Kann und darf aber nicht so weit gehen, dass hier nun eine Welle aufkommt mit quasi "Ausländer raus" oder passt euch gefälligst an, oder legt euren Glauben ab. Das wäre Schwachsinn.
Immer bedenken, Frankreich hat massiv die Rechte des islamischen Glauben eingeschränkt. Ob das so gut ist, weiß ich nicht.
Natürlich könnte man sich hinstellen und meinen, das Gastland hätte dazu das Recht, aber ob das so gut ist, wenn Ausländer schon im Gastland leben, naja.
Was ich sehe, ist der Umstand, dass uns gewaltig die Toleranz gegenüber anderen flöten geht und das schürt Radikale. In unserem Lande brauchen nicht einmal Ausländer zu leben, nur alleinig eine Intoleranz gegenüber anderen, würde Terror auch hier züchten.
Durch nun Frankreich wird Pegida einen enormen Zulauf bekommen und das ist nun gar nicht gut. Denn, wann es hier knallt, kann man sich an zwei Fingern ausrechnen und wenn es erst anfängt, ist es nicht mehr zu stoppen.
Das sollte man auch dabei bedenken.
Ich habe den Vergleich Waffen-SS und ISIS nicht ohne Grund gezogen. Dahinter wirken dieselben Prinzipien.
Menschen haben sich kulturell schon immer ausgetauscht und ich würde behaupten, sich den Gepflogenheiten des Gastlandes anzupassen ist normal und nicht umgekehrt. Und wenn es bei uns bedeutet das Satire sehr frei ausgelegt wird, ist das von Leuten, die aus anderen Ländern mit anderen Wertvorstellungen kommen, ebenso zu akzeptieren, wie das eine Frau in einem streng islamisierten Land sich den dortigen Regeln nach auch als Touristin verkleiden muss. Wenn es an unseren Schulkantinen Schweinefleisch gibt, müssen Leute, die keins essen wollen, sich damit arrangieren. Und nicht die Schulkantinen Schweinefleisch aus dem Programm nehmen. Wenn eine Frau, die fremdgeht, hier rechtlich unbescholten bleibt, können Menschen aus einem anderen Kulturkreis nicht einfordern, sie hier steinigen zu lassen.
Die freie Religionsausübung ist nicht dadurch tangiert und entsprechend auch nicht die Toleranz, wenn einzelne Menschen für sich entscheiden kein Schweinefleisch zu essen oder fünf Mal am Tag zu beten oder einen Fastenmonat einzuhalten oder sich eine Burka umzuewrfen. Das dürfen die Menschen doch immer und zu jeder Zeit tun. Sie können aber nicht erwarten, dass alle anderen Menschen das ganz toll und lobenswert finden und das vollumfänglich politisch zu unterstützen.
Verbote bestimmte Nahrungsmittel anzubieten, Verhinderung von Ostern und Weihnachten an öffentlichen Schulen, Berücksichtigung fremder Rechtsprechung bei uns als Standard gelten, gehen da einfach zu weit. In dem Moment, wo Forderungen in unsere kulturellen Gepflogenheiten eingreifen, ist das keine Bereicherung mehr, sondern Übernahme.
Denk mal daran, dass das Christenkreuz aus Schulzimmern zu verschwinden hatte, das war eine Maßnahme gegen eine Übernahme vom Christentum ggü. allen anderen Menschen. Und auch aus meiner Sicht ganz korrekt so. Öffentliche Schulen sind nun mal kein religiöser Raum.
LG
Any