Yogurette
Sehr aktives Mitglied
bei mir war es eben so, dass ich viele Jahre lang von massiven "schlechten" (im Sinne von schwierigen, unangenehmen, belastenden) Gefühlen durch die Gegend gebeutelt wurde, ohne dass es einen Auslöser dafür im realen Leben gegeben hätte. Daraus musste ich irgendwann den Schluss ziehen, dass da ein Großteil davon eben nicht meine eigenen Gefühle sind.
Fehlschluss! Du hattest doch berichtet über massive Mißhandlungen etc von zuhause.
Viele Jahre über gab es zuhause also reichlich konkreten Grund für miese Gefühle.
Das wirkt nach, wenn man nicht mehr im Elternhaus lebt, längst sein eigenes Leben führt.
ich sitze zu Hause, gemütlich in meinem bequemen Sessel. Alles ist objektiv gesehen gut. ... Und plötzlich überfällt mich aus dem Nichts eine tiefe Angst. Mein Brustkorb wird eiskalt, mein Kopf wird schwindlig. Es ist, als säße ich eingekerkert in einem tiefen Loch, aus dem ich mich nicht befreien kann.
Das ist klassisch für eine Angst-/Panikstörung! Das kennen etliche Menschen!
Sowas kommt besonders gerne, wenn es einem gerade gut geht, man relaxt ist.
Dann kann die zuvor aufgestaute Anspannung sich entladen, so kommts mir vor.
Mal hilft dann (möglichst) ruhig werden - und mal hilft gehen, weil durch die
Bewegung die Streßhormone abgebaut werden. Das muß man ausprobieren.
(lies mal im Forum von Psychic.de )
Ich dachte, ich muss sie nur annehmen, um sie zu heilen. ...Aber davon verging sie nicht. Im Gegenteil, sie wurde immer größer und setze sich in mir fest.
Auf jeden Fall die Angst durchziehen lassen, denn sie vergeht jedesmal wieder.
Also sich mental nicht sperren gegen diesen vorübergehenden Zustand -
körperlich aber durchaus aktiv werden und sich bewegen, wenn es einem hilft.
Früher hielt ich derartige Gefühle für meine.
Es SIND die eigenen Gefühle.
(Das zuvor im Thread Behandelte sind ganz andere Mechanismen.
Hier aber wurde jetzt eine klassische Panikattacke beschrieben.)
Mittlerweile weiß ich, wenn so etwas passiert: das bin nicht ich.
Das ist die Angst von irgendwem, mit dem ich verbunden bin, der mir das aufdrückt.
Das ist Unsinn. Bitte: es liegt mir fern dich belehren zu wollen! Mir würde es leid tun, wenn du dir eine Erklärung zurechtbiegst, die dir nicht helfen wird, weil sie dir nicht helfen kann, eben weil sie ein schräges Konstrukt ist.
Da ist nicht "irgendwo entfernt jemand, der dir SEINE Gefühle quasi rüberfunkt, und du arme Sau mußt die dann durchstehen." Es ist DEINE Panikattacke. Und ja, sowas kann einen leider viele Jahre begleiten und quälen. Ich weiß von Menschen, die das mehr als 20 Jahre schon so durchmachen. Mal geht es ihnen besser, und dann kommts volle Lotte wieder. So ist das. Man lernt damit umzugehen, und es wird insgesamt besser, aber ob man es jemals ganz loswird? Man kann das einst erlittene reale Geschehen eben nicht komplett abstreifen, lebt quasi mit Narben auf der Psyche.
Das von mir Geschriebene wird wieder nicht angenommen werden.
Was solls? Wenigstens können es andere Mitleser zur Kenntnis nehmen.
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