Probleme mit "Stiefkind"

Liebe Silesia!

Ich habe nicht verlangt, dass mich alle hier verstehen! Jedoch erwarte ich mir soviel Respekt nicht über meine Geschichte in dieser Form zu urteilen.

Arroganz ist etwas das damit sicher nichts zu tun hat!

Aber nicht jeder hat die nötige Toleranz das auch so zu sehen......

Virginia
 
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Hallo!

Nach längerer Zeit möchte ich mich mal wieder melden! Vor ca. 3 Wochen hatte ich meine Familienaufstellung.
Da Ergebnis war sehr überraschend für mich.....

Wenn ihr meine Geschichte gelesen habt, ist glaub ich ziemlich klar herausgekommen, dass ich die Schuld immer bei mir gesucht habe bezgl. der Probleme mit meinem Stiefkind.

Bei der Aufstellung ist ganz klar herausgekommen, dass ich den Jungen als Sohn meines Mannes akzeptieren kann und auch seine Mutter achte.
Das "Problem" ist nicht meines, sondern das meines Mannes und das kann nur er selbst lösen. Er hat ein permanent schlechtes Gewissen gegenüber seinem Kind und fühlt sich hin und hergerissen zwischen mir und seinem Sohn!

Ich war wirklich sehr überrascht, da ich immer dachte ich sei die "Böse" in dieser Konstellation!
Aber es war unheimlich erleichternd für mich zu sehen, das nicht immer alles an mir liegt.....

Es ist eine Last mehr von mir abgefallen die ich immer gedacht habe tragen zu müssen. Ich habe sowieso immer gern von anderen übernommen und gedacht deren "Probleme" tragen zu müssen. Das hat sich von meiner Kindheit bis heute durchgezogen.......

LG Virginia
 
Liebe Virginia,

danke für Deine Rückmeldung - mit dieser Erkenntnis bist Du warscheinlich entspannter und kannst das, was zu Deinem Partner gehört ihm lassen und Dich um Deine eigenen Verantwortlichkeiten kümmern...
 
Bei der Aufstellung ist ganz klar herausgekommen, dass ich den Jungen als Sohn meines Mannes akzeptieren kann und auch seine Mutter achte.
Das "Problem" ist nicht meines, sondern das meines Mannes und das kann nur er selbst lösen. Er hat ein permanent schlechtes Gewissen gegenüber seinem Kind und fühlt sich hin und hergerissen zwischen mir und seinem Sohn!

Ich war wirklich sehr überrascht, da ich immer dachte ich sei die "Böse" in dieser Konstellation!
Aber es war unheimlich erleichternd für mich zu sehen, das nicht immer alles an mir liegt.....

Liebe Virginia!

Danke fürs Erzählen...bemerkst Du jetzt eine Änderung, wenn der Junge da ist?

Liebe Grüße
Suena
 
Ja die Veränderung merke ich an mir......ich kann mich jetzt mal ein Stück weit zurücklehnen und sagen " auch wenn es nicht immer leicht ist, aber es MUSS nicht immer die Initiative von mir aus gehen".

Das befreit mich sehr! Es macht es für mich sehr viel einfacher!

D.h. auch wenn ich genervt bin(und das ist manchmal nach wie vor so), dann darf ich für mich jetzt auch genervt sein, und ich DARF mich aus der Affäre ziehen und ich DARF die Zeit wo der Kleine da ist ausser Haus verbringen, ohne das schlechte Gefühl eigentlich sollte ich, müsste ich......
Ist da irgendwie verständlich?!
Ich fühle mich jetzt nicht mehr für diese Gefühle schuldig.....es ist so wie es ist!

LG Virginia
 
D.h. auch wenn ich genervt bin(und das ist manchmal nach wie vor so), dann darf ich für mich jetzt auch genervt sein, und ich DARF mich aus der Affäre ziehen und ich DARF die Zeit wo der Kleine da ist ausser Haus verbringen, ohne das schlechte Gefühl eigentlich sollte ich, müsste ich......
Ist da irgendwie verständlich?!
Ich fühle mich jetzt nicht mehr für diese Gefühle schuldig.....es ist so wie es ist!

LG Virginia

Ja, ich verstehe Dich, was Du meinst - bei uns (zur Erinnerung, wie haben eine Patchworkfamilie mit seinen und meinen Kindern) ist das ein klares Thema, dass man die Kinder des Partners selten so betütteln und lieben wird können wie die eigenen. Das wird dem anderen auch zugestanden. Weil es logisch und normal ist.

Vielleicht haben wir deshalb diese Probleme nicht - es geht meiner Meinung nach ja darum, fair zu bleiben. Auch den Kindern gegenüber.

Liebe Virginia, ich wünsche Dir, dass es immer besser wird - der erste Schritt ist ja schon getan!

Liebe Grüße
Suena
 
Hallo!

Nach längerer Zeit möchte ich mich mal wieder melden! Vor ca. 3 Wochen hatte ich meine Familienaufstellung.
Da Ergebnis war sehr überraschend für mich.....

Wenn ihr meine Geschichte gelesen habt, ist glaub ich ziemlich klar herausgekommen, dass ich die Schuld immer bei mir gesucht habe bezgl. der Probleme mit meinem Stiefkind.

Bei der Aufstellung ist ganz klar herausgekommen, dass ich den Jungen als Sohn meines Mannes akzeptieren kann und auch seine Mutter achte.
Das "Problem" ist nicht meines, sondern das meines Mannes und das kann nur er selbst lösen. Er hat ein permanent schlechtes Gewissen gegenüber seinem Kind und fühlt sich hin und hergerissen zwischen mir und seinem Sohn!

Ich war wirklich sehr überrascht, da ich immer dachte ich sei die "Böse" in dieser Konstellation!
Aber es war unheimlich erleichternd für mich zu sehen, das nicht immer alles an mir liegt.....

Es ist eine Last mehr von mir abgefallen die ich immer gedacht habe tragen zu müssen. Ich habe sowieso immer gern von anderen übernommen und gedacht deren "Probleme" tragen zu müssen. Das hat sich von meiner Kindheit bis heute durchgezogen.......

LG Virginia

liebe virginia,

du bist echt ne taffe, und ich freue mich das du so viel mut hattest, da hin zu schauen. du hast es echt verdient dich zurück zulehnen und den dingen ihrern lauf zu lassen.

ich möchte dir auch noch sagen, das du sehr mutig und sehr ehrlich deine geschichte veröffentlicht hast, auch auf gefahr böse komentare zu bekommen.
tja wie soll es denn da uch anders sein als das du absolut nicht die böse bist.
wie gesagt bei mir war das anders, ich suchte meinen papa und habe manipuliert konnte es dann aber irgendwann auch sehen und habe es aufgestellt. für diese beziehung war es zu spät, aber für mich war es genau der richtige zeitpunkt.

ich denke wer diese geschichte auch später noch mal liest findet seine antwort, falls er eine sucht.

lieben gruss majea
 
Liebe Majea!

Vielen Dank für deine lieben Worte, habe mich sehr darüber gefreut!
Es stimmt schon, es ist oft wirklich mutig solche Dinge ganz klar und offen auszusprechen! Viele reagieren sehr heftig darauf, gerade die die selbst eigene Kinder haben und absolut nicht meine Sicht der Dinge verstehen können/wollen.
Die Anonymität des www macht es aber auch um einiges leichter:)

Wichtig für mich ist, wie du gesagt hast, bewusst hinzuschauen anstatt es im Untergrund schwelen zu lassen.
Und ich denke das bewusste hinschauen alleine kann schon viel bewirken!

Alles Liebe
Virginia
 
Hallo Virginia,

ich bin auch so eine "Stiefmutter"!

Selbst hab ich keine Kinder, aber die Tochter meines Mannes wollte nicht bei ihrer Mutter wohnen und so hab ich zugesagt und sie hat über 10 Jahre bei uns gewohnt und ich hab sie dann, als sie 17 war, rausgeschmissen.
Heute ist sie 32, wir haben ihr 2 Ausbildungen ermöglicht, aber sie will nicht arbeiten, lebt von Herrn Hartz, wird finanziell aber nicht von uns unterstützt.

Die erste Zeit war auch für mich sehr schwer. Aber in der Erziehung waren wir uns einig, dass es solche Dinge, wie vor dem Essen Süßigkeiten, oder am Wohnzimmertisch zu essen, überhaupt nicht in Frage kamen.

Am Samstag war sie hier und brachte nen Freund mit, setzte sich mit ihrem Getränk gleich an den Esstisch um dem Freund diese Meldung gleich kundzutun. Da war ich doch überrascht, dass sie sich solche Dinge gemerkt hatte.

Wir haben auch heute noch kein besonders gutes Verhältnis, aber ihr Vater, mein Mann, ist derselben Meinung, dass man nicht alles durchgehen lassen kann.
In der ersten Zeit unserer Ehe kam sie alle 4 Wochen auf ein ganzes Wochenende, wir mussten sie abholen, 3 Stunden mit dem Auto fahren und am Sonntagabend dasselbe wieder, bis sie dann zu uns zog.

Hab ein bissle zeitversetzt geschrieben, aber das fiel mir dazu ein.

Du bist auf einem guten Weg!

Alles Liebe dir!
 
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Hallo Virginia!

Leider habe ich deine Beiträge erst jetzt gelesen...ich bin in einer sehr ähnlichen Situation:
Mein Partner hat einen 8 jährigen Sohn, die Trennung von der Mutter des Kindes war als der Kleine 2 Monate alt war. Ich bin mit ihm seit 4 Jahren zusammen und wohne seit ca. 2 Jahren bei meinem Partner.
Ich habe am Anfang auch gedacht, dass sich die Probleme geben werden mit der Zeit, aber manchmal ist es sogar noch ärger, weil die Ex auch immer versucht ihre Macht auszuspielen. Der Kleine kommt leider nicht alle 14 Tage regelmäßig zu uns, sondern einmal alle 3 Wochen, dann wieder 2 Wochenenden hintereinander, dann werden Urlaube von der Dauer einiger Monate unternommen, in denen wir den Kleinen gar nicht sehen. Durch dieses unregelmäßige muss vor allem ich mich immer wieder (und auch der Kleine) auf die Situation einstellen. Es ist für ihn schwierig und auch für mich. Ich bin zum Beispiel schon wütend, wenn ausgemacht wird, dass der Sohn meines Partners bis Mittwoch bleiben soll, aber dann meint die Ex, dass er bis Donnerstag bleiben muss, weil sie keine Zeit hat und ihre Eltern auch nicht. (Noch dazu wurde das mit Kalender ausgemacht). Sie hat meinem Partner auch mit dem Jugenamt gedroht, weil sie unbedingt wollte, dass er den Kleinen nicht am Sonntag Abend zu ihr nach Hause, sondern Montag Früh in die Schule direkt bringt, weil sie auch Zeit für ihr Privatleben braucht.
Das belastet unsere Beziehung und natürlich auch mich. Ich bin dann so wütend, dass ich das auch den Kleinen anmerken lasse. Ich ziehe mich zurück, wenn der Kleine da ist und würde manchmal in ein Erdloch verschwinden. Es gibt auch Proleme mit dem Kleinen in puncto aufräumen, weil er daheim das nicht muss, aber bei uns schon, oder die Schuhe ausziehen im Haus. Ich sehe mich tw. als Putzfrau: Ich räume hinter im nach, wasche seine Wäsche, die er bei uns hat und wenn ich mal etwas von ihm möchte, bekomme ich meist die Antwort: "ich will aber nicht" oder "musst du dir halt eine Putze nehmen" oder "Daheim muss ich das auch nicht"... Selbst wenn mein Partner das auch von ihm möchte, was ich will.

Ich habe meinem Partner auch schon öfter gesagt, er darf dem Buben nicht Dinge androhen, die er nicht durchsetzen kann, weil der Bub das heraußen hat, und ganz genau weiß, dass sein Vater das nicht machen wird!

Eigentlich fühl ich mich immer unwohl, wenn die Tage nahen, an denen der Kleine kommt.

Vielleicht sollte ich auch mal so eine Familienaufstellung probieren. Ich bin eifersüchtig, aber ich weiß nicht woher das kommt, ich bin eigentlich kein Einzelkind und meine Eltern waren toll und haben mich (erstes Kind), sowie meine 2 Brüder gleich behandelt, auch wenn ich auch zurücktecken musste, da einer meiner Brüder behindert war und natürlich eine besondere Aufmerksamkeit bekam, er starb aber, als ich 8 war.

Naja, vielleicht kannst du mir kurz schreiben, wie es dir jetzt nach einiger Zeit geht???

LG Scarlett
 
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