Hallo!
Ich habe auch ein paar Fragen. Ist ein super-interessantes Thema, auch wenn ich kein Physiker bin und daher leider nicht behaupten kann, Quantenphysik wirklich tiefgehend zu verstehen. Mich interessieren da auch vor allem die eher philosophischen Fragen, die sich aus diesen Erkenntnissen ergeben. Ich habe ein bisschen etwas zu dem Thema gelesen und mich mit Synchronizität (Zufälle, die allerdings eine gewisse Ordnung aufzuweisen scheinen, dass man zweifeln kann, ob es wirklich Zufälle sind.) beschäftigt.
Anscheinend sind ja selbst die Physiker am rätseln, wie die Quantenphysik und deren Gesetze auf die Realität wirken.
Ich setze mal ein paar Zitate aus dem Buch: "Auf der Suche nach Schrödingers Katze" v. J. Gribbin hier rein.
"Was wir wahrnehmen, was wir aus Experimenten "entnehmen", ist so betonte er (Eddington), in hohem Maße von unseren Erwartungen gefärbt, ..." (S.177)
"..., während in der Quantenphysik der Beobachter in einem solchen Ausmaß mit dem Sytem wechselwirkt, dass man von dem System nicht sagen kann, es habe eine unabhängige Existenz." (S.176)
"Erstens haben wir zu akzeptieren, dass schon der Akt der Beobachtung eine Sache verändert und dass wir, die Beobachter, in einem ganz realen Sinne Teil des Experiments sind..." (S.176)
"Wenn wir nicht sagen können, was ein Teilchen tut, wenn wir es nicht betrachten, können wir auch nicht sagen, ob es existiert, wenn wir es nicht betrachten." (S.179)
"Die Elektronen wissen nicht nur, ob beide Löcher offen sind oder nicht, sie wissen auch, ob wir sie beobachten oder nicht, und stellen sich in ihrem Verhalten darauf ein." (S.188)
"Die Teile sind in einem gewissen Sinne in Kontakt mit dem Ganzen. Und damit ist nicht bloß das Ganze der Versuchsanordnung gemeint. Die Welt scheint alle ihre Optionen, alle ihre Wahrscheinlichkeiten so lange wie möglich offenzuhalten." (S.189)
"Andererseits scheinen Teilchen auf der Quantenebene ständig durch die Zeit zu reisen" (S.263)
"Entweder ist nichts real oder alles ist real" (S.268)
Ausserdem finde ich die verschiedenen Ansätze zur grundlegenden Erklärung der "Realität" sehr interessant. Wenn ich nicht wüsste, dass sie von Physikern stammen, würde ich vielleicht denken, sie seien eher aus esoterischen Kreisen, weil sie einfach verdammt weitgehen.
Da gibt es einmal die, ich glaube sie hieß Kopenhagener Deutung. Bei dieser Theorie wird davon ausgegangen, dass alles unbestimmt ist, bis der Zustand gemessen wird. In dem Moment der Messung wird er bestimmt und "entscheidet" sich sozusagen. Das ist mit dem Bild der "toten Katze" beschrieben, die bevor man in den Kasten schaut demnach in einem Zwischenzustand zwischen tot und lebendig existieren würde. Was wieder das Problem des Beobachters aufwirft, denn ist die Katze nicht vielleicht auch Beobachter?
Eine andere Deutung ist die "Viele Welten-Theorie", bei der davon ausgegangen wird, dass sich jede JEDE!!! Möglichkeit jeweils in einem anderen Zweig der Realität abspielt. Wenn mich also jemand fragt, ob ich gerne ne Cola oder ein Wasser hätte, gäbe es demnach Realitäten, in denen ich das eine oder andere nehme, und vielleicht ein paar, wo ich nach Alkohol verlange ;-) "Alle möglichen Dinge werden in irgendeinem Zweig der Realität tatsächlich geschehen." (S.264)
"Diese verbesserte Interpretation hat allerdings eine unangenehme Eigenschaft, die es verhinderte, dass sie die Physiker im Sturm eroberte: aus ihr folgt, dass es - irgendwie zeitlich neben unserer Realität - viele andere Welten, möglicherweise eine unendliche Anzahl von Welten gibt, die parallel zu unserem Universum existieren, aber für immer von ihm abgeschnitten sind" (S.250)
Eine ähnliche Theorie, auf der glaube ich die "Viele Welten-Theorie" basiert, geht davon aus, dass sich in dem Moment der Entscheidung das Universum sozusagen aufspaltet. Übersetzt auf das Katze-Experiment hieße dass, sobald jemand nachschaut, gibt es ihn zweimal. Einer stellt den Tod fest, der Andere findet eine lebende Katze vor.
Ist doch ziemlich abgefahren, oder?
Und da ich jetzt sowieso schon dabei bin ein Buch zu schreiben, erzähle ich Euch mal, was ich in einigen Seth-Büchern gelesen habe. Seth soll ein Wesen oder was auch immer sein, dass durch das Medium Jane Roberts sprach. Für alle die jetzt lächelnd abwinken: Lest es... Ich bin sicher selbst eingefleischte Naturwissenschaftler würden sich wundern. Vielleicht nicht alles glauben, aber zumindest zugeben müssen, dass das Material verdammt hohe philosophische Qualität hat.
Also, dieser Seth ist der Meinung, dass erstens alles aus Bewusstsein besteht. Jedes Molekül ist demnach bewusst. Und weiter behauptet er, dass jeder seine eigene materielle Realität erschafft, inklusive Anderer und des eigenen Körpers. Auf einer feinstofflichen Ebene ist sozusagen eine "geistige" Grundinformation für alles mögliche oder denkbare, und jeder empfängt diese Infos, wählt sozusagen aus und setzt das ins Materielle um. Glaube ich nicht an die Wirksamkeit von Magie, werde ich nicht vom Gegenteil überzeugt werden. Das eigene Weltbild scheint immer zu stimmen, da man sich selbst das bestätigt, was man zu wissen glaubt und alles andere ablehnt.
Soweit dass, was ich für das wichtigste halte, obwohl ne Menge fehlt. Zum Beispiel die Behauptung, es gäbe keine Zeit, die sowas wie ein psychisches Phänomen sei, was "Erleuchtete" übrigens auch behaupten.
Muss zugeben, dass ich offensichtlich nicht fähig bin, Sehts Aussagen einigermaßen knapp wiederzugeben, ohne aber ne ganze Menge nicht zu erwähnen. Eigentlich ist das ein Thema für "Channeling", aber es passt irgendwie gerade hier rein. Habe übrigens mit Verwunderung festgestellt, dass Seth dort anscheinend gar nicht groß diskutiert wird. Falls Euch das Thema interessiert, ist das Buch "Natur der persönlichen Realität" v.a. für den Einstieg sehr zu empfehlen, obwohl jedes genial ist und es VIELE gibt.
Hier noch ein paar Seth-Zitate:
"Wenn ein Mensch sein Schicksal verändern will,
reicht der Wunsch allein nicht aus; es braucht
dazu die Erwartung. Der Wunsch mag zwar zur
Erwartung heranwachsen, aber allein genügt er
nicht. Erwartung ist tatsächlich der Haupt-
schalter, der die inneren Informationen ins
Reich der physischen Konstrutktion überträgt."
"Es mag sich in der Tat wie eine
Vereinfachung anhören. Ihr seid jedoch
genau das, was ihr zu sein denkt
und jeder Gedanke spiegelt sich
in der physischen Materie des
menschlichen Organismus wider."
"Was i h r als Kern des Atoms bezeichnet,
ist nur ein kleiner Teil des g a n z e n
Kerns. Ein Teil des Kerns existiert in
der Antimaterie. Ein Teil des Kerns
existiert innerhalb anderer Systeme,
mit denen eure Wissenschaftler
schlicht nicht vertraut sind."
"Auf eurer Ebene enthält jedes Atom und
jedes Molekül das Potenzial für j e d e
physische Konstruktion. Jedes Atom und
jedes Molekül enthält ein allgemeines
Bewusstsein, dem alle Grundgesetze bekannt
sind, und dazu ein begrenztes, aber
klar bestimmtes Selbstbewusstsein."
So, das ist wohl erst mal genug. Hoffentlich schreckt die Menge niemanden ab. Würde mich sehr interessieren, was die Physiker unter Euch von Seth halten. Namo, Du bist offensichtlich sehr bewandert. Würde mich über ein Statement freuen. Wie auch von jedem anderen.
Schöne Nacht noch.
C.