Huhu, Sadariel, dieser Text ist nicht mein Text, sondern die Grundlage der Diskussion dieses Fadens und findet sich in original englischer Version im EB.
Ich habe ihn in Google übersetzt und hier her kopiert für Leute, die kein englisch können.
Hallo Neutrino,
Ein tolles Fundstück für eine gute Diskussion. Danke für die Übersetzung und die Darlegung deiner Argumente. Ich schaue mir das mal genauer an.
Grundsätzlich stelle ich nirgendwo fest, dass in dieser Kriegserklärung ein „Eigentumsrecht“ an der Spiritualität an sich reklamiert wird. Auch geht es nicht darum, dass die Lakota und andere Stämme, das alleinige Ausübungsrecht für „Schamanismus“ für sich beanspruchen.
Es geht um ihre spezifischen eigenen Rituale, Kultgegenstände und Zeremonien, mit denen sie mit dem Geistigen in Verbindung treten und verbunden sind.
Es scheint innerhalb der eigenen Reihen unterschiedliche Auffassungen zu geben, ob man diesen (kulturellen) Schatz Aussenstehenden (also dem Tribe nicht zugehörigen) überhaupt zugänglich machen sollte.
Die Kriegserklärung steht für die Position, sein spirituelles und kulturelles Erbe nur mit den Stammesangehörigen zu teilen. Es sauber zu konservieren und nicht verwässern zu lassen.
Es geht nach meinem Verständnis nicht darum, dass man anderen jegliche Spiritualität in Abrede stellt, sondern um den Schutz des eigenen spirituellen Erbes.
Aber ich kann deine Empfindungen schon auch nachvollziehen. In der Tat ist es auch ziemlich schwierig, wenn man z.B. ganz sponatn so eine Sache erlebt wie Du sie geschildert hast.
Für so welche Erfahrungen gibt es z.B. im christlichen Kulturkreis kaum Anlaufstellen oder Ansprechpartner. Und anderswo (wo man weiss, dass die solches Erleben kennen) scheint man als weisser Mann/Frau nicht gerade willkommen zu sein.
Und die Empörung der Woken wäre einem ohnehin gewiss, falls man auch nur einen Pieps sagen würde.
Wohin will man also gehen, mit solchen Erfahrungen?
Man wird sich auch fragen, ob es überhaupt legitim wäre, so einer Erfahrung weiter auf den Grund zu gehen. Weitere solcher Erfahrungen zu machen. Oder ob man sie unterdrücken (versuchen) muss, um politisch korrekt zu sein und nicht als Plünderer dazustehen.
Es ist alles nicht so einfach.
Ich verstehe beide Positionen, wenn es um den Erhalt der Kultur geht. Das Teilen und Vernetzen, und auch das Entsetzen darüber, was dabei geschehen kann. Und auch das mit ins Grab nehmen, weil sich niemand findet, der eines Erbes würdig wäre. Beiden Positionen gemeinsam ist die Trauer über den Verlust der geistigen Schätze.
LG