Plötzlich vegan - worauf muß man achten?

  • Ersteller Ersteller SPIRIT1964
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Fin Julekake

Besteht aus 2 Teigen

Teig 1 (der sehr weich wird!)
5 dl Vollmilch
50 gr. Hefe
50 gr. weiche Margarine
1 dl Zucker
2 TL Salz
2 TL frisch gemörserten Kardamom (ohne Schalen!)
2 Eier
1.3...1.5 Ltr. Weizenmehl (normales 405er)

Teig 2 (ziemlich bröselig)
200 gr. weiche Butter
1½ dl Zucker
250 gr. Zitronat/Orangeat
250 gr. Rosinen
3...4 dl Weizenmehl

Milch auf 37°C erwärmen, Hefe zerbröseln und einrühren. Die Zutaten dazu und den größten Teil vom Mehl. Alles zusammenkneten (wie erwähnt, wird das recht weich).
Gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat.

Teig 2 gründlich vermischen, damit Rosinen und Zitronat/Orangeat nicht mehr klumpen und die Butter fein verteilt ist.

Teig 2 in Teig 1 gründlich einarbeiten, ½ Std. gehen lassen, auf einer Arbeitsplatte oder in einer großen Schlüssel nochmal gründlich kneten, ggf. noch was Mehl dazu, das wird eine eher feste Angelegenheit.
Bei dieser Menge zwei Brotlaibe daraus formen und auf's Backblech packen. 20 Minuten nachgehen lassen.
Mit Ei bepinseln und bei 225°C rund 25 Minuten backen, bis eine schöne goldene Farbe entstanden ist.

Das dazu a bisserl Erfahrung nötig ist und z.B. Geh- und Backzeiten variieren können je nach Umgebungstemperatur und Backofen, sollte klar sein. Norwegische Backbücher gehen davon aus, daß man backen kann.

Gegessen wird's mit dick Butter drauf, je nach Geschmack ggf. mit Waldfruchtmarmelade oder einem kräftigen Honig wie Tannenhonig.

Rezept aus

Wenche Frølich
Den store boken om Brødbaking
Gyldendal Norsk Forlag



Anmerkung:
Ich würde nicht empfehlen, das Rezept zu "veganisieren". Der Geschmack dürfte dabei sehr leiden. Diese Rezepte sind teilweise uralt und vielfach erprobt.

Super! Danke.

Mensch, ich hab den Geschmack schon beim lesen auf der Zunge. Und an dem Rezept änder ich auch nix.:)
 
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Könnt Ihr mir ein paar Tipps geben - worauf ich achten sollte? Er ißt jetzt in diesem Alter Unmengen - wie bekomme ich ihn satt und wie sorge ich dafür, dass er mit allem versorgt ist, was er braucht?

Danke schon Mal....

PS: Literaturempfehlungen oder links auch sehr willkommen
Für meinen Geschmack macht es mehr Sinn, sich mit der asiatischen bzw. indischen Küche vertraut zu machen, anstatt zu versuchen, den Rahm und den Käse in unseren Gerichten durch pflanzliche Imitate zu ersetzen.


Bzgl. den Aminosäuren ist es sinnvoll, speziell darauf zu achten, dass dein Sohn genügend von der Aminosäure Lysin erhält.
Diese gibt es in Brot und Reis in etwas zu geringen Mengen. Gute Lysin-Quellen sind Quinoa, Hülsenfrüchte/Tofu, Cashews und Pistazien. Wenn man auch noch Avocados, tonnenweise Salat, Karotten, Sellerie, und dergleichen isst, hat man noch mehr Lysin.
Den Tagesbedarf an Lysin kann man damit deutlich übertreffen.

Leinöl hat sehr viel Omega-3-Fettsäuren.

Vitamin D hat man bei uns im Winter mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit zu wenig, auch mit einer omnivoren Ernährung. Shiitake-Pilze, die UV-Strahlen ausgesetzt waren, sollen einen sehr hohen Vitamin-D-Gehalt haben (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18442245).
Bislang weiss ich aber nicht, ob man solche kaufen kann. Daher ist es zum heutigen Zeitpunkt vermutlich noch von Vorteil, Vitamin D im Winter zu supplementieren.

Kalzium kann man u.a. durch Rucola (z.B. in grünen Smoothies), Tofu, Mohnsamen und Mineralwasser (es gibt Sorten mit über 500 mg/Liter) sehr leicht genügend bekommen. Ein Liter Eptinger-Mineralwasser (mit über 500mg Kalzium/Liter) deckt schon die Hälfte des Kalziumbedarfs.

Das Vitamin B12 ist der kritische Stoff bei der veganen Ernährung. Es wird durch Mikroorganismen hergestellt und ist somit vegan. Es ist aber noch unklar, ob der Bedarf durch Pflanzen gedeckt werden kann.
Es hiess mal, dass es in diversen Pflanzen (Spirulina, Sauerkraut) Vitamin B12 hätte. Allerdings konnte man damals mit den Messmethoden offenbar noch nicht zwischen dem richtigen Vitamin B12 und nutzlosen Analoga unterscheiden. Mit neueren Messmethoden wurden in einigen Pflanzen, die untersucht wurden, fast nur nutzlose Analoga gefunden. Deshalb geht man davon aus, dass der Vitamin B12-Bedarf durch Pflanzen nicht gedeckt werden kann. Die Forschungen sind aber nicht abgeschlossen. Derzeit wird untersucht, ob Nori-Algen möglicherweise den Vitamin-B12-Bedarf decken können. Im Mai 2014 zeigte eine Studie ein hohes Vorkommen des richtigen Vitamins B12 in Nori-Algen (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4042564/). Allerdings gibt es aufgrund einer anderen Studie Zweifel daran, ob das B12 aus Nori-Algen auch richtig aufgenommen wird. Daher wird noch davor gewarnt, sich auf Nori-Algen zu verlassen (http://jacknorrisrd.com/vitamin-b12-in-nori/).
Deshalb kann man sagen, dass zum heutigen Zeitpunkt keine Pflanze bekannt ist, auf die man sich verlassen kann, dass sie genügend Vitamin B12 liefert. Da ein ausgeprägter Vitamin B12-Mangel unter anderem zu schweren Gehirnschäden führt, ist es sinnvoll, dieses Vitamin zu supplementieren. Bei vollen Speichern im Körper kann es aber einige Jahre dauern, bis sich schwere Mangelsymptome zeigen.
Vitamin B12 ist übrigens in Energy Drinks enthalten.



Hier kann man eingeben, was man isst, und es werden dann die Nährwerte berechnet:
https://cronometer.com
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich war 12 als ich entschieden habe aus ethischen Gründen vegetarisch zu leben und das war nicht nur eine Phase. Wer sich aus ethischen Gründen dafür entscheidet müsste eigentlich auch dabei bleiben, da muss man glaub ich schon sehr "kalt" sein wenn man die Moral so einfach an und ausknippsen kann. Ich finds jedenfalls super dass immer mehr ganz junge Menschen ihr eigenes Gehirn anschalten und nicht einfach das nachleben was ihnen vorgelebt wurde sondern vieles auch einfach in Frage stellen.

Ja, da hast du völlig recht. Junge Menschen sollen sich ausprobieren um ihren Weg zu finden. Das ist ja richtig so und auch unbedingt notwendig.
Das heisst aber nicht, dass man sein ganzes Leben so lebt, wie man es in der Pubertät entschieden hat. Das wär ja ein furchtbarer Stillstand und keine Weiterentwicklung.
Natürlich gibt es auch Einstellungen die man beibehält, trotzdem man sie beizeiten überdenkt. Jeder muss halt für sich herausfinden, wie er leben möchte - und jeder darf einmal getroffene Entscheidungen auch immer wieder überdenken und sie auch ändern.

Man sollte die Youngsters nicht unterschätzen. Die meisten machen sich ihre Gedanken über das Leben, die Gesellschaft, Politik und Umwelt, auch über Kunst. Ich hab grad vor ein paar Wochen mit einer Gruppe 13 - 15 jähriger gearbeitet, die Jugendliteratur lesen, diskutieren und auch rezensieren. Dazu müssen sie nicht Vegetarier werden - sie können, es ist aber keine Vorraussetzung für eigenständiges Denken ...

Aber ich würde einem jungen Menschen keine "Kälte" unterstellen. Ich nehm jetzt mal an, deine Aussage war einfach nur etwas unüberlegt ...

:o
Zippe
 
Deshalb war das "kalt" in Anführungsstrichen, aber doch ich meine es schon in die Richtung. Natürlich ändern sich noch viele Dinge im Laufe der Zeit, Meinungen ändern sich, Interessen oder Hobbys, aber wenn man sich mit dem Thema Vegan mal befasst hat und dann aus ethischen Gründen entscheidet so zu leben ist es für mich nur schwer nachzuvollziehen wie man diese Entscheidung wieder über den Haufen werfen kann. Tun einem plötzlich die Tiere nicht mehr leid, ist es plötzlich doch egal dass sie leiden? Ist es auf einmal doch in Ordnung am Hunger der Menschen in der 3.Welt beteiligt zu sein? Oder ist es auf einmal nicht mehr so schlimm Produkte zu verwenden wofür Tiere im Versuch qualvoll gestorben sind? Wenn sich Jugendliche über Kunst Gedanken machen ist das schön und gut, das würde ich als Hobby zählen, auszubrechen bei etwas womit man von klein auf aufgezogen wurde ist für mich ein viel größerer Schritt ins eigenständige Denken. Aber ist einfach ein komplexes Thema und Menschen sind eben tatsächlich dazu in der Lage so schizophren zu denken, einerseits tierlieb wenn es um Haustiere geht und andrerseits in Kauf nehmen dass für Genuss/Eitelkeit ein Tier leiden/sterben musste. Ich nehm mich da übrigens auch gar nicht aus, ich leb selbst erst seit 3 Jahren vegan und hab vorher wunderbar ausblenden können woher meine Milch und Käse stammt, aber wenn man es dann eben alles mal weiß ist es zumindest für mich nicht mehr ausblendbar.
 
ist ein amazon-link...

myey-group(2).png



kann man das jetzt sehen? :lachen:

Das ist ja cool, allein schon wegen dem Namen!

"Ey, jetzt hau ich mir ein VollEy in den Kuchen!"
mx20.gif
 
Es gibt aber auch viel preiswertere Varianten von Vollei- Ersatz in Reformhäusern, auch Agar Agar als Gelatine- Ersatz


Kann man mit denen auch Palatschinken machen und Kuchen backen?

Habe das myey jetzt zum Palatschinken machen benutzt und mir gefällt es sehr gut, der Teig wird halt bissl dicker, dafür verschwindet diese gummi-artige Konsistenz, die ich sonst immer hatte....

Habe auch Kuchen-Rezepte die völlig ohne Ersatz auskommen, aber ich mag halt wieder mal einen klassischen Marmor-Kuchen machen.....hach :sabber: :kuesse:
 
Ich weiß nicht, hab ich schon mal Danke gesagt für all Eure Tipps? Wenn nicht, hol ich das jetzt nach.

Es läuft ganz gut. Ich werde viele Suppen kochen, angereichert mit Haferflocken und mit Gemüse was gerade regional verfügbar ist (gestern war's Blumenkohl/Karfiol genannt in Österreich). Das schmeckt ihm, eignet sich auch gut für Zwischendurchhunger.

Mit veganen Ersatzprodukten wie Aufstriche waren wir noch nicht sehr erfolgreich - da kosten wir uns weiter durch. Aber ich denke, da werden wir selber kreativ werden müssen, das Zeugs schmeckt irgendwie immer gleich...

Quinoa möcht ich auch noch einbinden, da das ein guter Eiweißersatz ist, wie ich las.

Heute werd ich Paprika Tricolore in Olivenöl anbraten mit Knofi und Oregano verfeinern, mit Gemüsesuppe aufkochen und einköcheln lassen. Einen Teil der Paprikastreifen rausnehmen und den Rest passieren. Nudeln (aus Hartweizengrieß natürlich) damit vermengen.

Es bleibt spannend und entdeckungsreich :D
 
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Ich weiß nicht, hab ich schon mal Danke gesagt für all Eure Tipps? Wenn nicht, hol ich das jetzt nach.

Es läuft ganz gut. Ich werde viele Suppen kochen, angereichert mit Haferflocken und mit Gemüse was gerade regional verfügbar ist (gestern war's Blumenkohl/Karfiol genannt in Österreich). Das schmeckt ihm, eignet sich auch gut für Zwischendurchhunger.

Mit veganen Ersatzprodukten wie Aufstriche waren wir noch nicht sehr erfolgreich - da kosten wir uns weiter durch. Aber ich denke, da werden wir selber kreativ werden müssen, das Zeugs schmeckt irgendwie immer gleich...

Quinoa möcht ich auch noch einbinden, da das ein guter Eiweißersatz ist, wie ich las.

Heute werd ich Paprika Tricolore in Olivenöl anbraten mit Knofi und Oregano verfeinern, mit Gemüsesuppe aufkochen und einköcheln lassen. Einen Teil der Paprikastreifen rausnehmen und den Rest passieren. Nudeln (aus Hartweizengrieß natürlich) damit vermengen.

Es bleibt spannend und entdeckungsreich :D

Korrektur: Nicht Eiweißersatz, sondern Eiweißlieferant.....
 
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