Projektion gibt es nicht?

  • Ersteller Ersteller SPIRIT1964
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Du drehst dich nur um irgendwelche angeblich nicht mehr vorhandenen Konzepte, weil jemand ein(!) Buch dazu geschrieben hat.
Deine Antworten sind nur Ausflüchte und immer nur wieder neue Bestätigungen deiner Ansicht, die die einzig richtige sein muss.
Was soll man da groß wünschen?

Was genau möchtest du denn von Ireland? :confused4
 
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Alle diese Disziplinen haben gemeinsam, dass sie auf wissenschaftlicher Forschung basieren.
Was im Prinzip bedeutet, das da geforscht wird und mehr nicht.
Abgesehen davon ist mir sehr wohl klar, dass unter "Psychologie" viele Bereiche fallen und du weißt ganz genau, dass ich mich dafür sehr interessiere: für mich brauchst das nicht verlinken. Deshalb schrieb ich, dass es sehr individuell ist.
Dazu benötigt man Methoden.

hier z.B. zusammengefaßt:
Und genau da steht das drinnen, dessen Ansicht ich auch bin. Passts nicht wirds oft passend gemacht. In der Psychologie werden großteils Statistiken erstellt. Ich habe dir auch schon mal was dazu verlinkt, Das m.E. n. wesentlich umfangreicher erklärt ist:
http://www.sgipt.org/wisms/gb/beweis/b_ppp.htm#Allgemeine wissenschaftliche Beweisstruktur und

Ich bin nicht der Ansicht, dass man in allen Bereichen, die unter den Oberbegriff Psychologie fallen, nix beweisen kann oder nichts bewiesen hat. Es gibt sehr wohl sehr häufig gleiche Verhaltensweisen des Menschen in gleichen oder ähnlichen Situationen, die man beobachten kann. Was so viel bedeutet, dass X-viele Menschen sich so verhalten haben und das ist statistisch erfasst/"bewiesen". Es gibt aber ebenso Menschen, die da "rausfallen", die nicht nach DIESEM bestimmten beobachteten Schema agieren/reagieren. Auch das wird zuweilen in der Psychologie erforscht.
Tatsache ist aber, dass nicht ALLE Menschen wie z.B. in Gruppe X agieren/reagieren.

Du kannst nicht auf der einen Seite schreiben, dass im Prinzip alles subjektiv ist und es keine allgemeingültige Wahrheit gäbe und auf der anderen Seite behaupten, man könne "etwas beweisen" und es dann als allgemeingültige Wahrheit postulieren. Entscheide dich, .....was nun?

Das ich diese Lehren und Gebiete großteils der Esoterik und Philosophie zuschreibe liegt daran, was ich diesen Begriffen zuordne und das ist bestimmt nicht "etwas Abwertendes".
Was ich meine, ist nicht in deinen Vorschlägen enthalten, oder in Allen. Hier reden wir nur über die Projektion.

Nun zu Freud:

Wenn man bedenkt, wie alt seine Ideen sind und in welchem historischen Kontext sie entstanden sind (es gab kaum Forschung, keine Lobby, kaum "Vorstreiter), dann sind sie beeindruckend.
Er entwickelte quasi "aus der hohlen Hand" ein in sich schlüssiges Konzept mit Basistheorie (ich, es über-ich), Phasenlehre und Abwehrmechanismen (wozu die Projektion gehört).
Auffallend ist, dass sich die Psychologiestudenten (und nicht nur die) da ganz schnell hineindenken können, es wirkt ad hoc so "plausibel"- es paßt immer, macht Spaß in der Anwendung und man kann kaum Fehler machen ... .
Beweisbar ist es nicht, es ist in größten Teilen widerlegt.
Ich bin kein Freud-Anhänger. Trotzdem finde ich nicht, dass das Grundsystem mit dem Ich, Überich und Es widerlegt ist. Es gibt "Instanzen" in der Psyche, die sich dem grob zuordnen lassen. Mehr kann ich dazu nicht sagen, da ich ihn noch nicht gelesen habe. Aber grob weiß ich das Eine oder Andere Postulat von ihm und das erscheint mir auch nicht besonders schlüssig.
Ich schrieb anfangs schon, dass neuere (erforschte und anerkannte) Therapieverfahren quasi "das Gegenteil" davon sind - Ursachen spielen in den allermeisten Fällen (es gibt Ausnahmen, z.B. bei eienem expliziten Trauma) überhaupt keine Rolle, sie ändern sich monatlich bis stündlich, je nach Verfassung und Sichtweise des Betroffenen, oft wird man sie nie ausmachen können.
Man weiß heute, dass es nur eine PERSÖNLICHE, aber keine ALLGEMEINGÜLTIGE Wahrheit gibt, die man subjektiv erkennen kann - so etwas wie "Selbsterkenntnis" mag ein nettes und vor allem zeitfüllendes Hobby sein, mehr aber auch nicht (und es ist ist nicht ungefährlich, weil man auch sich selbst damit arg begrenzen kann).
Schrieb ich bereits. Das ist, was ich darunter meine: das allgemein Psychologie ein individuell esoterisches philosophisches Konzept ist.
Man weiß heute, dass es nur eine PERSÖNLICHE, aber keine ALLGEMEINGÜLTIGE Wahrheit gibt, die man subjektiv erkennen kann
Soso. Wann ist eine Wahrheit subjektiv? Ist eine persönliche Wahrheit immer eine subjektive Wahrheit? Gibt es keine irgendwie geartete allgemein gültige Wahrheit? Kann man nur subjektiv erkennen? Wie erkennt man allgemein gültige Wahrheit (wie zum Bleistift physikalische Prozesse, die Funktion der Leber, Gehirnprozesse, etc......)?
- so etwas wie "Selbsterkenntnis" mag ein nettes und vor allem zeitfüllendes Hobby sein, mehr aber auch nicht (und es ist ist nicht ungefährlich, weil man auch sich selbst damit arg begrenzen kann).
Kannst du gern so sehen. Nur ist das dann auch nur deine subjektive Wahrheit, wenn du konsequent bist.
Jung, Fromm, Adler usw. kommen im Psychologiestudium nicht vor und Freud wird mit einem gewissen Lächeln kurz der historischen Vollständigkeit halber abgehandelt - all diese Leute spielen bei der wissenschaftlichen Psychologie keinerlei Rolle.
Weswegen du auch nicht besonders viel über ihre Lehren weißt, sie nicht nachvollziehen kannst und somit kein Gesprächspartner zu diesen Themen/Theorien bist (du hast mir mal geschrieben, dass du dich damit auch nie befasst hast). Abgesehen davon, dass dus eh ablehnst.

Klar gibts ne Menge neuer Erklärungen, Methoden und Therapieverfahren, die überaus interessant und plausibel sind und auch funktionieren. Was aber nicht bedeutet, dass die Theorien von Jung und Fromm alle widerlegt sind oder nicht stimmen. Ganz im Gegenteil sogar.
 
Ohne Projektion wäre Leben im Sinne von Kommunikation und Empathie gar nicht möglich, da der gesamte Prozess der Perzeption genau darauf basiert- ein Umstand, den zB. gerade die Werbeindustrie sich psychologisch zunutze macht.

Auch Projektion im psychologischen Sinne ist an sich unwiderlegbar, wenn gleich auch psychologische Konzepte, erst recht deren verlängerter Arm in esoterischen Konzepten widerlegbar sein mögen.

Ein KleinKind, das im entsprechenden Kulturkreis zu sieht, wie ein korpulenter, bärtiger Mann mit auffallend roten Haaren eins seiner Familienmitglieder vergewaltigt wird lernen, dass korpulente, rothaarige und bärtige Männer "gefährlich" sind und, dass es angebracht ist, auf diese mit Argwohn zu reagieren und zwar im selben Reizreaktionsschema, wie es lernte, dass man problemlos in einen Apfel beisst um diesen zu essen und ganz laut "ih...aaahhh.. eine Spinne!" kreischt, sofern gerade eine über den Weg läuft. Die gesammelte "Empfindungsmotorik" ist erlernt und zwar zum Grossteil (von natürlichen Anlagen eben abgesehen) durch den Akt der Projektion, auch wenn es im Detail anders benannt sein mag bzw. die Spuren längst von genau diesem Akt wegführen hin zu einer Realität der Übereinkunft, die dann nicht mehr "projiziiert" würde sondern eben sowas wie eine faktische, objektive Realität darstellte. Was wie gesagt auch Sinn der Sache ist und überhaupt zB. Sprachentwicklung erst möglich macht.

Zurück zum Beispiel...

Der tiefenpsychologische/analytische Ansatz wäre in so einem Fall nun zu sehen, wann wo und wie es in diesem Menschen zu einer derartigen Bewertung gekommen ist- wozu es überhaupt nötig wäre zunächst zu eruieren, dass es je dazu kam, was mitunter schwer genug bis unmöglich ist. Und was die moderne Psychologie einer Psychologie der alten Garde wohl vorwirft, nämlich, dass dieses Postulat zunächst gesetzt ist und sich im Folgenden die gesamte Therapie um genau dieses Postulat praktisch am möglicherweise tatsächlichen Bedarf des Patienten vorbei dreht.

Der neuere Ansatz, soweit ich das verstanden habe entbehrt nach Möglichkeit einer derartigen Bewertung der Sachlage sondern sucht einen direkten weniger leidvollen Umgang des Patienten mit seiner Situation. Ich denke, dass diesem Ansatz auch der moderne Begriff des Triggerns gedankt ist, wobei, wie gesagt Ziel der Therapie ist, mit den Triggern umgehen zu lernen statt die primäre Entstehungsursache dafür zu suchen und finden, und dann auch noch in sich, sprich im Patienten.

Da geht also eine Patientin zum Analytiker mit dem Umstand, auf ihren neuen Chef nicht klarzukommen, sie bekäme Alpträume, diffuse Angstzustände, würde sich wehrlos, hilflos empfinden, sobald er auch nur den Raum betritt.... nach Jahren der Therapie und diesbezüglicher Ursachenforschung steht fest, dass sie als Kind eben jenes beschriebene Erlebnis hatte und der Chef nur daher so bedrohlich wirke, weil er genau jene Eigenschaften der äusseren Merkmale vertrete (Korpulent, rothaarig, bärtig).... Die Entstehung des Triggers ist ausgemacht und jetzt wäre der erneuerte Umgang mit diesem Trigger zu erlernen, praktisch umzuprogrammieren.

Der neue Ansatz spart sich die scheints sehr anstregende aber auch ggf. fehleranfällige Ursachenforschung: Die Patientin in diesem Fall noch Aspekte ihrer persönlichen Geschichte sind Gegenstand der Therapie im Sinne einer ersten Ursache mit einer damit einhergehenden grossen Verantwortlichkeit sondern vielmehr würde auf die Dynamik zwischen Chef... ggf... weiterer Autoritätspersonen wie Vater..., Kollegen usw., das gesamte soziale Umfeld eingegangen und Techniken entwickelt, mit dieser Störung umzugehen in Form dessen, diese zb. zu kommunizieren und die Umgebung um besondere Rücksicht zu bitten, sich entsprechende Auszeiten zu nehmen oder durch kreative Imaginationen eigene Befindlichkeit umzustrukturieren usw... was sich für mich einfach nach Verhaltenstherapie anhört.... (wenn ich das überhaupt richtig verstanden habe).

In meinen Augen ist Kern einer tiefenpsychologischen Therapie die Selbsterkenntnis, die als heilsam postuliert ist.... Kern einer moderneren (systemischen?) Therapie ist Umgang und Einbindung einer Störung auf eine Weise, dass sowenig Reibungsfläche wie möglich bleibt und ein weniger leidvolles bis angenehmes Leben möglich ist.

Was ich mich dann frage ist, wie das eine das andere von sich weisen will und sich dann noch Therapie nennt? Allerdings gehe ich davon aus, dass es diese strikte Trennung eh nur konzeptionell und theoretisch gibt, ganz praktisch, therapeutisch geht das wohl Hand in Hand. :)
Danke, dass du dir so ausführlich Gedanken gemacht hast. :)

Um allem gerecht zu werden, müßte ich jetzt zahlreiche Seiten vollschreiben (ich befürchte, das liest kaum jemand und zudem ist alles googelbar).
Wenn ich es kurz halte, gibt es wieder einen enormen Interpretationsspielraum.

Ich versuchs mal, kurz abzuhandeln und du fragst ggfs., was konkret unklar ist (?).

Weil schon sehr früh absehbar war (bereits kurz nach Freud und "so richtig" seit ca. den 50ern), dass die Psychoanalyse den Menschen wenig brachte (bewiesen wurde das so richtig erst in den 90ern mit der Grawe-Studie, die besagte, dass derartige Konzepte hauptsächlich elaborierten Menschen mit wenig Problemen was bringen können), entwickelte sich das "krasse Gegenteil" - der Behaviorismus (Pawlow, Skinner, Thorndike, Watson usw. - Konditionierung - vielleicht sagt jemandem das was?).

Man versuchte, das, was Freud erforschen wollte, bewußt komplett auszuklammern (was im Kopf ablief, spielte keine Rolle - das galt als die "black box").
Man wollte nur untersuchen, was "reinging" (Reiz) und was "rauskam" (Reaktion).
In dieser Phase wurden phänomenale Erkenntnisse gewonnen, die noch heute Bestand haben. Zudem gab es erstmalig "richtige Forschung" in der Psychologie.
Die Verhaltenstherapie entstand.
https://de.wikipedia.org/wiki/Behaviorismus

Fast zeitgleich gab es eine weitere Strömung aus dem humanistischen Bereich: Carl Rogers mit seiner Gesprächstherapie.
In Deutschland spielt sie keine Rolle mehr, da sie nicht anerkannt ist (sie konnte sich im Rahmen der "Beweisführungen" für das neue Therapeutengesetz Ende der 90er nicht behaupten).
https://de.wikipedia.org/wiki/Klientenzentrierte_Psychotherapie

Kurze Zeit später (in den 60ern, Beck, Ellis)) entwickelte sich die kognitive Verhaltenstherapie - als eine Art "Gegenbewegung" zum "reinen" Behaviorimus (die Elemente des Behaviorismus galten nach wie vor, sie wurden nur um den kognitiven Aspekt erweitert: die "black box" öffnete sich.
Die kognitive Verhaltenstherapie entstand (und sie ist bis heute die bewiesenermaßen (!) erfolgreichste Therapieform).
https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Verhaltenstherapie

Mit ihr hielt die Forschung endgültig Einzug in die Psychotherapien, es gab eine Psychotherapieerfolgsforschung, d.h. man konnte nachprüfen, was bei wem wirkte und was nicht.

Die systemische Therapie, die heute (langsam aber sicher) der Vorreiter ist, entstand in Ansätzen schon in den 50er Jahren und entwickelte dann in den 70ern mit Watzlawik zunehmend Bekanntheit.
Das besondere an ihr ist, dass sie keinen speziellen "Urvater" oder wenige "Urväter" hat, sondern an vielen Stellen in der Welt entwickelt wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Systemische_Therapie

Man wußte mit der Zeit, dass das Umfeld des Kranken nicht auszuklammern ist.
Zuvor ging man noch davon aus (im Freudschen Sinne), dass man den Kranken nur nehmen und therapieren müsse und alles wird gut.
Kommt der Kranke zurück in seine Familie, zu seinem Arbeitsplatz, seinen Freunden - geht es von vorn los.
Wie ein Mobilee muß sich also das Umfeld mitverändern, damit alles "im Gleichgesicht" bleibt (nur so als Vorstellungsmöglichkeit).

Die systemische Therapie kann auf ganz viel Forschung aus dem bisherigen zurückgreifen und hat so recht "gute Karten": man weiß, dass das A und O die gute Therapeut-Klient Beziehung ist und dass die beste Methode nichts bringt, wenn Therapeut und Klinet sich nicht verstehen.
Sie weiß, dass es seltenst "DIE Ursache" gibt (Ausnahme Traumata), sondern dass die allermeisten Probleme aus einem langen Prozess, in den auch das Umfeld involviert ist, generieren.
Zudem weiß sie, dass ausschließlich der Betroffene der Experte für seine Störung/ Krankheit ist und der Therapeut (wie auch kein anderer Mensch) das "Univerum" eines anderen vollkommen erfassen kann und auch gar nicht soll (was nicht möglich ist, kann man sich max. einbilden und das ist nicht gut).
Somit ist klar, dass es keine allgemeingültige Wahrheit gibt: jeder Mensch kann seine Lebensgeschichte so erzählen, dass Zuhörer in Tränen ausbrechen und auch so, dass Zuhörer vor Neid erblassen - und beide Varainten sind "absolut wahr" ;) .
So haben sich auch Begriffe wie "Projektion", "Verdrängung" usw. erledigt - wozu braucht man sie noch?

Natürlich grüble auch ich (die mit der anderen Überzeugung) auch mal gern mit Freundinnen, warum sich der oder die Person so unmöglich verhält - Sinn macht das nicht, außer den Sinn, das Gefühl zu haben, temporär eine akzeptale Erklärung für sich selbst gefunden zu haben (Menschen wollen so etwas!).

In einer Therapie habe ich das komplett abgelegt - es wäre nicht förderlich, ich würde mein Gegenüber "stigmatisieren", auf irgendetwas festlegen, was mir persönlich im Augenblick plausibel erscheint (auch wenn das noch so subtil wäre) und damit den ganzen Prozess gefährden.

Mal eine Zwischenfrage (bevor ich mir die Finger weiter wund schreibe): leuchtet das soweit ein oder drücke ich mich völlig unverständlich aus oder bin ich komplett am Thema vorbei ... ? :)

Ich bin der Ansicht, man kann es nicht erklären, ohne zumindest kurz auf die Gesamtgeschichte einzugehen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was im Prinzip bedeutet, das da geforscht wird und mehr nicht.
Abgesehen davon ist mir sehr wohl klar, dass unter "Psychologie" viele Bereiche fallen und du weißt ganz genau, dass ich mich dafür sehr interessiere: für mich brauchst das nicht verlinken. Deshalb schrieb ich, dass es sehr individuell ist.

Und genau da steht das drinnen, dessen Ansicht ich auch bin. Passts nicht wirds oft passend gemacht. In der Psychologie werden großteils Statistiken erstellt. Ich habe dir auch schon mal was dazu verlinkt, Das m.E. n. wesentlich umfangreicher erklärt ist:
http://www.sgipt.org/wisms/gb/beweis/b_ppp.htm#Allgemeine wissenschaftliche Beweisstruktur und

Ich bin nicht der Ansicht, dass man in allen Bereichen, die unter den Oberbegriff Psychologie fallen, nix beweisen kann oder nichts bewiesen hat. Es gibt sehr wohl sehr häufig gleiche Verhaltensweisen des Menschen in gleichen oder ähnlichen Situationen, die man beobachten kann. Was so viel bedeutet, dass X-viele Menschen sich so verhalten haben und das ist statistisch erfasst/"bewiesen". Es gibt aber ebenso Menschen, die da "rausfallen", die nicht nach DIESEM bestimmten beobachteten Schema agieren/reagieren. Auch das wird zuweilen in der Psychologie erforscht.
Tatsache ist aber, dass nicht ALLE Menschen wie z.B. in Gruppe X agieren/reagieren.

Du kannst nicht auf der einen Seite schreiben, dass im Prinzip alles subjektiv ist und es keine allgemeingültige Wahrheit gäbe und auf der anderen Seite behaupten, man könne "etwas beweisen" und es dann als allgemeingültige Wahrheit postulieren. Entscheide dich, .....was nun?

Das ich diese Lehren und Gebiete großteils der Esoterik und Philosophie zuschreibe liegt daran, was ich diesen Begriffen zuordne und das ist bestimmt nicht "etwas Abwertendes".
Was ich meine, ist nicht in deinen Vorschlägen enthalten, oder in Allen. Hier reden wir nur über die Projektion.


Ich bin kein Freud-Anhänger. Trotzdem finde ich nicht, dass das Grundsystem mit dem Ich, Überich und Es widerlegt ist. Es gibt "Instanzen" in der Psyche, die sich dem grob zuordnen lassen. Mehr kann ich dazu nicht sagen, da ich ihn noch nicht gelesen habe. Aber grob weiß ich das Eine oder Andere Postulat von ihm und das erscheint mir auch nicht besonders schlüssig.

Schrieb ich bereits. Das ist, was ich darunter meine: das allgemein Psychologie ein individuell esoterisches philosophisches Konzept ist.

Soso. Wann ist eine Wahrheit subjektiv? Ist eine persönliche Wahrheit immer eine subjektive Wahrheit? Gibt es keine irgendwie geartete allgemein gültige Wahrheit? Kann man nur subjektiv erkennen? Wie erkennt man allgemein gültige Wahrheit (wie zum Bleistift physikalische Prozesse, die Funktion der Leber, Gehirnprozesse, etc......)?

Kannst du gern so sehen. Nur ist das dann auch nur deine subjektive Wahrheit, wenn du konsequent bist.

Weswegen du auch nicht besonders viel über ihre Lehren weißt, sie nicht nachvollziehen kannst und somit kein Gesprächspartner zu diesen Themen/Theorien bist (du hast mir mal geschrieben, dass du dich damit auch nie befasst hast). Abgesehen davon, dass dus eh ablehnst.

Klar gibts ne Menge neuer Erklärungen, Methoden und Therapieverfahren, die überaus interessant und plausibel sind und auch funktionieren. Was aber nicht bedeutet, dass die Theorien von Jung und Fromm alle widerlegt sind oder nicht stimmen. Ganz im Gegenteil sogar.
Vielleicht hilft das weiter, was ich direkt unter deinem Post Fiory geantwortet habe.

Ich möchte auch kein Gesprächsparnter zu Fromm, Adler, Jung sein - sie interessieren mich einfach nicht.
Es gibt für mich viel spannendere Personen und Ansätze.
Du wirst aber gewiss im Forum User finden, die Besagte sehr schätzen und sich mit ihnen viel besser auskennen als ich - das wären dann die richtigen Gesprächspartner für dich.
 
also ich schaue mir das sehr wohl an und lese auch beide seiten, und doch hat mich diese angebliche Widerlegung nicht überzeugen können.
Wenn Psychoanalyse nur *wenig* brachte, dann brachte sie aber doch was, auch wenn es nur die leichten fälle waren. Die wollen ja auch therapiert werden.

Wie nennt man denn nun, wenn nicht Projektion, dieses Phänomen etwas in anderen zu sehen oder ihnen zuzuschieben, was sie nicht sind.?
 
also ich schaue mir das sehr wohl an und lese auch beide seiten, und doch hat mich diese angebliche Widerlegung nicht überzeugen können.
Wenn Psychoanalyse nur *wenig* brachte, dann brachte sie aber doch was, auch wenn es nur die leichten fälle waren. Die wollen ja auch therapiert werden.

Wie nennt man denn nun, wenn nicht Projektion, dieses Phänomen etwas in anderen zu sehen oder ihnen zuzuschieben, was sie nicht sind.?
Auch die "leichteren Fälle" profitieren wesentlich mehr von weiter entwickelten Verfahren und ich bin ziemlich sicher, dass es Psychoanalyse "in Reinform" nur noch sehr selten gibt.

Im Rahmen einer Therapie würde ich mir tunlichst sämtliche Interpretationen (dazu gehört das Phänomen, was du meintest) verkneifen und genau das beschreiben, was ich bei dem Patienten beobachte (man muß wirklich alles schriftlich dokumentieren).
Auf den Kopf zusagen würde ich es niemandem (weder Patient, noch Freund, noch Feind und Unbekannten erst recht nicht).
Es für mich selbst zu gebrauchen, habe ich mir abgewöhnt (ich möchte auch privat nicht in solchen Kategorien denken).

Also warum bleibt man nicht auf der Beschreibungsebene und schildert dann genau das, was du geschrieben hast: "etwas in anderen sehen oder es ihm zuschieben", wenn man so etwas unbedingt äußern oder denken möchte?

Wozu ein pauschalisierender Oberbegriff, der doch nur wieder das widerlegte Konzept von Freud impliziert?
Dann müßte man sagen "Ich meine Projektion, aber nicht so, wie Freud das meinte ... " ;) .
 
Wie nennt man denn nun, wenn nicht Projektion, dieses Phänomen etwas in anderen zu sehen oder ihnen zuzuschieben, was sie nicht sind.?

Wozu sollte man es umbenennen? Es reicht völlig aus sich anzuschauen, was da in einem selbst passiert und was es einem nützt. Stellt sich eine Sache, die ich gewohnheitsmäßig tue, als Hemmnis dar, könnte ich doch jederzeit überdenken, ob ich noch an ihr festhalten möchte. Von daher verstehe ich diesen Teil der Diskussion auch nicht wirklich.
 
Wozu sollte man es umbenennen? Es reicht völlig aus sich anzuschauen, was da in einem selbst passiert und was es einem nützt. Stellt sich eine Sache, die ich gewohnheitsmäßig tue, als Hemmnis dar, könnte ich doch jederzeit überdenken, ob ich noch an ihr festhalten möchte. Von daher verstehe ich diesen Teil der Diskussion auch nicht wirklich.

vielleicht ist der Titel des Threads einfach, gibt es Projektion oder nicht?

Deswegen können die Menschen die meinen es gibt die Projektion, wohl auch ihren Senf beitragen und natürlich auch über sie reden,
Und wenn ich anschaue was in mir passiert und was mir die Anwendung von Projektion und Verdrängung genützt hat, dann sehr viel , denn es waren und sind immer noch unbewußte Aktionen.
Die ich mir teils bereits ins Bewußte holte und immer wieder mal hole, und ich somit für mich immer ganzer und zufriedener wurde, da ich immer mehr mich erkenne und finde und damit auch meine Umgebung klarer wird .
Und da ich IMMER bei jeder Unterhaltung / Begegnung die mich motiviert , fesselt und emotional anspricht , meine Eigenschau mache merke ich bewusst wie Ruhiger ich werde und auch was ich so alles find.
Manchmal kommen da Dinge zum Vorschein ......

und deswegen bin ich der Meinung das Projektion die richtige Wortwahl ist. und Freud sehr umstritten, damit kann ich sehr gut leben.
 
Die einzige Frage, die sich mir hier stellt ist, welche Gründe es haben könnte, dass man derart dagegen wettert, auch mal sich selbst zu reflektieren.
Gibt es nicht gerade bei Therapeuten Supervisionen? Wo es genau darum geht?
Oder ist das auch schon als unsinnig widerlegt und abgeschafft?
Das hat mit Politik zu tun. Stelle dir vor, nur die sog. Fachleute dürfen über Lebensprobleme mit Menschen reden, alles andere wäre böse Küchentischpyschologie und wäre verboten. .. ich nenbe das Indoktrination und die funktioniert bestens, wenn man Menschen ihre Selbstwahrnehmung abspricht. Einmal abgesehen vom Effekt der Kompensation und Selbstaufwertung.

Lg
Any
 
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Noch ein Hinweis: jede Therapie Methode ist innerhalb des Umfeldes zu betrachten, in der sie entwickelt wurde. Freud ist genau darum heute in der Kritik, für damalige Verhältnisse aber völlig in Ordnung. Nun braucht es die Fähigkeit zur Transferleistung: wie würde sein Erdachtes heute benennbar sein und wo würde man warum (!) meinen, es sei falsch oder überholt?

Und wenn man sich die heutigen Entwicklungen beschaut, wird klar, dass das heutige Umfeld auch seine Fehler einbaut. Ich meine, wieso sonst ist jede zweite Diagnose in der Therapeutenszene falsch? Vielleicht, weil Menschen dazu neigen, das neue immer für besser und richtig zu halten? Dabei wird gerne vergessen das Menschen sehr verschieden sind und es schon allein deshalb keine eine Methode für alle Menschen richtig sein kann. .. sprich sobald wer meint, nur seins wäre richtig und gut und das für jeden Menschen, da kann ich nur zur Vorsicht raten. Drum trau, schau, wem...
Lg
Any
 
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