Meinst du das Leben zerbreche die Menschen?
Sieh, was Menschen aus Pferden machen. Die Menschen sind es, die das Leben zerbrechen. So zerbrechen sie auch das leben im Pferd.
Rudolf G. Binding Reitvorschrift für eine Geliebte, Olms 2001/ S.45
man könnte es auch so ausdrücken:
Meinst du das Leben zerbreche die Liebe?
Sieh, was Menschen aus der Liebe machen.
Die Menschen sind es, die das Leben zerbrechen.
So zerbrechen sie auch die Liebe und nennen es Leben.
Indem man an Äußerlichkeiten hängt, anstatt jenem tiefen Sinn, der in der Schule liegt, neue Geltung, und der Wahrheit, die sie enthält, neue Anerkennung und Ausbreitung zu erwirken. Ader auch die rastlose Eile, jenes gleichsam im Fluge Erstreben und Erreichen wollen, welches unsere Zeit charakterisiert, ist ein Hauptgrund der Vernachlässigung. Die Schule erfordert viel Zeit, denn selbst dem denkenden und konsequenten Reiter, der sich eine ausgebildete Technik aneignet, wird es nur langsam und stufenweise gelingen, das hohe Ziel zu erreichen.
Louis Seeger System der Reitkunst, Olms 1981 / S.246-247
Indem man an Äußerlichkeiten hängt, anstatt jenem tiefen Sinn des Lebens, der in der Liebe liegt, neue Geltung, und der Wahrheit, die sie enthält, neue Anerkennung und Ausbreitung zu erwirken.
Aber auch die rastlose Eile, jenes gleichsam im Fluge Erstreben und Erreichen wollen, welches unsere Zeit charakterisiert, ist ein Hauptgrund der Vernachlässigung.
Die Schule des Lebens erfordert viel Zeit, denn selbst dem denkenden und konsequent Praktizierenden, der sich eine stetige Disziplin aneignet, wird es nur langsam und stufenweise gelingen, das hohe Ziel zu erreichen.
Der Meister sagte (Rousselet): Ein Pferd, das ist wie eine Geige, vor allem muss man sie zu stimmen wissen, dann, einmal richtig gestimmt, sie richtig spielt.
General Alexis l'Hotte Ein Offizier der Cavallerie, Olms 1979 / S. 290
Der Meister sagte: Der Geist ist wie eine Geige, vor allem muss man sie zu stimmen wissen, dann, einmal richtig gestimmt, sie richtig spielt.
Ein kluger Mann soll, nach meiner Meinung, der Natur niemals etwas an thun.
(Herzog von Newcastle Neu-eröffnete Reit-Bahn, Nachdruck Olms 1973 / S. 145)
Ein kluger Mann sollte niemals das eine an dem anderen messen und gemäß diesem Urteilt handeln.
Man soll so gar ein Pferd zu keiner Schule zwingen begehren, zu welcher es von Natur keine Neigung hat. Herzog von Newcastle Neu-eröffnete Reit-Bahn, Nachdruck Olms 1973 / S. 204
Die Natur jedes Wesens trägt in sich Ihr eigenes Bestreben.
Dieses gilt es zu erkennen und zu fördern, auf das es zum Vorschein kommen kann und erblüht.
Wir arbeiten nach zwei Hauptgrundsätzen, worauf sich das ganze System der Reitkunst, nämlich alle Lektionen und Regeln gründen. Dies ist das Gleichgewicht und die Biegsamkeit. Aus dem Gleichgewicht folgt Beweglichkeit und Leichtigkeit. Folgsamkeit und mit ihr der Gehorsam. Berthold Schirg Die Reitkunst im Spiegel ihrer Meister, Olms 1987, Band I / S.6
Arbeiten wir mit einem Schüler, so liegt unser Bestreben daran, Ihn zunächst in sich zur Ruhe zu bringen.
Aus dieser Ruhe heraus, wird er es bald verstehen seinen Geist nach allen Richtungen zu lenken, Urteile, Werte und Erstarrung in sich aufzugeben, um das in sich zu erkennen und zu finden, was Ihn vorantragen wird.
Es ist also nicht unseren Aufgabe, Ihm etwas zu geben, das er braucht, sondern Ihm nur zu zeigen, was notwendig ist, um das durch sich selbst zu erlangen, was er anstrebt zu sein.
Als Künstler wird er sich dann andachtsvoll vor den Schöpfungen der Natur verneigen, die Schönheit seines Pferdes in allen Bewegungen wie ein göttliches Geschenk in Ehren halten und sich immer vor dem Verlieren in jedwede Verkünstellung hüten, wissend, daß die Natur die Kunst ohne weiteres entbehren kann, jedoch die Kunst niemals auf die Dauer bestehen wird.
Alois Podhajsky Die Klassische Reitkunst, Kosmos 1998 / S.152
Der Lehrende wird sich alsbald andachtsvoll vor den individuellen Schöpfungen der Natur verneigen, die Schönheit seines Schülers in allen Bewegungen wie ein göttliches Geschenk in Ehren halten und sich immer vor dem Verlieren durch jedweden eigenen Willen hüten, wissend, daß die Natur den Willen ohne weiteres entbehren kann, jedoch kein Wille in der Natur des Geistes auf Dauer besteht.
Dieses thread war irgendwann einmal von mir dazu erdacht worden, die Tiefe, die in der Reitkunst liegt ans Licht zu tragen..
Das es mehr ist
Mehr sein kann
(love and credit to my horse, that understand so well to teach my heart and soul)
LG
Regina