Psychosen Heilen

das ist alles sehr interessant, so rein psychologisch betrachtet, aber es beschreibt Mechanismen von Neurosen, nicht Psychosen.

Um es in ein Bild zu packen, selbst wenn man den gesamten Inhalt eines Chemiebaukastens auf die möglichst verantwortungsloseste Art und Weise zusammenmischt, kommt keine Atombombe bei raus. Genausowenig erzeugen neurotische Vorgänge psychotische Zustände.
Alles hat mal einen Anfang und sicher tun Drogen ihr weiters.

Zu der Antwort an Waldkraut, ich denke nicht das es sinnvoll ist sich mit auf mit das durchgehende Pferd zu setzen und gemeinsam zu schauen wo es hingeht.
Denn es ist total egal wo es hingeht, Hauptsache weg von sich selbst.
Erstmal die Psyche stabilisieren und dann kann man gemeinsam schauen.
 
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Keine Selbstverantwortung zu übernehmen löst nicht zwangsläufig eine Psychose aus.
Ich denke ein innere Konflikt löst sie aus.
Wenn der Mensch erkennt was er mit seinem Verhalten anrichtet, es aber nicht wahrhaben will, entsteht ein innerer Konflikt.

Zumal sich dann noch das Gewissen einschaltet und darauf aufmerksam macht.
Anstatt sein Verhalten zu überprüfen und die Verantwortung für die Folgen des eigenen Handelns zu übernehmen,sich ggf. zu entschuldigen, dazu stehen was man angerichtet hat und daraus zu lernen, verdrängen sie alles, reden ihr Gewissen tot oder meinen andere würde ihnen ein schlechtes Gewissen machen.
Dieser Konflikt wird immer schlimmer weil sich ihr Verhalten nicht ändert, weil sie nicht lernen.

Irgendwann sind sie so in Selbstlügen verstrickt das eine Psychose entsteht.
Selbst wenn sie dann mehr oder weniger zugeben sich nicht korrekt verhalten zu haben (weil sie nicht mehr drumrum kommen) sind sie doch der Meinung die anderen haben ebenfalls psychische Probleme und sollten doch darauf gucken.

Was wieder dazu führt die volle Verantwortung für die Folgen ihres Handelns von sich zu weisen und den anderen die Schuld zu geben.
Nur, wenn es um Selbstreflexion, ums lernen aus den eigenen Handlungen geht, interessiert das Handeln anderer nicht.
Weil man sonst nicht die Lektionen lernen kann die man lernen wollte.
Was wieder zu weiteren Konflikten führt und weiteren und weiteren.......

Mit mangelnder Verantwortungsübernahme und sich daraus ableitenden Konflikten hat eine Psychose meines Wissens nichts zu tun.

LG
Any
 
Wie immer wieder in diesem Forum ist ein großes Problem an der Materie, daß die wenigsten die hier drüber diskutieren, eine Ahnung davon haben, also vom Thema Psychose/Schizophrenie. Das ist nicht zu verurteilen, weil es auch ein sehr komplexes und auch stigmatisiertes Thema ist. Aber dann kommen halt auch teilweise bizarre Äußerungen auf ;)

in einem Heuhaufen könnte ich durchaus eine Nadel sein, oder auf der Nadelspitze ein Engel.

Whatever ;)

das ist grundsätzlich natürlich möglich. Doch wäre das schon ein Killerkriterium dergestalt, dass man deshalb jegliche schamanische Arbeit abtun sollte?
Ist es doch eher der Ruf nach qualitativ hochwertiger schamanischer Arbeit. Also genausowenig wie ich für eine kritische Herz-OP oder einen epilepsiechirurgischen Eingriff einen x-beliebigen Chirurgen nehmen würde.

Jein. Grundsätzlich sag ich mal, daß man da übervorsichtig zu sein hat, weil eben durch eine falsche Beratung mehr kaputt gemacht werden kann als durch die winzige Chance, einen Richtigen zu finden. Ich sag ja nicht mal, daß man da schamanisch nix machen könnte, aber ich sage durchaus, daß der Großteil der Praktizierenden dazu nicht in der Lage ist bzw. eine Intervention kontraproduktiv wäre bzw. sein könnte. Glücklicherweise scheuen aber auch einige entsprechende Leute, die so arbeiten, die ich kenne, solche Klienten wie der Teufel das Weihwasser. Übrigens auch aus Selbstschutz. Aber das ist auch so ein tabuisiertes Thema in der Szene bzw. den Szenen :D

Natürlich, nur weil es möglich ist, auch schamanisch mit Menschen mit Schizophrenie zu arbeiten, heißt es nicht, dass jeder sich schamanisch betätigende weiß, was er da tut. Dementsprechend groß auch die Gefahr von Behandlungsfehlern. Aber das ist in jedem kritischen medizinischen Bereich so.

Aber der "schamanische Bereich" ist kein kritischer medizinischer Bereich sondern einer ohne Ausbildung (Es GIBT keine Ausbildung), ohne zu prüfende Grundkenntnisse (Weder im schamanischen noch im medizinischen noch sonsteinem Bereich), ohne Gremien die da schützen oder intervenieren könnten. Das ist ein großer Unterschied.

ok. Eine Patientin knapp an die 30, soweit bekannt keine drogeninduzierte Psychose, die letzten zweieinhalb Jahre praktisch bettlägerig, über Monate hinweg apathisch daliegend. Vorher lebhafte Symptomatik mit Halluzinationen und Verfolgungswahn bezogen auf Schilder, aber auch auf spezifische Farben, wurde vom Partner gepflegt. Der Partner wandte sich an mich, sie war dazu nicht fähig.

(...)

OK, danke für den Bericht, interessant. Wenn das wirklich so gelaufen ist, dann meinen Glückwunsch, vor allem wenn es sich wiederholen ließ. Ich bin immer noch skeptisch, aber will dich hier natürlich weder der Lüge noch der selektiven Wahrnehmung bezichtigen!

Das war also mal ein Fallbeispiel. Typisch würde ich es nicht nennen, einmal wegen der zu geringen Fallzahl, andererseits gehe ich bei jedem Patienten völlig anders vor, je nach dem, was da ist. Die meisten Patienten brauche ich nicht über die Ferne anzureisen, wenn sie direkt in meine Praxis kommen, ist das natürlich bequemer. Doch das, was ich im vorigen Beitrag beschrieben habe, diese Verbindung herstellen, das ist wesentlich für meine Arbeit. Das ist auch unerlässlich, sonst stochere ich wie blind in der Seele des anderen herum.

Na, Geschmackssache, ich mag gern Abstand ;)
Da wir vermutlich grad im schamanischen Kontext schreiben, geh ich davon aus daß du auch Verbündete oder kooperative Götter hast, mich würd interessieren, was die zu der Thematik meinten bzw. beitrugen? Wenn du das erläutern willst oder darfst. Und wie interpretierst du den Stärkegewinn nach deiner ersten Reise?

Ja, und wenn wir schon dabei sind, das ist im besten Sinne des Wortes auch als "tantrisch" zu bezeichnen, vernetzend, verbindend.

Du, ich mach nur Schamanenscheiß, mit dem anderen Kram befass ich mich nur akademisch ;)

ciao, :blume: Delphinium
 
Mit mangelnder Verantwortungsübernahme und sich daraus ableitenden Konflikten hat eine Psychose meines Wissens nichts zu tun.

LG
Any
Es kann tatsächlich daraus eine entstehen wenn der innere Druck immer größer wird und man es geflissentlich ignoriert.
Meist entfernt man sich dann seiner Familie und weicht in Drogen aus und schon ist der Kreislauf geschlossen.
Eine Psychose muss nicht immer einen extremen Hintergrund haben es reicht schon ein ständig schlechtes Gewissen zu haben und davor davonzulaufen.
Diese Menschen können ihre Psychose vor anderen meist auch gut verbergen aber von Zeit zu Zeit drehen sie total durch.
Naja das Krankheitsbild ist sehr umfangreich und man kann sie auch Grenzgänger nennen.
Sie bewegen sich auf der Grenze zwischen Normal und Psychose und je nach Situation triften sie in den einen oder anderen Bereich ab.
 
Es ist das Phänomen, dass entsteht, die Diskrepanz, wenn eine Gruppe von Menschen über eine gewisse Anzahl hinauswächst und so eine eigene Wesenheit entsteht, die der Gruppe. Hier wirken andere Meme hinein als im Individuum oder kleinsten Gemeinschaften.

Der persönliche Bezug ist in diesen großen Gebilden nicht mehr vorhanden, es gibt nur noch ein großes "Wir", das zum eigenständigen "ICH" wird. Die Regeln ändern sich. Von einem "seid nett zueinander" zum "seid nur nett untereinander", im Außen der imaginäre Feind, den es zu bekämpfen gilt. Und wie die Einzelperson, die soziopathisch ist, weil es ihr egal ist, wie es dem Individuum ergeht, so ist es der großen Gruppe ebenso egal. Sie wird und wirkt (Im Sinne von tatsächlichem Wirken) zunehmend soziopathischer.

Sensible Menschen nehmen diese Widersprüchlichkeit wahr, wo Regeln der Menschlichkeit, ehrlich sein, authentisch, nett zueinander plötzlich ihre Bedeutung verlieren oder sich gar umkehren.

Einen Menschen zu töten ist Mord, Soldaten in den Krieg ziehen zu lassen ist in Ordnung. Obwohl die Handlungen dieselben sind, ist das Eine nicht ok und das andere doch. Darüber zu reden ist schwierig, weil die wenigsten Menschen diese Zusammenhänge begreifen oder sie stillschweigend hinnehmen.

Nur eben jene Menschen, die reizoffen, intelligenter oft und sensibler sind, können an dieser Diskrepanz innerlich zerbrechen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass durch so einen inneren Druck, egal ob bewusst oder unbewusst, so manch ein Mensch eine psychische Krankheit entwickelt.

LG
Any

im grunde kann man das so sagen,

wenn man gemeinhin von einem "psychotiker" spricht, und dieser medikamentiert wird, ist das der fall, weil bei der Person "der leidensdruck" so groß geworden ist, das er "nicht mehr nach heutigen normalwert funktioniert" nur was der normalwert ist, das weiß doch der mensch gar nicht, denn normal ist das sicher nicht, was wir gemeinhin da fabrizieren^^

nun braucht es tatsächlich Kraft.
denn wird bei einem selber der leidensdruck so groß, das man das Gefühl hat, es bricht gleich alles zusammen, wird man bemerken, es ist tatsächlich so, da da niemand ist, der einem hilft.

eine großes problem ist ja die strukturlosigkeit, und eben die versuchen wir ja mit biegen und brechen selber in die hand zu bekommen, oder meinst Du es wäre "strukturbedingt" normal sich erst hinterher gedanken über den Müll zu machen, das "sollte" normalerweise bei der enstehung geklärt sein.

man kommt zwangsweise an die eigentliche Hilflosigkeit, des system um uns herum, da dort selber ja eine strukturlosikeit vorherrscht

die wirkliche ursachenforschung führt einen in den großen zusammenhang, wo einem gewahr wird, das die erscheinung einzelner, ebenso eine erscheinung des ganzen ist.

der apfel ist nicht einfach so ein apfel, es braucht mehrere komponenten damit er zum apfel wird.

so sind erscheinungen einzelner, immer aus der gruppe heraus zu betrachten in der er ist.

das hat nichts mit "schuld abwälzen" sondern mit konkreter bezugnahme zu tun
mikrokosmos, makrokosmos,

so finden wir das gesamtbild, ebenso im einzelnen menschen vor, auch ebenso komplex
 
wollen wir nun die ursache erforschen müssen wir uns im grunde ein paar wesentliche fragen stellen
gibt es eine Ursache oder
gibt es mehrere Ursachen dafür?
ist es ein Gehirn, oder sind es mehrere?

Können wir den widerspruch, dessen
wir sind eins und doch verschieden voneinander miteinander verbinden, sodass uns gewahr wird, das der aspekt des einzelnen IMMER die ganze Gruppe betrifft?

er ist sozusagen "ein aspekt" des ganzen, und deshalb nicht gesondert von diesem zu betrachten, sondern eben als "ein aspekt" dessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
wollen wir nun die ursache erforschen müssen wir uns im grunde ein paar wesentliche fragen stellen
gibt es eine Ursache oder
gibt es mehrere Ursachen dafür?
ist es ein Gehirn, oder sind es mehrere?

Können wir den widerspruch, dessen
wir sind eins und doch verschieden voneinander miteinander verbinden, sodass uns gewahr wird, das der aspekt des einzelnen IMMER die ganze Gruppe betrifft?

er ist sozusagen "ein aspekt" des ganzen, und deshalb nicht gesondert von diesem zu betrachten, sondern eben als "ein aspekt" dessen.

Hi Hnoss,

ich würde es ähnlich formulieren. Die Widersprüchlichkeiten im einzelnen zeigen den Widerspruch der Gruppe. Es beeinflusst sich gegenseitig.

Sehr fragwürdig finde ich darum die Diskriminierung psychisch kranker Menschen, die doch Teil der Gemeinschaft ist und aus ihr hervorging. Der Versuch der Gruppe diese Indvidiuen abzuspalten kann daher nicht funktionieren. Auch nicht die einteilung in: "Wir sind richtig, Du bist falsch." Da Du die Auswirkung des Wir darstellt.

Ich meine das jedoch weder linear noch absolut. Noch erhebe ich einen Anspruch auf Wahrheit.

Lg
Any
 
Hi Hnoss,

ich würde es ähnlich formulieren. Die Widersprüchlichkeiten im einzelnen zeigen den Widerspruch der Gruppe. Es beeinflusst sich gegenseitig.

Sehr fragwürdig finde ich darum die Diskriminierung psychisch kranker Menschen, die doch Teil der Gemeinschaft ist und aus ihr hervorging. Der Versuch der Gruppe diese Indvidiuen abzuspalten kann daher nicht funktionieren. Auch nicht die einteilung in: "Wir sind richtig, Du bist falsch." Da Du die Auswirkung des Wir darstellt.

Ich meine das jedoch weder linear noch absolut. Noch erhebe ich einen Anspruch auf Wahrheit.

Lg
Any
^^ es ist durchaus begrüßenswert seine sicht offen zu halten, bezüglich dessen was wahr ist, doch wollen wir dabei nicht aus den augen verlieren das es durchaus so etwas gibt, was wahr ist, und auch allgemein gültigkeit hat.

ich habe die letzten tage da so drüber nach gesinnt wie ich es am besten beschreibe, im grunde ist es so, das es manchmal gespräche gibt die so anmuten
einer sagt,
ich trinke gerne kaffee mit milch aus meiner tasse

ein anderer erwidert, nein nein, ich aber
schlürfe mein Bohnengebräu,ein eiweißerzeugnis von der Kuh produziert beigemischt, aus einem trinkbecher, ist viel besser

wieder ein anderer meint
meine person aber, trinkt qahwa mit weißlicher Flüssigkeit, die aus den Milchdrüsen weiblicher Säugetiere abgesondert wird und als Nahrung für deren Nachwuchs dient, aus einem keramikgefäss

darauf antworten die anderen beiden >Du bist Ot *g
und dann wird sich gestritten was besser ist *g

und dann sind wir im grunde, schon auch beim thema angekommen, weil sich die frage stellt, wie groß der bezug zum tatsächlichen wesen dieser 3 ist, weil sie müßten bei konkreten bezug eigentlich bemerken, das alle 3 vom selben sprechen

also stellt sich auch die Frage, ob es denn überhaûpt getrunken wird^^ ??? oder ob das auch nur im kopf statt findet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi hnoss,

ich finde es spannend, unterschiedliche Beschreibungen zu lesen, sich darüber auch auszutauschen. Streiten darüber ist nicht mein Anliegen dabei.

Aber etwas Anderes, wenn ich krank werde, pflege ich nicht das Problem oder mich, sondern die Krankheit selbst anzureisen und Informationen einzuholen. Oder auch das Zwiegespräch. Mit meinem Mumps zuletzt. :D

Hat das hier jemand von denen, die sich trauen so etwas wie eine Psychose zu behandeln (ich bin btw. noch immer nicht heilerisch unterwegs), das getan, gehört das mit zu eurem Weg?

Lg
Any
 
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Hi hnoss,

ich finde es spannend, unterschiedliche Beschreibungen zu lesen, sich darüber auch auszutauschen. Streiten darüber ist nicht mein Anliegen dabei.

Aber etwas Anderes, wenn ich krank werde, pflege ich nicht das Problem oder mich, sondern die Krankheit selbst anzureisen und Informationen einzuholen. Oder auch das Zwiegespräch. Mit meinem Mumps zuletzt. :D

Hat das hier jemand von denen, die sich trauen so etwas wie eine Psychose zu behandeln (ich bin btw. noch immer nicht heilerisch unterwegs), das getan, gehört das mit zu eurem Weg?

Lg
Any
es hat tatsächlich etwas mit logik zu tun, auch wenn man sich das nicht vorstellen kann, wie das zu lösen ist...auf alle bezogen
man kommt von einem baustein zum nächsten, und wieder zum nächsten...
dann steht sowas wie eine "zeitreise" an, weil man bis zum ersten Baustein muss.
 
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