Einfach nur mal von der Seele schreiben.

M

**Mina**

Guest
Hallo,

eigentlich schreibe ich nicht gerne sehr Persönliches. Und eigentlich krieg ich mich normalerweise halbwegs auf die Reihe.
Aber momentan ist mir alles zu viel.
Wie manche vielleicht wissen, laboriere ich seit letztem Oktober immer wieder an Harnwegsinfektionen herum. Organisch ist jedoch nie was zu sehen (Ultraschall zum Glück immer völlig ok und ich war schon bei mehreren Fachärzten). Krankheitserreger wurden bei nem Antibiogramm schließlich gefunden (welche, wurde mir noch nicht mitgeteilt, aber offenbar einige, weil ich ein recht heftiges Breitbandantibiotikum bekam) und daraufhin nahm ich bis Mitte Februar zum 2. Mal Antibiotika (diesmal echt starke, hab mich irgendwann wie besoffen gefühlt und sie abgesetzt - laut anderem Arzt wars auch höchste Zeit gewesen).
Harnwegsinfekt offenbar weg, Gastritis dafür wieder vorhanden, aber auch die bekam ich halbwegs in den Griff, und auch wenn mich einige dafür jetzt evtl. verfluchen werden, teilweise dank Milch und Fleisch (ich hatte nur noch etwas über 42 Kilo und wollte nicht unbedingt deshalb im KH landen). Zugenommen habe ich jetzt wieder, während der Antibiotika ist auch mein Appetit wieder zurückgekehrt. Vegan vertrag ich momentan leider nicht sehr gut, Hülsenfrüchte in keiner Form (habs getestet), Nüsse nur stark verarbeitet (also in Vanillekipferln oder so), Rohkost schon gar nicht (brauch ich nur anschauen und mir tut der Bauch weh), sogar Haferflocken verdaue ich nicht immer gut. Dennoch versuch ich natürlich, tierische Produkte im Rahmen zu halten und so wenig Fleisch wie irgendwie möglich zu konsumieren, weil das völlig gegen meine Überzeugungen und Erfahrungen (ethisch, biologisch und spirituell) geht.
Und irgendwie kam dann die Frage in mir auf, warum ich einfach in meiner Spiritualität eingeschränkt werde. Welche Kraft gönnts mir nicht, dass ich weiterhin ohne sterbende Tiere gut leben kann? (Ich esse wirklich extrem wenig und dzt. wenn irgendwie möglich von Kleinstbauernhöfen mit Hofschlachtung, aber trotzdem ... Ich wäre lieber weiterhin deren Freund als deren Feind. Und ja, Anti-Veganer hier dürfen nun in ihrer Schadenfreude schwelgen.) Und dann denke ich mir: Wie weit sollte man sich selbst für seinen Glauben/Ethik opfern? Oder für andere Lebewesen? Zu welchem Preis? (Ich persönlich denke, nicht zu jedem Preis, weil jedes Lebewesen einen berechtigten Überlebenswillen besitzt; aber ich habe auch schon Anderes gelesen.)
Untergewicht hatte ich btw. vor "Vegan" auch gehabt, sogar viel länger, dank "Vegan" hatte ich überhaupt erst wieder zugenommen, bis eben jetzt wo ich so oft Antibiotika nehmen musste etc. Aber irgendwie vertrage ichs nicht mehr. Ein Arzt meinte dann, ich hätte massiven Eisenmangel, ein anderer wieder, das sei absolut nicht der Rede wert - ja, was jetzt?
Außerdem habe ich wohl Fettmangel und das Einzige, das ich oft runterbring wenns mir nicht gut geht, ist Butter oder fettreiche Suppen. Die vertrag ich meist auch im Magen am besten (besser als "Gesundes" wie eben Rohkost, Gemüse usw.).

Egal, ich könnte mit Allem irgendwie umgehen.
Aber mich nervt, dass seit Oktober kaum ein Tag verging, an dem ich mich nicht irgendwie krank gefühlt hätte. Teilweise war ich tagelang ja tatsächlich krank mit hohem Fieber (Harnwegsinfektionen), teilweise einfach "nur so" schlapp wegen der Medikamente, Gastritis, Allergien, oder warum auch immer.
Ich war dann schon so depressiv, dass ich auch nicht mehr meditiert hatte und ich fühle mich so völlig "disconnected", was meine spirituellen Erfahrungen angeht. Vielleicht tut Corona noch sein Übriges dazu, dass es mir allmählich zu sehr auf die Psyche schlägt. Ich schaffs kaum mehr ausm Bett raus - meinen Job und mein Studium kann ich von daheim erledigen, und ansonsten will ich eh nur noch schlafen, wobei ich gerade nicht mal mehr das Studium angehe, weil ich das Gefühl habe, dass bei mir eh schon alles verloren sei.

Aus irgendeinem Grund habe ich seit letzter Nacht wieder Bauchschmerzen (was weiß ich, mal wieder was falsches gegessen oder erkältet) und mein Kopf ist irgendwie benebelt, als hätte ich zu viel getrunken. Ich bin wetterfühlig, vielleicht liegts auch an nem kaputten Zahn (hab damit ebenfalls seit Monaten Probleme, aber bis auf ne starke Zahnfleischentzündung, die nicht weggeht, finden sie nie was - dabei kann ich manchmal nicht mal mehr beißen an dieser Stelle, es ist zum Verzweifeln).
Dann hab ich noch ein Problemchen, das ich seit 2 Jahren wegoperieren lassen sollte, eigentlich ist es nichts Dringendes und bin eh in Kontrolle (und ich glaube, die vegane Ernährung hat es bislang im Zaum gehalten), aber irgendwann sollte ichs halt doch wegmachen lassen. Bislang lagen meine Bauchschmerzen aber meist eher an meiner Blase oder an meinem Darm (ich trank ja auch seit 10 Jahren zu wenig). Vor ca. 2-3 Jahren hatte ich eine Darmspiegelung deshalb gemacht, da war alles ok, nicht mal irgendwas mikroskopisch zu finden.. Diagnose "Reizdarm" (wurde dank vegan dann eben zeitweise beinahe ausgeheilt, aber klappt jetzt nicht mehr :( ). Ansonsten C-Gastritis, aber die hab ich eh schon seit meiner Jugend.
Seit heute Morgen pack ich das psychisch aber irgendwie nicht mehr. Meine Krankheitsängste steigen wieder ins Unermessliche, ich habe Albträume wo mir schwarze Mönche erklären, dass 2021 für mich die Hölle würde und irgendein Gott auf mich böse sei (inkl. Donner und Blitze die mich im Traum beinahe treffen und Höllenandrohungen, sehr "aufbauend"), und ich finde aus diesem düsteren, trostlosen Gefühl nicht mehr raus.
Ich hätte mögliche Heilmethoden quasi an der Hand, auch Meditations-Arten, aber ich habe die Geduld nicht mehr dazu. Anstatt dass ich mich einfach aufraffe und 1-2 Std. diese Methoden ausprobiere, verkrümel ich mich im Bett. Weil ich zu große Angst hab, dass diese Methode nichts bringt und ich dann quasi 1 Reserve weniger habe.
Eigentlich bin ich auch ehrenamtlich tätig, aber auch das schaffe ich momentan nicht mehr; ich könnte mich zwar in diesem Rahmen noch professionell zusammenreißen, aber es kommt mir so heuchlerisch vor, andere aufzubauen, während ich selbst gerade am Ende bin. Aber vielleicht ist genau dieser Perfektionismus mein Problem.

Ich werde wohl bald wieder zum Arzt müssen, viell. morgen auch ins KH (ich habe ja eine massive KH-Phobie und Corona macht es noch mal 20x schlimmer) und ich fürchte, das Harmlosteste, was da rauskommen könnte, wäre eine erneute Blasenentzündung. Und selbst das würde wieder Antibiotika bedeuten. Oder sie lassen mich gleich dort wegen Biopsien oder so - die HORROR für mich! Aaaah!

Ach ja, HPV und so was hab ich auch nicht, darauf wurde ich vor paar Jahren schon getestet, mein Blutbild im Oktober war ok, außer niedrige Eisenwerte und irgendwas im Blut leicht erhöht und nicht ganz perfekte Leberwerte, was kein Wunder ist, weil ich in meiner Verzweiflung meine Gastritis die letzten Monate mit Schwedenbitter, Wodka und Gin betäubt hatte (ok, klingt jetzt als wär ich ne Alkoholikerin, war aber immer nur so 1-2 Stamperl alle paar Tage mal nachm Essen. Half halt schneller als Meditieren. Hatte davor so gut wie nie Alkohol getrunken, bis ich dann ne Studie las, wie gut Wodka und Zitrone gegen Lebensmittelvergiftungen helfen und wenn mir nachm Essen übel wurde, und leider hab ich ein Händchen für irgendwie "Gekipptes" (ist wohl Karma), nahm ich es halt sicherheitshalber zu mir, und während andere dann ne kleine Lebensmittelvergiftung hatten, hatte ich mich da drüberretten können.)

Eigentlich wollte ich das alles angehen, wenn ich mich wieder gefestigt hatte, so wie ich es eine Zeitlang dank regelmäßigen Übungen und Praktiken auch war, aber jetzt bin ich dafür nicht ganz empfänglich, wie es scheint. Ich versuche es, aber irgendwie ist so viel Negatives in mir angestaut, dass ich nur noch graue Schleier sehe. Wenn ich mich aufraffe für meine Übungen schaffe ich gerade mal 5min Aufmerksamkeit, dann sehe ich wieder nur Schwarz und ich gebe auf.
Sogar das Sprachenlernen, das mich die letzten Tage noch super ablenkte, macht mir dzt. keinen Spaß mehr.
Das Einzige, das mir noch etwas Spaß macht, ist mein Job, aber selbst den find ich anstrengend derzeit. Und sogar von fiesen Kolleginnen habe ich mittlerweile jede Nacht massive Albträume, von Geschichten, die für mich eigentlich schon abgeschlossen sind.
Ich weiß, klassische Depression und wahrscheinlich steht der schwarze Mönch für irgendeinen Konflikt, der in mir brodelt, etc. Vielleicht sollte ich mich einfach selbst therapieren. :rolleyes:

Sorry auch, dass ich nicht regelmäßig auf PNs antworte und hier jetzt so öffentlich rumjammere. Will keinen Einzelnen belasten. Weiß auch nicht, ob ichs nicht bereuen werde, mich hier geöffnet zu haben. Aber momentan ist es irgendwie eh schon egal.

Es wäre echt alles gut, wenn ich nicht diese körperlichen Rückschläge hätte. Denn eigentlich bin ich ansonsten sehr dankbar für mein Leben und mein Umfeld.

Danke fürs Lesen.

Mina
 
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Oh weh... Stress pur... Nur dein Geschriebenes ist Stress. Was da erst dein Körper und deine Psyche aushalten muss, kann ich mir gar nicht ausmalen :confused:

Musst an die Ursache kommen.. Da läuft was gewaltig schief. Zu viel, viel zu viel. Zuviele Gedanken über alles.

Kümmer dich um dich!

Von Herzen alles Gute ❤️

Ps: Hast denn endlich mal das scharfe Zeugs weggelassen und die Bandbreite an Lebensmittel reduziert?
 
Danke sehr für Deine Worte!

Ja, Scharfes habe ich größtenteils weggelassen. Allerdings überlege ich heute gerade, zu "sündigen", weils irgendwie auch schon egal ist und mich die Schärfe vielleicht wenigstens aus meinem benebelten Zustand reißt. :rolleyes: Aber vielleicht bleibe ich "brav". Hm.

Die Ursachen ... psychisch, spirituell oder körperlich? Psychisch kann ich sie glaub ich halbwegs abschätzen - Du hast es ja schon geschrieben, zu viele Gedanken über alles. Und eigentlich ist alles noch komplizierter, das ist hier nur die Spitze des Eisbergs ...

Vielen Dank fürs Lesen! <3

Mina
 
@mina
das mit dem Zahn kenne ich. Das kann vom Zähneknirschen sein nachts oder tags wenn man die Hände gelangweilt unters Kinn hält. Von dem vielen Stress kein Wunder das die Zähne da viel aushalten müssen. Aber auch kleine Defekte, die keine Karies sind, diese "Furchen" können schmerzen. Vllt. ne andere Zahnpasta probieren für empfindliche Zähne.

Tja was soll ich nur sagen. Du musst dich "mästen" mit Eiweißreicher Kost und mehr Kohlenhydrate um die 50g-100g jeden Tag mit Eiweiß. Dir fehlt Energie und Power. Leberwerte sind erhöht da durch die zu wenigen Kohlenhydrate deine Leber die Power aus dem Eiweiß baut aber da du wenig Eiweiß isst entsteht Fett in der Leber d.h. nicht zu wenig KH und nicht zu wenig Eiweiß essen. Langsam steigern. Wenn du zu viele KH isst, macht die Leber daraus auch Fett also eine gesunde Balance. Eiweiß ist das Zauberwort :)

In der Natur herrscht ständig Mord. Tiere töten andere um zu überleben. Das ist "normal" also ess dein Fleisch und habe kein schlechtes Gewissen. Viele weise Meister haben Fleisch gegessen. Du musst nicht "leiden"

Spirituell bist du viel zu weise/nett. Musst lernen egoistischer zu werden und gierig. YIN und Yang. Essen, essen essen Mina. Bei 42kg kannst du 42g Fett am Tag zu dir nehmen.

Meditieren würde ich lassen, das brauchst du net. Gute Besserung.
 
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Hallo Chaosmagie, danke sehr fürs Lesen und für Deine hilfreichen Worte!

Mit dem Eiweiß hast Du wohl recht, da ich eben auch nie Hülsenfrüchte aß in letzter Zeit wegen der Unverträglichkeiten. Ich arbeite gerade dran. Kohlenhydrate esse ich eigentlich, aber da vermutlich eher zu ungesund, Frust halt. Ich versuchs jetzt wieder ausgewogener und wie Du sagst: mehr essen.

Meditieren lassen? Hm. Na ja, ich dachte so zum Gedanken abstellen.

Nun ja, bis Montag (Arzt) muss ich noch durchhalten mit meinem Bauchweh. Hoffe, es wird nicht schlimmer. Hätte ich das nicht, würde es mir heute wieder ziemlich gut gehen. Aber so ... KH-Panik (nein, nicht Kohlenhydrate-Panik ;) ). Seufz.

Ich werd auch Deine Tipps beherzigen.

Liebe Grüße
Mina
 
Meditation ist nicht alles im Leben, viel wichtiger ist das du wieder gesund und glücklich wirst und deinen Weg gehen kannst. Schwedenkräuter hat Alkohol, ist nicht so gut.


LG
 
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Meditieren lassen? Hm. Na ja, ich dachte so zum Gedanken abstellen.
Meditation kann erden und auch dafür hilfreich sein, dass Dein Gedankenchaos ein bisschen ruhiger wird. Wenn die Verdauung nicht stimmt, und man alles sehr schwer verdaut, dann ist die Auswirkung nicht unbedingt primär beim Essen zu suchen. Das wäre nur die erste Symptombehandlung, das Essen auf leichte Kost kurzfristig umzustellen.
Vielmehr kannst du an anderer Stelle ansetzen, und eine innere Ruhe finden, das geht m.E. nur durch Meditation. Das wirkt dann wie eine Rückkopplung auf die Verdauung.
Aber alle Ratschläge hier sollten einen echten Arzt nicht ersetzen, daher erstmal da abchecken lassen und gucken lassen, ob da noch was anderes ist. Alles Gute Dir.
 
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