Es ist niemals Thema bei dir hier im Forum. Offensichtlich ist der Iran ein Tabuthema bei dir, weil von dir nie ein kritisches Wort darüber verloren wird. Jedenfalls habe ich darüber noch nichts gelesen, was einer Reflektierung oder einer sachlichen Auseinandersetzung mit diesem Land auch nur in etwa nahe kam. Dafür wurden und wird ständig über die USA & Co. abgenörgelt.
Von deinem Mann kann ich nicht sprechen, aber das deine Brille pro Iran bzw. anti-westlich gefärbt ist, schon. Vor kurzem hattest du z.B. mit Any über das Buch von der Amerikanerin Betty Mamoody (nicht ohne meine Tochter) gesprochen und geschrieben, dass der Inhalt ihres Buches erlogen wäre. Wie kommst du darauf? Hast du in dieser Iranischen Familie gelebt, der sie entflohen ist? Und ist Betty Mamoody wirklich die einzige Frau, die aus der patriarchalisch durchdrungenen iranischen Kultur samt ihrem Unterdrückungsmechanismen flüchten wollte?? Das hieße dann doch blind zu sein für offensichtliche Verhältnisse.
Ich habe auch niemals behauptet, dass im Westen der eitle Sonnenschein herrscht. Aber ganz ehrlich: frag mal die Leute, ob sie lieber 10 Jahre lang im Iran, Irak oder Saudiarabien leben wollen oder 10 Jahre lang in den USA. Ich schätze davon wählen 10 Leute die USA. Selbst du lebst mit deinem Mann im Westen und nicht in deinem heiß geliebten Orient. Ich vermute, aus gutem Grund.
Ach so, weil jemand Rebellen gegen einen Aggressor unterstützt, hat der später selber Schuld, wenn diese Rebellen dann selber zum Aggressor mutieren? Das ist ja eine seltsame Ansicht. Insbesondere, weil alle Welt die USA bekniet hatte,doch den „armen Taliban“ in ihrem Kampf gegen „die bösen Russen“ in Afghanistan beizustehen. Der Grund ist ein ganz anderer. Die Taliban wären mit oder ohne die USA mutiert, da bin ich mir sicher. Sie sind nämlich Teil eines um sich greifenden, religiösen Wahnsinns, den weite Teile der islamischen Welt ergriffen hat. Vermutlich resultieren diese Allmachtsgedanken aus einem enormen Minderwertigkeitskomplex heraus. Und genau aus diesem Grund haben sich auch die anderen islamisch/faschistischen Kämpferverbände gebildet. Von wegen Freiheitskämpfer. Das sind alles hochgradige Nazis.
Das Land war vorher schon destabilisiert und wegen dem Iran/Irak-Krieg hoch verschuldet. Die USA haben nur einen Fehler gemacht: sich bei diesen Nahost-Chaoten einzumischen. Der Krieg gegen den Irak von 1990 war der Anfang vom Ende. Sie hätten besser dran getan, den Irak samt seinem Diktator Saddam Hussein sich selber zu überlassen.Einen Krieg anzufangen – und dann noch unter falsch hervorgebrachten Anschuldigungen – war einfach hinrissig. Sie hätten Israel zum Schutz gegen den Irak nur ein bisschen mehr mit Waffen unterstützen sollen und das wär´s gewesen. Sie hätten eben nichts auf das Geschrei „USA, helft uns bitte, diesen Diktator loszuwerden“ geben sollen. Dann hätte zwar nach wie vor dieser Diktator die Köpfe vieler unschuldiger Leute rollen lassen, aber Gott, von Nah-Ost-Diktatoren war man so etwas doch eh gewohnt. Nun allerdings schieben alle Leuten den USA alles in die Schuhe, was in diesem Land nicht richtig läuft. Hätten sie noch ihren Diktator, würde zwar auch nichts so richtig laufen, aber beschweren könnten sie sich nicht. Pech für die USA: die dürfen politische Gegner oder sonstige "störende" Elemente nicht einfach einen Kopf kürzen machen, um Ruhe zu haben. Das dürfen ja nur Operetten-Diktatoren. Scheiß Demokratie aber auch.
Ich kann mir zwar keinen Grund vorstellen, warum die USA eine politisch unberechenbare Situation vorziehen – außer, dass Israel durch einen geschwächten Irak nicht mehr so gefährdet wäre – ansonsten haben sie es aber ganz sicher bereits bereut, dort überhaupt ihre Finger reingesteckt zu haben. Das zeigt auch die Politik von Obama, der keine Lust mehr hat, sich länger mit diesem Operettenstaaten zu befassen.
Urajup