Psychosen Heilen

Sehr fragwürdig finde ich darum die Diskriminierung psychisch kranker Menschen, die doch Teil der Gemeinschaft ist und aus ihr hervorging. Der Versuch der Gruppe diese Indvidiuen abzuspalten kann daher nicht funktionieren. Auch nicht die einteilung in: "Wir sind richtig, Du bist falsch." Da Du die Auswirkung des Wir darstellt.
Andererseits ist es ziemlich schwierig mit Menschen umzugehen, die extreme (psychische) Probleme haben. Ich kann nachvollziehen, dass die meisten Menschen lieber einen Bogen um diese schwierigen Menschen machen.
Da mir öfter solche Menschen begegnen und ich arbeitsbedingt nicht fliehen kann, aber diesen Impuls in mir spüre, verstehe ich jeden, der sich abwendet. Ich bin allerdings auch nicht in der Position, diese Menschen zu unterstützen und belasse es bei der oberflächlichen Freundlichkeit, die ich auch anderen Kunden entgegenbringe. Da häufig eh ein ausgeprägtes Misstrauen vorhanden ist, wäre alles Weitere sowieso eine Grenzüberschreitung.
 
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Andererseits ist es ziemlich schwierig mit Menschen umzugehen, die extreme (psychische) Probleme haben. Ich kann nachvollziehen, dass die meisten Menschen lieber einen Bogen um diese schwierigen Menschen machen.
Da mir öfter solche Menschen begegnen und ich arbeitsbedingt nicht fliehen kann, aber diesen Impuls in mir spüre, verstehe ich jeden, der sich abwendet. Ich bin allerdings auch nicht in der Position, diese Menschen zu unterstützen und belasse es bei der oberflächlichen Freundlichkeit, die ich auch anderen Kunden entgegenbringe. Da häufig eh ein ausgeprägtes Misstrauen vorhanden ist, wäre alles Weitere sowieso eine Grenzüberschreitung.
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht.
Es geht bei den Umgang mit ihnen nicht um Diskriminierung sondern um Selbstschutz.
Keiner kann auf Dauer das Auf und Ab ihrer Launen ertragen.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen und die Erfahrung meiner Familie.
Es sind meist die Erkrankten die keine Ruhe geben und andere diskriminieren.
Reagiert man darauf mit Rückzug geben sie sich erschüttert und nutzen das wieder um andere als schuldig hinzustellen.
Leider kann man ihnen nicht helfen wenn sie selbst nicht dazu bereit sind.
 
Wie immer wieder in diesem Forum ist ein großes Problem an der Materie, daß die wenigsten die hier drüber diskutieren, eine Ahnung davon haben, also vom Thema Psychose/Schizophrenie. Das ist nicht zu verurteilen, weil es auch ein sehr komplexes und auch stigmatisiertes Thema ist. Aber dann kommen halt auch teilweise bizarre Äußerungen auf ;)
ja, das entspricht auch meiner Erfahrung. Eigentlich kein Wunder, ist auch eine Art hilfloser Versuch der Integration von Elementen, die das momentane System sprengen.

Jein. Grundsätzlich sag ich mal, daß man da übervorsichtig zu sein hat, weil eben durch eine falsche Beratung mehr kaputt gemacht werden kann als durch die winzige Chance, einen Richtigen zu finden. Ich sag ja nicht mal, daß man da schamanisch nix machen könnte, aber ich sage durchaus, daß der Großteil der Praktizierenden dazu nicht in der Lage ist bzw. eine Intervention kontraproduktiv wäre bzw. sein könnte.
das entspricht auch meiner Einschätzung.

Glücklicherweise scheuen aber auch einige entsprechende Leute, die so arbeiten, die ich kenne, solche Klienten wie der Teufel das Weihwasser. Übrigens auch aus Selbstschutz.
und das ist ja auch gut so. Deshalb führt eventuell eine Diskussion über das proof-of-concept einer Heilung von Psychosen schlimmstenfalls zu Selbstüberschätzung und dementsprechend mehr leidvollen Konsequenzen auf allen Seiten. Dessen bin ich mir bewusst. Trotzdem finde ich auf der anderen Seite, dass man denen, die fit genug sind, diese Möglichkeiten auch nicht vorenthalten sollte.

Früher hat man in der Psychotherapie ja auch gedacht, dass man jegliche innerpsychischen Konflikte immer aufdecken müsse, bis man den Wert der stabilen Verdrängungsmechanismen erkannte. Insofern bin ich auch glücklich, wenn entsprechende Personen das, was ich schreibe, als Spinnerei ansehen. So integrieren sie es in ihr Weltbild, das andere Varianten nicht zulassen kann, ohne zu zerbrechen.
Für die "Außen" Stehenden hat Jesus keine Wunder bewirkt, das waren nur so Irrtümer vom Amt. Das tote Mädchen war gar nicht tot, sondern schlief nur, lag im Koma, hatte einen länger andauernden Anfall, war locked-in oder was einem sonst an rationalisierenden Mechanismen einfällt.

Aber das ist dann ok!
Aber das ist auch so ein tabuisiertes Thema in der Szene bzw. den Szenen :D
ich glaube dass das mehr miteinander zu tun hat als einem lieb sein kann, wenn man auf Abgrenzung aus ist.

Aber der "schamanische Bereich" ist kein kritischer medizinischer Bereich sondern einer ohne Ausbildung (Es GIBT keine Ausbildung), ohne zu prüfende Grundkenntnisse (Weder im schamanischen noch im medizinischen noch sonsteinem Bereich), ohne Gremien die da schützen oder intervenieren könnten. Das ist ein großer Unterschied.
das ist das Problem, was ich meinte.

OK, danke für den Bericht, interessant. Wenn das wirklich so gelaufen ist, dann meinen Glückwunsch, vor allem wenn es sich wiederholen ließ. Ich bin immer noch skeptisch, aber will dich hier natürlich weder der Lüge noch der selektiven Wahrnehmung bezichtigen!
es ist ja auch richtig, skeptisch zu sein. Skeptisch so lange wie man die Dinge nicht selbst erlebt! Ich empfinde dich als wohlwollend prüfend.

Na, Geschmackssache, ich mag gern Abstand ;)
Das erschwert den Zugang.

Da wir vermutlich grad im schamanischen Kontext schreiben, geh ich davon aus daß du auch Verbündete oder kooperative Götter hast, mich würd interessieren, was die zu der Thematik meinten bzw. beitrugen? Wenn du das erläutern willst oder darfst.
da bewege ich mich locker zwischen verschiedenen Kontexten. Es geht aber in diesem Kontext nicht um meine, sondern um die des Patienten. Auch da wieder die Verbindung herstellend zwischen einem meiner möglichen Kontexte und dem des Patienten.

Für die erste Reise nahm ich den Tiger. Mit ihm konnte ich die Abwehr der Patientin durchdringen. Die Patientin hatte mehrere negativ geöffnete Chakren, und ich brauchte ein Gegengewicht. Der Tiger hat die immense Kraft dazu, dass sich durch die Begegnung nicht auch meine Chakren anfangen negativ zu drehen. Es geht ja, wie PPMc auch richtig schilderte, immer in beide Richtungen. Die Begegnungen können einen auch zerkloppen.

In dem Fallbeispiel war der Kontext die Schilder und die Bedeutung derselben. Die Patientin war völlig verwirrt von den Botschaften der Schilder. Ich deutete sie mit ihr zusammen, machte den Zeichencharakter unserer gesamten Wahrnehmungswelt deutlich, und das war es schon. Nachdem sie einmal soweit "aufgetaut" war, dass sie mit mir reden konnte, war es einfach pacing und leading.

Das meinte ich übrigens mit "Ausbildung". Es geht doch den meisten Patienten, die Schizophrenie hatten, nicht darum, nun nach überstandener Krankheit zu schamanisieren. Sie sind froh, wenn sie in die Alltagswelt zurückkehren können ohne die zusätzlichen Wahrnehmungsebenen. Doch ist wichtig, dass es einen Anknüpfungspunkt gibt, dass man weiß, dass es noch sehr viel mehr gibt. Also gibt man genau soviel an Wissen weiter, dass die Realität des Patienten stabil wird, also ein erweitertes Weltbild, das in sich stabil ist. Das validiert die Erlebnisse des Patienten in einer gesunden Art und Weise.

Und wie interpretierst du den Stärkegewinn nach deiner ersten Reise?
ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass ich nicht einfach von meiner Kraft in den Patienten hineingepumpt habe, sondern dass eine Transformation eingetreten ist, sowohl bei mir, als auch beim Patienten. Ich gehe davon aus, dass keiner meiner Patienten mir zufällig begegnet, sondern das Leben mir genauso eine Lernerfahrung auf meiner Ebene ermöglicht wie es auch beim Patienten der Fall ist. Insofern sind wir immer beide reich beschenkt. Deshalb freue ich mich immer auf meine Patienten, ich würde diese Arbeit auch machen, wenn ich dafür kein Geld bekommen würde.

Du, ich mach nur Schamanenscheiß, mit dem anderen Kram befass ich mich nur akademisch ;)

ciao, :blume: Delphinium
ok ;)
 
das ist eine der Grundprobleme des Verständnisses von psychotischen Erkrankungen. Die Betroffenen "reisen" schon längst. Es geht aus meiner Sicht eher darum, mitzureisen und dann mal zu fragen wo die Reise denn hingehen soll.
Das ist sehr viel mehr als validierend, da bleibe ich ja immer noch in meinem Alltagsbewusstsein, schaue (überspitzt gesagt) über mein therapeutisches Mäuerchen rüber zum Patienten, und sage ihm, ja, das muss wirklich belastend sein, was Sie da gerade erleben. So wie man die Nachrichten über Kriege oder Hungersnöte oder Erdbeben liest oder hört, und das sicher "schlimm" findet.

Doch dadurch entsteht keine Verbindung. Nein, ich steige mit ein, auf das Pferd, das gerade durchgeht, und wir schauen zusammen.

Die andere Sicht der Dinge ist die Angst vor diesen mächtigen Pferden, und dann steht da ein hilfloses "ruhig Fury" nicht gut.

Hallo m290,

Also dass die Betroffenen schon längst "reisen" bezweifel ich jetzt mal. Unter einer Reise verstehe ich etwas anderes.
Jeder der vllt schon mal für paar Tage das Bett nicht verlassen konnte und keinen Fernseher hatte und auch keinen PC oder ähnliches, der weiß wenigstes annähernd worum es geht. Wenn man keine Fremdeindrücke bekommt, dreht man durch.
Besonders in dem von dir beschriebenen Fall.
Eine Frau die nach einer Psychose bettlägerisch wird und wegen Angst niemanden an sich ran lässt, da kommt noch mehr dazu, wahrscheinlich leidet sie zusätzlich an Deprivationssymptomen, die eine Psychose noch verstärken können oder die Deprivation löst die Psychose ab.
Nun kümmert sich ihr Man wieder mehr um sie, weil er die Hoffnung hat, dass du ihr helfen kannst. Schon sind einige Probleme innerhalb gelöst, auch ohne zutun von außen.

Ich sehe sowas öfter in der Arbeit. Wenn man sich mehr mit den Patienten beschäftigt, sie liebevoll betreut und ihnen Raum gibt, ändert sich einiges.
Auch wenn Ängehörige durch den Aufenthalt auf Station entlastet werden, gehen sie anders mit den Betroffenen um. (Ich arbeite nicht auf einer Akutstation, die Leute sind schon länger erkrankt)
So kenne ich einige Beispiele von Korsakow-Sydrom. Die Betroffenen leiden u.U. unter Wahnvorstellungen, sind agressiv, wissen nicht mehr wer sie sind und wenn sie entgiftet sind und in einem geschützen Raum leben können, der ihre Droge nicht anbietet, erlangen sie ihre geistige Gesundheit oftmals vollständig zurück.

Außerdem bleibt mir bei deiner Beschreibung die Frage offen ob die Betroffene eine "Behandlung" von dir wünschte. Es klingt für mich eher wie das Gegenteil.
Ich habe so bisschen meine Probleme damit, wenn jemand ungefragt in den geschützen Raum eines Menschen eintritt, sorry.

Psychosen die durch Drogen ausgelöst wurden, sind relativ "leicht" zu behandeln, wenn man geduldig und liebevoll ran geht.

Den Menschen in sein "Alltagsbewußtsein" zu holen, ist das Ziel und nicht sie dort, wohin auch immer sie sich verirrt haben, zu verchlorifizieren.
Wenn man einen Hai töten will ist es auch schlauer ihn aus dem Wasser zu holen statt selbst noch hinein zu steigen ;)

Was du beschrieben hast bestätigt nur meine Erfahrungen.
Es ist Interpretationssache, glaube ich, zu sagen WAS genau in dem von dir beschriebenen Fall die Heilung ausgelöst hat.
Der Therapeut wird es auf seine "Arbeit" beziehen, logisch.

Wenn ich bei der Begegnung mit einem Betroffenem in der Alltagswirklichkeit bleibe, kann ich dem Betroffenen eine "Seil" zu werfen und ihn daran zurück ziehen, ihn an vertraute, schöne Dinge erinnern und ihm damit wieder die nötige Orientierung bieten, denn das ist es was er verloren hat.

Angst vor "mächtigen Pferden" habe ich z.B. nicht, dafür habe ich schon zu viel gesehen.
Das heißt aber nicht, dass ich so leichtsinnig und respektlos bin für jemanden zu reisen, der es u.U. garnicht will.
Das ist eine Egoschiene.


LG
Waldkraut
 
Hallo m290,

Also dass die Betroffenen schon längst "reisen" bezweifel ich jetzt mal. Unter einer Reise verstehe ich etwas anderes.
naja, jeder eben so gut wie er es versteht.

Jeder der vllt schon mal für paar Tage das Bett nicht verlassen konnte und keinen Fernseher hatte und auch keinen PC oder ähnliches, der weiß wenigstes annähernd worum es geht. Wenn man keine Fremdeindrücke bekommt, dreht man durch.
Besonders in dem von dir beschriebenen Fall.
Eine Frau die nach einer Psychose bettlägerisch wird und wegen Angst niemanden an sich ran lässt, da kommt noch mehr dazu, wahrscheinlich leidet sie zusätzlich an Deprivationssymptomen, die eine Psychose noch verstärken können oder die Deprivation löst die Psychose ab.
Nun kümmert sich ihr Man wieder mehr um sie, weil er die Hoffnung hat, dass du ihr helfen kannst. Schon sind einige Probleme innerhalb gelöst, auch ohne zutun von außen.
interessant, wie du "es" dir erklärst.

Ich sehe sowas öfter in der Arbeit. Wenn man sich mehr mit den Patienten beschäftigt, sie liebevoll betreut und ihnen Raum gibt, ändert sich einiges.
stimmt, es sind oft die kleinen Dinge, die viel bewirken.

Außerdem bleibt mir bei deiner Beschreibung die Frage offen ob die Betroffene eine "Behandlung" von dir wünschte. Es klingt für mich eher wie das Gegenteil.
Ich habe so bisschen meine Probleme damit, wenn jemand ungefragt in den geschützen Raum eines Menschen eintritt, sorry.
demnach dürfte man auch keinen Menschen aus dem Koma aufwecken oder noch extremer von den Toten aufwecken. Die sollte man dann besser so lassen, weil sie sich ja nicht im freien Willen wachbewusst dazu äußern können.

Das sehe ich aber nicht so, auch der hippokratische Eid nicht. Er gebietet, dem Patienten auch da zu helfen, wo er sich selbst nicht mehr dazu äußern kann.
Heute geht es der Patientin gut, und sie ist sehr dankbar dafür, dass sie wieder am normalen Leben teilnehmen kann.

Den Menschen in sein "Alltagsbewußtsein" zu holen, ist das Ziel und nicht sie dort, wohin auch immer sie sich verirrt haben, zu verchlorifizieren.
dein Ziel. und deine "Glorifizierung".

meins ist es nicht, höchstens ein Teilziel. Sonst wäre die gesamte schizophrene Episode ja sinnlos (vorher "normal", dann "schizophren", dann wieder "normal") und darf sich einfach nochmal wiederholen, weil nix dazugelernt wurde im System. Zur Heilung ist es elementar, dem Geschehen einen Sinn zu geben, sonst war es ein "Unfall", ein "Missgeschick", "böses Karma", die "schlechten Gene" oder dergleichen "Erklärungen".

Wenn man einen Hai töten will ist es auch schlauer ihn aus dem Wasser zu holen statt selbst noch hinein zu steigen ;)
naja, jeder hat eben seinen Stil.

Was du beschrieben hast bestätigt nur meine Erfahrungen.
Es ist Interpretationssache, glaube ich, zu sagen WAS genau in dem von dir beschriebenen Fall die Heilung ausgelöst hat.
Der Therapeut wird es auf seine "Arbeit" beziehen, logisch.
mir ist es egal, was die Heilung auslöste, und ich interpretiere da auch nicht hinein. Wenn es die vermehrte Fürsorge des Partners war, die dadurch ausgelöst wurde, dass er plötzlich wieder Hoffnung schöpfte, weil ich involviert wurde, gerne. Wie ganz genau es funktioniert... wird man in den allermeisten Fällen nicht ergründen können.

Oder, wie eine dieser wunderbaren kleinen Mitteilungen aus der jüdischen Überlieferung sagt: Könnte man exakt wie mit Röntgenaugen sehen wie genau der Schlüssel ins Schloss greift und aufschliesst... würde er sich verhaken.

Wenn ich bei der Begegnung mit einem Betroffenem in der Alltagswirklichkeit bleibe, kann ich dem Betroffenen eine "Seil" zu werfen und ihn daran zurück ziehen, ihn an vertraute, schöne Dinge erinnern und ihm damit wieder die nötige Orientierung bieten, denn das ist es was er verloren hat.
ja, auch ein guter Ansatz.

Angst vor "mächtigen Pferden" habe ich z.B. nicht, dafür habe ich schon zu viel gesehen.
Das heißt aber nicht, dass ich so leichtsinnig und respektlos bin für jemanden zu reisen, der es u.U. garnicht will.
Das ist eine Egoschiene.
wenn es das für dich ist, ist das so für dich.

Erstaunlicherweise fragst du aber auch nicht nach, wie ich mich denn vielleicht vorher vom Willen des betroffenen Patienten versichert habe, unterstellst statt dessen lieber gleich erstmal eine Egoschiene.

Andererseits habe ich ja auch nicht mitgeteilt, wie es zur Behandlung kam, also woher ich meine Entscheidung begründete, diese Patientin genau so zu behandeln wie ich es tat.
Um das noch hinzuzugeben: Ich habe mich vorher mit ihrer Seele unterhalten. Und... ja, es gibt durchaus Fälle, wo ich ein klares nein bekomme.
Und... nein, ich habe für die Behandlung kein Geld bekommen, ich habe es gratis getan.
 
Nanü - hier ist ja der ganze enorme Diskussionsbedarf ganz plötzlich völlig versiegt... wie kommts denn?

das ist doch immer das Spannende dabei. Und doch darf man darauf vertrauen, wenn man nicht gerade leichtsinnig an die Sachen herangeht, dass das Leben einem exakt die Herausforderung gibt, die gerade noch im Rahmen des persönlich möglichen liegt.

Ja, und Ja und Richtig! Und Ja, es ist eben dabei erforderlich, sich selber voll mit einzubringen und mit ganzem Einsatz zu handeln (wozu ich hier irgendwo schon mal was geschrieben hab, was auch überwiegend nur zerlegt wurde).
(Und geil, Du verstehst meine Metaphern --- der Rest der "Praktizierer" hier rümpft wahrscheinlich die Nase, weil Kliffoth nicht im schamanischen Paradigma vorkommt und daher auch nicht existiert...jedenfalls wenn man in einem angelernten Paradigma lebt anstatt in der Welt.)

Das "Schlimmste" was mir dabei aber bisher passiert ist, war mit einer Patientin mit Sklerodermie. Hinterher hatte sie zwar keine mehr, aber meine Haut fing an skleroderm zu reagieren. Es brauchte tatsächlich Monate, bis das bei mir dann auch weg war.

Bingo. *gg* So schlimm sich das anhört, es ist eben genau das was passiert, und typisch insofern, weil es klarmacht wie die Dinge zusammenhängen. (Und weil man halt nicht richtig arbeiten kann ohne sich gelegentlich mal schmutzig zu machen. ;) )

das ist aber doch das Wichtigste überhaupt dabei, das "entmusterte" Wahrnehmen. Es ist die Voraussetzung zum Verschmelzen.

Ja, wenn Du das so nennst - ja, das ist die Voraussetzung. Aber das versteht ja auch kaum jemand.

Das ist überhaupt krass. Ich bin in diesen Dingen ja ein völlig unbeschriebenes Blatt - ich hab keine Lehrer, keine Gurus, keine "schamanische Ausbildung", kein Training, keine jahrelange Meditationspraxis, nichts von all dem was man da in der Esoterik unbedingt haben muss.
Sondern, ich wollte einfach nur mal wissen wie das alles hier wirklich zusammenhängt. Und ich hab die Antwort gekriegt, vom Höchsten, von der Quelle. (Ich hab immer noch Schwierigkeiten, diese Antwort so ganz in meinem sterblichen Mind zu fassen, irgendwie geht das prinzipiell nicht - gelegentlich muss ich mich dann in etwas nicht-Sterbliches verwandlen um klarzukommen.)

Das spannende ist nun: was du hier beschreibst, allerlei Details, bis hin zu manchen Konjunktionen mit denen Du Nebensätze einleitest, das ist stimmig, das parst korrekt - die Relationen und Zusammenhänge stimmen durchaus überein mit dem, was ich von oben eingekippt gekriegt hab und was sich daraus an Relationen und Zusammenhängen ergibt.
Und ja, man kann das alles durchübersetzen von jedem Paradigma in ein anderes - über Kabbalistik über Sufismus über Schamanismus über Buddhismus über Tantra - das kann keine Rolle spielen, denn es gibt nur Eine Schöpfung, die allem zugrunde liegt - und alle Paradigmen sind lediglich sekundäre Overlays, Krücken, Erklärungshilfen.

Das schräge ist nur: nachdem ich eben ein sozusagen unbeschriebens Blatt bin, und unabhängig von jedweder spirituellen Tradition, nur allein kraft meiner persönlichen Neugier (und weil ich halt wissen will wie der Laden tickt in dem ich grad zugangen bin ;) ) hinter den Vorhang geguckt hab, war ich dann seitdem auf der Suche nach anderen Leuten, die auch nachgeguckt haben. Das auch deswegen, weil ichs eben in einem sterblichen Bewusstsein nicht ganz unterbringe, und mich also interessiert, wie andere damit zurechtkommen. Und also bin ich an mancherlei esoterisch Praktizierende gelangt, wie Schamanisten und viele andere, die vollmundig verkünden und dicke Bücher schreiben, dass sie die Weisheit erkannt und kompetente Autoritäten die wissen wo es langgeht.
Aber beinahe nichts von dem was sie erzählen, tut wirklich parsen!
Und dazuhin erkennen sie nichts an, wollen auch gar nichts wissen, sondern belehren einen nur dahingehend, dass alles was man denkt falsch ist, und dass man daher gaaaaaanz ganz viel an sich arbeiten und meditieren und schamanisch praktizieren soll, um --- ja, um was zu erreichen? Das sagen sie einem nämlich nicht. :(
Dabei wollte ich ja nichtmal irgendwas erreichen, sondern ich wollte nur schauen wie andere mit dem umgehen was man eben so erfahren kann von der Quelle. (Ich versteh mich ja auch nicht als "Heiler" - ich weiss dass das auf solcher Ebene möglich wird, ich weiss dass es sich in etwa so verhalten sollte wie Du beschrieben hast, ich war aber nie in der Situation mir den Schuh anziehen zu müssen. Und bin da ganz froh drüber. ;) )

Nur, was hat das alles zu bedeuten und welchen Reim soll ich mir darauf machen? Warum will einen in der Esoterik und im Schamanismus unbedingt jeder dahingehend belehren dass man ein ganz unwissendes kleines Licht ist?

Soweit ich dann die Klientel kennengelernt hab, die derartige Unterweisungen sucht, dann waren das praktisch durchweg m.o.w. frustrierte Hausfrauen in den Mittvierzigern, die vor drei Jahren im Schamanismus "erstmals ihre Spiritualität entdeckt" haben, und die nun ganz mit ihren sozialen Verstrickungen beschäftigt sind. Die Autoritäten wiederum, jene die schon lange in dem Terrain unterwegs sind, von denen ist ja niemand bereit mit einem zu reden, wenn man dafür nicht erstmal einige hundert Euro locker macht - und auch dann gibt es kein persönliches kennenlernen, sondern nur Belehrungen mit esoterischen Standardweisheiten. :(

volle Zustimmung zum Tausch, aber doch, gerade das wäre die Essenz des Tantra, in diesem Fall des Candamaharosanatantra, des "Tantra des Großen und Schrecklichen".

Na, wenn Du das sagst - dann geh ich davon aus dass es da auch wiederzufinden ist. :)
 
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Ich dachte mal, wenn ich mich mit Mitbetroffenen austausche, kann ich durch ein Wir-Gefühl eine eigene "Krankheitsidentität" aufbauen und zur Aufklärung und Unterstützung Mit-Schizophrener beitragen. (Leider) hat sich herausgestellt, dass ich ausser den konkreten Symptomen mit keiner mir bekannten schizophrenen Person irgendetwas gemeinsam zu haben scheine. Also den "schizophrenen Menschtypus" gibt es nicht.

auch wenn ich durchaus negative Erfahrungen, etwa von Suraja13, nachvollziehen kann, empfinde ich ihre posts als persönliche Angriffe und als ableistische Handhabung dieser Menschengruppe. An die Selbstverantwortung zu appellieren ist angesichts von Studien (also nicht mal meine Erfahrung als Betroffene ist ausschlaggebend, vergessen denn deine als Aussenstehende), die zeigen, dass Traumata wesentlich zur schizophrenen Entwicklung beitragen einfach nur zynisch und die Krankheit auf einen nicht zugegebenen Schuldkonflikt zu reduzieren victimblaming. (wobei ich nicht behaupte, nicht fehler gemacht zu haben und gerechtfertigte schuldgefühle zu haben, aber das erklärt die psychose nicht. andere haben schlimmeres gemacht und noch nicht mal ein schlechtes gewissen). gratuliere, du wirfst ein schlechtes licht auf eine eh schon stigmatisierte menschengruppe.

von wegen schamanismus als Heilmethode - für mich ist esoterik teil des problems und nicht der lösung. die möglichkeit einer ausgesetztheit an geister eröffnen dem psychotiker eine ganz eigene dimension von hölle, seine Angst manipuliert und verfolgt zu werden, jeglichen verlust von autonomie zu erleiden eine theoretische grundlage.
das schamanen-orakel antwortete mir im akuten zustand hin auf die frage woher die stimmen kämen, sie kämen nicht aus mir heraus.

wohltuend waren any's worte. die einsicht, dass die eigene verletzbarkeit nicht nur nicht beachtet wird, sondern geradezu gewisse geister und gerade gruppen einzuladen scheint, noch weiter in die kerbe zu hauen.

Ps: entschuldigt, die Gross- Kleinschreibung verliert sich immer mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo huerta,
wenn du meine Erfahrungen nachvollziehen kannst wundert es mich dass du dich persönlich angegriffen fühlst.
Möglich dass ich etwas angesprochen habe was du nicht anschauen willst, keine Ahnung, aber wenn du dich persönlich angegriffen fühlst solltest du vielleicht schauen was ich bei dir angegriffen habe und warum es möglich war.:)
 
hallo suraja

ich fühle mich angegriffen, wenn jemand aus seiner erfahrung heraus meint eine theorie über ein krankheitsphänomen spinnen zu können, vor allem wenn die schuld beim kranken gesucht wird wenn diese krankheit eh schon stigmatisiert wird und noch mehr wenn ich persönlich von dieser krankheit betroffen bin. wirf den vorwurf nicht auf mich zurück nur damit du dich nicht mit dem inhalt auseinadersetzen musst.

wahrheit mag weh tun, aber nicht alles was weh tut, ist wahr
 
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hallo suraja

ich fühle mich angegriffen, wenn jemand aus seiner erfahrung heraus meint eine theorie über ein krankheitsphänomen spinnen zu können, vor allem wenn die schuld beim kranken gesucht wird wenn diese krankheit eh schon stigmatisiert wird und noch mehr wenn ich persönlich von dieser krankheit betroffen bin. wirf den vorwurf nicht auf mich zurück nur damit du dich nicht mit dem inhalt auseinadersetzen musst.

wahrheit mag weh tun, aber nicht alles was weh tut, ist wahr
Du glaubst ich habe eine Theorie entwickelt.
Falsch, ich habe keine Theorie entwickelt ich habe den Grund gesehen.

Wenn wir von Schuld ausgehen hat jeder selbst Schuld an seine Lebensumstände auch wenn diese Wahrheit unbequem für manche ist und sie sie nicht anschauen mögen.
Ich habe es von dir nicht als Vorwurf empfunden eher als schlechtes Gewissen machen was ich schon von diesen Personen kenne.
Wenn sie mit allem nicht mehr weiter kommen, und ehe sie sich mit sich selbst auseinander setzen,wird dem Gegenüber versucht ein schlechtes Gewissen zu machen, was aber nur dazu dient sich von sich selbst abzulenken um vor sich wieder als hilfloses Opfer stehen.
Tschuldige aber du ähnelst den Personen sehr mit denen ich die Erfahrung gemacht habe.
Diese Erfahrung ist für mich nichts schlechtes gewesen, konnte ich mich doch dadurch besser sehen.
Solange du dich durch irgendjemand angegriffen fühlst solltes du gucken warum und wo er den Nagel auf den Kopf getroffen hat.
wirf den vorwurf nicht auf mich zurück nur damit du dich nicht mit dem inhalt auseinadersetzen musst.
Das ist etwas was du grade getan hast also nehme dir deinen eigenen Rat zu Herzen denn was ich tue oder nicht tue hat für dich wenig Sinn.
Denn was ich schon getan habe kannst du nicht sehen weil du es erst noch tun musst.
 
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