Quantenphysik und die Verbundenheit aller Phänomene über raum und zeit hinweg....

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe... ich schreibe mal ein paar allgemeine Sachen, die mir dazu in den Kopf kommen; und Du kannst dann entscheiden, ob da zufällig die Antwort auf Deine Frage dabei ist.

Also - genau hierzu habe ich nun eine Frage - bzw. einen Gedanken.:D

heißt das nicht, daß allein die Tatsache, daß der Beobachter beobachtet - ohne Beurteilung, Wissen, Gedanken, Überlegungen - wie auch immer - einfach nur beobachtet - schon diese Wechselwirkung auslöst.
Das heißt - es ist ein wenig so, wie senden und empfangen - es benötigt zwei Standpunkte, damit es eine Wechselwirkung geben kann.
Wenn ein Standpunkt fehlt - kann der andere nicht existieren....

mmmh - bin kein Physiker und habe mich höchstwarscheinlich völlig blöde ausgedrückt...
vestehst Du trotzdem, was ich meine? - Sonst muß ich es noch mal versuchen.....

Es kommt alles sehr auf die Deutung der Quantenmechanik an. Einige Physiker messen der bewussten Beobachtung durchaus eine gesonderte Bedetung zu, während andere (zu denen ich zähle) den Begriff "Beobachter" anders interpretieren. Die Wechselwirkung an sich ist schon "der Beobachter". Bei der Wechselwirkung an sich wird das System gefragt: "Sach mal... in welchem Zustand bist Du eigentlich gerade?" und das System antwortet: "Ach... das weiß ich selbst nicht so genau... warte mal... ich werfe mal kurz 'ne Münze." Das ganze geschieht natürlich ohne Worte, und ein Bewusstsein (geschweige denn eine Münze) ist zur Beschreibung dieses Austausches nicht notwendig. Der Beobachter ist (meiner Ansicht nach) also z.B. das Messinstrument, welches den Ort eines Elektron misst... und nicht der Physiker, welcher das messinstrument abliest. Der Beobachter kann auch ein Elektron sein, welches nahe an einem anderen Atom vorbei fliegt, und dessen nächstes Verhalten vom Zustand des Atoms abhängt.

Lange Rede kurzer Sinn: Die Wechselwirkung reicht aus... es wird (meiner Ansicht nach) kein bewusster Gedanke oder so ähnlich benötigt.

Man kann jetzt natürlich diverse Gedankenspiele machen. Könnte z.B. das ganze Universum eine Art Bewusstsein haben, welches als "der Beobachter" fungiert... eine Art pantheistischer Ansatz. Meiner Ansicht nach klappt auch das nicht: Ich würde dieses universale Bewusstsein als versteckte Variable verstehen/deuten, die wiederum durch Experimente bezüglich der Bellschen Ungleichung weitgehend ausgeschlossen wurden.

Viele Grüße
Joey
 
Werbung:
=Joey;1970239]
Es kommt alles sehr auf die Deutung der Quantenmechanik an. Einige Physiker messen der bewussten Beobachtung durchaus eine gesonderte Bedetung zu,
ja - davon habe ich gehört - und war erstaunt, von Dir zu lesen, daß es doch nicht so ist...*lach*
o.k. - die Gemüter streiten sich - das kann ich akzeptieren...

doch kann es nicht sein, daß der Beobachter für den Kollaps von Welle /Partikel verantwortlich ist?


während andere (zu denen ich zähle) den Begriff "Beobachter" anders interpretieren. Die Wechselwirkung an sich ist schon "der Beobachter". Bei der Wechselwirkung an sich wird das System gefragt: "Sach mal... in welchem Zustand bist Du eigentlich gerade?" und das System antwortet: "Ach... das weiß ich selbst nicht so genau... warte mal... ich werfe mal kurz 'ne Münze." Das ganze geschieht natürlich ohne Worte, und ein Bewusstsein (geschweige denn eine Münze) ist zur Beschreibung dieses Austausches nicht notwendig. Der Beobachter ist (meiner Ansicht nach) also z.B. das Messinstrument, welches den Ort eines Elektron misst... und nicht der Physiker, welcher das messinstrument abliest. Der Beobachter kann auch ein Elektron sein, welches nahe an einem anderen Atom vorbei fliegt, und dessen nächstes Verhalten vom Zustand des Atoms abhängt.

Ja - das habe ich verstanden - doch ist es nicht so, daß wir alle - auch der Mensch - nichts anderes sind, als Teilchen?
Ich meine - wenn man irgendetwas verbrennt - und in einem anderen Ofen einen Menschen - meinetwegen mit Haut und Haar und Kleidung - dann bleibt doch immer das gleiche übrig. (mußte auch mal sinnbildlich werden :))
Angenommen der Physiker hätte solch einen Scharfblick, daß er es auch ohne Meßinstrumente erkennen könnte - würde er die gleiche Rolle spielen, wie ein Meßinstrument - er ist aus dem selben Material...(Elektron ect.)

rein phylosophisch gedacht....


Lange Rede kurzer Sinn: Die Wechselwirkung reicht aus... es wird (meiner Ansicht nach) kein bewusster Gedanke oder so ähnlich benötigt.

Ja - das verstehe ich - doch der bewußte (!) Gedanke wird es doch nicht verhindern - oder? Denn dann hätte er ja doch(!) :D einen Einfluss.
Kann nicht beides möglich sein - ist und es wirklich ausgeschlossen, daß ein bewußter(!) Gedanke einen Einfluss ausüben kann - so, daß die Münze an eine bestimmte Stelle gelegt wird und nicht nur einfach in die Luft geworfen wird?



Man kann jetzt natürlich diverse Gedankenspiele machen. Könnte z.B. das ganze Universum eine Art Bewusstsein haben, welches als "der Beobachter" fungiert... eine Art pantheistischer Ansatz. Meiner Ansicht nach klappt auch das nicht: Ich würde dieses universale Bewusstsein als versteckte Variable verstehen/deuten, die wiederum durch Experimente bezüglich der Bellschen Ungleichung weitgehend ausgeschlossen wurden.

*lach* - ja habe ich gerade gemacht....:D
noch mal eine andere Überlegung:
Auch Pflanzen haben in ihren Genen eine Art "Bewußtsein" haben - und alles andere, was sich bewegt (Menschen, Pflanzen , Tiere)auch - die Schwingung ist nur höher, als Metall ect.
Doch aus Atomen usw. besteht alles...

Ja - bestimmt werfe ich hier alles in einen Topf - so ist das mit Nicht-Wissenschaftler :) - doch irgendwie greift doch auch alles in einander über - oder?

Nochmal etwas, worauf ich hinaus will -
der Beobachter im Menschen könnte doch das primäre Bewußtsein sein - also das Selbst des Menschen, welches unabhängig von Gedankengängen, Emotionen , Image ect. ist - würde das nicht vieles erklären?

Gruß blue
 
=Joey;1970239]

ja - davon habe ich gehört - und war erstaunt, von Dir zu lesen, daß es doch nicht so ist...*lach*
o.k. - die Gemüter streiten sich - das kann ich akzeptieren...

doch kann es nicht sein, daß der Beobachter für den Kollaps von Welle /Partikel verantwortlich ist?




Ja - das habe ich verstanden - doch ist es nicht so, daß wir alle - auch der Mensch - nichts anderes sind, als Teilchen?
Ich meine - wenn man irgendetwas verbrennt - und in einem anderen Ofen einen Menschen - meinetwegen mit Haut und Haar und Kleidung - dann bleibt doch immer das gleiche übrig. (mußte auch mal sinnbildlich werden :))
Angenommen der Physiker hätte solch einen Scharfblick, daß er es auch ohne Meßinstrumente erkennen könnte - würde er die gleiche Rolle spielen, wie ein Meßinstrument - er ist aus dem selben Material...(Elektron ect.)

rein phylosophisch gedacht....




Ja - das verstehe ich - doch der bewußte (!) Gedanke wird es doch nicht verhindern - oder? Denn dann hätte er ja doch(!) :D einen Einfluss.
Kann nicht beides möglich sein - ist und es wirklich ausgeschlossen, daß ein bewußter(!) Gedanke einen Einfluss ausüben kann - so, daß die Münze an eine bestimmte Stelle gelegt wird und nicht nur einfach in die Luft geworfen wird?





*lach* - ja habe ich gerade gemacht....:D
noch mal eine andere Überlegung:
Auch Pflanzen haben in ihren Genen eine Art "Bewußtsein" haben - und alles andere, was sich bewegt (Menschen, Pflanzen , Tiere)auch - die Schwingung ist nur höher, als Metall ect.
Doch aus Atomen usw. besteht alles...

Ja - bestimmt werfe ich hier alles in einen Topf - so ist das mit Nicht-Wissenschaftler :) - doch irgendwie greift doch auch alles in einander über - oder?

Nochmal etwas, worauf ich hinaus will -
der Beobachter im Menschen könnte doch das primäre Bewußtsein sein - also das Selbst des Menschen, welches unabhängig von Gedankengängen, Emotionen , Image ect. ist - würde das nicht vieles erklären?

Gruß blue



Hm - obwohl ich von Physik herzlich wenig Ahnung habe - gibt es sicherlich auch dort unterschiedliche Paradigmen wie in jeder anderen Wissenschaft auch.
Wenn ... man z.B. konstruktivistische Gedanken ... quasi "vorschiebt" (schwer zu erklären):

aus Wikipedia:

Grundprinzipien des RK sind - mit Bezug auf Piaget[22]:

1. „Wissen wird nicht passiv aufgenommen, weder durch die Sinnesorgane noch durch Kommunikation.
2. Wissen wird vom denkenden Subjekt aktiv aufgebaut.
3. Die Funktion der Kognition ist adaptiver Art, und zwar im biologischen Sinn des Wortes, und zielt auf Passung oder Viabilität.
4. Kognition dient der Organisation der Erfahrungswelt des Subjekts und nicht der ‚Erkenntnis‘ einer objektiven, ontologischen Realität.“

Im Gegensatz zur Erkenntnistheorie Kants versteht sich der RK als eine Theorie des Wissens. Wissen ist damit „ein Werkzeug, das nach seiner Nützlichkeit beurteilt werden muß und nicht als metaphysischer Entwurf anzusehen ist.“



... und die physikalischen Experimente unter dieser Prämisse auswertet ...
 
Ach, ich glaube die Zeit ist noch nicht reif für ein physikalisch plausibles Modell der Zusammenhänge. Die QM ist dabei ganz sicher von Bedeutung. Unabhängig davon, wie es genau funktioniert, glaube ich, dass das Geheimnis letztlich in unserer Dualität liegt. Wir leben quasi gleichzeitig in 2 Welten. Über die eine davon brauchen wir nicht zu reden. Von der anderen hat jeder seine eigene Vorstellung. Betrachten wir nun, dass unsere weltliche Existenz den Dimensionen Zeit und Raum unterworfen ist, unsere geistige aber nicht, dann wird vieles deutlicher. Geht man dann noch davon aus, dass wir in der geistigen Welt eine Einheit bilden(!!!), wird noch mehr plausibel. Mehr möchte ich jetzt gar nicht sagen.

Der in einem anderen Faden als Esoterikkritiker geschmähte Vince Ebert ist ein Physiker. Und genau diese Leute werden uns in naher Zukunft neue Erkenntnisse liefern. Dabei denke ich z.B. an den großartigen Harald Lesch. Der hat die Quantenmechanik wirklich drauf, im Gegensatz zu uns, wie ich einmal mutmaßen möchte. Und auf der intensiven Suchen nach den Geheimnissen des Universums ist er auch. Lassen wir uns da mal überraschen, er ist ja nicht der Einzige.

LG esoterix
 
ja - davon habe ich gehört - und war erstaunt, von Dir zu lesen, daß es doch nicht so ist...*lach*
o.k. - die Gemüter streiten sich - das kann ich akzeptieren...

Frag drei Physiker und Du wirst mindesten fünf Meinungen hören :D (gerade das finde ich das schöne an den Naturwissenschaften. Der interessante Dialog in den noch ungewissen Bereichen).

Die meisten Physiker, die ich kenne, messen dem Bewusstsein bzw. den bewussten Gedanken allerdings keine gesonderte Bedeutung zu.

doch kann es nicht sein, daß der Beobachter für den Kollaps von Welle /Partikel verantwortlich ist?

Ach... da habe ich doch glatt noch etwas vergessen, was die QM nicht (mehr) aussagt: Der Welle-Teilchen-Dualismus. Früher war er ziemlich in... er ist allerdings ein Relikt des Versuchs die QM in unsere Vorstellung zu pressen. Wir sind gewohnt uns Teilchen als Bälle vorzustellen, und Wellen eben als Wellen in einem was-auch-immer-was da schwingt. Nun gut: In der QM werden Teilchen immer als Welle beschrieben (eben besagte Wellenfunktion). Wenn wir diese Wellenfunktion aber unter physikalischen "Extremsituationen" betrachten (z.B. in unserer Alltagswelt; im Rahmen der QM sind unsere Größenordnungen sehr extrem), so verhält sich auch die Wellenfunktion wie ein Teilchen... es kommen die Gesetze der klassischen Mechanik raus. Die klassische Mechanik ist also nicht falsch; sie ist ein Grenzfall der QM. Teilchen sind weder Bälle noch Wellen, sondern kleine unvorstellbare Etwasse, die den Gesetzen der QM gehorchen.

Zu Deiner Frage: Kommt drauf an, was Du mit dem Beobachter meinst. Wie gesagt: Wenn es eine simple Wechselwirkung ist, so ist diese für den Kollaps der Wellenfunktion (nach Koppenhagener Deutung) verantwortlich.

Ja - das habe ich verstanden - doch ist es nicht so, daß wir alle - auch der Mensch - nichts anderes sind, als Teilchen?
Ich meine - wenn man irgendetwas verbrennt - und in einem anderen Ofen einen Menschen - meinetwegen mit Haut und Haar und Kleidung - dann bleibt doch immer das gleiche übrig. (mußte auch mal sinnbildlich werden :))
Angenommen der Physiker hätte solch einen Scharfblick, daß er es auch ohne Meßinstrumente erkennen könnte - würde er die gleiche Rolle spielen, wie ein Meßinstrument - er ist aus dem selben Material...(Elektron ect.)

rein phylosophisch gedacht....

Ganz kurze Antwort: Ja.

Ja - das verstehe ich - doch der bewußte (!) Gedanke wird es doch nicht verhindern - oder? Denn dann hätte er ja doch(!) :D einen Einfluss.

Ja, natürlich verhindert der bewusster Gedanke auch nicht, dass ein Messvorgang und damit ein Kollaps der Wellenfunktion (wieder der Verweis auf die Kopenhagener Deutung) stattfindet.

Eine Frage ist: Was ist ein bewusster Gedanke? Ist es etwas Höheres... ein Seelenzustand, oder ist es "nur" eine Gehirnfunktion; beruhend auf Wechselwirkungsmuster zwischen den Gehirnzellen? Ich glaube an letzteres... d.h. auch das ist nur ein weiterer Baustein in der physikalischen Realität und hat keine höhere Funktion als ein einzelnes Teilchen, welches mit dem beobachteten Teilchen eine Wechselwirkung eingeht.

Kleiner Exkurs: Wie ich schon schrieb: Ich glaube, dass unser Bewusstsein und unsere Gedanken reine Hirnfunktionen sind. Das ist aber eine Überzeugung von mir, bei der ich geradezu hoffe, mich zu irren. Nahtoderfahrungen - insbesondere der sher interessante Fall von Pam Reynolds - könnten darauf hindeuten. Ich halte es aber nach wie vor für arg übereilt, da von "Beweis" oder auch von "deutlichem Hinweis" zu sprechen; auch, wenn man sich da an einer "normalen" Erklärung die Zähne ausbeißt darf man nicht aufhören, nach einer zu suchen.

Kann nicht beides möglich sein - ist und es wirklich ausgeschlossen, daß ein bewußter(!) Gedanke einen Einfluss ausüben kann - so, daß die Münze an eine bestimmte Stelle gelegt wird und nicht nur einfach in die Luft geworfen wird?

Laut QM spielt der bewusste Gedanke keine Rolle. Das Messergebnis - bzw. die Wahrscheinlichkeiten, ein System in einem bestimmten der möglichen Zustande vorzufinden - ist lauf QM vollkommen unabhängig davon, was der Beobachter denkt.

Nochmal etwas, worauf ich hinaus will -
der Beobachter im Menschen könnte doch das primäre Bewußtsein sein - also das Selbst des Menschen, welches unabhängig von Gedankengängen, Emotionen , Image ect. ist - würde das nicht vieles erklären?

Wenn es sowas wie "primäres Bewusstsein" gibt, dann ist es meiner Ansicht nach garantiert nicht das des Menschen; weder sein Bewusstsein noch die Qualia, die wir erleben (die meiner Überzeugung nach "nur" Hirnfunktionen sind... aber wie gesagt: ich hoffe mich da zu irren). Was ist das wahre Bewusstsein eine Menschen? Was ist sein wahrer Charakter? Es gibt definierte Charakterveränderungen bei bestimmten Gehirnverletzungen? Was ist der richtige Charakter des Menschen? Die Persönlichkeit vor oder nach der Verletzung? Angenommen, wir könnten das Gehirn erweitern; auch das würde Charakterveränderungen wahrscheinlich nach sie führen. Was ist dann die wahre Persönlichkeit? Die vor oder nach dem Update?

Ich will kurz auf etwas hinweisen: Ich habe ja vor einigen Tagen hier einen Blog über wissenschaftliche Methodik getsartet. Und in den ersten beiden Einträgen (mehr gibt es noch nicht) habe ich ein wenig etwas von meinen Ansichten zur Wissenschaftsphilosophie geschrieben. Sie kratzen wahrscheinlich nur an der Oberflächen im Vergleich zu Gedanken, die sich andere Menschen (Popper et al.) darüber gamcht haben... ein Punkt ist da allerdings wichtig: Die Einfachheit des Weltbildes ist wichtiger als die Erklärungs-macht bzw. Beschreibungsmacht. Ich kann auf der Stelle ein Weltbild aus dem Hut zaubern, was wirklich alles erklärt: "Das will Gott so." Damit wäre mir aber in keinster Weise geholfen; das Weltbild wäre nicht sionnvoll. Darum wird nicht alles, was Wissenslücken schließt automatisch als Erklärung akzeptiert. Es gilt der grundsatz: Weitreichende Postulate benötigen besondere Beweise. Je außergewöhnlicher eine Aussage/ein Erklärungsansatz ist, desto mehr Mühe muss investiert werden, um es zu untersuchen... um es möglicherweise zu falsifizieren. Darum gibt es trotz definitiv vorhandener NTE (noch) nicht automatisch ein Bewusstsein außerhalb des Körpers (auch, wenn ich mir nichts anderes als Erklärung vorstellen kann). Darum gibt es trotz ungeklärter und gut dokumentierter UFO-Sichtungen nicht automatisch außerirdische Besucher (auch, wenn ich mir einigen der Fälle bei der Erkläörung die Zähne ausbeiße). Die Menge der Fälle ändert daran auch nichts; es könnte sich um ein unbekanntes aber irdisches Naturgesetz handeln... oder einfach um Zufälle, die aufgrund des hohen Trialfaktors immer wieder geschehen (Lottogewinner gibt es auch immer wieder, obwohl die Kugeln nicht gezinkt sind, sondern weil so viele Leute Lotto spielen => hoher Trialfaktor ... gut dokumentierte UFO-Sichtungen gibt es immer wieder, nicht unbedingt, weil uns Aliens oder werauchimmer uns da besuchen, sondern, weil wir so viel in den Himmel schauen und deshalb auch Zufälle mit geringer Wahrscheinlichkeit relativ oft geschehen).

Das nur mal als kleiner Exkurs, warum es durchaus einen Sinn hat, sich gegen gewisse Thesen zu "sträuben".

Viele Grüße
Joey
 
Ach... da habe ich doch glatt noch etwas vergessen, was die QM nicht (mehr) aussagt: Der Welle-Teilchen-Dualismus. Früher war er ziemlich in... er ist allerdings ein Relikt des Versuchs die QM in unsere Vorstellung zu pressen. Wir sind gewohnt uns Teilchen als Bälle vorzustellen, und Wellen eben als Wellen in einem was-auch-immer-was da schwingt. Nun gut: In der QM werden Teilchen immer als Welle beschrieben (eben besagte Wellenfunktion). Wenn wir diese Wellenfunktion aber unter physikalischen "Extremsituationen" betrachten (z.B. in unserer Alltagswelt; im Rahmen der QM sind unsere Größenordnungen sehr extrem), so verhält sich auch die Wellenfunktion wie ein Teilchen... es kommen die Gesetze der klassischen Mechanik raus. Die klassische Mechanik ist also nicht falsch; sie ist ein Grenzfall der QM. Teilchen sind weder Bälle noch Wellen, sondern kleine unvorstellbare Etwasse, die den Gesetzen der QM gehorchen.

Hallo Joey,

dem kann ich jetzt nicht so ganz folgen. Jede Welle besteht doch aus Teilchen, die durch die Gravitation aneinander gebunden sind. Ohne Teilchen keine Welle. Oder sehe ich das falsch? Den Teilchendualismus verstehe ich eigentlich darin, dass es sich aus der Welle lösen kann und dann als Materie weiter exiwstiert. Wieso stellen Alltagsbedingungen physikalische Extrembdeingungen dar? Das kann ich nicht nachvollziehen. :confused:

LG esoterix
 
dem kann ich jetzt nicht so ganz folgen. Jede Welle besteht doch aus Teilchen, die durch die Gravitation aneinander gebunden sind. Ohne Teilchen keine Welle. Oder sehe ich das falsch?

Das siehst Du falsch. Bei jedr Welle ist die Frage: "Was schwingt da eigentlich." Bei Wasserwellen oder Schallwellen sind es tatsächlich Teilchen, die da schwingen und durch diverse Wechselwirkungen (die Gravitation spielt da die aller geringste Rolle) aneinander gebunden sind oder miteinander in Verbindung stehen.

Bei Licht z.B. ist es allerdings z.B. das elektro-magnetische Feld. Das ist ein mathematisches Konstrukt, welches die Kräfte beschreibt, die auf elektrisch geladene Objekte ausgeübt werden. So bedeutet eine elektromagnetische Welle, dass ein geledenes Ding am Ort x zum Zeitpunkt t in eine Richtung gezogen wird, eine halbe Wellenlänge nebenan oder eine halbe Periode später wird es dann in die andere Richtung gezogen... und immer so weiter. Nun ist es so, dass Licht sich ebenfalls auch wie Teilchen verhält (Photonen). Sie vermitteln die Kräfte, die da wirken. Es sind aber nicht die Photonen, die da schwingen, sondern das mathematische Konstrukt, welches die Wechselwirkung mit den Photonen beschreibt, zeigt diese Schwingungsnatur.

Was Materie Wellencharakter gibt ist die s.g Interferenz. Wenn wir einen Haufen Sand auf den Tisch streuen und leicht versetzt einen weiteren, so haben wir einen dopplehügeligen größeren Haufen Sand. Machen wir das mit Quanten-Sand, so haben wir hinterher zwar auch einen größeren Haufen... aber einen mit mehr Höckern als nur zwei. An Orten, wo klassisch mehr Sand sein sollte, haben wir plötzlich gar keinen, und an anderen Orten haben wir plötzlich nicht doppelt so viel Sand, sondern vierfach. So ein (ähnliches) Verhalten kennt man nur von Wellen. So kam der Welle-Teilchen-Dualismus zustande.

Den Teilchendualismus verstehe ich eigentlich darin, dass es sich aus der Welle lösen kann und dann als Materie weiter exiwstiert.

Diese Vorstellung haben sich die Physiker da nie gemacht, weil es nicht die Teilchen sind, die da schwingen, sondern ein mathematisches Konstrukt namens Wellenfunktion. Und der Name kommt aufgrund obigen Verhaltens.

Wieso stellen Alltagsbedingungen physikalische Extrembdeingungen dar? Das kann ich nicht nachvollziehen. :confused:

Im Rahmen der QM ist unsere Alltagswelt extrem. In der QM werden alle möglichen Größen mit dem sog. Planckschen Wirkungsuantum oder diversen von ihm abgeleiteten Größen verglichen. Es beträgt 1.054 * 10^{-34} Js. Wenn die betrachteten Größen in den gleichen Größenordnungen sind, so werden die Quanteneffekte, die die QM so abgedreht erscheinen, wichtig. Orts mal Impuls kann z.B. gleichzeitig nicht genauer als diese Größe (/2) vorhergesagt werden (die berühmte Unschärferelation). Für ein Elektron ist das durchaus wichtig, ob es jetzt in an dem einem oder dem anderen Atom gebunden ist... ob es überhaupt gebunden ist... wieviel Energie man reinstecken muss, um es gebunden zu halten... Die extremen Bruchteile, die diese Unschärferelation einem Alltagsgegenstand an Freiheit gegenüber der klassisch berechneten Trajektorie gibt... die macht den Braten nciht fett. Ob nun ein Tisch da steht oder 0.000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000001 cm weiter... das ist dem Tisch und der Alltagswelt ziemlich egal. Die Alltagswelt ist weitaus größer als die erlaubten Quanteneffekte... das meinte ich mit Extrembedingungen.

Viele Grüße
Joey
 
Vielen Dank Joey, für diese ausführliche Erklärung. Wie ich sehe, habe ich mir auf der elementaren Ebene noch zu wenig Gedanken gemacht, was ich jetzt nachholen möchte. Über die mathematischen Funktionen und die praktischen Auswirkungen weiß ich einigermaßen Bescheid...

LG esoterix
 
Einen wunderschönen guten Morgen allerseits!

Hallo Joey, da du mehr von dieser Materie verstehst, hätte ich noch eine Frage: inzwischen habe ich darüber nachgedacht und festgestellt, dass dies genau der Punkt ist, den ich noch nie nachvollziehen konnte. Auch bin ich kein großer Theoretiker, sondern Techniker, der die Theorie normalerweise nur dazu benutzt, um Funktionen erklären zu können. Mein Problem ist folgendes: Jede Art der Energieübertragung benötigt ein Trägermedium. :welle: Dies kann aus Feststoffen, Flüssigkeiten oder Gasen bestehen. Bei einem elektrischen Ladungsausgleich in Gasen bedarf es dazu einer Ionisation, vor einem Blitzschlag bildet sich zunächst ein Plasmakanal, durch den dann der Ausgleichsstrom fließt. Die einzige Ausnahme stellt Strahlung dar, die scheinbar trägerlos das Hochvakuum durchdringt. Aber ist das wirklich so? Meine Idee ist folgende: Kann es nicht sein, dass die sog. "Dunkle Materie" so etwas wie riesiges, dreidimensionales Netzwerk darstellt, das den ganzen Raum durchdringt? Quasi einen kosmischen Nebel, der das Nichts genauso wie auch alle Materie durchdringt, wir also ständig davon durchflutet sind? Der auch gleichzeitig das Medium darstellt, welches die Strahlung leitet? Du weißt mehr darüber. Was hältst du von meinem Gedanken, der Kosmos sei eine Art feinstofflicher Wackelpudding mit Grießkörnern, Mandelstückchen und Früchten darin? Das würde doch so einiges erklären. oder?

LG esoterix
 
Werbung:
Jede Art der Energieübertragung benötigt ein Trägermedium. :welle: Dies kann aus Feststoffen, Flüssigkeiten oder Gasen bestehen. Bei einem elektrischen Ladungsausgleich in Gasen bedarf es dazu einer Ionisation, vor einem Blitzschlag bildet sich zunächst ein Plasmakanal, durch den dann der Ausgleichsstrom fließt. Die einzige Ausnahme stellt Strahlung dar, die scheinbar trägerlos das Hochvakuum durchdringt. Aber ist das wirklich so?

Die Strahlung stellt da keine Ausnahme dar. Sie wird ja durch Teilchen übertragen - die schon erwähnten Photonen - die eben durch durch das Vakuum flitzen.

Meine Idee ist folgende: Kann es nicht sein, dass die sog. "Dunkle Materie" so etwas wie riesiges, dreidimensionales Netzwerk darstellt, das den ganzen Raum durchdringt? Quasi einen kosmischen Nebel, der das Nichts genauso wie auch alle Materie durchdringt, wir also ständig davon durchflutet sind?

Solweit ist das durchaus richtig und vorstellbar. Die dunkle Materie ist überall anzutreffen und durchdringt alles fast ungehindert - wenn es uns denn endlich mal gelingen würde, sie nachzuweisen (Du hast da zufällig genau eines meiner Forschungsfelder angesprochen) - ... mal dichter und mal weniger dicht. Da sie nur schwach wechselwirkt, bekommen wir herzlich wenig von ihr mit.

Der auch gleichzeitig das Medium darstellt, welches die Strahlung leitet?

Und das kann nicht sein... und es braucht auch nicht sein. Wenn Du Bälle durch ein Vakuum werfen würdest, würden sie auch ihre Energie übertragen... so wie Licht seine Energie durch ein Vakkum überträgt. Photonen sind zwar keine Bälle... aber so ähnlich kann man sich das veranschaulichen.

Du weißt mehr darüber. Was hältst du von meinem Gedanken, der Kosmos sei eine Art feinstofflicher Wackelpudding mit Grießkörnern, Mandelstückchen und Früchten darin? Das würde doch so einiges erklären. oder?

Die Vorstellung, dass auch Licht so etwas wie ein Trägermedium benötigt, ist ziemlich alt. Damals wurde dieses hypothetische Medium "der Äther" genannt. Mittels diverser Experimente hat man versucht die Geschwindigkeit der Erde relativ zu diesem Äther festzustellen... es wäre ja sowas wie ein festes und ausgezeichnetes Bezugssystem. Diese Versuche blieben ohne Erfolg. Und es war u.a. Einstein, der das Konzept des Äthers mit seiner speziellen Relativitätstheorie abschaffte.

Viele Grüße
Joey
 
Zurück
Oben