Raumzeit und Materie

Unbekannt und möglicherweise auch nur Relikt der menschlichen Anschauung, eine Kraft müsse die Raumzeit verbiegen. Antworten könnten zukünftige Theorien liefern.

Zumindest ist es absurd, einen leeren Raum zu postulieren, dem man anschließend physikalische Eigenschaften zuschreibt. Ein absolut leerer Raum, das Nichts, kann auch keine physikalischen Attribute besitzen und nichts beeinflussen.


Nein. Sie kommen nur nicht im Formalismus vor. Das kann bedeuten, dass sie nicht da sind... muss es aber nicht.

Es muss schlussendlich kausale Faktoren der Interaktion geben, da andernfalls sowohl das Kausalitätsprinzip als auch der Energieerhaltungssatz verletzt werden.
 
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Zumindest ist es absurd, einen leeren Raum zu postulieren, dem man anschließend physikalische Eigenschaften zuschreibt. Ein absolut leerer Raum, das Nichts, kann auch keine physikalischen Attribute besitzen und nichts beeinflussen.

Und niemand postuliert einen absolut leeren Raum. Ob die physikalischen Attribute die sind, die Du Dir vorstellst, ist die Frage.

Du scheinst Dir die Raumzeit wie ein Gummituch vorzustellen, das man verzerren kann, und wozu man sowas wie eine Kraft benötigt. Kraft wird benötigt, um Materie zu beschleunigen. Die Raumzeit ist aber keine Materie.

Es muss schlussendlich kausale Faktoren der Interaktion geben, da andernfalls sowohl das Kausalitätsprinzip als auch der Energieerhaltungssatz verletzt werden.

Wieso würde der Energie-Erhaltungssatz verletzt werden?

Und wieso das Kausalitätsprinzip? Ein kausaler Zusammenhang ist ja ein Paar von Ereignissen, wovon ein Ereignis - die Ursache - das andere Ereignis - die Wirkung - bewirkt. Ob wir diesen Zusammenhang nun plausibel finden, und er in unsere Vorastellungen passt, steht auf einem anderen Blatt. Aber wie gesagt: Möglicherweise liefern zukünftige Theorien eine Erklärung, die Dir besser gefällt, als der Formalismus der ART (der wie wir sowieso wissen, nicht das Ende der Fahnenstange ist).
 
Inkorrekt. Die Evolutionstheorie liefert beispielsweise plausible Erklärungen der Mikroevolution. Wir haben die konkreten Evolutionsmechanismen identifiziert, die zur Diversität der Spezies führen. Das lässt sich auch experimentell imitieren und nachvollziehen! Es ist wissenschaftlich erklärt, nicht nur beschrieben!



Ein Thermometer misst die Temperatur. Es findet eine Interaktion statt. Doch wie misst eine Uhr die Zeit? Bewegt sich ein Objekt mit hoher Geschwindigkeit, schiebt die Zeit die Zeiger der dortigen Uhr nur noch mit halber Geschwindigkeit vorwärts? Wirkt die Zeit direkt auf die Mechanik der Uhr, indem sie deren Verhalten manipuliert (speziellrelativistische Zeitdilatation, gravitative Zeitdilatation)? Wenn dies nicht der Fall ist, was generiert dann die Gangdifferenz relativ zueinander bewegter Uhren? Soweit mir bekannt ist, taktet eine Uhr nur, weil sie mittels Batterien mit elektrischer Energie versorgt wird... Die Zeit nimmt dabei keinerlei Einfluss auf diese Effekte.


Materie ist wohl nicht so grundlegend verschieden (Uhr/Mensch) oder wer oder was ist unsere Batterie, da sich ja deine oben genannte Theorie genauso auf den Körper des Menschen auswirkt.
Materie und Zeit wird wohl von der Gravitation beeinflusst:

Zitat: Bei der gravitativen Zeitdilatation handelt es sich um ein Phänomen der allgemeinen Relativitätstheorie. Mit der gravitativen Zeitdilatation bezeichnet man den Effekt, dass eine Uhr – wie auch jeder andere Prozess – in einem Gravitationsfeld langsamer läuft als außerhalb desselben…
Die Schwerkraft, auch Gravitation (von lateinisch gravitas, Schwere), ist eine der vier Grundkräfte der Physik. Sie bewirkt die gegenseitige Anziehung von Massen, besitzt unbegrenzte Reichweite und lässt sich nicht abschirmen. Auf der Erde bewirkt die Gravitation, dass alle Körper nach unten fallen, sofern sie nicht durch andere Kräfte daran gehindert werden


Ich glaube man sollte nicht unbedingt die Uhr als Zeit definieren, sondern die Uhr wie den Menschen als Körper, der in unterschiedlichen Gravitationsfeldern, unterschiedlich reagiert. Vielleicht läuft die Energie der Batterie langsamer in die Uhr etc, da die Schwerkraft als Komponente weg fällt, die auf der Erde einen zusätzlichen Energieaufwand darstellt. Ich denke die empfundene Zeit kann im Weltraum die gleiche sein, die biologische Zeit wohl eher nicht....

interessantes Thema
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du scheinst Dir die Raumzeit wie ein Gummituch vorzustellen, das man verzerren kann, und wozu man sowas wie eine Kraft benötigt. Kraft wird benötigt, um Materie zu beschleunigen. Die Raumzeit ist aber keine Materie.

Halten wir fest: Um materielle Objekte in einen beschleunigten Zustand zu versetzen, bedarf es einer physikalischen Kraft. Gerät nun etwas Materielles in eine Raumzeitkrümmung, erfährt es eine Beschleunigung. Wie kommt es zur Induktion der Krümmungsfelder innerhalb der Raumzeit? Die Materie (und Energie) verursacht selbige.

Daraus folgt: Wenn für die Beschleunigung von Materie eine Kraft benötigt wird, dann muss die Materie (und Energie) die Krümmung der Raumzeit logisch zwingend mittels einer Kraft generieren. Andernfalls könnten Materieteilchen, die in die Krümmungsareale der Raumzeit gelangen, nicht beschleunigt werden. Denn aus etwas Immateriellem selbst (Raumzeit) kann keine Kraft resultieren. Sie muss also der die Raumzeit krümmenden Materie entspringen.

Wieso würde der Energie-Erhaltungssatz verletzt werden? Und wieso das Kausalitätsprinzip?

Die Beschleinigung materieller Körper muss eine physikalisch reale Ursache haben. Ein materielles Objekt gewinnt mit zunehmender Beschleunigung an kinetischer Energie. Energie aber kann nicht dem Nichts erwachsen.
 
hallo duckface und joey – um nicht an zwei fronten zu stehen,…
versuch ich´s mal gemeinsam zu beantworten:


wenn wir mal (für wenigstens einige minuten) ad-acta legen,
dass es teilchen (im schopenhauerschen sinne) an sich gäbe
– dann diskutieren wir vor folgendem hintergrund:

alle teilchen sind schwingende trägheitsmuster
(siehe maxwell-gleichungen mit den einsteinschen erweiterungen)

die alternierend elongationen produzieren (freie bewegungs- energiequanten wollen fliehen),
ABER dabei die suchende senke selbst in ihrem zentrum erzeugen (die ihnen am nächsten liegt)
und deshalb in sie zurückfallen (nahwirkende inertialisierung dieses teilchensystems),
ABER dort eine lage-energie (genannt trägheit erfahren respektive damit masse selbst) erzeugen
und das spiel beginnt von neuem.

pointe: jetzt haben wir ein schwingendes trägheitsmuster verstanden,…
das wir in zeitlicher integration masse-teilchen nennen.

antwort an duckface ist also:
zeit vergeht auch im ruhenden teilchen durch erzeugung aufeinanderfolgender gegenwarten
und wenn sich dieses teilchen bewegt,
dann entstehen komplexe winkel zwischen ruhe- und bewegungssystemen
(die einstein in seinen theoremen pythagoreisch formulierte / oder ich perspektivisch nannte):

die materie-erzeugenden momente sind der zeit proportional – also relativ zwischen den systemen
(beispiel ein raumschiff startet im ruhenden weg-zeit-system und macht dort eine sogenannte weltlinie,
deren tangenten immer „solche“ winkel zum ruhesystem bilden
/ bitte keine lorenz- ursprünglich galilei-transformation, denn die hat immer parallele zeitachsen.
bei aller würdigung von lorenz ist mir ein rätsel wie er die dilatation mit der galileitransformation voraussehen konnte).

kein alternierendes trägheitsmoment wird von freien energiequanten verstanden
(hier verschwindet für ein gegenwartsmoment bewegung
= ein physikalisches loch im universum der bewegungsenergiequanten…),
was freie energiequanten sehr lansam macht (3*10^8 ist ja nicht schnell)…

das dann alle energiequanten des universums als einen gravitationsimpuls „wahr“ nehmen.
vorbei fliehender quanten beugung wird damit „mechanistisch“ plausibel (antwort für joey)


ist das einigermaßen rüber gekommen?
wahrscheinlich fehlt es mir an literarischen fähigkeiten,
dieses irrsinnige verwirrspiel dynamischer konstantenbildung zu beschreiben.
man könnte hier sogar die gravitationskonstante
als „dynamisch stabile“ wechselwirkungsresultierende beschreiben.

aber irgendwer musses mal beschreiben – was formal-mathematisch längst usus ist,

damit es eben auch mainstream werden kann.


wir machen da was, jeder, und nur deshalb sind wir relativ dem allgemein ruhenden (eigentlich nur bezugs-) system.
 
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"Zeit ist das, was man an der Uhr abliest." (Albert Einstein).

ich glaube damit meinte er nur, dass das was man auf der Uhr abliest eben beeinflusst wurde und die Zeit darstellt, biologisch....

Es ging hier ja darum zu beschreiben, warum die Uhr langsamer oder schneller läuft, da reicht halt nicht nur das ablesen fg
 
Das Gravitation die Raumzeit beeinflusst ist ja schon längst klar...

Da stellt sich mir die Frage Duckface, welcher Frage stellst du eigentlich, wie Zeitreisen möglich sind, oder wie das Universum zusammengehalten wird?
 
antwort an duckface ist also:
zeit vergeht auch im ruhenden teilchen durch erzeugung aufeinanderfolgender gegenwarten
und wenn sich dieses teilchen bewegt,

Also, ein Rätsel: Laut der speziellen Relativitätstheorie haben relativ zueinander bewegte Uhren eine Gangdifferenz aufzuweisen. Befinde ich mich z. B. in einem Bahnhof, verläuft die Zeit in einem an mir vorbeifahrenden Zuge langsamer als am Bahndamm. Halte ich mich dagegen im Zuge auf, gehen sämtliche Bahnhofsuhren gegenüber meiner Zuguhr nach.

Folgendes Szenario: Zwei Züge fahren mit einer gleichförmigen und identischen Geschwindigkeit auf zwei parallel zueinander verlaufenden Gleisen in konträre Richtungen. Nach einer Weile passieren sie einen Bahndamm. Alle drei Systeme sind mit Uhren gleicher Beschaffenheit ausgestattet, die mittels eines Lichtsignals synchronisiert werden, sobald sich die Züge mit dem Bahndamm auf gleicher Höhe befinden. Im Anschluss werden alle Uhren miteinander verglichen...

Was konstatiert der Beobachter im Bahnhof? Nachstehendes: Wegen der identischen Geschwindigkeit der beiden Züge müssen beide Zuguhren um denselben Betrag gegenüber den Bahnhofsuhren nachgehen. Die Uhren der relativ zueinander bewegten Züge weisen aus der Perspektive des Bahndammbeobachters demnach keinen Gangunterschied auf. Zu welchem Schluss müsste dies führen? Dass die Relativbewegung der beiden Züge (und damit der Zuguhren) keinerlei Einfluss auf die Ganggeschwindigkeit von Uhren ausübt.

Wer kann es auflösen?^^
 
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