Präsidentschaftswahl USA 2016 - der Wahlkampf

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Auf mich wirkt er inzwischen eher wie first Grandma.

Warum wählen die Leute nicht einfach einen der anderen Kandidaten? Was haben sie zu verlieren?

Die kleineren Parteien und Kandidaten bekommen kaum Aufmerksamkeit weil sie kein Geld haben. Die beiden großen Parteien geben Milliarden für den Wahlkampf aus weil sie Milliarden an Spenden einnehmen. Das können die kleineren nicht. Daher sagen sich viele Amerikaner, dass eine Stimme für eine Drittpartei genau so sinnvoll ist wie gar nicht zu wählen. Das wird diese Wahl vermutlich etwas anders sein, aus Protest, weil es eben viele gibt die weder Trump noch Clinton wollen. Aber grundlegend haben die kleineren Parteien und Kandidaten keine Chance weil sie kaum auftauchen.

Das führt ja zum interessanten Paradox, dass sehr viele die Clinton wählen sie nur deshalb wählen um Trump zu verhindern. Und umgekehrt trifft das Gleiche zu. Sehr viele die Trump wählen, wählen ihn nur deshalb weil sie Clinton und das wofür sie steht hassen.
 
Fragte mich auch selbst gerade, ob die 2 nicht zu alt sind eigentlich.

Meine Eltern sind quasi genauso alt (minimal älter) wie beide Kandidaten, und die sind zwar gesundheitlich in Ordnung, aber meine Mutter kapiert wirklich neue Sachen (Computer-Zeug) nicht mehr (war mal Sonderschullehrerin) und mein Vater ist im Grunde ein Eremit (und hat keine Lust irgendwas neues zu machen usw.).

Klar, sicher gilt das so nicht für jeden, aber 70 ist schon alt, wenn es um einen Job geht, wo man wie Trump sogar viel neues lernen müsste, und sehr viel tägliche Arbeit vor sich hat. Nicht umsonst wird man 5 Jahre vorher gewöhnlich in Rente geschickt.

Und ja...:
http://www.nzz.ch/us-praesidentscha...lich-aelter-als-ihre-amtsvorgaenger-ld.117536

Und altersweise wirken beide Kandidaten nicht, und die rohe Intelligenz nimmt sowieso ab.

Aber gut, das ist vermutlich das kleinste Problem hier bei diesen 2 Möchtegern-Präsidenten.
P.S: Oder positiv ausgedrückt: Eventuell hat man das Glück, dass sie nicht nochmal antreten können oder wollen.
 
Remember, remember: Dr. Konrad Adenauer! :)

Da hat man jemanden gebraucht, der alt genug war um seine Tüchtigkeit für das Amt nicht in der Nazi-Zeit erlangt zu haben. Und sicherlich hat er es auch gut gemacht.

Aber finde es schon seltsam, dass in der schnelllebigen Zeit plötzlich 70 jährige in den USA aufgestellt werden, die sich zum Teil (besonders Trump) aber noch wie pubertierende Jugendliche verhalten...
 
Die kleineren Parteien und Kandidaten bekommen kaum Aufmerksamkeit weil sie kein Geld haben. Die beiden großen Parteien geben Milliarden für den Wahlkampf aus weil sie Milliarden an Spenden einnehmen. Das können die kleineren nicht. Daher sagen sich viele Amerikaner, dass eine Stimme für eine Drittpartei genau so sinnvoll ist wie gar nicht zu wählen. Das wird diese Wahl vermutlich etwas anders sein, aus Protest, weil es eben viele gibt die weder Trump noch Clinton wollen. Aber grundlegend haben die kleineren Parteien und Kandidaten keine Chance weil sie kaum auftauchen.

Das führt ja zum interessanten Paradox, dass sehr viele die Clinton wählen sie nur deshalb wählen um Trump zu verhindern. Und umgekehrt trifft das Gleiche zu. Sehr viele die Trump wählen, wählen ihn nur deshalb weil sie Clinton und das wofür sie steht hassen.

Das ist genau das gleiche wie bei unserer Präsidentschaftswahl. Da wird Van der Bellen gewählt, um Hofer zu verhindern und umgekehrt. Die beiden Kandidaten waren ständig in den Medien und die anderen haben kaum Aufmerksamkeit bekommen, von Anfang an ist es als Duell dargestellt worden.
 
Zusammen mit den Präsidentschafts- finden in den USA übrigens auch Kongresswahlen statt. Alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses und 34 der 100 Senatoren werden neu gewählt. Momentan haben die Republikaner in beiden Häusern die Mehrheit, laut Umfragen bleibt das wohl auch so, auch wenn diese Mehrheit kleiner werden wird. Hillary Cinton würde als neue Präsidentin von Anfang an gegen das Parlament regieren müssen, die Republikaner könnten weiterhin neue Gesetzesvorhaben nach Belieben blockieren.
 
Das ist genau das gleiche wie bei unserer Präsidentschaftswahl. Da wird Van der Bellen gewählt, um Hofer zu verhindern und umgekehrt. Die beiden Kandidaten waren ständig in den Medien und die anderen haben kaum Aufmerksamkeit bekommen, von Anfang an ist es als Duell dargestellt worden.

ich glaube schon, Irmgard Griss war am meisten in den Medien präsent.
 
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Zusammen mit den Präsidentschafts- finden in den USA übrigens auch Kongresswahlen statt. Alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses und 34 der 100 Senatoren werden neu gewählt. Momentan haben die Republikaner in beiden Häusern die Mehrheit, laut Umfragen bleibt das wohl auch so, auch wenn diese Mehrheit kleiner werden wird. Hillary Cinton würde als neue Präsidentin von Anfang an gegen das Parlament regieren müssen, die Republikaner könnten weiterhin neue Gesetzesvorhaben nach Belieben blockieren.

Ich glaube sehr grundlegend, dass die USA in der Sackgasse sitzen. Clinton würde schon schwach und massiv angeschlagen starten und bei Trump kann man davon ausgehen, dass er wie ein Fremdkörper und isoliert in Washington sein würde. Von seiner Persönlichkeit her scheint er jemand zu sein der Untergebene dominiert und möglicherweise sogar der Illusion erliegt, man könne so ein Amt führen wie ein CEO einen Konzern führt. Das dürfte dann eine frustrierende Erfahrung werden, womit er mit einiger Sicherheit nicht gut umgehe kann - er ist ja wirklich ein totaler Freak.

Er hat ja im Übrigen auch nicht das Wissen. Der ist nicht nur kein Politiker und kennt daher den ganzen Apparat nicht mal im Ansatz, sondern er hat auch auf mehrere Arten bewiesen das er vieles gar nicht überschaut.

Für mich ist das ein bedeutender Punkt, denn sollte er gewinnen, hoffe ich das er sich aufreibt und das sich die EU von den USA distanziert usw. Seine Wähler würde er zu 100% enttäuschen, da das was er versprochen hat unmöglich ist. Insofern würde er vermutlich Chaos bringen, auf vielen Ebenen, und massiven inneren Widerstand erzeugen. Genau das wäre m.A.n. gar nicht so schlecht, denn die Eskalation kommt sowieso. Mir wäre lieber die Bombe explodiert in den USA als das sich der fallende Riese noch weiter nach außen wendet.

Die Gefahr bei Trump könnte sein: Es ist denkbar das er leicht manipuliert werden kann - das irgendwelche republikanischen Falken ihn zu so ziemlich allem bringen könnten was ihn stark erscheinen lassen könnte. Dann würde die Kriegsgefahr wieder steigen.

Der Witz ist ja: Selbst ein Heiliger könnte in Washington nichts ausrichten. Das ist ein so kaputtes System, eine so gespaltene Gesellschaft, ein gesamter Kontinent im Abstieg - da gibt es keine Lösung ohne vorherige Eskalation.
 
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