planlos rumzaubern?

Leider gibt es auch Leute, die anhand ihrer Emotionen schon was los treten können. Das nenne ich planlos, wenn man sich selbst und somit auch sein Wirken nicht unter Kontrolle hat.

Selbst das wäre aber nicht planlos.. sondern auch hier steckt ja ganz klar ein Motiv dahinter... von daher eine Absicht, also ein Plan.
 
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Ob es einen Plan gibt oder auch nicht, hängt wahrscheinlich vom einzelnen Menschen ab. So ganz planlos Magie durchzuführen, wird wohl nicht möglich sein.

In den unterschiedlichen Kulturen finden sich für planvolle Magie unterschiedliche Wege. So einerseits z.B. die Seelenaufstiegsrituale bei den Gnostikern oder auch Ähnliches in der Merkava- und Hekhalot- Literatur und Mystik.

Auch die Magie die das ägyptische und tibetische Totenbuch enthält ist planvoll.

Zudem sind auch Gradsysteme wie z.B. bei Freimaurern, Golden Dawn und anderen auf planvolle Handlungen und planvolles Aneignen von Wissen angewiesen.

Letztendlich besteht der Plan darin seine geistige Entwicklung voranzutreiben und Wissen über die Dinge zu erlangen und dadurch seine Fesseln zu lösen.
 
Hallo ALnei,

ich persönlich glaube das es auch in der Magie einen Plan gibt an den man sich eventuell orientieren oder auf Dauer auch unterordnen kann, aber ich denke selbst wenn man ohne einen Plan voranschreitet, folgt man letztendlich auch einen Plan, zumindest aus magischer Sicht.
 
UOTE="Nica1, post: 6461288, member: 73927"]Selbst das wäre aber nicht planlos.. sondern auch hier steckt ja ganz klar ein Motiv dahinter... von daher eine Absicht, also ein Plan.[/QUOTE]
@nica hier mal ein Beispiel.

Stelle Dir vor, dass Dein Tag enorm stressig gewesen war, Überstunden geschoben und zudem hattest Du Dich auf der Arbeit auch noch unsagbar über Deine Kollegen geärgert. Du bist traurig, wütend und dazu auch einfach nur noch körperlich völlig ausgelaugt. Du kommst nach Hause und dann steht da Dein Sohn in der Tür, der zu Dir sagt: "Hey! Alte, warum kommst du erst jetzt? Bewege deinen Hintern in die Küche, ich habe Hunger". Darauf hin rutscht Dir die Hand aus und Du gibst ihm eine Ohrfeige.

Wenn Du über reagierst, dann verfolgst Du damit einen Plan? Es war Deine Absicht gewesen ihn zu schlagen?

Na dann Prost Mahlzeit.
 
Selbst das wäre aber nicht planlos.. sondern auch hier steckt ja ganz klar ein Motiv dahinter... von daher eine Absicht, also ein Plan.

na wenn unbewusst gehandelt wird, ist das schon planlos, meiner Meinung nach,
die spontanen Reaktionen meine ich damit.

Planen ist für mich immer mit etwas wollen im Vorfeld verbunden , und die strategie dann festlegen.
 
na wenn unbewusst gehandelt wird, ist das schon planlos, meiner Meinung nach,
die spontanen Reaktionen meine ich damit.

Planen ist für mich immer mit etwas wollen im Vorfeld verbunden , und die strategie dann festlegen.
Wenn sehr bewusst gezaubert wird, ist die Zeit auf den Nullpunkt gesetzt und alle Dinge sind gleichzeitig präsent. Eigentlich ist das der natürliche Zustand und weit davon entfernt, unbewusst zu sein. Wer plant, ist ein Opfer seiner Zeit und zaubert Dinge, die eh beschlossene Sache sind.
 
Wenn sehr bewusst gezaubert wird, ist die Zeit auf den Nullpunkt gesetzt und alle Dinge sind gleichzeitig präsent. Eigentlich ist das der natürliche Zustand und weit davon entfernt, unbewusst zu sein. Wer plant, ist ein Opfer seiner Zeit und zaubert Dinge, die eh beschlossene Sache sind.
Ja, K9 auch mir ist diese These bekannt. Aber wie willst Du Dich oder etwas zielgenau an einem Empfänger ausrichten und abschicken, wenn Du Dich nicht auf Dein Vorhaben fokussierst? Und dafür braucht es eben auch ein bewusstes Handeln.
(Siehe z.B. eine Sigille)
 
Ja, K9 auch mir ist diese These bekannt. Aber wie willst Du Dich oder etwas zielgenau an einem Empfänger ausrichten und abschicken, wenn Du Dich nicht auf Dein Vorhaben fokussierst? Und dafür braucht es eben auch ein bewusstes Handeln.
(Siehe z.B. eine Sigille)
Ich schreibe eigentlich nie von Thesen, immer nur von Praxis. Man kann es Magie der leeren Hand nennen . Der Zauberer, das zu Verzaubernde und der Zauber sind in dem Moment eins. Deswegen gibt es kein Ziel und keine Strecke in dem Moment und doch gibt es sie. Ein Paradoxon, was sich in dem Zustand allerdings nicht als solches erweist.
 
Stelle Dir vor, dass Dein Tag enorm stressig gewesen war, Überstunden geschoben und zudem hattest Du Dich auf der Arbeit auch noch unsagbar über Deine Kollegen geärgert. Du bist traurig, wütend und dazu auch einfach nur noch körperlich völlig ausgelaugt. Du kommst nach Hause und dann steht da Dein Sohn in der Tür, der zu Dir sagt: "Hey! Alte, warum kommst du erst jetzt? Bewege deinen Hintern in die Küche, ich habe Hunger". Darauf hin rutscht Dir die Hand aus und Du gibst ihm eine Ohrfeige.

Wenn Du über reagierst, dann verfolgst Du damit einen Plan?

man könnte dann sagen, die absicht der ohrfeige war, zb unmut auszudrücken, disziplinierungsmaßnahmen durchzusetzen oder wut abzulassen. was ich damit sagen will: nur weil eine absicht nicht bewusst ist oder die strategie nicht dem entspricht, was man in ruhe und klarheit anders gemacht hätte, heißt es nicht, dass keine absicht dahintersteht. der affekt entspringt unbewusstem, doch das, was man ist und also auch beabsichtigt, umfasst anscheineind auch unbewusstes. sonst würde man ja so nicht reagieren.

mir kommt es übrigens verrückt vor, dass hinter allem ein bewusster plan und kalkulierter nutzen gesehen werden muss. das nervt doch. und erinnert an kontrollzwang. im zen ist zb von absichtslosigkeit im handeln die rede als weg zur befreiung des geistes. worauf es sich bestimmt gerade als überrationalisierter abendländer mal hinzuschauen lohnt.
 
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Ich schreibe eigentlich nie von Thesen, immer nur von Praxis. Man kann es Magie der leeren Hand nennen . Der Zauberer, das zu Verzaubernde und der Zauber sind in dem Moment eins. Deswegen gibt es kein Ziel und keine Strecke in dem Moment und doch gibt es sie. Ein Paradoxon, was sich in dem Zustand allerdings nicht als solches erweist.
@K9 Ja, ich weiß genau wovon Du da gerade sprichst ;) und halte es ebenso. Das ändert aber nichts an der Ausrichtung und folgt von daher auch eine Absicht.
 
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