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Mythos 5 Die "Verdrängung" blockt unangenehme Bewusstseinsinhalte ab
DER GLAUBE AN DIE Existenz des Unbewussten in jedermanns Seele ist bei vielen Laien und Experten längst zu einem unanfechtbaren Dogma erstarrt. Alles, was dem Ich nicht geheuer ist, wird in diesem düsteren Hades deponiert. Aus dieser Verbannung heraus produziert es allerlei Fehlleistungen und Symptome und richtet erheblichen Schaden an Leib und Seele an.
Zum Glück kann man das Verdrängte mit Schützenhilfe eines Psychoanalytikers (oder per Selbstanalyse) wieder aus der Versenkung befreien. Nach dieser Theorie kann übrigens auch niemals etwas dauerhaft verloren gehen, weil das Gedächtnis eine fotografische "Sicherungskopie" der Vergangenheit aufbewahrt. Über den gesamten Bewusstseinsstrom, über alles, was ein Mensch je erlebt und gesehen hat, wird demnach in einer geheimen Archivierungsstelle Buch geführt.
Im modernen Sprachgebrauch bezeichnet Verdrängung einen universellen Schutzmechanismus, der immer dann in Aktion tritt, wenn ein Mensch eine unangenehme, schmerzhafte, peinliche oder demütigende Wahrheit nicht ertragen kann. Im Unbewussten bleibt das Verdrängte für alle Zeiten frisch wie ein soeben gelegtes Ei.
96 Prozent der Seelenheiler glauben an die Existenz der Verdrängung. Dass es sie wirklich gibt, ist niemals nachgewiesen worden. Das wirkliche Leben spricht dagegen, wie das Beispiel der posttraumatischen Bewusstseinsstörung (PTSS) zeigt.
Erwachsene und Kinder, die einen traumatischen Vorfall erleben, können später eine solche psychiatrische Krankheit bekommen. Eine grobe Schätzung besagt, dass rund 20 Prozent derjenigen, die das Opfer von schweren Unfällen, Kriegshandlungen oder eines ernsten Verbrechens werden, eine PTSS entwickeln.
Eines der hervorstechendsten Merkmale einer posttraumatischen Belastungsstörung besteht jedoch darin, dass die Betreffenden immer wieder von den qualvollen Erinnerungen an das schreckliche Ereignis überfallen werden: Es ist noch nie beobachtet worden, dass PTSS-Patienten entscheidende Aspekte des Traumas aus dem Bewusstsein verbannt hätten.
Kein einziger Vietnamveteran, der unter PTSS leidet, hat seinen Aufenthalt im Feindesland "vergessen". Im Gegenteil: Das Problem dieser Veteranen ist, dass die Erinnerungen an das Dschungeltrauma zu den ungelegensten Momenten hochkommen, konstatieren die beiden holländischen Psychologieprofessoren Hans Crombag und Harald Merckelbach, die sich lange mit diesem Phänomen beschäftigt haben.
Auch Kinder, die Zeugen der Vergewaltigung ihrer Mutter oder des Mordes an einem Elternteil wurden, hatten die traumatische Erinnerung nicht abgewehrt. "Der Schluss ist, dass die verfügbaren Feldstudien über die Art, wie Menschen mit schlimmen Traumen umgehen, keineswegs auf das Vorkommen von Verdrängung deuten."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-17270073.html
Das ist teilweise falsch. Kann sein, muß aber nicht und Verdrängung gibt es ebenso. Meine eigene Erfahrung. Durch ein traumatisches Erlebnis, an das ich mich zwar erinnere, kam ich in eine Dissoziation sowie eine Depersonalisation und eine Derealisation und in Dieser hatte ich weder Zugang zu mir selbst noch zu meiner Umwelt, abgesehen davon, dass mir Monate aus meinem Gedächtnis fehlen. Alles, Das ich da erlebt habe, ist verdrängt.
Was ich bisher darüber gelesen und gehört habe (von Psychologen und Neurologen-Hirnforscher) ist, dass es sein kann und es auch gar nicht so unüblich ist, dass das Gehirn bestimmte Verknüpfungen einfach kappt. Sprich, dass die Inhalte dann schlicht für immer verloren gehen können. Ist ja auch im Normalzustand möglich, nämlich in dem Fall, wenn es heißt: Use it or lose it- sprich wenn man bestimmte "Dinge" nicht mehr tut, bzw. nicht mehr nutzt und das Hirn nicht trainiert lösen sich die Verbindungen auf (andere/neue werden geknüpft). Das Problem dabei ist, dass man sich diesbezüglich heutzutage (auch Psychologen und Forscher in dieser Richtung (wie Neurologen, Hirnforscher und etc.) ) in der Forschung nicht mehr nur auf das Hirn beschränkt und zu dem Schluß gekommen ist, dass sich Erinnerungen und Erlebnisse auch anderswo im Körper abspeichern können (Antonio Damasio). Was aber nicht verwechselt werden soll, jetzt, mit Somatisieren.
Somit kann die Erinnerung zwar aus dem Hirn gelöscht sein, aber sie ist immer noch irwo anders vorhanden und das ist einem meistens nicht bewußt. Und was nicht bewußt ist, ist eben unbewußt. Und diesen Vorgang nenne ich z.b. Verdrängung. Ich bin ja kein Verfechter vom sogenannten "
Unterbewußtsein"-weil: was soll das sein?-m.E.n. gibts das nicht; es gibt das Unbewußte, sowohl das Persönliche wie das Kollektive und wenn es nicht im Hirn ist, so ist die Information irgendwoanders im Körper abgespeichert und unbewußt, aber
vollkommen gelöscht ist es sehr sehr selten, wenn nicht sogar: gar nie. Es ist sogar bewiesen, dass Erinnerungen auch an Gene gekoppelt sind und mitvererbt werden.
Deswegen kann z.b. eine bestimmte Berührung in einer bestimmten Situation, ein Geruch, ein Geräusch eine Retraumatisierung bewirken und das äußert sich beim Menschen in körperlichen Symptomen, die der Situation nicht angemessen sind. Dem Menschen muß aber nicht bewußt sein, woher das kommt. Was so viel heißt wie, dass alles woran ich mich icht erinnern kann und mein Gehirn Verbindungen gekappt hat, die ein direktes erinnern verunmöglichen ist irgendwo in meinem Körper gespeichert und schlummert vor sich hin. Die Bombe kann hochgehen oder kann schlafen bis ich sterbe.