Nun, Menschen entscheiden aber nach persönlichem Gusto und werden dies auch immer tun. Egal, wie angeblich vernünftig deine Argumente erscheinen mögen.
Und was hat diese Aussage für einen argumentativen Wert?
Ist etwas gut, weil es "immer schon so war"?
Denk an die Pockenimpfung und den massiven Impfschäden, die in Kauf genommen wurden, damit Mediziner eine "Krankheit ausrotten können". Dann sind die Opfer es wert, andererseits, wenn dann eins von 10.000 Kindern Masernkomplikationen hat und stirbt, ist dies geradezu unaushaltbar?
1 in 1000 Kindern stirbt an Masern, und das ist die konservativste Schätzung. Die Zahl der Komplikationen ist natürlich noch weit höher. Die Zahl 10 000 (je nach Quelle auch 5000 oder 2000) bezieht sich nur auf eine spezielle - die schwerste - Komplikation, nämlich SSPE. Und auch deren Prävalenz wird jüngst höher geschätzt.
1989-1991 gab es in Kalifornien einen besonders schweren Masernausbruch. In diesen Jahren starben hunderte Menschen an Masern, die meisten davon Kinder. Jetzt gibt es in Amerika eine Impfpflicht - seit 2000 gelten Masern als ausgerottet; die einzigen Fälle, die noch auftreten werden aus dem Ausland eingeschleppt - eben gerade aus Europa und Asien, wo viele Leute ungeimpft sind.
Einen nachgewiesenen Fall eines Todesfalles durch eine Masernimpfung gibt es hingegen nicht (wenn auch viele Behauptungen dahingehend).
Menschen sterben, auch Kinder, an allen möglichen Ursachen. Wenn Eltern meinen, ihrem Kind dieses Risiko auzusetzen, ist dies nun mal erlaubt.
Und was erlaubt ist, ist immer auch voll okay. Verstehe.
Was mit Sicherheit auch an der Lobbyarbeit pro Impfen liegt, die mit Prognosen, Schätzungen und unsicheren Zahlen agiert und mit Studien über Impfschäden und -nebenwirkungen zurückhaltend agiert oder schlicht bekannt gibt, dazu gibt es noch nicht genug Untersuchungen.
Man könnte ja Leute verschrecken... und verschreckt sie durch diese Informationspolitik nur doppelt und dreifach. Mich wundert es nicht, dass immer mehr Leute Impfung skeptisch betrachten, gerade bei kleinen Kindern.
Welche konkreten Gefahren gehen von Impfungen deiner Meinung nach aus?
Wenn 1000 Kinder geimpft werden, wieviele von ihnen, ausgehend von der Impfung,...
- bekommen leichte Nebenwirkungen?
- bekommen schwere Nebenwirkungen (Krankenhausaufenthalt)?
- chronische Schäden?
- sterben?*
Für die geimpften Krankheiten gibt es dafür konkrete Zahlen.
Von 1000 Kindern, die Masern bekommen ...
- haben 1000 zumindest leichte Symptome (normale Masern halt)
- haben zwischen 100 und 400 Komplikationen, die einen Krankenhausaufenthalt rechtfertigen
- haben zwischen 10 und 30 chronische Schäden, z.B. einseitiger Gehörverlust durch eine Infektion am Ohr (welche statistisch übrigens bei 100 Kindern auftreten würde)
- sterben 1-3.
Um eine sinnvolle Risikoevaluierung möglich zu machen, müssen wir natürlich überlegen, wieviele Kinder ohne Impfungen Masern bekommen würden - die Antwort ist einfach; praktisch jedes (laut CDC). Gehen wir "der Fairness halber" aber halt mal von zumindest drei Vierteln der Bevölkerung aus.
Das bedeutet im Klartext: Damit die Risikoabwägung NICHT zugunsten der Impfung ausfallen müsste, müsste also das Nebenwirkungsprofil der Impfung schlechter ausfallen als das von mir oben bereitgestellte Komplikationsprofil von Masern mal 0.75. Tut es das, deiner Meinung nach?
*da du dir nicht die Mühe machen wirst, diese Daten zu finden, hier sind sie:
Wenn 1000 Kinder geimpft werden...
- bekommen 150 leichtes Fieber und 50 einen leichten Ausschlag.
- bekommen 0.3 einen epileptischen Anfall durch Fieber
- bekommen 0.001 eine schwere allergische Reaktion
- stirbt keines.