Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock

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Ich wüsste vor allem gerne was hinter den Kulissen passiert, wie Mitglieder der Grünen und engagierte Wähler denken.

Meine Vermutungen sind:

1) Von jenen Wählern die eigentlich felsenfest auf Seite der Grünen stehen bekommen sie nicht nur aufmunternde Rückmeldung. Gerade jene die auf Sachfragen fokussiert sind wollen die Chancen sicherlich nicht wegen einer Personalie opfern. Insofern vermute ich, dass von der Wähler-Basis der Grünen schon auch Druck kommt.

2) Einflussreiche Grüne, die natürlich auch an ihre eigene Karriere und mögliche zukünftige Posten denken, haben vor allem das Ziel in die Regierung zu kommen und mit irgendeinem Posten belohnt zu werden. Für die ist möglicherweise nicht so wichtig ob die Grünen stärkste Kraft werden, ein möglichst gutes Ergebnis ist aber definitiv wichtig. Deren Albtraum dürfte vor allem sein dass die SPD noch an den Grünen vorbeiziehen könnte. Am Ende könnte wieder eine große Koalition oder auch eine Ampel-Koalition stehen (Union - SPD - FDP).

3) Habeck ist komplett still... Keine Ahnung was der sich gerade denkt, er hat aber erstaunlich offen erklärt dass es ihm schwer fiel von seinen eigenen Kanzlerplänen zu lassen. Irgendein Teil seines Verstandes wird ihm sicherlich einflüstern dass die Situation mit ihm wesentlich besser aussähe.

4) Baerbock selbst wird sicherlich durchhalten wollen, also kaum ihren Rücktritt von der Kandidatschaft anbieten. Es wäre vermutlich schwer zuerst als Kandidatin zurückzutreten und dann noch eine große Rolle zu spielen.


5) Insgesamt: Es gibt Anzeichen dafür, dass die Wut auf Baerbock und deren Team groß ist. Das hier ist ein interessanter Artikel - Zitat:

"Die „Welt“ zitiert einen Parteiinsider mit den Worten, „nicht die „Strukturen innerhalb der Parteizentrale“, seien für Pannen verantwortlich, „sondern die Missachtung dieser Strukturen“. Zu dem intern offenbar umstrittenen Team um Baerbock zählt die Zeitung neben ihrem Mann, dem PR-Berater Daniel Holefleisch, auch den früheren Büroleiter von Cem Özdemir, Andreas Kappler. Dieser fungiert inzwischen als Wahlkampfsprecher für die Grünen, nachdem er zuvor Sprecher der Fraktion war. Er war es auch, der nach Bekanntwerden der Plagiatsvorwürfe sofort von einem versuchten „Rufmord“ sprach. Ebenfalls zum Team gehören unter anderem der Leiter der Wahlkampftour, Michael Scharfschwert, und der Schauspieler Moritz Vierboom als persönlicher Kamera-Trainer."
https://www.focus.de/politik/deutsc...auf-baerbocks-engsten-zirkel_id_13463067.html

Irgendwo las ich dass Habeck etwas ähnliches sagte....
 
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Boaaa eyyyy... das ist hammerhart :eek:
Sogar die taz titelt:

Es ist vorbei, Baerbock!
Baerbock ist an ihrem Ehrgeiz gescheitert und kann die Wahlen nicht mehr gewinnen. Wenn sie das Klima retten will, sollte sie an Habeck abgeben.

Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock konnte es nicht lassen. Sie musste unbedingt noch schnell zum Beginn der heißen Wahlkampfphase ein Buch veröffentlichen. Schließlich ist von ihrem Co-Vorsitzenden Robert Habeck auch im Januar eins erschienen, sein viertes erfolgreiches politisches Sachbuch in Folge. Der Unterschied zwischen den beiden Büchern ist in etwa so groß wie der zwischen einer Pommesbude und einem französischen Restaurant – wohin man lieber geht, ist Geschmackssache.

Es lässt sich nicht mehr leugnen, dass Baerbock so viele Passagen im Copy-Paste-Verfahren eingefügt hat, dass man langsam den Überblick verliert. Klar ist jedoch, dass dieses Buch-Desaster ins Bild passt: Wieder einmal wollte die Kanzlerkandidatin größer erscheinen, als sie ist. Und dieses Mal fehlt ihr sogar die Einsicht, erneut Fehler gemacht zu haben.

https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Annalena-Baerbock/!5784037/
 
Auf Wikipedia lesen wir: "Baerbock studierte von 2000 bis 2004 im Diplomstudiengang Politikwissenschaft an der Universität Hamburg und erlangte dort das Vordiplom."

Ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere durchaus einen Blick in diese Diplomarbeit wirft. Oder auch zwei. :rolleyes:

Einfach nur mal so. Ohne böse Absicht.


Vordiplom heißt meiner Erinnerung nach soviel wie "Abbruch vor dem echten Diplom" -- daher gibts wahrscheinlich gar keine Diplomarbeit.

Es gibt aber eine sogenannte Masterthesis und die ist nicht veröffentlicht worden und bleibt wohl auch unter Verschluss. Der folgende Artikel erschien am 7. Juni, also noch vor dem Buch-Problemen aber nach den Lebenslauf-Schönungen:

Die sakrosankte Masterthesis der Bundeskanzlerin in spe Annalena Baerbock

(...)

Masterthesen sind also nicht online öffentlich verfügbar. Aber wäre es nach so vielen Falschangaben und Übertreibungen im Lebenslauf, nach so vielen inhaltlichen und sprachlichen Hoppalas nicht geboten, genau diese eine Masterthesis zu veröffentlichen?

In der Tat: Niemand kann Frau Baerbock dazu zwingen. Aber es erstaunt doch für jemanden, der wiederholt so deutlich seinen Bildungsweg herausstreicht und sich als „Völkerrechtlerin“ bezeichnet – durchaus auch mit dem Brustton der Wissenschaftlichkeit. Vielleicht hat die ganzen Patzer von Frau Baerbock ihr Team verbockt: Dann wäre es erst recht an der Zeit, die Masterarbeit zu publizieren.

(...)

https://plagiatsgutachten.com/blog/die-sakrosankte-masterthesis/
 
Boaaa eyyyy... das ist hammerhart :eek:
Sogar die taz titelt:

Es ist vorbei, Baerbock!
Baerbock ist an ihrem Ehrgeiz gescheitert und kann die Wahlen nicht mehr gewinnen. Wenn sie das Klima retten will, sollte sie an Habeck abgeben.

Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock konnte es nicht lassen. Sie musste unbedingt noch schnell zum Beginn der heißen Wahlkampfphase ein Buch veröffentlichen. Schließlich ist von ihrem Co-Vorsitzenden Robert Habeck auch im Januar eins erschienen, sein viertes erfolgreiches politisches Sachbuch in Folge. Der Unterschied zwischen den beiden Büchern ist in etwa so groß wie der zwischen einer Pommesbude und einem französischen Restaurant – wohin man lieber geht, ist Geschmackssache.

Es lässt sich nicht mehr leugnen, dass Baerbock so viele Passagen im Copy-Paste-Verfahren eingefügt hat, dass man langsam den Überblick verliert. Klar ist jedoch, dass dieses Buch-Desaster ins Bild passt: Wieder einmal wollte die Kanzlerkandidatin größer erscheinen, als sie ist. Und dieses Mal fehlt ihr sogar die Einsicht, erneut Fehler gemacht zu haben.

https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Annalena-Baerbock/!5784037/

Wow! Das ist tatsächlich einer der härtesten Hämmer bisher. Wenn die taz sowas veröffentlicht könnte das schon landen.


Gestern hat die taz noch einen großen Verteidigungs-Artikel veröffentlicht:

Kann sie dennoch eine gute Kanzlerin sein? Ja, selbstverständlich. Ihre Fehler sind Lappalien, auch wenn sie von den üblichen Verdächtigen – rechten Trollen im Netz, der Bild-Zeitung, CSU-Generalsekretär Markus Blume – zu angeblichen Skandalen aufgeblasen werden. Jene haben ein Interesse daran, die Maßstäbe verrutschen zu lassen, das ist ihr Job. Aber ein bisschen auf die Relevanz schauen sollte man schon.
https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Annalena-Baerbock/!5782076/

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Interessant ist wirklich, dass jetzt einige derer die Baerbock vor wenigen Tagen (oder gestern) noch unterstützten Baerbock fallen lassen. Die Chancen dass sie ausgewechselt wird sah ich anfangs bei nahe 0%, gestern bei 30%, mittlerweile bei mindestens 50%.
 
Halte ich durchaus für wahrscheinlich, dass sie nicht nur bei Fischer und Trittin abgekupfert hat, sondern auch bei Habeck. Sie hat alles assimiliert, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Borgmäßig halt. :rolleyes:

Selbst das ist möglich. Was ich aber meinte ist: Die werden Habeck auch checken. Es gibt ja Mutmaßungen es handle sich bei den Attacken auf Baerbock um eine Kampagne. Inwiefern das zutrifft weiß ich nicht, aber egal ob es eine strategische Kampagne gab oder nicht, Habeck wird es mit Sicherheit ebenfalls nicht leicht haben wenn auch nur ansatzweise ähnliche Fehler offensichtlich werden sollten.

Wäre ich Polit-Berater z.B. der SPD oder FDP oder was auch immer: Man könnte die Grünen richtig abräumen wenn man, nachdem Baerbock aufgegeben hat (falls), auch noch Habeck unmöglich aussehen lassen könnte. Insofern wäre mein Rat:
Grabt nur danach!
 
nein,
wer eben an extrem hohe Stellen gelangen will, der wird auf herz und Nieren untersucht.
Und wehe dem, da gibt es Bereiche die nicht gut ankommen bei dem Volke oder eben sogar kontraproduktiv in Richtung Glaubhaftigkeit wirken.

und wenn ich persönlich einen Kanzler wählen will, bzw eine Partei,
schaue ich mir die Menschen genau an,
wie lebenslauf war und ob Grundbedingungen vorhanden sind.
Da dürfen und sollten sogar Dinge kritisch beäugt werden , die so nachträglich auftauchen.

Ich fand es schade das habeck nicht kandidiert hat, erstens hat er einen positiveren Lebnslauf anzubieten und vorallem genug Erfahrung in dem politischen Bereich .
So etwas wünsche ich mir eher............
ist meine Meinung.

und wenn jemand ein Buch schreibt und Seiten oder mehere Textstellen irgendwo entnommen sind, und sie nicht extra (so wie man das macht) aufgeführt sind die Namen und Stellen wo sie her sind,
dann ist das nicht 100% korrekt.

wie soll jemand ein Land regieren der nicht korrekt ist, selbst Themen verdunkelt.
Das ist für mich kein Vorbild und auch kann ich hier kein Vertrauen abgeben.

Somit wird dieses Thema Plagiat* eh noch Thema, und gelüftet oder verworfen.
Ach du liebe Zeit, da müsste die CDU kräftig an Stimmen verlieren, dabei gewinnen sie dazu.

So viel Dreck wie da in der letzten Zeit aufgedeckt wurde.

Nur mal so ein Beispiel, der sitzt und sitzt und ist seit dem 24. Oktober 2017 Präsident des Deutschen Bundestages.

Auch hat er sich in seinem Wahlkreis aufstellen lassen.

Ich denke keiner von der CDU hat eine weiße Weste.

Auch Herr Laschet nicht der in der Corona-Krise unsäglich versagt hat und nur für die Wirtschaft da war. Z. B. Tönnes und RWE.

Doch dies verhindert nicht die Aufstellung zum Kanzlerkandidaten.


https://www.deutschlandfunk.de/cdu-...schaeubles.871.de.html?dram:article_id=470343
 
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Man muss sich halt auch die Frage stellen, was das für Strukturen sind, die dazu erwecken ein Buch mit schnell gestrickter Nadel eines Ghostwriters zu erstellen oder seinen Lebenslauf zu pimpen.

Der Sumpf ist viel tiefer und die Akte Annalena dazu nur eines von vielen Phänomenen. Insofern macht es wenig Sinn, jetzt auf ihr rumzuhacken als vielmehr die Strukturen zu betrachten, in denen das stattfindet.
Und damit meine ich gesellschaftliche Anforderungen an den einzelnen, Erwartungen - nicht nur den/im Vorwahlkampf.
 
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