PEGIDA

Schau, du betrachtest die Welt aus der Brille eines Iraners heraus, denn dein Mann ist von dort doch wohl auch als ehemaliger Asylant in dieses Land gekommen?
Und ich könnte dir auch sagen: Schau doch mal die Menschrechtsverletzungen im Iran! Und schau, wie die mit den Frauen umgehen. Das ist doch sooooo einfach zu erkennen. Aber diese Brille willst du dir nicht aufsetzen. Lieber suchst du dir deinen Sündenbock auf der anderen Seite. Schade.

U.

In welchem Land, das die USA ins Chaos gestürzt haben, ist denn jetzt irgendetwas besser geworden?

Und nur mal nebenbei: Wenn es um Menschenrechte geht... warum wird Iran verteufelt, der im Vergleich zu Saudi-Arabien fast schon paradiesisch ist, aber Saudi-Arabien mit Waffen beliefert (auch von Deutschland)?

Und was ich eh nicht verstehe: Wie kann man Menschenrechte als Argument benutzen, wenn hunderttausende ermordet werden, wenn gefoltert und ausgebeutet wird?
 
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In welchem Land, das die USA ins Chaos gestürzt haben, ist denn jetzt irgendetwas besser geworden?

Und nur mal nebenbei: Wenn es um Menschenrechte geht... warum wird Iran verteufelt, der im Vergleich zu Saudi-Arabien fast schon paradiesisch ist, aber Saudi-Arabien mit Waffen beliefert (auch von Deutschland)?

Und was ich eh nicht verstehe: Wie kann man Menschenrechte als Argument benutzen, wenn hunderttausende ermordet werden, wenn gefoltert und ausgebeutet wird?

Aber sind diese ganzen Konflikte nicht auch aufgrund der verschiedenen islamischen Strömungen , die sich untereinander bekämpfen so eskaliert ?
 
Aber sind diese ganzen Konflikte nicht auch aufgrund der verschiedenen islamischen Strömungen , die sich untereinander bekämpfen so eskaliert ?

Ja, durchaus auch. Das sind oft genug keine Friedenstauben. Aber nimm z.B. mal das Beispiel Saddam Hussein. Ein extrem fieser Diktator, im Grunde so etwas wie ein Mafia-Chef der den ganzen Irak mit seiner Mafia unter der Fuchtel hatte. Aber: Im Vergleich mit jetzt war der Irak relativ fortschrittlich, fast schon westlich. Seit dem Krieg ist es ein einziges Chaos, kommt nicht aus dem Kriegszustand heraus. Dasselbe, bzw. ähnliches gilt für Afghanistan oder Libyen.

Will sagen: Die Kriege haben ja nicht nur so viele Unschuldige Opfer gekostet wie es die schlimmsten Diktatoren dort nicht gemordet haben und danach wurde es immer noch schlimmer. Und vorher waren die übrigens ALLE Partner. Die Mudschahidin/Al Qaida in Afghanistan waren Partner der USA. Gaddafi war sogar ein echter Kumpel vieler Regierungs-Chefs (u.a. Tony Blair oder dem verrückten Franzosen etc.), Saddam Hussein war ebenfalls Partner der USA.

Das Giftgas mit dem Saddam unzählige Kurden ermordet hat... von wem kam es u.a....:

Nachträglich wurde bekannt: Über 50 Prozent der Ausrüstung für die Giftgasproduktion war Saddam Hussein aus Deutschland geliefert worden.
http://www.deutschlandradiokultur.d...die-kurden.954.de.html?dram:article_id=145823

Das ist wirklich nur eines von unzähligen Beispielen. Der Westen ist sehr gut darin gleich an allem zu verdienen. Sie machen Geschäfte mit den Diktatoren, dann zerbomben sie ganze Länder und die Militärindustrie etc. macht Billionen... dann beuten sie aus, bauen auch teilweise wieder auf... und wieder kommen Konzerne zum Zuge.

Das ist verkürzt aber es ist korrekt. Wichtig dabei ist: Die Instabilität dieser Länder ist kein Zufall! Das ist gewollt. Stabile und möglicherweise auch noch demokratische und eigenständige Staaten kann man nicht so einfach überfallen und ausbeuten. Deshalb wird gezielt destabilisiert und Konflikte werden am Kochen gehalten. Das läuft auch nicht erst seit 9/11... das läuft seit etwas über 100 Jahren - seit Öl eine große Rolle spielt. Vor allem England war da anfangs die Speerspitze. Und die dortigen Konflikte resultieren sogar noch teilweise auf der Zeit weil die verschiedenen Strömungen durch den früheren Kolonialismus wild durcheinandergewürfelt und zusammengebracht wurden.

In Nahost führten dabei Großbritannien und Frankreich die Regie. Ihre vorstaatlichen, später staatlichen Kunstprodukte Syrien, Libanon, Mesopotamien beziehungsweise Irak und Palästina ließen sie sich 1920 vom UN-Vorläufer, dem Völkerbund, absegnen.

In einen Syrien genannten Rahmen wurde die sunnitische Mehrheit mit quasi-schiitischen Alawiten, Christen und Kurden zusammengebracht. Nur eine Sache einte sie: Sie wollten nicht in einem staatlichen Verbund zusammenleben. So wenig wie die Christen im nun ebenfalls von Frankreich formierten und gelenkten Libanon mit Sunniten, Drusen und Schiiten.


Großbritannien presste Schiiten, Sunniten, Kurden und Christen zum Kunststaat Irak zusammen. Die jeweiligen Bevölkerungsgruppen waren über diese fremdgesteuerte "Selbstbestimmung" so begeistert wie ihre arabischen Brüder in Syrien, Libanon und Palästina, zu dem das heutige Israel, das Ost- und Westjordanland sowie der Gaza-Streifen gehörten. Hier "durften" die palästinensischen Araber mit den eingewanderten Juden unter Londons Aufsicht konkurrieren und sich wechselseitig massakrieren.

(...)

http://www.sueddeutsche.de/politik/umbruch-im-nahen-osten-syrien-ist-nur-der-anfang-1.1446065


Diese Staaten sind künstlich erzeugt... Dortige Konflikte wurden vom Westen bereits angelegt. Ein Diktator wie Saddam Hussein ist auch das Resultat einer Dynamik die nur zu zähmen ist, wenn es eine unterdrückende Macht gibt. Der islamische Raum hatte gerade wegen seines Ölreichtums eigentlich nie die Chance auf wirkliche Selbstbestimmung und Frieden.
 
Ja, durchaus auch. Das sind oft genug keine Friedenstauben. Aber nimm z.B. mal das Beispiel Saddam Hussein. Ein extrem fieser Diktator, im Grunde so etwas wie ein Mafia-Chef der den ganzen Irak mit seiner Mafia unter der Fuchtel hatte. Aber: Im Vergleich mit jetzt war der Irak relativ fortschrittlich, fast schon westlich. Seit dem Krieg ist es ein einziges Chaos, kommt nicht aus dem Kriegszustand heraus. Dasselbe, bzw. ähnliches gilt für Afghanistan oder Libyen.

Will sagen: Die Kriege haben ja nicht nur so viele Unschuldige Opfer gekostet wie es die schlimmsten Diktatoren dort nicht gemordet haben und danach wurde es immer noch schlimmer. Und vorher waren die übrigens ALLE Partner. Die Mudschahidin/Al Qaida in Afghanistan waren Partner der USA. Gaddafi war sogar ein echter Kumpel vieler Regierungs-Chefs (u.a. Tony Blair oder dem verrückten Franzosen etc.), Saddam Hussein war ebenfalls Partner der USA.

Das Giftgas mit dem Saddam unzählige Kurden ermordet hat... von wem kam es u.a....:

Nachträglich wurde bekannt: Über 50 Prozent der Ausrüstung für die Giftgasproduktion war Saddam Hussein aus Deutschland geliefert worden.
http://www.deutschlandradiokultur.d...die-kurden.954.de.html?dram:article_id=145823

Das ist wirklich nur eines von unzähligen Beispielen. Der Westen ist sehr gut darin gleich an allem zu verdienen. Sie machen Geschäfte mit den Diktatoren, dann zerbomben sie ganze Länder und die Militärindustrie etc. macht Billionen... dann beuten sie aus, bauen auch teilweise wieder auf... und wieder kommen Konzerne zum Zuge.

Das ist verkürzt aber es ist korrekt. Wichtig dabei ist: Die Instabilität dieser Länder ist kein Zufall! Das ist gewollt. Stabile und möglicherweise auch noch demokratische und eigenständige Staaten kann man nicht so einfach überfallen und ausbeuten. Deshalb wird gezielt destabilisiert und Konflikte werden am Kochen gehalten. Das läuft auch nicht erst seit 9/11... das läuft seit etwas über 100 Jahren - seit Öl eine große Rolle spielt. Vor allem England war da anfangs die Speerspitze. Und die dortigen Konflikte resultieren sogar noch teilweise auf der Zeit weil die verschiedenen Strömungen durch den früheren Kolonialismus wild durcheinandergewürfelt und zusammengebracht wurden.

In Nahost führten dabei Großbritannien und Frankreich die Regie. Ihre vorstaatlichen, später staatlichen Kunstprodukte Syrien, Libanon, Mesopotamien beziehungsweise Irak und Palästina ließen sie sich 1920 vom UN-Vorläufer, dem Völkerbund, absegnen.

In einen Syrien genannten Rahmen wurde die sunnitische Mehrheit mit quasi-schiitischen Alawiten, Christen und Kurden zusammengebracht. Nur eine Sache einte sie: Sie wollten nicht in einem staatlichen Verbund zusammenleben. So wenig wie die Christen im nun ebenfalls von Frankreich formierten und gelenkten Libanon mit Sunniten, Drusen und Schiiten.


Großbritannien presste Schiiten, Sunniten, Kurden und Christen zum Kunststaat Irak zusammen. Die jeweiligen Bevölkerungsgruppen waren über diese fremdgesteuerte "Selbstbestimmung" so begeistert wie ihre arabischen Brüder in Syrien, Libanon und Palästina, zu dem das heutige Israel, das Ost- und Westjordanland sowie der Gaza-Streifen gehörten. Hier "durften" die palästinensischen Araber mit den eingewanderten Juden unter Londons Aufsicht konkurrieren und sich wechselseitig massakrieren.

(...)

http://www.sueddeutsche.de/politik/umbruch-im-nahen-osten-syrien-ist-nur-der-anfang-1.1446065


Diese Staaten sind künstlich erzeugt... Dortige Konflikte wurden vom Westen bereits angelegt. Ein Diktator wie Saddam Hussein ist auch das Resultat einer Dynamik die nur zu zähmen ist, wenn es eine unterdrückende Macht gibt. Der islamische Raum hatte gerade wegen seines Ölreichtums eigentlich nie die Chance auf wirkliche Selbstbestimmung und Frieden.



Ich würds ja dreifach liken, wenn ich könnte!
 
Siriuskind schrieb:
Über die Menschenrechtsverletzungen bin ich mir und auch mein Mann sich sowas von klar, aber darum geht es jetzt nicht, das ist ein anderes Thema.

Es ist niemals Thema bei dir hier im Forum. Offensichtlich ist der Iran ein Tabuthema bei dir, weil von dir nie ein kritisches Wort darüber verloren wird. Jedenfalls habe ich darüber noch nichts gelesen, was einer Reflektierung oder einer sachlichen Auseinandersetzung mit diesem Land auch nur in etwa nahe kam. Dafür wurden und wird ständig über die USA & Co. abgenörgelt.

Du weisst gar nichts über die politische Einstellung meines Mannes und schiebst ihn und auch mich in die Schublade der propagandistisch Beeinflussten. Und Du meinst, von hier, also der "westlichen" Seite, sieht man alles klar und durch die Augen eines Iraners oder eines anderen Orientalen sieht man die Situation nicht klar? Sehr hochnäsig!
Von deinem Mann kann ich nicht sprechen, aber das deine Brille pro Iran bzw. anti-westlich gefärbt ist, schon. Vor kurzem hattest du z.B. mit Any über das Buch von der Amerikanerin Betty Mamoody (nicht ohne meine Tochter) gesprochen und geschrieben, dass der Inhalt ihres Buches erlogen wäre. Wie kommst du darauf? Hast du in dieser Iranischen Familie gelebt, der sie entflohen ist? Und ist Betty Mamoody wirklich die einzige Frau, die aus der patriarchalisch durchdrungenen iranischen Kultur samt ihrem Unterdrückungsmechanismen flüchten wollte?? Das hieße dann doch blind zu sein für offensichtliche Verhältnisse.

Trotz der Menschenrechtsverletzungen und der diktatorischen Systeme sind im Nahen Osten die jeweiligen Länder wie Syrien, Iran, ehemals Irak nicht die schlichtweg Bösen und hier in Europa und den USA nur die Guten und moralisch Überlegenen.

Ich habe auch niemals behauptet, dass im Westen der eitle Sonnenschein herrscht. Aber ganz ehrlich: frag mal die Leute, ob sie lieber 10 Jahre lang im Iran, Irak oder Saudiarabien leben wollen oder 10 Jahre lang in den USA. Ich schätze davon wählen 10 Leute die USA. Selbst du lebst mit deinem Mann im Westen und nicht in deinem heiß geliebten Orient. Ich vermute, aus gutem Grund.

Es ist nun mal erwiesen, dass die Taliban von den USA unterstützt wurden, um die Sowjets zu traktieren, nachher konnten die Amis es nicht mehr kontrollieren.

Ach so, weil jemand Rebellen gegen einen Aggressor unterstützt, hat der später selber Schuld, wenn diese Rebellen dann selber zum Aggressor mutieren? Das ist ja eine seltsame Ansicht. Insbesondere, weil alle Welt die USA bekniet hatte,doch den „armen Taliban“ in ihrem Kampf gegen „die bösen Russen“ in Afghanistan beizustehen. Der Grund ist ein ganz anderer. Die Taliban wären mit oder ohne die USA mutiert, da bin ich mir sicher. Sie sind nämlich Teil eines um sich greifenden, religiösen Wahnsinns, den weite Teile der islamischen Welt ergriffen hat. Vermutlich resultieren diese Allmachtsgedanken aus einem enormen Minderwertigkeitskomplex heraus. Und genau aus diesem Grund haben sich auch die anderen islamisch/faschistischen Kämpferverbände gebildet. Von wegen Freiheitskämpfer. Das sind alles hochgradige Nazis.

Die jetzige von den USA unterstützte Regierung im Irak hat das Land so destabilisiert, die sunnitische Bevölkerung findet sich nicht vertreten und dann noch die Unruhen in Syrien haben dazu geführt, dass sich solche radikalen Systeme gebildet haben.
Das Land war vorher schon destabilisiert und wegen dem Iran/Irak-Krieg hoch verschuldet. Die USA haben nur einen Fehler gemacht: sich bei diesen Nahost-Chaoten einzumischen. Der Krieg gegen den Irak von 1990 war der Anfang vom Ende. Sie hätten besser dran getan, den Irak samt seinem Diktator Saddam Hussein sich selber zu überlassen.Einen Krieg anzufangen – und dann noch unter falsch hervorgebrachten Anschuldigungen – war einfach hinrissig. Sie hätten Israel zum Schutz gegen den Irak nur ein bisschen mehr mit Waffen unterstützen sollen und das wär´s gewesen. Sie hätten eben nichts auf das Geschrei „USA, helft uns bitte, diesen Diktator loszuwerden“ geben sollen. Dann hätte zwar nach wie vor dieser Diktator die Köpfe vieler unschuldiger Leute rollen lassen, aber Gott, von Nah-Ost-Diktatoren war man so etwas doch eh gewohnt. Nun allerdings schieben alle Leuten den USA alles in die Schuhe, was in diesem Land nicht richtig läuft. Hätten sie noch ihren Diktator, würde zwar auch nichts so richtig laufen, aber beschweren könnten sie sich nicht. Pech für die USA: die dürfen politische Gegner oder sonstige "störende" Elemente nicht einfach einen Kopf kürzen machen, um Ruhe zu haben. Das dürfen ja nur Operetten-Diktatoren. Scheiß Demokratie aber auch.

Assad hatte darauf hingewiesen, als man ihn lieber absägen wollte, keiner glaubte ihm. Jetzt ist die Region dort so desolat, das braucht Jahre, bis es sich wieder erholt. Und ich kann Dir nur sagen, dass das politisch so gewollt ist!

Ich kann mir zwar keinen Grund vorstellen, warum die USA eine politisch unberechenbare Situation vorziehen – außer, dass Israel durch einen geschwächten Irak nicht mehr so gefährdet wäre – ansonsten haben sie es aber ganz sicher bereits bereut, dort überhaupt ihre Finger reingesteckt zu haben. Das zeigt auch die Politik von Obama, der keine Lust mehr hat, sich länger mit diesem Operettenstaaten zu befassen.


Urajup
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil wir deren Probleme mit verursacht haben, wir sind MIT DARAN BETEILIGT, deshalb!!!

Durch Kriegstreiberei an den wirtschaftlichen Bedingungen ja. Da haben die USA und die Firmen und einzelnen Politiker, die Waffenlieferungen zuließen, sicherlich ihren Anteil an Verantwortung.

An dem Rest, der Menschenverachtung durch eine religiöse Politik und Scharia usw.: definitiv NEIN. Denn das gab es auch schon lange bevor es eine USA oder den Westen überhaupt gab.

Lg
Any
 
Trotz der Menschenrechtsverletzungen und der diktatorischen Systeme sind im Nahen Osten die jeweiligen Länder wie Syrien, Iran, ehemals Irak nicht die schlichtweg Bösen und hier in Europa und den USA nur die Guten und moralisch Überlegenen.

Der ganze patriarchatische Mist, der dort abläuft, hat nix mit dem Westen und den USA zu tun, Siki. Und dieser Mist hat hier bei uns auch nichts zu suchen.

Übrigens, weil ja immer nur böse auf Deutschland und die angeblich noch böseren Deutschen geschaut wird und behauptet wird, Islamisierung gibt es nicht, wie kann es dann angehen, dass auch in Belgien kürzlich wieder einmal so ein Verein fanatischer Volltrollos hopps genommen wurde? Das ist kein Problem von Deutschland, sondern überall wo viele muslimische Migranten hinkommen, erhöht sich bedenklich auch der Anteil der fanatischen Leute unter ihnen. Der böse Westen wird ja von denen hergenommen, ihr Tun zu legitimieren bis hin zu Gewalt und auch der Errichtung von antidemokratischen Subkulturen in Europa.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sharia4Belgium

Komisch, aus anderen Religionen stammen solche Gedankengänge und Übergriffigkeiten nicht. Wie kommt's?

Lg
Any
 
Der ganze patriarchatische Mist, der dort abläuft, hat nix mit dem Westen und den USA zu tun, Siki. Und dieser Mist hat hier bei uns auch nichts zu suchen.

Übrigens, weil ja immer nur böse auf Deutschland und die angeblich noch böseren Deutschen geschaut wird und behauptet wird, Islamisierung gibt es nicht, wie kann es dann angehen, dass auch in Belgien kürzlich wieder einmal so ein Verein fanatischer Volltrollos hopps genommen wurde? Das ist kein Problem von Deutschland, sondern überall wo viele muslimische Migranten hinkommen, erhöht sich bedenklich auch der Anteil der fanatischen Leute unter ihnen. Der böse Westen wird ja von denen hergenommen, ihr Tun zu legitimieren bis hin zu Gewalt und auch der Errichtung von antidemokratischen Subkulturen in Europa.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sharia4Belgium

Komisch, aus anderen Religionen stammen solche Gedankengänge und Übergriffigkeiten nicht. Wie kommt's?

Lg
Any


Ich weiss, es gibt nicht nur in Deutschland Neonazis.

Durch diese Aktionen der USA und anderen westlichen Ländern können sich die betroffenen Länder im Nahen Osten nicht entwickeln und sind deshalb so rückständig geblieben.

Ich will diesen Mist weder hier noch dort haben, doch ein etwas differenziertes Wissen kann dazu führen, dass man versteht, warum es so ist wie es ist, damit man nicht ständig mit dem Finger drauf zeigt und schimpft, wie schrecklich rückständig dort doch alles ist. Es hängt auf der Welt alles zusammen, heutzutage noch mehr als früher, es kann nicht isoliert betrachtet und behandelt werden.
 
Es ist niemals Thema bei dir hier im Forum. Offensichtlich ist der Iran ein Tabuthema bei dir, weil von dir nie ein kritisches Wort darüber verloren wird. Jedenfalls habe ich darüber noch nichts gelesen, was einer Reflektierung oder einer sachlichen Auseinandersetzung mit diesem Land auch nur in etwa nahe kam. Dafür wurden und wird ständig über die USA & Co. abgenörgelt.


Von deinem Mann kann ich nicht sprechen, aber das deine Brille pro Iran bzw. anti-westlich gefärbt ist, schon. Vor kurzem hattest du z.B. mit Any über das Buch von der Amerikanerin Betty Mamoody (nicht ohne meine Tochter) gesprochen und geschrieben, dass der Inhalt ihres Buches erlogen wäre. Wie kommst du darauf? Hast du in dieser Iranischen Familie gelebt, der sie entflohen ist? Und ist Betty Mamoody wirklich die einzige Frau, die aus der patriarchalisch durchdrungenen iranischen Kultur samt ihrem Unterdrückungsmechanismen flüchten wollte?? Das hieße dann doch blind zu sein für offensichtliche Verhältnisse.



Ich habe auch niemals behauptet, dass im Westen der eitle Sonnenschein herrscht. Aber ganz ehrlich: frag mal die Leute, ob sie lieber 10 Jahre lang im Iran, Irak oder Saudiarabien leben wollen oder 10 Jahre lang in den USA. Ich schätze davon wählen 10 Leute die USA. Selbst du lebst mit deinem Mann im Westen und nicht in deinem heiß geliebten Orient. Ich vermute, aus gutem Grund.



Ach so, weil jemand Rebellen gegen einen Aggressor unterstützt, hat der später selber Schuld, wenn diese Rebellen dann selber zum Aggressor mutieren? Das ist ja eine seltsame Ansicht. Insbesondere, weil alle Welt die USA bekniet hatte,doch den „armen Taliban“ in ihrem Kampf gegen „die bösen Russen“ in Afghanistan beizustehen. Der Grund ist ein ganz anderer. Die Taliban wären mit oder ohne die USA mutiert, da bin ich mir sicher. Sie sind nämlich Teil eines um sich greifenden, religiösen Wahnsinns, den weite Teile der islamischen Welt ergriffen hat. Vermutlich resultieren diese Allmachtsgedanken aus einem enormen Minderwertigkeitskomplex heraus. Und genau aus diesem Grund haben sich auch die anderen islamisch/faschistischen Kämpferverbände gebildet. Von wegen Freiheitskämpfer. Das sind alles hochgradige Nazis.


Das Land war vorher schon destabilisiert und wegen dem Iran/Irak-Krieg hoch verschuldet. Die USA haben nur einen Fehler gemacht: sich bei diesen Nahost-Chaoten einzumischen. Der Krieg gegen den Irak von 1990 war der Anfang vom Ende. Sie hätten besser dran getan, den Irak samt seinem Diktator Saddam Hussein sich selber zu überlassen.Einen Krieg anzufangen – und dann noch unter falsch hervorgebrachten Anschuldigungen – war einfach hinrissig. Sie hätten Israel zum Schutz gegen den Irak nur ein bisschen mehr mit Waffen unterstützen sollen und das wär´s gewesen. Sie hätten eben nichts auf das Geschrei „USA, helft uns bitte, diesen Diktator loszuwerden“ geben sollen. Dann hätte zwar nach wie vor dieser Diktator die Köpfe vieler unschuldiger Leute rollen lassen, aber Gott, von Nah-Ost-Diktatoren war man so etwas doch eh gewohnt. Nun allerdings schieben alle Leuten den USA alles in die Schuhe, was in diesem Land nicht richtig läuft. Hätten sie noch ihren Diktator, würde zwar auch nichts so richtig laufen, aber beschweren könnten sie sich nicht. Pech für die USA: die dürfen politische Gegner oder sonstige "störende" Elemente nicht einfach einen Kopf kürzen machen, um Ruhe zu haben. Das dürfen ja nur Operetten-Diktatoren. Scheiß Demokratie aber auch.



Ich kann mir zwar keinen Grund vorstellen, warum die USA eine politisch unberechenbare Situation vorziehen – außer, dass Israel durch einen geschwächten Irak nicht mehr so gefährdet wäre – ansonsten haben sie es aber ganz sicher bereits bereut, dort überhaupt ihre Finger reingesteckt zu haben. Das zeigt auch die Politik von Obama, der keine Lust mehr hat, sich länger mit diesem Operettenstaaten zu befassen.


Urajup


Über das Buch von Betty Mahmoody habe ich etwas ganz anderes geschrieben, als Du es nun darstellst. Ich kritisierte, dass sie Land und Leute falsch darstellte. Wie ihre Ehe und Ehekrise ablief, ist für Aussenstehende nicht objektiv nachzuvollziehen, ob das alles wirklich so war. Im Buch wurde die Geschichte auf jeden Fall so geschickt geschrieben, dass man am Anfang nicht merkte, dass die Ehe schon seit Jahren in den USA marode war und nicht erst im Iran kaputt ging. Aber damit rückt sie erst mehr als hundert Seiten später raus, als der Leser schon ganz auf ihrer Seite stand und das dann nicht mehr so wahrnahm. Und niemals hätte sie irgendein Interesse an seiner Kultur und seinem Land gezeigt, was ist das für eine angebliche Liebe? Wenn die Ehe schon so schlimm war, hätte sie nicht in den Iran fliegen sollen. Und sie ist allem dort von vornherein mit Ablehnung begegnet, das merken die Leute ihr gegenüber auch. Eine Ehekrise läuft nie nur von einer Seite alleine an, sondern es verursachen immer beide. Auch deshalb glaube ich ihr nicht so wirklich.

Die USA haben dort Krieg angefangen wegen des Öls und sie profitieren dort immer noch wunderbar von der destabilisierten Lage. Und Israel profitiert auch davon, wenn die Länder rundum in der Krise sind und nichts gegen Israel Unternehmen können. Wie ich schon sagte, eine gewollte Situation. Kein einziges Land, in denen die USA waren in den letzten Jahrzehnten, hat sich erholt, siehe Vietnam. Das Land ist immer noch schlimm dran. Obama kann noch so wenig Lust zeigen, sich damit zu befassen, die Republikaner ( das Kapital ) bestimmen, wo es lang geht.

Das Geld, das Kapital bestimmt alles, dem muss sich alles unterordnen, wer nicht mitmacht und selbstbestimmt handeln will, wird fertig gemacht. Die Moral ist nur das Deckmäntelchen. Ob ich jetzt pro-iranisch und/oder anti-westlich eingestellt bin, tut nichts zur Sache, so wie ich nicht objektiv sein kann, kannst Du das auch nicht. Ich kann aber einige Sachen besser beurteilen, weil ich beide Seiten kenne und Du nur eine.

Dass ich Iran verteidige, liegt nicht daran, dass ich die negativen Seiten nicht sehen will, das tue ich sehr wohl, doch ich halte es bei nur negativen Darstellungen und Behauptungen hier für wichtig, auch die positiven Seiten darzustellen, damit es nicht zu einseitig wird und man hier auch realisiert, dass dort nicht alles nur schlimm ist. Natürlich sind hier oder in den USA auch viele Vorzüge, ich würde es für meinen Sohn sehr begrüssen, wenn er dort hingeht und studieren kann. Genauso gut aber kann ich auch im Iran sein und vielleicht machen wir das auch bald, weil das Zwischenmenschliche stimmt. Hier in Deutschland oder im Westen ist der Vorteil die Freiheit.
 
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traurig sowas :

http://www.derwesten.de/staedte/boc...afel-verliert-300-ehrenamtler-id10341318.html
Vorwürfe gegen Kunden - Tafel in Wattenscheid verliert 300 Mitarbeiter
„Der Großteil der Menschen ist dankbar für unsere Hilfe und zeigt uns das auch“, sagt Manfred Baasner. Seit einem halben Jahr jedoch habe sich die Situation an vielen Ausgabestellen „teils dramatisch“ verändert. „Unsere Helfer werden aufs Übelste beleidigt und angepöbelt. Wir werden beschimpft, weil einige Bananen braune Flecken haben. Es wird gedrängelt, Alte und Kinder werden weggehauen. Da herrscht eine Aggressivität und ein Anspruchsdenken, das mich zur Weißglut bringt.“

Erniedrigungen verscheuchen Ehrenamtler
Es tue ihm „sehr leid, das zu sagen. Aber es sind fast ausschließlich Aussiedler aus Südosteuropa und zunehmend auch Flüchtlinge, die sich so benehmen.“ Höhepunkt: eine Körperverletzung auf dem Tafel-Hof an der Laubenstraße. „
 
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