planlos rumzaubern?

man könnte dann sagen, die absicht der ohrfeige war, zb unmut auszudrücken, disziplinierungsmaßnahmen durchzusetzen oder wut abzulassen. was ich damit sagen will: nur weil eine absicht nicht bewusst ist oder die strategie nicht dem entspricht, was man in ruhe und klarheit anders gemacht hätte, heißt es nicht, dass keine absicht dahintersteht. der affekt entspringt unbewusstem, doch das, was man ist und also auch beabsichtigt, umfasst anscheineind auch unbewusstes. sonst würde man ja so nicht reagieren.
Ja, @anothershade das trifft ganz sicherlich zu. Genauso, wie „Man kann nicht nicht kommunizieren“ (Paul Watzlawick) Denn jede Reaktion ist ja zugleich auch eine Art der Kommunikation, wenn auch keine Verbale und dennoch stehen oftmals unsere Gefühle eben genau für ein unbewusstes Handeln.

Durch dem dann, aber auch sehr schnell etwas zu einer Art Selbstläufer werden kann und genau darum geht es in der magischen Praxis. Eben sich selbst und das ganz bewusst unter Kontrolle zu haben, nicht unkontrolliert zu handeln oder sich eben nicht von seinen Gefühlen beherrschen zu lassen. Denn dann kann es passieren, dass das Gefühl die Richtung oder auch Bestimmung angibt und nicht der Verstand. ;)
 
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seine geistige Entwicklung voranzutreiben und Wissen über die Dinge zu erlangen und dadurch seine Fesseln zu lösen
irgendwie passt das Bild dazu ganz gut:
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Wow , ganz großes Kino vom Apfel und vom Stamm ...

Es geht hier um Magie oder? .. und die Frage, ob man sie "planlos" praktiziert, oder?
Wenn man seine Emotionen nicht im Griff hat und gegenüber einer Person tätlich wird, sollte man in erster Linie daran arbeiten, seine Emotionen unter Kontrolle zu bekommen, oder nicht?
Aber genau um das geht's ja hier nicht, es geht hier nicht um Emotionen, die einen dies oder das tun lassen, sondern um die Sinnhaftigkeit eines planlosen Herumzauberns...
 
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irgendwie passt das Bild dazu ganz gut:
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Die Frage die an dieser Stelle interessant ist:

Wie wäre denn ein Objektivitätsanspruch möglich?


Die einzelnen Personen sind nicht in der Lage durch ihre unterschiedlichen Wahrnehmungseindrücke / Perspektiven objektiv wahrzunehmen, dass es sich im Ganzen um einen Elefanten handelt.


Merleau-Ponty ein Philosoph des 20. Jahrhunderts, hat ganz richtig im gleichen Sinne den Universalitätsanspruch des objektiven Denkens kritisiert.


Am Beispiel eines Hauses ist er diesem Problem auf folgender Weise begegnet. Wenn wir ein Haus nun von einen bestimmen Punkt aus betrachten, von welcher Seite auch immer oder auch von oben, dann haben wir je nachdem, welche perspektivische Ansicht wir einnehmen, ganz unterschiedliche Eindrücke. Diese unterschiedlichen Eindrücke entsprechen aber ganz entschieden nicht dem, was man eigentlich unter objektiven Denken / Wahrnehmen versteht. Wenn wir genau überlegen, wissen wir, wenn wir das Haus von der Straßenseite z.B. betrachten, nichts davon, dass sich hinter dem Haus noch ein Garten befindet und jemand der im Garten steht, weiß nichts von der Straße vorm Haus. Jedoch müsste als eigentliche Perspektive, wollte objektives Denken wirklich den Gegenstand und seiner inhärenten Bedeutung gerecht werden, doch dem Verständnis nach, alle Perspektiven gleichzeitig betrachtend, zu verstehen sein. Dennoch wird beim gewöhnlichen Gebrauch des Begriffes des objektiven Denkens, die umfassende Wahrnehmung oder die Innenschau eines Objektes gar nicht erbracht und damit hält die Begrifflichkeit, nicht das was sie verspricht.


Für das Beispiel mit dem Elefanten hieße dies, dass eine Person, die Erkenntnisperspektiven aller Personen einnehmen müsste um ein möglichst genaues „objektives“ Abbild zu bekommen. Wobei die Innenschau des Elefanten nicht vernachlässigt werden dürfte, um dem Ding ansich tatsächlich durch Wahrnehmung gerecht zu werden.


Für die Anwendung planvoller Magie mit Ziel der Entwicklung und Erkenntnisgewinnes hieße dies eine Magie, die bis zur weitesten Ausdehnung der Sterne reicht und das in keiner oberflächlichen, sondern Tiefenstruktur. Also durch die Einnahme möglichst vieler Perspektiven zur Gewinnung eine möglichst objektiven Wahrnehmung.
 
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