Verzweifelt!

smunich

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21. Juli 2006
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Hallo!
Ich bin wirklich verzweifelt.
Meine Freundin hat über den Zeitraum von einem Jahr immer wieder bei einer anerkannten Aufstellerin Aufstellungen gemacht. Vor ein paar Monaten war die Schlüsselaufstellung (was auch immer das ist).
Seit diesem Zeitraum hat sie sich komplett von mir abgewandt (angeblich stand ich in den Aufstellung immer neben ihr).
Vor kurzem ist die Situation eskaliert und sie ist zu ihrer Therapeutin gezogen (!!).
Seit kurzem ist sie wieder hier, aber sie ist wie eine Wand. Ich komme nicht mehr an sie ran. Sie ist total abweisend und völlig unzugänglich.
Ich bin völlig ratlos, weil ich keine Ahnung habe, wie ich mich verhalten soll.
Hat sie die Familienaufstellung verrückt gemacht?
Irgendwie ging es unter anderem darum, daß sie für ihre Mutter den Schmerz für ein abgegangenes Kind getragen hat. Außerdem sagte sie, daß sie erwachsen werden müsse. Sie fühle sich jetzt so voller Selbstwergefühl und so interessant. Auf mich wirkt sie eher wie ein Kind in zu großer Kleidung, völlig desorientiert.

Ich habe das Gefühl mit einem Zombie zusammenzuleben.
Ich bin so hilflos und verzweifelt, weil ich nicht weiß, ob sie wieder "einklickt" oder so abwesend und ablehend bleibt? Wie soll ich mich verhalten?
Sie hat mich nur wissen lassen, daß ich nicht alles auf mich beziehen soll. Andererseits aber hat sie verlautbaren lassen, daß sie nie wieder in alte Strukturen mit mir zurückfallen will.
Was soll ich denn denken, wenn sie gefühllos wie ein Stein ist? Auf der einen Seite sagt sie, daß es nichts mit mir zu tun hätte, auf der anderen Seite ist sie aber KOMPLETT von mir abgewandt.
Über einen Rat wäre ich mehr als dankbar, da ich weder ein noch aus weiß!
 
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Frag sie mal, wie sie sich eine veränderte Beziehung mit dir vorstellt...
Bei ihr ist offensichtlich so viel innerlich geschehen, dass du vergeblich auf frühere Verhältnisse warten würdest.
Wenn ihr zu einer neuen Offenheit finden könntet, die das zulässt was jetzt ist, sehe ich ein Chance euer Zusammensein wiederzubeleben...
LG Kali
 
smunich schrieb:
Vor kurzem ist die Situation eskaliert und sie ist zu ihrer Therapeutin gezogen (!!)

?
kanns sein das es am ende weniger mit dir zu tun hat als du glaubst und sie vorgibt..und mehr mit ihrer therapeutin? =) ich weiss ja nicht in welchen verhältnissen sich das so abspielt dort,aber wenns nicht gerade eine ganze psychiatrie-anlage ist mit wohnungen für therapierende,klingts schon einbisschen zu privat für meine kenntnisse. obwohl-nichts dagegen!!da ich nähe ja immer schätzte.
 
Hallo,

daß sie nicht in alte Strukturen fallen will, gut und schön. Aber hat sie definiert, wie die neuen Strukturen sein sollen? Was will sie? Liebt sie Dich noch? Was sagt sie dazu?

Ich denke auch, daß Du Eure Beziehung vielleicht überdenken solltest. Was gibt sie Dir jetzt noch? Wie stehst Du zu Deiner Freundin? Wenn das alles mit Dir nichts zu tun hat, sondern mit ihr, dann darfst ruhig auch Du darüber nachdenken, ob Du mit der veränderten ihr noch willst. Du klingst etwas, als ob Du sie einerseits sehr liebst (was für mich jeden Menschen ehrt), aber andererseits vielleicht etwas zuviel versuchst, ihr alles recht zu machen. Du bist auch noch ein Mensch und nicht nur ihr Partner! Stell Dich auf die Füße und fordere klare Linien.
 
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Hallo smunich,

...tut mir weh, das zu lesen. Es klingt mehr wie die Beschreibung eines Vorganges, den man üblicherweise aus Sekten kennt als das, was in Psychotherapien (-> siehe unten: ???) passieren soll. Ich habe beim Lesen Deines Beitrags nicht den Eindruck, dass sich Deine Freundin "gesund" abgrenzt, sondern es klingt eher destruktiv, ja teils arrogant (ein Gefühl der Überlegenheit, das ihr die "Therapeutin" vorlebt, vorinszeniert?)

Deshalb drängt sich mir die Frage auf: ist diese "Aufstellerin", die Du auch "Therapeutin" nennst, überhaupt Psychotherapeutin? Gerade sog. "Aufstell-Therapeuten" haben ihre Qualifikation leider häufig nach ein oder zwei Wochenendseminaren bei bestimmten Veranstaltern erworben.. Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie deshalb alle schlecht arbeiten, das Risiko von Entgleisungen und Folgeschäden ist aber höher.

Wie auch immer Du obige Frage beantwortest, ich möchte Dir raten, Dich - so gut das geht - abzugrenzen: insofern, als Du Dir für das, was Deine Freundin betrifft, in nächster Zeit eine etwas "dickere Haut" zulegst. Gleichzeitig aber sei ihr gegenüber klar, dass Du Dir sehr schwer tust mit der aktuellen Situation, dass Du unter Eurem neuen, grossen Abstand leidest, und dass Du immer für sie da bist, wenn Sie sich mit jemandem austauschen möchte (auf "Hilfs"angebote oder Herabwürdigungen dessen, was sie da im Moment denkt und tut, würde sie im Moment wohl sehr ablehnend reagieren). Setze dir evt. eine Frist, wie lange Du selbst einen Zustand wie diesen aushalten kannst ... und willst.

Freundlichen Gruß,
rlfe
 
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