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ReturnOfNowhere
Guest
Lotusz schrieb:Hallo fckw
Mir gefällt deine Formulierung recht gut. Ich bin aber nur teilweise damit einverstanden. Sicherlich kann genau das passieren, was Du geschrieben hast. Jemand ist auf der Suche nach Materie (oder nach dem Selbst, nach Gott, nach Erleuchtung), findet diese Materie aber nirgendwo. Eines Tages ist er müde von der Suche und plötzlich offenbart sich ihm die Materie.
Dieses sehe ich als eine Möglichkeit zum Selbst zu finden. Ich würde die Suche aber anders interpretieren als Du. Ich sehe nicht nur die Materie, sondern ordne ihr eine Eigenschaft, eine Qualität zu. Nennen wir sie einmal Reinheit oder Göttlichkeit. Derjenige der nach langer Suche die Suche aufgegeben hat, hat nicht nur nach der Materie gesucht, sondern durch seine Suche, sprich, durch seine spirituelle Praxis, diesem Selbst eine gewisse Reinheit oder Göttlichkeit verliehen.
Darum sehe ich die spirituelle Praxis nicht als sinnlos an, sondern sie ist für mich die Vorraussetzung, um dieses göttliche Selbst zu schaffen, welches vorher nur in mehr oder weniger unreiner Form vorhanden war.
Ich würde auch nicht sagen, dass die Suche nach dieser Materie sinnlos ist, weil sich im Laufe der Suche, wenn man sie richtig betreibt, allmählich Fortschritte zeigen. Manchmal geschieht Erleuchtung zwar ziemlich dramatisch von einer Sekunde auf die andere. Aber das halte ich für die Ausnahme. Bei den meisten ist es ein langsamer Prozess. Und im Laufe dieses Prozesses gibt es eindeutige Anzeichen, die den spirituellen Fortschritt anzeigen. Und darum ordne ich der Materie eine Qualität zu, die sich durch die spirituelle Praxis allmählich ins Göttliche wandelt.
@sam
Ja, wir reden von demselben Ramana.
Alles Liebe. Gerrit
das hast du sehr schön geschrieben ... @fckw hat sich etwas festgefressen an der zen-philosophie ... das ist auf der einen seite gefährlich, auf der anderen seite führt es zu einer bestimmten art der befreiung, welche auch gilt und wirkt, nur den prozess beendet und zwar in einer art NICHTS ... da ist dann auch schluss und nichts eben ... sicher hat man dann die materie direkt vor augen, weil alles andere ist ja NICHTS mehr
du bist sehr kritisch gerrit, und das ist gut ... du schreibst: "Dieses sehe ich als eine Möglichkeit zum Selbst zu finden." und das ist auch richtig ... @fckw übersieht leider bisher scheinbar, daß es VERSCHIEDENE methoden, verschiedene philosophien und VERSCHIEDENE realisationen gibt
die realisation eines RM, ist nicht die realisation eines aurobindo ... also ich bin ganz gewiss nicht auf der suche nach materie ... ich bin froh wenn ich die materie los bin
ich mag diese zen-einstellung nicht so sehr, da sie in ein komisches NICHTS führt, welches realisiert wurde ... aurobindo hält sich an die welt, und das dynamische leben im WAS ... er bezeichnet das verweilen im NICHTS, als flucht vor dem WAS und dessen bemeisterung ( er sagt: es geziemt sich nicht für einen meister an die wirkensweisen der materie versklavt zu sein oder vor ihnen zu flüchten ... solcher ist kein meister ) ... das finde ich gut
ich denke nicht das wir schon erleuchtet sind, also ich merke nichts davon
für mich heisst erleuchtung noch immer POSITIV und liebe ... dann müssten wir weltfrieden haben, wenn wir alle ohnehin schon erleuchtet sind
eine unbewusste erleuchtung gibt es nicht ... erleuchtung ist immer BEWUSST, ansonsten ist es keine
was im ZEN als erleuchtung gilt, wäre für aurobindo nur ein zustand von vielen, welcher als werkzeug gilt ... mehr nicht
die rückkehrbarkeit aus jedem zustand in die "alte person" muss gesichert sein ... das gefällt mir
bewusstseinszustände, erleuchtungen, methoden, mächte und kräfte als werkzeug für die PERSON, die ja seid kindesbeinen existiert und auch ein RECHT und auch den WILLEN dazu hat
ICH bin ICH, und habe kein interesse daran, irgendein NICHTS oder ein MATERIESEHER zu werden, weil ich nichts mehr denken kann