Die beiden Mädels sind natürlich Persönlichkeitsanteile von dir, und zwar der Anteil, der aktiv, dominant, selbstbewusst und selbstbestimmt agieren kann. Und das auch machen würde, also in der Realität, wenn da nicht der andere Anteil wäre, mit dem du dich selbst als Person identifizierst. Und dieser Anteil ist hilflos, wehrlos, alles in allem das perfekte Opfer.
Und doch ist es letztlich deine passive Opfernatur, die bestimmt wie das Geschehen ausgeht. Nicht etwa, indem diese Opfernatur etwas aus eigener Kraft zustande bringt. Nein, da muss von irgendwoher etwas Männliches erscheinen und das stellvertretend regeln für dich.
Irgendwelcher Helfer machen, dass der durchsetzungsfähige, aktive Teil von dir in der Psychiatrie verschwindet.
Was zurückbleibt, ist deine hilflose Opfernatur. Und die fällt nun in eine Depression, aus der sie allein wohl nicht mehr herausfindet, wie das nun mal bei Depressionen so ist.
Eine Depression bekommen Menschen, die für sich selbst die Erfahrung gemacht haben, in ihrem eigenen Leben nichts, aber auch gar nichts entscheiden und realisieren zu können. Ganz gleich, wie unerträglich die Gegebenheiten oder einfach nur die eignen Gedanken und Gefühle sind, sie müssen es erdulden und ertragen und können sich selbst nicht helfen. Das ist das Grundlebensgefühl depressiver Menschen.
Und eben das hat dein Traum oben in einem ganz einfachen und klaren Bild dargestellt. Es ist das Traumbild einer Depression.
In der Psychiatrie ist nicht das verschwunden, was weg muss, sondern das, was dir fehlt, was du brauchst, um aus deiner wahrscheinlich noch unterschwelligen Depression herauszufinden: deine seelische Kraft und Fähigkeit, selbstbestimmt und selbststrukturierend das eigene Leben zu gestalten.