Ireland
Sehr aktives Mitglied
Mein Text:
Nicht die Projektion an sich ist das Problem, sondern das richtige Einschätzen: Ist es meins oder doch deins?
Ich persönlich denke, was immer einem begegnet, hat auch mit einem selbst zu tun. Also schadet es nie, auch bei sich selbst zu schauen.
Dein Text:
Kein (guter) Therapeut würde "deuten", dass jemand "projiziert", das auch noch bewerten und dann auch noch Ratschläge geben (erst mal bei sich selbst zu schauen o.ä.) - das wäre hochgradig unseriös.
Aber gut, das kann ich jetzt glauben oder nicht. Darf sich doch jeder sein eigenes Bild machen.
Ich bin offen für alles^^
Ich bin überzeugt, dass man niemals irgendeiner "Wahrheit" entsprechend einschätzen kann, ob etwas "meins" ist oder nicht.
So etwas ist von so vielen anderen Faktoren abhängig (der "Tagesform", der aktuellen Situation, Dingen, die vorausgehen bzw. folgen, dem speziellen Kontext, der Erwartungshaltung, den implizierten Zielen usw.) - notfalls passt alles irgendwie oder auch nie (gefühlt!).
Es ist ggfs müßig, sich damit zu beschäftigen, Sinn macht es wenig.
Eine gewisse Reflektiertheit besteht meiner Ansicht nach darin, sich dessen bewußt zu sein, d.h. indem man bewußt keine "Schubladen" öffnet (weder für sich selbst noch für andere, soweit das überhaupt möglich ist) eröffnen sich Möglichkeiten, die man mit "Schubladen" niemals hätte.
Das ist das, was ich mit "Gegenteil zu psychoanalytischen Konstrukten" meinte.