Protokoll eines Erstarrten

Hallo @Mercurius ,

auch wenn es erst einmal etwas "banal" klingt - wurdest du schon auf "Leaky Gut Syndrom" untersucht (kann Spätfolge der Cholera-Therapie sein)?
Außerdem klingt einiges wie Multiple Sklerose, was wiederum auf das Leaky Gut Syndrom passt. Davon bekommt man nämlich u.U. kleine Entzündungsherde im Hirn, die solche Symptome machen können u.v.m. - auch der psychische Effekt und dein Astma passt da rein.
Leider untersuchen Schulmediziner sowas selten, sie legen lieber AnusPreter und ernähren Menschen künstl. oder verschreiben Kortison, was die Grunderkrankung nie heilt sondern im besten Fall Symptome lindert (wenn überhaupt) - das bringt nämlich mehr Geld.

Was das Energetische angeht, schließt das Eine nicht das Andere aus. Ein geschwächtest Immunsystem öffnet auch Pforten für Elementale usw.

LG
Waldkraut
 
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Nach langer Praxis in der Meditation (20Jahre+) können mitunter sehr unangenehme Phänomene auftreten, die als Geräusche des Himmels bekannt sind und sehr verstörend wirken können.

Zu welchem Zweck hast du meditiert? Was wolltest du durch Meditation erreichen?
Deine geschilderte Praxis macht auf mich den Eindruck, ständig zwischen Tief und Hoch zu schwanken, zwischen zu Tode betrübt und berauschter Euphorie.

Aus TCM-Sicht ist das keine gesunde Lebensweise. (Zuviel Lachen kann auch auf Krankheit hinweisen)

Es erscheint mir, daß du nie die ausgewogene Mitte gefunden hast, weil sie nie das Thema deiner Suche war.

Insofern kann auch kein Lama, kein Arzt und auch kein Gott dir helfen, denn deine Wünsche scheinen sich alle als Weg vor dir geebnet zu haben...auf die hohen Berge folgen tiefe Täler, rastloser Wanderer :)


Die geschilderten Phänomene der - ich nenne es hier einmal "Implosion" treten im oberen Dan Tian auf.

DT.webp

Derartige Dinge können nicht nur nach langjähriger Praxis auftreten, sondern auch wenn jemand schlichtweg zu schnell unterwegs ist in seiner Praxis. In China gibt es hierzu ein einschlägiges Sprichwort- übersetzt "Dont push the Water"...die Querverbindung zu Kundalini erscheint mir recht treffend, da es hier häufig zu solchen Aussetzern kommt...das Ergebnis sind durchgebrannte Meister auf Erleuchtungstrip...klar ist alles erleuchtet, wenn die Augen glühen xD

Ich setze hier jetzt einmal eine sehr kühne Vermutung auf...
Du hast die Cholera spirituell transformiert und energetisch in deine Praxis mit hineingenommen.

Sämtliche Folgeerscheinungen sind das Resultat des gereizten Darms, der nicht ausgeheilt war.

angstzeichender5elementexy.webp

Dein Weg verlief gut, bis zur Cholera...irgendwie wurde da was verschleppt, mißachtet, ignoriert, weitergemacht, so als ob alles wieder gut wäre, war es aber nicht.

Sind die Organe unterversorgt und ist das Yin selbst im Yang im Übermaß, ist Panik und Angstzustand nach TCM-Sicht eine ganz natürliche Reaktion des Körpers.

Eine medizinische Behandlung könnte durch eine starke Aktivierung des Nierenzentrums (Ming Men, Tor des Lebens) erfolgen.

Akkupressur und Moxa, darauf fokusiert, das Gleichgewicht in den Organen wieder herzustellen und einen gesunden Chi-Haushalt zu regulieren...dazu wird es auch einige Kräuter brauchen.

Nach westl. med. Sicht im Körper nach Entzündungsherden ausschau halten...allerdings dürften die nach Therapie schwinden...abklären trotzdem.

Vor allem aber wirst du einen sehr guten TCM-Mediziner brauchen...

http://www.drmeng.info/

wäre meine Empfehlung.

Was die besonderen Phänomene angeht, merke dir eines: Lade sie in dein Leben ein, wenn sie dich bereichern und förderlich auf dein Wohl und deine Gesundheit wirken. Der Schlag des Blitzes mag groß und mächtig sein, aber der menschliche Körper ist nicht dazu geschaffen, diese Kraft zu tragen - und tut er es doch, so ist er unausweichlich von großem Leid gezeichnet. :)
 
Lieber @Mercurius
Ich habe Dein Protokoll gelesen und wünsche Dir von Herzen, dass du einen Ausweg aus dieser Misere findest!
Anschließend an die Beiträge der anderen möchte ich noch hinzufügen: Beobachte all das, was dir negativ erscheint und du wirst Negatives erfahren; beobachte all das, was dir positiv erscheint, und das Glück wird dir folgen, während negativ »Herunterziehendes« außen vor bleibt. Also richte deinen Blick auf die schönen Dinge des Lebens; und wenn die Unsicherheit über deine körperlichen Symptome zurückkommt, unterdrücke sie nicht, lass dich nicht von ihr volllaufen, lass sie raus, reagier dich ab.
Dies ist nur ein Vorschlag. :)

Dann brachen sie wieder aus. Sie treten heute vor allem in Schüben auf. Zwar bin ich immer angespannt und habe mich seit 2013 keinen einzigen Moment mehr körperlich entspannen können. Allerdings gibt es erträgliche Phasen. Und dann blühen die Symptome wieder, wie jetzt gerade. Ich kann den Kopf kaum aufrecht halten, so hart wird an ihm gezogen. Es drückt in der Schläfe, im Kiefer, im Hinterkopf und im Nacken.
Verspannungen deuten öfters darauf hin, dass etwas »festsitzt«. Versuche dir, wenn du magst und kannst, dir täglich vorzustellen, wie immer dann, wenn du etwas Positives siehst und erlebst, ein Stückchen aller negativen Ablagerungen aus dir herausfällt.

:winken5:
Alles Liebe, Luftsegen.
 
Ich kenne ähnliche Phänomene.

Meine Meinung? Die psychiatrischen Phänomene, in der tibetischen Medizin wird sowas "Wind-Krankheit" genannt. Wind ist das Element, das sowohl die geistigen Funktionen und Stimmungen kontrolliert als auch so einiges an körperlichen Abläufen.

Das Umschlagen von Euphoriegefühlen und dann Zusammenbruch ist dafür typisch meiner Meinung nach. Von Wind-Unbalance kannst du Euphoriegefühle, depressive Zustände, Halluzinationen, Konzentrationsprobleme, Vergesslichkeit, Panik, Unruhezustände, Aggression, Müdigkeit, so ziemlich alles bekommen, und wenn das System instabil ist kippt das je nach Trigger in alle möglichen ungesunden Richtungen oder Mischungen.

Hattest oder hast du seltsame Beschwerden im Brustbereich, fühlt sich so an als hättest du einen kalten oder heissen Fremdkörper in der Brust, Druckgefühl, ein Brennen oder Stechen?

Meditation, vor allem in intensiver Form ist da etwas, um das man mit so einer Tendenz einen grösseren Bogen schlagen sollte, ebenfalls langes, konzentriertes Beten oder generell konzentrierte mentale Anstrengung (egal ob Arbeit, Lernen, spirituelle Übungen etc)

Du hast leider als sich schon in dem ersten Vipassana Retreat wo sich erste Anzeichen gezeigt haben (euphorieartige Glücksgefühle) genau falsch gehandelt weil dir niemand gesagt hat, dass das das Potential zum Entgleiten in ungute Richtungen hat und wie dramatisch sowas eskalieren kann.

Ich hatte nie körperliche Beschwerden davon, aber fast alles was man an psychiatrischen Beschwerden so haben kann.

Was bei mir hilft? Gartenarbeit, Töpfern, Zeit mit guten Freunden bei einem guten Essen, Lachen über Kabarett und Comedy. Arbeiten nur so lange wirklikch KEIN Druck besteht und nur bis zu dem Punkt wo die Konzentration zu "komischen Zuständen" aller Art führt. Dazu ein bischen Beten, mal 10 Minuten meditieren, wenn es mir gerade gut geht aber aufhören bevor sich erste "Anzeichen" zeigen.


Es ist unverantwortlich, dass die dich mit der Vorgeschichten zu diesen intensiven Vipassana Retreats als Teilnehmer zugelassen haben!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu welchem Zweck hast du meditiert? Was wolltest du durch Meditation erreichen?
Deine geschilderte Praxis macht auf mich den Eindruck, ständig zwischen Tief und Hoch zu schwanken, zwischen zu Tode betrübt und berauschter Euphorie.

Aus TCM-Sicht ist das keine gesunde Lebensweise. (Zuviel Lachen kann auch auf Krankheit hinweisen)

Es erscheint mir, daß du nie die ausgewogene Mitte gefunden hast, weil sie nie das Thema deiner Suche war.

Insofern kann auch kein Lama, kein Arzt und auch kein Gott dir helfen, denn deine Wünsche scheinen sich alle als Weg vor dir geebnet zu haben...auf die hohen Berge folgen tiefe Täler, rastloser Wanderer :)



Da stimme ich komplett zu. Du hast Meditation dazu missbraucht um dir ein "High" zu holen und danach kann nur der Absturz kommen. Dann geht es einem mies und man sucht das nächte High um da rauszukommen.

Das wird ein fataler Teufelskreis und das wozu buddhistische Meditation da ist, nämlich inneren Frieden zu finden wird dadurch unmöglich gemacht. Befreiung von Leid im buddhistsichen Sinne ist nicht, mit Meditation ein High zu erzeugen (was als unerwünschte Nebenwirkung passieren kann). Ein High ist Samsara und damit ein vergängliches Phänomen. Es darf nicht mit dem Glück der Befreiung vom Leiden verwechselt werden. Dem scheinst du auf den Leim gegangen zu sein.

Und es tut mir aufrichtig leid, dass dir das niemand gesagt hat und dass du deswegen, obwohl du Unterrichtt bei buddhistischen Lehrern gefolgt bist so lange in diesem Teufelskreis weitergelaufen bist bis das so eskaliert ist.


Ach ja, die ganze Geschichte kann sich ziemlich wie Besessenheit mit etwas anfühlen. Ist aber nicht so. Das liegt einfach daran, dass deine Systeme, die Schnittstelle zwischen Körper und Geist in dem Ungleichgewicht sich wie fremdgesteuert anfühlen. Ist auch so, aber nicht von äusseren Mächten sondern von den eigenen kranken psychophysischen Prozessen. Damit kannst du 100 Exorzisten aufsuchen, wird nichts helfen
 
Zuletzt bearbeitet:
Egal wo, egal unter welchen Umständen, ich setzte mich immer hin und beobachtete. Fast ein Jahr lang.

Dein Hauptproblem ist vermutlich ein eklatanter Bewegungsmangel, der sich in Herz- Kreislaufproblemen niederschlägt. In deinem Alter läuft man den ganzen Tag herum und sitzt nicht ständig. Das schwächt den ganzen Organismus. Sowas wie Arbeit kennst du anscheinend gar nicht.

Zu viel Meditation schwächt den Körper.
 
Hallo miteinander,

ich bin dankbar für die vielen weiteren Beiträge. Ich werde individuell antworten.

@heugelischeEnte Bist du durch Gnosis oder Aleister Crowley inspiriert? Ich meine aus deiner Frage herauszulesen, ob ich gegen fremde Übergriffe gewappnet sei. Nun, die wenigsten Menschen, die mir je begegnet sind, machten den Anschein mir schaden zu wollen. Ich habe in der Regel sehr gute Beziehungen zu meinen Mitmenschen. Sobald ich jemanden "fühle", entstehen Resonanz und Verständnis. Etwas Dunkeles habe ich da noch nicht wahrgenommen. Aber vielleicht missverstehe ich dich ja?

@Waldkraut

Ich war in mehreren naturheilkundlichen Kliniken und bei zahlreichen Heilpraktikern. Ich wurde auf Dinge wie Kryptopyrrolurie und auch das von dir genannte getestet. Mein Darm ist seit 2013 gesund, ich versorge ihn gut und mache regelmäßig Kuren. Tatsächlich entstand die Erstarrung unmittelbar nach der Gesundung. Und Asthma habe ich seit ich 11 bin, was ich zu 90% auf meine damalige psychische Belastung zurückführe. MS haben Menschen, die ich gut kenne. Ihr Krankheitsbild äußerst sich wesentlich anders als bei mir. Ferner wurden diagnostische Verfahrungen unternommen, um MS bei mir auszuschließen.

@Holztiger

Du bist ein guter Beobachter und hast richtig erkannt: Ich lebe in Extremen. 2009 traf ich eine junge Künstlerin in Thailand, die mir empfahl, ein Schweigeretreat zu machen. Sie habe das geheilt. Ich war damals unzufrieden und niedergeschlagen und sehnte mich nach etwas mehr Farbe. Aus diesem Sehnen heraus nahm ich am Achtsamkeitsretreat teil. Von Meditation kann zu dem Zeitpunkt eigentlich keine Rede gewesen sein, da ich mit Anapanasati (Atemnbeobachtung) meinen Geist zu beruhigen versuchte. Zwar hatte ich vorher auch Tendenzen, nach "oben oder "unten" auszubrechen, allerdings wurden diese Extreme durch die Retreaterfahrung überproportional. Ich empfand tatsächlich eine Art Unbesiegbarkeit. Viel Später fand ich heraus, dass diese Rauschzustände häufig in den frühen ñāṇas (Stufen) auftreten und vergleichbar mit Herointrips sein können. Ein möglicher Sinn wäre die Anfütterung des Praktizierenden, der daraufhin weiter macht, um an den Zustand des Leidens zu kommen (5. ñāṇa), indem er die allumfassende Vergänglichkeit (anicca) erfährt. Sowas wie diese Rauschzustände, die glaube ich Pitti und Sukkha genannt werden, ist mir danach auch nicht mehr begegnet. Lediglich das Gegenteil, schließlich sogar Dharma-Furcht, die als eine nicht von dieser Welt stammende Furcht beschrieben wird. Ich beziehe mich übrigens auf die Ausführungen in der Visuddhimagga. Die Erfahrung von Lebens ist Leiden habe ich endgültig letztes Jahr im Retreat gemacht und das war eine Katastrophe, da ich ohnehin erstarrt war und obendrauf dann eine derartige Vernichtungsangst kam.

Du hast also Recht, dass ich meine Mitte nicht gesucht habe. Nun aber ist sie Thema. Und vielleicht sollte der bisherige Weg so verlaufen, dass ich das verstehe...

Ich habe, wie im Anfangspost beschrieben, jede Form von Heipraktiker und Alternativmedizin ausprobiert, natürlich auch TCM. Da war ich gar in Kliniken und habe sehr viel Geld ausgegeben. Alle weiteren kostenspieligen Therapieverfahren, die pro forma Geld kosten - also nicht erst nachdem eine tatsächliche Heilung erreicht wurde, wie das häufig bei Medizinmännern alter Stämme der Fall ist, muss ich aus praktischen Gründen ausschließen.

@Luftsegen

Da sagst du was. Ich bin nach den schweren Erkrankungen ein richtiger Pessimist geworden und stark auf Gefahren und Probleme orientiert. Das wollte meine Psychotherapeutin mit mir abschaffen, leider ohne Erfolg. Da mein Nervenkostüm dürr und meine Psychovegetation dauergereizt ist, erreichen mich sg. positive Events kaum noch. Die kleinen Freuden, die ich früher geliebt und gefeiert habe, verpuffen hinter einer Wand aus Angst, Schmerz und Verzweiflung. Manchmal aber kommen sie schon noch durch. Ich erinnere mich an einige Situationen, in denen ich mich freuen konnte. Die sind leider sehr selten geworden. Das, was du sagst, stimmt aber. Und ich wünsche das allen.


@Garfield

Ja, dasselbe hat mir auch ein Tibetischer Arzt erklärt. Er wollte den Wind runterfahren, musste aber zunächst am Feuer arbeiten. Denn das sei auch zu stark in mir vorhanden. Leider ist eine merhmonatige Therapie, die er mir verordnete, nicht angeschlagen. Schließlich sprach er von Besetzung und davon, ich müsse eine Divination bei einem uralten Lama in den Bergen des Himalayas durchführen. Das ist selbst mir zu extrem.

Der praktische Umgang, den du mir empfielst, habe ich lange ausprobiert. Eine tibetische Nonne, mit der ich mal im Kontakt stand, hat mir das auch geraten. Sie sagte ferner, ich solle fett essen, damit ich zunähme und ein ordentliches Körpergewicht entwickele, um mich besser fühlen zu können. Erst, wenn man etwas richtig habe, könne man es auch wieder los lassen.

Ich erinnere mich daran, dass es etwas geholfen hat. Aber die Kontraktion ist immer und dauernd da. Und sie fühlt sich wie ein Signal an, mich um meine Tiefen zu kümmern, anstatt davon abzulenken.

Und ja, es war unverantwortlich.


@Pfeil

Also dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Wenn ich auf den Bus wartete, im Flugzeug saß, beim Arzt, auf einer Bank, der Couch und so weiter - da meditierte ich. Ich bin Läufer und betreibe seit vielen Jahren Ausdauersport. Bewegungsmangel war nie ein Problem bei mir. Leider hat Sport auch keinen Einfluss auf die Symptomatik.



---


Ich danke euch noch mal sehr. Ihr seid eine tolle Community. Be happy.
 
Hallo miteinander,

ich bin dankbar für die vielen weiteren Beiträge. Ich werde individuell antworten.

@heugelischeEnte Bist du durch Gnosis oder Aleister Crowley inspiriert? Ich meine aus deiner Frage herauszulesen, ob ich gegen fremde Übergriffe gewappnet sei. Nun, die wenigsten Menschen, die mir je begegnet sind, machten den Anschein mir schaden zu wollen. Ich habe in der Regel sehr gute Beziehungen zu meinen Mitmenschen. Sobald ich jemanden "fühle", entstehen Resonanz und Verständnis. Etwas Dunkeles habe ich da noch nicht wahrgenommen. Aber vielleicht missverstehe ich dich ja?

@Waldkraut

Ich war in mehreren naturheilkundlichen Kliniken und bei zahlreichen Heilpraktikern. Ich wurde auf Dinge wie Kryptopyrrolurie und auch das von dir genannte getestet. Mein Darm ist seit 2013 gesund, ich versorge ihn gut und mache regelmäßig Kuren. Tatsächlich entstand die Erstarrung unmittelbar nach der Gesundung. Und Asthma habe ich seit ich 11 bin, was ich zu 90% auf meine damalige psychische Belastung zurückführe. MS haben Menschen, die ich gut kenne. Ihr Krankheitsbild äußerst sich wesentlich anders als bei mir. Ferner wurden diagnostische Verfahrungen unternommen, um MS bei mir auszuschließen.

@Holztiger

Du bist ein guter Beobachter und hast richtig erkannt: Ich lebe in Extremen. 2009 traf ich eine junge Künstlerin in Thailand, die mir empfahl, ein Schweigeretreat zu machen. Sie habe das geheilt. Ich war damals unzufrieden und niedergeschlagen und sehnte mich nach etwas mehr Farbe. Aus diesem Sehnen heraus nahm ich am Achtsamkeitsretreat teil. Von Meditation kann zu dem Zeitpunkt eigentlich keine Rede gewesen sein, da ich mit Anapanasati (Atemnbeobachtung) meinen Geist zu beruhigen versuchte. Zwar hatte ich vorher auch Tendenzen, nach "oben oder "unten" auszubrechen, allerdings wurden diese Extreme durch die Retreaterfahrung überproportional. Ich empfand tatsächlich eine Art Unbesiegbarkeit. Viel Später fand ich heraus, dass diese Rauschzustände häufig in den frühen ñāṇas (Stufen) auftreten und vergleichbar mit Herointrips sein können. Ein möglicher Sinn wäre die Anfütterung des Praktizierenden, der daraufhin weiter macht, um an den Zustand des Leidens zu kommen (5. ñāṇa), indem er die allumfassende Vergänglichkeit (anicca) erfährt. Sowas wie diese Rauschzustände, die glaube ich Pitti und Sukkha genannt werden, ist mir danach auch nicht mehr begegnet. Lediglich das Gegenteil, schließlich sogar Dharma-Furcht, die als eine nicht von dieser Welt stammende Furcht beschrieben wird. Ich beziehe mich übrigens auf die Ausführungen in der Visuddhimagga. Die Erfahrung von Lebens ist Leiden habe ich endgültig letztes Jahr im Retreat gemacht und das war eine Katastrophe, da ich ohnehin erstarrt war und obendrauf dann eine derartige Vernichtungsangst kam.

Du hast also Recht, dass ich meine Mitte nicht gesucht habe. Nun aber ist sie Thema. Und vielleicht sollte der bisherige Weg so verlaufen, dass ich das verstehe...

Ich habe, wie im Anfangspost beschrieben, jede Form von Heipraktiker und Alternativmedizin ausprobiert, natürlich auch TCM. Da war ich gar in Kliniken und habe sehr viel Geld ausgegeben. Alle weiteren kostenspieligen Therapieverfahren, die pro forma Geld kosten - also nicht erst nachdem eine tatsächliche Heilung erreicht wurde, wie das häufig bei Medizinmännern alter Stämme der Fall ist, muss ich aus praktischen Gründen ausschließen.

@Luftsegen

Da sagst du was. Ich bin nach den schweren Erkrankungen ein richtiger Pessimist geworden und stark auf Gefahren und Probleme orientiert. Das wollte meine Psychotherapeutin mit mir abschaffen, leider ohne Erfolg. Da mein Nervenkostüm dürr und meine Psychovegetation dauergereizt ist, erreichen mich sg. positive Events kaum noch. Die kleinen Freuden, die ich früher geliebt und gefeiert habe, verpuffen hinter einer Wand aus Angst, Schmerz und Verzweiflung. Manchmal aber kommen sie schon noch durch. Ich erinnere mich an einige Situationen, in denen ich mich freuen konnte. Die sind leider sehr selten geworden. Das, was du sagst, stimmt aber. Und ich wünsche das allen.


@Garfield

Ja, dasselbe hat mir auch ein Tibetischer Arzt erklärt. Er wollte den Wind runterfahren, musste aber zunächst am Feuer arbeiten. Denn das sei auch zu stark in mir vorhanden. Leider ist eine merhmonatige Therapie, die er mir verordnete, nicht angeschlagen. Schließlich sprach er von Besetzung und davon, ich müsse eine Divination bei einem uralten Lama in den Bergen des Himalayas durchführen. Das ist selbst mir zu extrem.

Der praktische Umgang, den du mir empfielst, habe ich lange ausprobiert. Eine tibetische Nonne, mit der ich mal im Kontakt stand, hat mir das auch geraten. Sie sagte ferner, ich solle fett essen, damit ich zunähme und ein ordentliches Körpergewicht entwickele, um mich besser fühlen zu können. Erst, wenn man etwas richtig habe, könne man es auch wieder los lassen.

Ich erinnere mich daran, dass es etwas geholfen hat. Aber die Kontraktion ist immer und dauernd da. Und sie fühlt sich wie ein Signal an, mich um meine Tiefen zu kümmern, anstatt davon abzulenken.

Und ja, es war unverantwortlich.


@Pfeil

Also dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Wenn ich auf den Bus wartete, im Flugzeug saß, beim Arzt, auf einer Bank, der Couch und so weiter - da meditierte ich. Ich bin Läufer und betreibe seit vielen Jahren Ausdauersport. Bewegungsmangel war nie ein Problem bei mir. Leider hat Sport auch keinen Einfluss auf die Symptomatik.



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Ich danke euch noch mal sehr. Ihr seid eine tolle Community. Be happy.

Iz bin durch Fakten inspiriert.

Das was du sagst ist sehr poetisch, wahrscheinlich ist es eine Synthese innerhalb des des Gleichheitsprinzips
der leichten und schweren Empfindungen, die zu deiner poetischen Wahrnehmung führen.

Der Dimensionsprung zur Ewigkeit ist immer Moral und Ethik....

das was da ist wenn man es raffiniert nur gut zu sein zu glauben.

Die Iris kann eigentlich bei allen Farben sehen auch bei Nacht, leider
nutzen wir nur das gelbe Licht als Lebenslicht.
 
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@Mercurius

nur nochmal ganz kurz zu MS ... bei den meisten Betroffenene äußert sich MS tatsächlich anders, aber es kommt eben drauf an wo es beginnt. Das Augenflimmern KANN drauf hin deuten dass (wenn man so eine Diagnose hat) MS am Hirn beginnt - das ist selten aber nicht ausgeschlossen ... aber gut, ich vermute mal du wurdest gut untersucht.

Ansonsten fällt mir noch ein - hast du eine Partnerin? Das würde sicher einiges verbessern, vor allem bei regelmäßgen, ausgeglichenem Sexualleben - nur ein Gedanke ;)

LG
Waldkraut
 
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