Und die Frage an sich mag harmlos sein und Interesse an der Person zeigen. Aber, wenn dann eben weiter gebohrt wird, weil nicht akzeptiert wird, dass jemand mit asiatischen Gesichtszügen oder dunklerer Haut als Herkunftsland Deutschland angibt, kann ich durchaus verstehen, warum das nicht mehr nur als Interesse o.ä. gewertet wird.
Stimme ich grundsätzlich zu.
Allerdings, in unserem Viertel hier sind viele Leute, deren Familien aus der Türkei kamen, sie selbst sind in den 70iger oder 80iger Jahren hier geboren, du hörst nichts, locker drauf, aber feiern Erdogan, religiöse Mann-Frau-Regeln und den Islam.
Man kann sagen, je näher man hinguckt, desto schlimmer werden die Ansichten, die ich da (z.T.) hören muss.
Und:
Neulich wieder erlebt, einer, dessen Eltern aus GR kamen, ein anderer mit türkischen Wurzeln, es dauerte keine 5 Minuten Gespräch, da haben die sich angefeindet, als ob sie persönlich im Krieg wären miteinander.
Türken und Griechen, die alte Feindschaft, und sie haben sie immer auf dem Schirm...
Deswegen, ich frage, wenn es mir in den Sinn kommt im Verlaufe des Gespräches.
Denn die Herkunftsgeschichten wirken in den Leuten, über viele Generationen, es ist NICHT egal, woher sie kommen und ihre Geschichten haben Auswirkungen auf ihre Einstellungen anderen gegenüber.
Treffen hier Leute serbischer, kroatischer oder sonstwie Herkunft aufeinader, ist es dasselbe.
Und ich kann sie äußerlich nicht auseinander halten..
Ich kann mich keinesfalls darauf verlassen, wenn ich keinen Akzent höre, davon ausgehen zu können, jemand weltoffenen mit demokratischer Haltung vor mir zu haben. Ich will wissen, mit wem ich es zu tun habe, und entscheide das daher im Einzelfall, wenn jemand das rassistisch findet, bekommt er eine Erklärung dafür und ggf. auch Fragen meinerseits, wenn es mir angezeigt scheint (!).