Was gibt er dir, was du dir selbst nicht zu geben traust? Das ist eine rein rhetorische Frage, denn du darfst dir alles selbst geben. Einfach(er) übt es sich, wenn der Partner zunächst noch Halt gibt durch seine Anwesenheit. Das mag zwar moralisch nicht ganz korrekt sein, ist aber- wenn es offen gelebt wird- durchaus vertretbar.
Aufgrund meiner frühkindlichen Erfahrungen mit bestimmten Bezugspersonen scheine ich eine Tendenz zu pathologischen Symbiosen zu haben. Als ich in der 11. Klasse des Gymnasiums war, begann ich beispielsweise eine Affäre mit einem verheirateten Lehrer. Diese Beziehung währte einige Monate und war derart intensiv, dass ich im wahrsten Sinne des Wortes darin versank. Auch er war emotional abhängig von unserer regelmäßigen Interaktion. Ich erlebte in jener Zeit tiefe narzisstische Rauschzustände, die ich mir selbst nicht geben kann.^^