Persönlichkeitsstörungen und Partnerschaft

Habs gerade nachgelesen. Wieso ist dir das attestiert worden? Und war das alles?

Und ganz unabhängig davon... und mit Friedensfahne ;)...

ist dir schon mal die Idee gekommen, dass dein Wunsch, Partner zu therapieren... bzw... Partnerschaft als therapeutische Spielwiese zu betrachten, Partner zu erziehen, kontrollieren, deinen Bedürfnissen im Massstab an ein von dir definiertes "gesundes" Soll (z.B erwachsen sein, Infantilität ablegen usw...) zu beugen... dass all dies ein Symptom deiner bzw. einer Störung sein könnte?

Gerade Partnerschaft lebt ja von der Augenhöhe und Freiwilligkeit... wir haben Beziehungen zu allen möglichen Menschen, unseren Eltern, Vorgesetzten, Nachbarn, Kollegen, Kindern... und alle diese Beziehungen bringen ein unterschiedliches Gefälle von Macht und Abhängigkeit mit sich. Besonders in einer Intim-Partnerschaft ist genau dieses Gefälle minimiert, und wenn nicht, beruht auf Freiwilligkeit, lebt von der Akzeptanz und Toleranz auf eine Art, wie wir sie uns sonst nicht unbedingt "leisten" können oder dürfen.

Ich selbst z.B. gehe stiften, sobald ich merke, dass ein Mensch extrem fixiert ist auf mich, nicht gut allein sein kann, mit sich nichts anzufangen weiss... ich habe dann das Gefühl, dass so jemand "auf mir" oder "in mir" hockt. Das ist belastend und erdrückend. Und wenn einer "eifersüchtig" auf mein zB. Surfverhalten reagiert, oder, weil ich gerade ein spannendes Buch lese... oder warum auch immer ganz aktuell meine Aufmerksamkeit entziehe... oh nee... dann binsch mal ganz spontan weg... :D

Mit grosser Überraschung habe ich nach und nach festgestellt, dass es tatsächlich Menschen gibt, denen das gefällt, die fühlen sich umschmeichelt, menschlich begehrt... zum Teil vielleicht sogar aufgewertet. (wobei... ich glaube, so extrem, wie du das mit deinem Freund betreibst,... das ist schon ein grosses Selbstopfer, was er da bringt... weiss er vielleicht noch gar nicht... und du noch weniger?)

Wie dem auch sei... Menschen sind unterschiedlich und haben auch unterschiedliche Bedürfnisse und Prämissen, wie eine "gute" Partnerschaft aussieht.

Dein Eingangsbeitrag mutet auf mich aber wie eine Art Selbsthypnose an... also jemand versucht sich bzw. seinem Ego= verlängert der Umwelt etwas, von dem die eigene Seele im Urgrund selbst weiss, dass es übergriffig und ungesund ist, wieder und wieder schön zu reden. Das fatale ist, dass die Idee dahinter ja eigentlich wirklich ganz schön und lauter ist. :umarmen:

Partnerschaft lebt von Liebe. Jemandem Zügel anzulegen, zu kontrollieren und den eigenen Bedürfnissen und Massstäben zu beugen und das Ganze noch unter dem Deckmantel von Liebe und Therapie schön zu reden...hat mit Liebe nur nichts zu tun. :)
 
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Mit grosser Überraschung habe ich nach und nach festgestellt, dass es tatsächlich Menschen gibt, denen das gefällt, die fühlen sich umschmeichelt, menschlich begehrt... zum Teil vielleicht sogar aufgewertet. (wobei... ich glaube, so extrem, wie du das mit deinem Freund betreibst,... das ist schon ein grosses Selbstopfer, was er da bringt... weiss er vielleicht noch gar nicht... und du noch weniger?))



Das sind Leute die Co-Abhängige Tendenzen zeigen.
 
Habs gerade nachgelesen. Wieso ist dir das attestiert worden? Und war das alles?

F60.31, F42.2, F41.1, F32.9, G43.0- soweit mir bekannt ist.

ist dir schon mal die Idee gekommen, dass dein Wunsch, Partner zu therapieren... bzw... Partnerschaft als therapeutische Spielwiese zu betrachten, Partner zu erziehen, kontrollieren, deinen Bedürfnissen im Massstab an ein von dir definiertes "gesundes" Soll (z.B erwachsen sein, Infantilität ablegen usw...) zu beugen... dass all dies ein Symptom deiner bzw. einer Störung sein könnte?

Indikatoren einer neurotischen Störung sind aus meiner Perspektive eher partnerschaftliche Passivität, sexuelles Desinteresse, fehlendes Konflikt- und Emotionsmanagement, Kommunikationsstörungen, Trennungs- sowie Scheidungstendenzen. Denn welcher normale Mensch mag seine Ehe und/oder Familie, die Fundamente seines Lebens, bewusst und willentlich zerstören? Die erheblichen Nachteile von Trennung und Scheidung habe ich bereits detailliert aufgeführt. Sie können gravierend sein.

Mein Freund agiert aus Einsicht, Introspektion und Reflexivität heraus. Denn er hat am eigenen Leibe bzw. an der eigenen Psyche erfahren, welch eine enorme Macht symbiotische Bindungsmechanismen über das Individuum erlangen können, wenn man sich ihrer nicht zu erwehren weiß! Tatsächlich habe ich maßgeblich dazu beigetragen, dass mein Freund sowohl eine innerliche als auch eine äußerliche Distanz zum Elternhaus gewonnen hat. Nun kann er seine emotionale Aufmerksamkeit ganz auf seine Liaison richten. Er hat gelernt, seine partnerschaftliche Liebe frei fließen zu lassen. Mama und Papa besucht er einmal pro Woche - am Wochenende - für vier Stunden. Das reicht! Gerade Symbiotiker, Narzissten, Infantile, Bequeme, Verwöhnte, Unselbstständige, Träge, Haltlose und psychisch Instabile sollten den Kontakt zum Elternhaus auf ein Minimum reduzieren. Die bezirzende Süße des mütterlich-verwöhnenden Schoßes ist so verlockend für diese Menschen, dass sie dazu neigen, erneut im elterlichen Sumpfe zu versinken. Diesem Missstand sollte präventiv begegnet werden. Zu extreme regressive Inklinationen sind der Individuation Tod.

Wenn ich meine über 20-jährigen Nachhilfeschüler frage, wie oft sie denn Kontakt zu ihren Eltern hätten, vernehme ich des Öfteren, dass sie die Eltern jedes Wochenende und oftmals zusätzlich unter der Woche besuchen würden. Gleichzeitig erzählen sie mir von partnerschaftlichen Konflikten, Seitensprüngen und Zerwürfnissen. Für mich kein Wunder. Die Bindungsgewalt der symbiotischen Allianz, die die Betroffenen mit einem Elternteil eingegangen sind, ist so monströs, dass sie die Partnerschaft vernichtet. Auf intrapsychischer Ebene entschließen sich diese Menschen aufgrund des inneren Loyalitätskonfliktes unbewusst für die Treue zur Elternfigur, die die Untreue gegenüber dem Partner bedingt. Denn ein Dritter stört nur die symbiotische Gemeinschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Deine Verwandten Probleme haben, sage ihnen einmal, was Du nicht für richtig hältst. Versuche nicht, sie zu therapieren. Das hat keinen Sinn. Aber setze ihnen Grenzen, sobald sie Dich verletzen. Dein Partner ist derjenige, mit dem Du Therapie machen kannst, offen oder versteckt.

Werde Dir Deiner Infantilität bewusst mittels Deiner Träume und Deines Verstandes. Frage Dich: "Wo verhalte ich mich wie ein Kind, nicht wie ein Erwachsener?" Dann erziehe Dich und Deinen Partner. Wenn er beleidigt spielt, frage ihn, wann Du ihn aus dem Kindergarten abholen sollst. Um 14 Uhr, 12 Uhr oder um 23 Uhr? Er möge das Maulen innerhalb von 4 Wochen soweit abstellen, dass er nur noch 5 Minuten lang mault. Das Ziel ist: 2 Sekunden lang maulen, am besten gar nicht mehr maulen.

Verzeih Dir und Deinem Gegenüber das infantile Verhalten. Fordere dennoch Erwachsensein bei ihm und bei Dir ein. Schritt für Schritt. Das kann dauern. Einer ist hierbei der Führende, zumeist die Frau, denn der Mann hat im Allgemeinen weniger tiefenpsychologisches Verständnis.

Wenn Du als Ehemann feststellst, dass Deine Frau Dich nicht küsst, Dich wenig beachtet, von sich aus nicht im Bett aktiv wird, dann sag ihr das. Zeige ihr Deine Lust. Sag ihr, dass ihre Infantilität und ihre Elternbindung sie an der Sexualität hindern. Dass Du nicht ihr Bruder seiest, nicht ihr Vater oder nicht ihre Mutter. Dass es gut sei für Euch beide, wenn ihr Sex habt. Sie möge das ändern, ihren elterlichen Sumpf und Nebel verlassen.

Sei Dir aber darüber im Klaren, dass auch Du auf Deine Art und Weise den gleichen Grad an Entwicklungshemmung aufzuweisen hast wie Dein Partner. Hochgradig infantil gehört zu hochgradig infantil. Anders ausgedrückt: zwei Infantilwelten stoßen mit Euch aufeinander. Der Schwergebundene findet immer zum Schwergebundenen. Du bist nur scheinbar besser in Deinem Verhalten.

Also, erzieht Euch Beide und fördert keine Trennungsabsichten! Diese dienen allein der Aufrechterhaltung der infantilen Kinderwelt: "Tochter, Du bleibst unser!" Oder: "Söhnlein, mein!"

Erwachsenwerden ist das Ziel. Genieße Deine erkämpfte Freiheit, aber pass auf, daß der Freiraum nicht zu groß wird, denn dann freuen sich Eure Eltern im Grabe oder anderswo und lachen sich ins Fäustchen, dass Ihr Euch immer weiter voneinander entfernt. Übt Liebe und Sex in Nähe und Abstand. Habt Kinder – drei an der Zahl – bleibt ein Leben lang treu.

Ich verstehe diesen ganzen Beitrag nicht. :confused:

Wer will oder muss denn "erwachsenwerden"? 5 Jährige?

Werde Dir Deiner Infantilität bewusst mittels Deiner Träume und Deines Verstandes. Frage Dich: "Wo verhalte ich mich wie ein Kind, nicht wie ein Erwachsener?" Dann erziehe Dich und Deinen Partner. Wenn er beleidigt spielt, frage ihn, wann Du ihn aus dem Kindergarten abholen sollst. Um 14 Uhr, 12 Uhr oder um 23 Uhr? Er möge das Maulen innerhalb von 4 Wochen soweit abstellen, dass er nur noch 5 Minuten lang mault. Das Ziel ist: 2 Sekunden lang maulen, am besten gar nicht mehr maulen.

Wozu? Ist es egal, worüber gemault wird? Oder darf ganz und gar nie gemault werden? Maulerei könnte ja auch ein recht ungeschminktes Feedback sein?

Wie verhalten sich denn Erwachsene? Was findest du rechtens und erwachsen, was kindisch bzw. rückständig?

Wenn Du als Ehemann feststellst, dass Deine Frau Dich nicht küsst, Dich wenig beachtet, von sich aus nicht im Bett aktiv wird, dann sag ihr das. Zeige ihr Deine Lust. Sag ihr, dass ihre Infantilität und ihre Elternbindung sie an der Sexualität hindern. Dass Du nicht ihr Bruder seiest, nicht ihr Vater oder nicht ihre Mutter. Dass es gut sei für Euch beide, wenn ihr Sex habt. Sie möge das ändern, ihren elterlichen Sumpf und Nebel verlassen.

Aha. Hat die Frau oder auch der Mann... ein Partner kein Recht auf sexuelle Unlust? Und muss, wann immer ein Part gerade will freudig zur Verfügung stehen? Und wieso sollten wessen Infantilität und Elternbindung an der Sexualität bzw. Lust hindern? Könnte ja auch einfach schlechte Laune, aktueller Mundgeruch oder schlicht und ergreifend *echte* aktuelle Unlust sein, die den Partner "hindert". Gäbe tausend Gründe. Wieso diese Einbahnstrasse? Und wieso sollte sich ein freier Mensch überhaupt rechtfertigen müssen? Allein das Wort "hindert" an dieser Stelle klingt verdächtig nach Behinderung. Die postulierst du ja dann auch mehr oder weniger direkt, Lamia. Echt krass. Und überhaupt, was schwirrn dir eigentlich ständig Eltern und Sexualität im Kopf rum... diese Kombi ist der absolute abturner... Fast alle Kinder und Jugendlichen, die ich kenne, und die relativ direkt mit der Sexualität ihrer Eltern konfrontiert wurden... bekamen einen natürlichen Brechreiz. Als Erwachsene legt sich diese Allüre, man konfrontiert schemenhaft die, wenns denn so war prüde Sexualität seiner Eltern... und macht nach Lust und Laune sein Ding. Klar, ist hier zwar absolut nicht dein Thema... aber wie gesagt, der ganze Beitrag ist wirklich richtig merkwürdig, Lamia... weil du hier so ganz nebenbei völlig realitätsfern alles mögliche klischeehaft in einen Topf wirfst... wenn ich mir vorstellte, dass mein Partner ALLEN ERNSTENS zu mir sagte, der Sex auf den ich gerade keine Lust habe, er aber schon... sei gut für mich... und ich solle meinen elterlichen Sumpf und Nebel verlassen... ja mei... da würde ich ihn nur fragen, was er da phantasiert... und obs mich für ihn in dieser Beziehung überhaupt gibt? Und vor allem aber, würde ich mich fragen, in welchem elterlichen Sumpf und Nebel er offenbar noch selbst steckt, dass er überhaupt auf diese Merkwürdigkeiten setzt. Zum wegrennen gruselig.

Also, erzieht Euch Beide und fördert keine Trennungsabsichten! Diese dienen allein der Aufrechterhaltung der infantilen Kinderwelt: "Tochter, Du bleibst unser!" Oder: "Söhnlein, mein!"

Auch hier wieder die Krake HorrorEltern, die du so gerne inszenierst. Und deine höllische Panik vor Trennung/Alleinsein und der faktischen und geburtsrechtlichen Freiheit deines Partners. Und die Unwilligkeit deinerseits, seine Liebe zu teilen. Ein Junge, der noch relativ beeinflusst ist von seinen Eltern, und diese (gar trotzdem) liebt, ist nicht grundsätzlich pathologisch undoder krankhaft fremdgesteuert. Überhaupt... wer hat denn Bock in einer IntimBeziehung, die wie gesagt gerade von der Augenhöhe lebt dauerpsychologisiert zu werden. Meine Güte, du bist so jung... tob dich aus, sammel Erfahrungen, lern die Welt und die Menschen, besonders dich selbst kennen... ganz einfach und wertfrei. Mach Partys, studiere... entspann dich... sei NEUGIERIG, wie ein Kind... sei einfach mal Kind... und lass bitte bitte die Psyche deines Freundes und deiner Mitmenschen in Ruhe. :)
 
Wozu? Ist es egal, worüber gemault wird? Oder darf ganz und gar nie gemault werden? Maulerei könnte ja auch ein recht ungeschminktes Feedback sein?

Das Maulen und das Schmollen sind infantile Verhaltensweisen, derer man sich entledigen sollte. Manche Narzissten tendieren dazu, auf passivem Wege aggressiv zu sein, indem sie den Partner mit Schweigen strafen. Diese Verhaltensmuster gilt es zu überwinden!

Wie verhalten sich denn Erwachsene? Was findest du rechtens und erwachsen, was kindisch bzw. rückständig?

Der Erwachsene liebt die offene und direkte Kommunikation. Er ist fähig, Enttäuschungen, Verletzungen, anderweitige Missstände beim Namen zu nennen. Er muss nicht trotzig sein, hilflos und dumm spielen oder herumbocken. Der reife Mensch erfreut sich seiner Konfliktfähigkeit.

Aha. Hat die Frau oder auch der Mann... ein Partner kein Recht auf sexuelle Unlust?

Chronisch desexualisierte Ehen sind oftmals dem Untergang geweiht. Der sexuell unbefriedigte Partner zieht sich entweder masturbierend zurück oder er bricht die eheliche Treue, indem er sich ein sexuelles Substitut sucht. So ist der Mensch nicht selten: Die unerfüllte Libido motiviert ihn zur Treulosigkeit. Sex gehört in die Partnerschaft/Ehe. Ansonsten kann man auch eine tiefe Freundschaft oder ein Bruder-Schwester-Verhältnis führen. Der Hingabe-, Bindungs- und Nähegestörte neigt jedoch dazu, Rationalisierungen und andere Ausflüchte zu kreieren, die ihm helfen, Vermeidungsstrategien zu etablieren. Falle nicht auf die cleveren Mechanismen Deines Unbewussten herein!

Und muss, wann immer ein Part gerade will freudig zur Verfügung stehen? Und wieso sollten wessen Infantilität und Elternbindung an der Sexualität bzw. Lust hindern?

Ein Schuld-, Trauer- und Mitgefühl, das sich auf eine innere Eltern-Imago bezieht, kann in der Tat das Sexuelle vernebeln und blockieren. Der Mann wird eventuell impotent. Die Frau bekommt Kopfschmerzen. Dem Unbewussten geht es darum, den internalisierten Elternfiguren die Treue zu halten, infantil zu bleiben, sich nicht wegzuentwickeln, nicht erwachsen zu werden. Die intakte Partnerschaftsführung wird daher vom Unbewussten boykottiert.

aber wie gesagt, der ganze Beitrag ist wirklich richtig merkwürdig, Lamia...

Der Beitrag, den Du zitiert hast, stammt auch nicht aus meiner Feder, sondern er ist von Dr. Flöttmann: http://wilhelm-griesinger-institut.de/vortraege/therapiederinfantilitaet.html Allerdings gehe ich mit den meisten der dort getroffenen Aussagen durchaus konform.

sei NEUGIERIG, wie ein Kind... sei einfach mal Kind... und lass bitte bitte die Psyche deines Freundes und deiner Mitmenschen in Ruhe. :)

Neugier und Humor sind positive Charaktereigenschaften. Selbige sind jedoch nicht zu verwechseln mit pathologischer Infantilität und Regressivität.
 
Mein Freund agiert aus Einsicht, Introspektion und Reflexivität heraus. Denn er hat am eigenen Leibe bzw. an der eigenen Psyche erfahren, welch eine enorme Macht symbiotische Bindungsmechanismen über das Individuum erlangen können, wenn man sich ihrer nicht zu erwehren weiß! Tatsächlich habe ich maßgeblich dazu beigetragen, dass mein Freund sowohl eine innerliche als auch eine äußerliche Distanz zum Elternhaus gewonnen hat. Nun kann er seine emotionale Aufmerksamkeit ganz auf seine Liaison richten. Er hat gelernt, seine partnerschaftliche Liebe frei fließen zu lassen. Mama und Papa besucht er einmal pro Woche - am Wochenende - für vier Stunden. Das reicht! Gerade Symbiotiker, Narzissten, Infantile, Bequeme, Verwöhnte, Unselbstständige, Träge, Haltlose und psychisch Instabile sollten den Kontakt zum Elternhaus auf ein Minimum reduzieren. Die bezirzende Süße des mütterlich-verwöhnenden Schoßes ist so verlockend für diese Menschen, dass sie dazu neigen, erneut im elterlichen Sumpfe zu versinken. Diesem Missstand sollte präventiv begegnet werden. Zu extreme regressive Inklinationen sind der Individuation Tod.

Lustig, Lamia, ich hatte das, was du geschrieben hast noch nicht gelesen, als ich dir folgendes schrieb:

Auch hier wieder die Krake HorrorEltern, die du so gerne inszenierst. Und deine höllische Panik vor Trennung/Alleinsein und der faktischen und geburtsrechtlichen Freiheit deines Partners. Und die Unwilligkeit deinerseits, seine Liebe zu teilen. Ein Junge, der noch relativ beeinflusst ist von seinen Eltern, und diese (gar trotzdem) liebt, ist nicht grundsätzlich pathologisch undoder krankhaft fremdgesteuert. Überhaupt... wer hat denn Bock in einer IntimBeziehung, die wie gesagt gerade von der Augenhöhe lebt dauerpsychologisiert zu werden. Meine Güte, du bist so jung... tob dich aus, sammel Erfahrungen, lern die Welt und die Menschen, besonders dich selbst kennen... ganz einfach und wertfrei. Mach Partys, studiere... entspann dich... sei NEUGIERIG, wie ein Kind... sei einfach mal Kind... und lass bitte bitte die Psyche deines Freundes und deiner Mitmenschen in Ruhe.

Wenn dein Freund tatsächlich eine solche "krankhaft symbiotische Eltern-Kind-Beziehung" gehabt haben sollte, was ich ganz ehrlich stark bezweifle nach einigen deiner Beiträge zu urteilen, dann hättest du ihn nicht "erfolgreich therapiert" sondern, er hätte einfach seine symbiotische Abhängigkeit verlagert... sprich, du spielst jetzt "MamiundPapi" für ihn: Ích gehe allerdings davon aus, dass dein Freund in dieser Hinsicht völlig austauschbar wäre, du hättest jedem diese oder andere, vielleicht Ähnliche Störungen attestiert... erstens, weil du eh gerne in der Psyche von anderen rumdockterst... zweitens aber auch, weil du ein sehr besitzergreifender Mensch bist, der die uneingeschränkte "Liebe und Aufmerksamkeit" für sich fordert, da du nicht allein sein kannst und dich in einer völligen psychischen Abhängigkeit befindest, das auch noch als der Souverän in der Beziehung.

Jeder tatsächlich gesunde, auch souveräne Mensch von Selbstwert und Integrität würde sich im Falle einer schweren Störung wie du sie deinem Freund attestierst recht bald von so einem Menschen trennen... zunächst jedenfalls, eben um genau einer derartigen Verlagerung der Störung vorzubeugen. Das gebietet der Anstand, ganz besonders aber die wahre Liebe. Na... so lala halt... jedenfalls würds stramm in diese Richtung gehen. Und wenns dir kein Schulbuch nahelegte (was die eh tun, aus ethischen Gründen sind Therapeut/Patientenbeziehungen "verboten"...), die Intuition tuts ungeschminkt. :)
 
Und überhaupt, was schwirrn dir eigentlich ständig Eltern und Sexualität im Kopf rum... diese Kombi ist der absolute abturner...

Beschäftige Dich ein bisschen mit der Tiefenpsychologie, insbesondere mit dem Symbiosekonzept. Dann müsstest Du derart simpel zu beantwortende Fragen auch nicht stellen. Wie eine pathologische Symbiose mit einem internalisierten, elterlichen Objekt die Sexualität des Menschen manipulieren kann, erfährst Du im Ansatz hier: https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=4515681&postcount=3
 
Das Maulen und das Schmollen sind infantile Verhaltensweisen, derer man sich entledigen sollte. Manche Narzissten tendieren dazu, auf passivem Wege aggressiv zu sein, indem sie den Partner mit Schweigen strafen. Diese Verhaltensmuster gilt es zu überwinden!

Auch durch Maulen? :D


Der Erwachsene liebt die offene und direkte Kommunikation. Er ist fähig, Enttäuschungen, Verletzungen, anderweitige Missstände beim Namen zu nennen. Er muss nicht trotzig sein, hilflos und dumm spielen oder herumbocken. Der reife Mensch erfreut sich seiner Konfliktfähigkeit.

Das hat nicht unbedingt was mit Erwachsen oder nicht zu tun.

Lies mal folgendes... und dann frage dich, ob du widersprechen kannst.

Das Kind liebt die offene und direkte Kommunikation. Es ist fähig Enttäuschungen, Verletzungen, anderweitige Missstände beim Namen zu nennen oder direkt und unmittelbar in seinem Rahmen zum Ausdruck zubringen. Es reagiert trotzig, wenn es Trotz spürt, zeigt sich hilflos, wenn es Hilfe braucht und steht offen zu seinen Unfertigkeiten, intellektuell, wie praktisch. Im Gegensatz zu Erwachsenen lässt es sich willig und gerne belehren usw...



Chronisch desexualisierte Ehen sind oftmals dem Untergang geweiht. Der sexuell unbefriedigte Partner zieht sich entweder masturbierend zurück oder er bricht die eheliche Treue, indem er sich ein sexuelles Substitut sucht.

Ja und? Und wenns so wäre? Was genau geht es dich an? (nicht bös gemeint, eher: Denke darüber bitte genau nach!)

So ist der Mensch nicht selten: Die unerfüllte Libido motiviert ihn zur Treulosigkeit. Sex gehört in die Partnerschaft/Ehe. Ansonsten kann man auch eine tiefe Freundschaft oder ein Bruder-Schwester-Verhältnis führen. Der Hingabe-, Bindungs- und Nähegestörte neigt jedoch dazu, Rationalisierungen und andere Ausflüchte zu kreieren, die ihm helfen, Vermeidungsstrategien zu etablieren. Falle nicht auf die cleveren Mechanismen Deines Unbewussten herein!

Ein guter Therapeut setzt bei sich an.



Ein Schuld-, Trauer- und Mitgefühl, das sich auf eine innere Eltern-Imago bezieht, kann in der Tat das Sexuelle vernebeln und blockieren.

So what? Was juckts dich und deine Partnerschaft?


Der Mann wird eventuell impotent. Die Frau bekommt Kopfschmerzen. Dem Unbewussten geht es darum, den internalisierten Elternfiguren die Treue zu halten, infantil zu bleiben, sich nicht wegzuentwickeln, nicht erwachsen zu werden. Die intakte Partnerschaftsführung wird daher vom Unbewussten boykottiert.

Weisst du, Lamia, wenn du die Psyche deiner Mitmenschen studierst, dann ist das vergleichbar wie wenn du ein lebendiges Biotop, einen Löwen oder die Allgemeine Funktion vom Darm bei Säugetieren studierst.

Kein einziger ehrlicher Student fängt nun an...zb. die Darmfunktion selbst kontrollieren zu wollen... weder die eigene noch die der anderen.



Der Beitrag, den Du zitiert hast, stammt auch nicht aus meiner Feder, sondern er ist von Dr. Flöttmann: http://wilhelm-griesinger-institut.de/vortraege/therapiederinfantilitaet.html Allerdings gehe ich mit den meisten der dort getroffenen Aussagen durchaus konform.

Das ist ja echt der Schocker schlechthin. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass es Erwachsene gibt, die sowas von sich geben und das auch noch ernst meinen. Zugute halte ich ihm allerdings, dass er das anscheindend bzgl. der Therapie der Infantilität schrieb und die ganze Arbeit in einem anderen Kontext dann ggf. doch seriöser ist als der, in welchem du sie bzw. einen Teil hier einbrachtest. Trotzdem ist die Nummer so auf Anhieb echt ne fiese, ziemlich zurückgebliebene, vor allem aber auch völlig realitätsferne Krücke. Das hat mit dem Leben und Menschsein so ziemlich genau gar nichts zu tun.



Neugier und Humor sind positive Charaktereigenschaften. Selbige sind jedoch nicht zu verwechseln mit pathologischer Infantilität und Regressivität.

Ja. Eben. Verinnerliche das, dann wirst du auch weniger "Kranken" in deiner Umgebung begegnen. ;)

Ps.: "Arbeitslos" wärst du deswegen nicht gleich :)
 
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Das beantwortet meine Frage ja gar nicht. :)

Du musst Dich schon ein bisschen für die Thematik öffnen, auch wenn Dir die dortigen Aussagen zunächst vielleicht nicht plausibel erscheinen. Die Abwehr und unbewusste Schuldgefühle verhindern leider oft eine aufrichtige Auseinandersetzung mit der Tiefenpsychologie.
 
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