Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock

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Nach dem Ausschlachten - bleibt eben nur noch das „In den Krümeln suchen“ übrig – um wenigstens auf dem morschen Sensations-Trittbrett – noch ein paar, die Auflage und Klickzahlen steigernde –offen geheime „Enthüllungs“-Lorbeeren abstauben zu können.:sneaky::D

Ja, es hat wahrscheinlich vor allem mit "Aufmerksamkeits-Ökonomie" zu tun. Das Thema zieht aktuell gut, also wird so ziemlich alles berichtet das irgendwie Sinn zu machen scheint.

Die Grünen werden sowas aber als Beweis für Kampagnen-Journalismus interpretieren und ich kann es ihnen nicht verdenken.
 
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Heute glaube ich allerdings auch wieder, dass Baerbock den Wahlkampf als Kandidatin übersteht und nicht ausgewechselt wird.

Das glaube ich ja auch. Und das ist der Sturheit derGrünen geschuldet.

Brecht:
Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.

Die Grünen sagen B, obwohl sie erkannt haben, dass A, die Nominierung der Baerbock, falsch war (Zustimmungswerte sowohl zur Partie, als auch zur Kanzlerkandidatin im freien Fall). Das ist eine ganz besondere Form von Dummheit. Anstatt einfach zu sagen: "Komm, Anneliese, dein Spiel ist aus, tritt ab", machen sie sich deren kindische Interpretation zu eigen und gehen zu einem wütenden Gegenangriff auf die kritische Presse über. Damit beschädigen sie sich insgesamt als Partei.

Titanic-Trip eben.

Und es ist eine kindische Idee, dass die Peinlichkeiten der Baerbock, der frisierte Lebenslauf, die verschwiegenen Nebeneinkünfte und jetzt diese Collage, die sie "mein Buch" nennt, bis zur Wahl vergessen sind.

Hallo? Es sind noch zweieinhalb Monate bis zur Wahl. Wer soll da was vergessen? :rolleyes:
Wie tief können die Wälder sein, dass du da jemanden findest, der das vergisst?
 
Das glaube ich ja auch. Und das ist der Sturheit derGrünen geschuldet.

Brecht:

Die Grünen sagen B, obwohl sie erkannt haben, dass A, die Nominierung der Baerbock, falsch war (Zustimmungswerte sowohl zur Partie, als auch zur Kanzlerkandidatin im freien Fall). Das ist eine ganz besondere Form von Dummheit. Anstatt einfach zu sagen: "Komm, Anneliese, dein Spiel ist aus, tritt ab", machen sie sich deren kindische Interpretation zu eigen und gehen zu einem wütenden Gegenangriff auf die kritische Presse über. Damit beschädigen sie sich insgesamt als Partei.

Titanic-Trip eben.

Und es ist eine kindische Idee, dass die Peinlichkeiten der Baerbock, der frisierte Lebenslauf, die verschwiegenen Nebeneinkünfte und jetzt diese Collage, die sie "mein Buch" nennt, bis zur Wahl vergessen sind.

Hallo? Es sind noch zweieinhalb Monate bis zur Wahl. Wer soll da was vergessen? :rolleyes:
Wie tief können die Wälder sein, dass du da jemanden findest, der das vergisst?

Ich glaube nicht dass die Situation eindeutig ist. Will sagen: Angenommen, man könnte Baerbock mit einem Fingerschnippen gegen Habeck tauschen, also ohne große Diskussionen, dann folgt daraus ja immer noch einiges das unberechenbar ist. Zum Beispiel: Die Grünen haben sie bisher relativ aggressiv verteidigt, schieben die Vorwürfe z.B. auf Sexismus und reden von Kampagne. Würden sie Baerbock also jetzt absägen, ohne neue und sehr triftige Gründe zu haben, würden sie sich genau daran messen lassen müssen. Manche bis viele würden ihnen dann vielleicht vorwerfen vor der vermeintlichen Kampagne eingeknickt zu sein, den vermeintlichen Sexismus nun selbst weiter zu führen.

Das heißt nicht sie wären dumm die Personen auszutauschen, denn das wäre ein sicherer Weg um das Thema auch wirklich hinter sich zu lassen. Problemlos wäre es aber sicherlich nicht. Wovor sie vielleicht zudem Angst haben: Angenommen etwas Ähnliches würde auch mit Habeck los gehen... also das da irgendetwas auftauchen würde.
 
Die Stiftung sagt richtigerweise zu letzterem:
„Lebensentwürfe können und dürfen sich auch kurzfristig bei jungen Menschen ändern, etwa aufgrund von Familiengründungen oder beruflicher Neuorientierungen.“ So komme es „immer wieder einmal vor“, dass Stipendiaten ihre Promotion vorzeitig abbrächen.


Solche Artikel sind tatsächlich dumm. Das erinnert ein bisschen an Wulff, bei dem es ganz klar einiges gab das man ihm vorwerfen konnte. Aber irgendwann wurden ihm selbst Dinge zur Last gelegt die lächerlich waren. Manche Journalisten können nicht zwischen relevant und irrelevant unterscheiden.

Da würde ich sie auch verteidigen.

Natürlich hätte eine erfolgreiche Promotion etwas an ihrem Kompetenzprofil verbessert, aber sehe nicht, dass da irgendwas skandalös wäre, bzw. übliche Geschichte eben.

Alles zusammen, und eigentlich von Anfang an, wäre Habeck aber der bessere Kandidat gewesen.

Aber die Grünen verstehen unter Gleichberechtigung ja, dass eine Frau Nummer 1 auf den Listen sein muss.:rolleyes:
Fair in dem Sinne wäre es, wenn man so sortieren würde: ABBAABBAABB...
Und das Geschlecht von A egal wäre.
Bei 16 Jahren Angela Merkel zieht es hier auch nicht speziell, eine Frau aufzustellen.
 
Ich glaube nicht dass die Situation eindeutig ist. Will sagen: Angenommen, man könnte Baerbock mit einem Fingerschnippen gegen Habeck tauschen, also ohne große Diskussionen, dann folgt daraus ja immer noch einiges das unberechenbar ist. Zum Beispiel: Die Grünen haben sie bisher relativ aggressiv verteidigt, schieben die Vorwürfe z.B. auf Sexismus und reden von Kampagne. Würden sie Baerbock also jetzt absägen, ohne neue und sehr triftige Gründe zu haben, würden sie sich genau daran messen lassen müssen. Manche bis viele würden ihnen dann vielleicht vorwerfen vor der vermeintlichen Kampagne eingeknickt zu sein, den vermeintlichen Sexismus nun selbst weiter zu führen.

Das heißt nicht sie wären dumm die Personen auszutauschen, denn das wäre ein sicherer Weg um das Thema auch wirklich hinter sich zu lassen. Problemlos wäre es aber sicherlich nicht. Wovor sie vielleicht zudem Angst haben: Angenommen etwas Ähnliches würde auch mit Habeck los gehen... also das da irgendetwas auftauchen würde.
Das ist ein grundsätzliched Problem von Menschen, die vermeintlich objektiv gegen soziale Ungerechtigkeit kämpfen und dann mit Schrecken feststellen müssen, dass es auch unter Minderheiten Arschlöcher gibt.

sie hat jetzt nun mal objektiv beschissen. Macht sie das zu einer schlechten Politikerin? Wohl eher nicht. Macht das fachlich einen Unterschied? Wohl eher nicht. Macht das inhaltlich ein Unterschied? Wohl eher nicht. Falls überhaupt irgendjemand das Buch gelesen hat. Wohl eher nicht.

Man hätte die Vorwürfe inneroarteilich überprüfen müssen. abstimmen ob man mit ihr weiter macht. Und es dann durchziehen. Mit oder ohne sie. Mit allen Konsequenzen. So ist halt offensichtlich, dass macht wichtiger ist als Gerechtigkeit und die Grünen schießen sich ins Aus. Rechnung folgt...
 
Da würde ich sie auch verteidigen.

Natürlich hätte eine erfolgreiche Promotion etwas an ihrem Kompetenzprofil verbessert, aber sehe nicht, dass da irgendwas skandalös wäre, bzw. übliche Geschichte eben.

Alles zusammen, und eigentlich von Anfang an, wäre Habeck aber der bessere Kandidat gewesen.

Aber die Grünen verstehen unter Gleichberechtigung ja, dass eine Frau Nummer 1 auf den Listen sein muss.:rolleyes:
Fair in dem Sinne wäre es, wenn man so sortieren würde: ABBAABBAABB...
Und das Geschlecht von A egal wäre.
Bei 16 Jahren Angela Merkel zieht es hier auch nicht speziell, eine Frau aufzustellen.

Ja, mit dieser seltsamen Geschlechter-Regel haben sie sich echt selbst ins Bein geschossen. Sowieso aber vor allem wenn es um so ein wichtiges Amt geht sollte Kompetenz bzw. gesamte Qualifikation den Ausschlag geben. Es gibt natürlich auch einige die der Ansicht sind, oder zumindest waren, dass Baerbock tatsächlich die bessere Kandidatin und Kanzlerin wäre, mehr Stimmen holen könnte usw.. Solche Meinungen kann man akzeptieren, denn logischerweise könnte sie tatsächlich besser als z.B. Habeck sein. Aber eine Regel, dass eine Frau sozusagen immer die Kandidatur bekommt nur weil sie eine Frau ist.... das ist bescheuert.

Zudem schadet es m.A.n. auch der Kandidatin, und nicht nur in Krisen wie der Aktuellen.
 
Das ist ein grundsätzliched Problem von Menschen, die vermeintlich objektiv gegen soziale Ungerechtigkeit kämpfen und dann mit Schrecken feststellen müssen, dass es auch unter Minderheiten Arschlöcher gibt.

sie hat jetzt nun mal objektiv beschissen. Macht sie das zu einer schlechten Politikerin? Wohl eher nicht. Macht das fachlich einen Unterschied? Wohl eher nicht. Macht das inhaltlich ein Unterschied? Wohl eher nicht. Falls überhaupt irgendjemand das Buch gelesen hat. Wohl eher nicht.

Man hätte die Vorwürfe inneroarteilich überprüfen müssen. abstimmen ob man mit ihr weiter macht. Und es dann durchziehen. Mit oder ohne sie. Mit allen Konsequenzen. So ist halt offensichtlich, dass macht wichtiger ist als Gerechtigkeit und die Grünen schießen sich ins Aus. Rechnung folgt...

Was ich an dem Thema sehr interessant finde ist: Es findet eigentlich ausschließlich in einem schwer zu interpretierenden Graubereich statt. Mit schwer zu interpretieren meine ich zudem, dass man theoretisch in jede Richtung interpretieren kann. Das eine Extrem wären echte Baerbock-Fans, die der Ansicht sind Baerbocks Fehler seien Kleinigkeiten und ihre Kompetenz betreffend letztlich irrelevant, während sie (nicht zu Unrecht) bemängeln dass die viel größeren Skandale anderer Kandidaten offenbar schon wieder vergessen wurden bzw. ignoriert werden. Baerbocks Gegner wiederum haben jetzt viel das sie ebenfalls mit guten Argumenten ins Feld führen können. Sie hat offensichtlich kein bisschen strategisch gedacht, gar nicht auf dem Schirm gehabt wie krass das nach hinten losgehen könnte. Sie hat sich als besser dargestellt als sie ist, selbst politische Ideen betreffend wirkt sie auf einmal wesentlich "leerer" wenn sie so viele Textstellen übernimmt usw.

Jede Seite kann sehr plausibel und ohne lügen zu müssen in jede Richtung argumentieren. Genau das passiert ja auch.

Was ich das Buch betreffend tatsächlich relevant finde ist: Sie hat dieses Buch ja v.a. für PR-Zwecke rausgebracht. Es sollte sicherlich vor allem im Wahlkampf helfen. Den Gedanken finde ich absolut nachvollziehbar. Derart viele Plagiate unterzubringen, wegen einer "Wahlkampf-Broschüre", ist wiederum ein total verrücktes Risiko auf das ich absolut keine Antwort finde. Die Naivität oder Hybris die damit verbunden sein muss eine solche Zeitbombe selbst in den Handel bringen zu wollen halte ich für so irrational, dass das für mich eine Wahl-Entscheidung brächte - nur würde ich sie eh nicht wählen.
 
Aber eine Regel, dass eine Frau sozusagen immer die Kandidatur bekommt nur weil sie eine Frau ist.... das ist bescheuert.

Es ist Geschlechterungerechtigkeit, nur dieses Mal mit umgekehrtem Vorzeichen. Ich habe bislang auch nicht einmal den Ansatz eines Versuches von den Grünen gelesen, dieses Prinzip zu begründen und mit Argumenten zu stützen. Es ist, wie du richtig sagst, einfach nur bescheuert :rolleyes:
 
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Was ich an dem Thema sehr interessant finde ist: Es findet eigentlich ausschließlich in einem schwer zu interpretierenden Graubereich statt. Mit schwer zu interpretieren meine ich zudem, dass man theoretisch in jede Richtung interpretieren kann. Das eine Extrem wären echte Baerbock-Fans, die der Ansicht sind Baerbocks Fehler seien Kleinigkeiten und ihre Kompetenz betreffend letztlich irrelevant, während sie (nicht zu Unrecht) bemängeln dass die viel größeren Skandale anderer Kandidaten offenbar schon wieder vergessen wurden bzw. ignoriert werden. Baerbocks Gegner wiederum haben jetzt viel das sie ebenfalls mit guten Argumenten ins Feld führen können. Sie hat offensichtlich kein bisschen strategisch gedacht, gar nicht auf dem Schirm gehabt wie krass das nach hinten losgehen könnte. Sie hat sich als besser dargestellt als sie ist, selbst politische Ideen betreffend wirkt sie auf einmal wesentlich "leerer" wenn sie so viele Textstellen übernimmt usw.

Jede Seite kann sehr plausibel und ohne lügen zu müssen in jede Richtung argumentieren. Genau das passiert ja auch.

Was ich das Buch betreffend tatsächlich relevant finde ist: Sie hat dieses Buch ja v.a. für PR-Zwecke rausgebracht. Es sollte sicherlich vor allem im Wahlkampf helfen. Den Gedanken finde ich absolut nachvollziehbar. Derart viele Plagiate unterzubringen, wegen einer "Wahlkampf-Broschüre", ist wiederum ein total verrücktes Risiko auf das ich absolut keine Antwort finde. Die Naivität oder Hybris die damit verbunden sein muss eine solche Zeitbombe selbst in den Handel bringen zu wollen halte ich für so irrational, dass das für mich eine Wahl-Entscheidung brächte - nur würde ich sie eh nicht wählen.

die eigentlich einzige logische Erklärung ist, dass sie das Buch nicht selber geschrieben hat. Und ein PR Team passend zu ihrer Wahlstrategie Aussagen zusammen gesucht hat, um ihren Standpunkt zu unterstützen.

Da wäre allerdings ne richtige PR Katastrophe, deswegen bleibt man, bei der wesentlich vertretbareren Geschichte...
 
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