KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Wenn du Muslime als Islamisten aburteilst, was du tust, wenn du "Islers" als Muslime behauptest, dann tust du den Muslimen UNRECHT
Ich denke Du hast Da Loop falsch verstanden. So wie ich ihren Text verstehe geht es primär um die IS, und die IS sind natürlich auch Muslime. Der Glaube ist natürlich eine Facette, die Unsicherheit produziert.
Natürlich gibt es im Islam die gleiche Verteilung der Intensität des "Glaubens" sowie unterschiedliche Richtungen. Genau wie auch im Christentum gibt es "normale Bürger" die eigentlich kaum Interesse am Glauben haben und dann wieder militante Glaubensverfechter.
Letztendlich finden sich heute im Islam die gleichen Religionskriege die es vor einigen 100 Jahren auch im Christentum gegeben hat. Die Frage die wir Europäer uns zu diesem Thema stellen müssen ist ziemlich simpel: wollen wir uns in diese Religionskriege hineinziehen lassen, oder nicht?
Bei uns in Europa wird heute schon teilweise fremder Krieg ausgetragen. Das beginnt bei simplen Demonstrationen von Palästinensern gegen Israel und endet bei Blutrache, Ehrenmorden und politischen Morden. Kennen wir aus dem türkischen Umfeld, aus dem Jugoslawischen Umfeld, im Konflikt zwischen Jugoslawen und ihren islamischen Minderheiten.
Rein rechtlich ist das problematisch. Nach unserer auf römischem Recht basierenden Rechtsauffassung gibt es einen gesellschaftlichen Konsens, dass niemand absichtlich jemand anderem schadet (im konsens mit christlicher Religionsauffassung), und dass daher Verbrechen erst im Nachhinein bestraft werden.
Und hier kollidieren wir im Islam mit einer Rechtsauffassung, dass Blutrache und Ehrenmorde erlaubt sind, dass sogar laut der Interpretation mancher Imame der Koran den Mord an Ungläubigen erlaubt.
So, und jetzt müssen wir usn in unserer Gesellschaft entscheiden ... wollen wir hier unsere christlichen Werte aufgeben? Können wir sie überhaupt aufgeben (ich könnte mir nicht vorstellen, jemanden aus Blutrache zu ermorden, nur weil's erlaubt ist)? Was wollen wir für unsere Kinder? Oder wollen wir hier den Islam einschränken (Religionsfreiheit? Gesellschaftlichr Usus der sich nicht einschränken lässt?)? Beides keine glücklichen Lösungen.
Natürlich ist diese Vorverurteilung einer ganzen Glaubensrichtung aus diesem Aspekt problematisch. Das Problem wird noch dadurch verstärkt, dass der Islam keine zentrale Hoheit hat, sondern praktisch jeder Imam den Koran nach seinem Belieben interpretieren kann. Und dadurch auch keine religiöse Hoheit da ist, alle Moslems auf ein einheitliches (christliches) ethisches Niveau zu bringen. Was schon innerhalb der einzelnen Glaubensgruppen in Europa dann zu Problemen führen kann.