Im ersten Link gehts um Tontechnik... die nennen das Psychoakustik, aber dann kann man die gesamte Tontechnik unter Psychoakustik laufen lassen.
Ich sage Dir, warum wirkliche Psychoakustik nicht in der Masse funktioniert. Dabei geht es z.B. um Frequenzen und deren möglichst objektive Wirkungen auf die Psyche. Das wird z.B. für Meditationen genutzt. Binaural Beats etc. Hier ist ne gute Seite darüber:
http://www.musikmagieundmedizin.com/standard_seiten/psychoakustik.html
Sobald man das aber musikalisch einsetzen will hat man zwei Probleme: Musik lebt von dynamischen Frequenzen, die sich gegenseitig beeinflussen. Daher ist das in musikalischer Hinsicht kaum zu kontrollieren. Nichts das in den Charts ist hat wirklich etwas damit zu tun, abgesehen von normalen tontechnischen Effekten die sowieso alle nutzen. Vielleicht mischen einige was rein und hoffen das es unbewusst wirkt, aber das ist mehr Glaube als Wissenschaft, weil Frequenzen eben aufeinander wirken.. und:
Zweitens: Jeder Hörer hat ne andere Anlage, andere Kopfhörer etc. 0.1% davon haben die Technik um auch nur irgendeinen Song ansatzweise so zu hören wie er im Studio abgemischt wurde. Jede Menge davon geht verloren.
Drittens: Die meisten hören MP3... ein Format das alle Frequenzen löscht, die im nicht hörbaren Bereich liegen. Und es löscht mehr... das ist hörbar wenn Du gute Boxen oder Kopfhörer hast. Damit ist das druntermischen sowieso schon Geschichte weil die bei den verschiedenen Formaten verloren gehen.
Wie gesagt: Vielleicht haben wir unterschiedliche Definitionen von Psychoakustik. Man kann auch sagen, das Effekte wie Hall usw. schon dazu gehören, aber das ist alles nichts Neues. Auch Frequenzreduktion definieren einige als Psychoakustik. Aber das macht keine Hits..
Es gibt simple psychoakustische Elemente im rhythmischen Bereich die genutzt werden... Hip Hop Beats sind psychoakustisch z.B. interessant, weil sie sowieso schon auf Sprache gemacht werden und meistens im Bereich der Herzfrequenz liegen. Schlager und Techno verdoppeln das in etwa... 120 bpm ist da eine bekannte Größe. Aber: Musikalische Hits haben mit viel viel mehr zu tun und dafür gibt es noch immer keine wissenschaftlich objektive Zauberformel. Viele Hits werden nur deshalb welche weil sie von einem Star-Image getragen werden. Robbie z.B. kann komplette Scheiße rausbringen und macht trotzdem Millionen. Jeder andere würde damit nicht mal nen Plattenvertrag bekommen.
Wir können wetten: Hör Dir mal seine neue Platte an. Die ist m.A.n. Müll. Trotzdem wird sie auf Platz 1 gehen. Wettest Du dagegen?