Parasara

Jetzt hab ich die Liste verstanden.
Ich hab die ganze Zeit übersehen, dass da über den Zeichen „Aszendent“ steht.

Das heißt eigentlich schaue ich in der Liste nach dem AC, in meinem Falle Steinbock und daraus ergibt sich:
Sonne = Malefic und herrscht über 8. Und nun stimmt es auch. Denn 8 = Löwe.

Und da ja im vedischen alle Häuser genau 30° haben, klar ergeben sich dadurch dann die entsprechenden Häuser-Herrscher, die aber nicht zwingend mit den Placidus-Häusern übereinstimmen. Logisch.

Somit sind in meinem Falle Sonne, Mars + Jupiter Malefic.
Merkur, Venus und Saturn Benefic.
Und Mond neutral.

Joa, und somit ist alles was ich mir bisher zusammengereimt habe hinfällig... bis auf den Merkur meines Sohnes, der bleibt Malefic.

*

Ich wünsch euch allen einen schönen Tag. :)
Stern
 
Werbung:
Somit sind in meinem Falle Sonne, Mars + Jupiter Malefic.
Merkur, Venus und Saturn Benefic.
Und Mond neutral.

Oder auch nicht.
Denn die vedische Astrologie arbeitet ja mit dem siderischen Tierkreis, in welchem mein AC Schütze ist.

Das ergibt:
Venus + Saturn = Malefic.
Sonne, Mars, Jupiter = Benefic
Mond, Merkur = neutral

Ziemlich genau andersrum.
Und nun? Such ich mir das aus, was mir besser gefällt? :D
 
erklärst du mir das genauer? ich habe keine Ahnung wie ich das berechnen soll :,D

Gut dass du das erwähnst, denn wir haben bisher noch nicht erwähnt, dass für Parasara und die meiste vedische Astrologie Lahiri als Ayanamsa genommen wird. Fagan/Bradley von westlichen Astronomen festgelegt und ergibt bei den 60steln fast 1° Differenz, also fast zwei Felder!

Wir können jetzt mal zu Astro.com gehen und dein siderisches. Horoskop erstellen. Zuerst erstellt man sich ein kostenloses Konto. Keine Angst, Astro.com ist absolut seriös, da kommen wirklich keine Kosten. Ich selber bin da schon jahrelang, übrigens mit dem gleichen Benutzernamen.

Nun hast du 100 Horoskope frei! Jetzt estelle ich dein Horoskop unter "Gratis Horoskope/Erweiterte Grafikauswahl". Dort gibt man seine Daten ein. Wichtig ist jetzt bei "Optionen" "Siderisch" auszuwählen. Dann darunter "Ayanamsa " "Lahiri".

Den Rest brauchen wir im Moment gar nicht zu ändern. Man könnte aber weiter unten noch sämtliche Objekte des Universums dazunehmen, Planeten, Sterne, Punkte, praktisch alles was in der Astrologie wichtig werden könnte.

Jetzt können wir "Horoskopzeichnung anzeigen" anklicken und erhalten folgende Darstellung mit dem siderischen Tierkreis, was man an dem "S" hinter den Zeichen sieht:

Steph.gif
Du hast es nun besonders einfach, da deine Sonne gleich im ersten Zeichen ist. Die Zählung beginnt immer Anfang Widder. Deine Sonne steht im 39. 60stel. Nun siehst du im Hora Shastra 7.33 nach, welcher Gott dieses Feld regiert und googelst eventuell nach diesem Namen.
 
Ich habe nun nochmal den Artikel von Dieter Koch gesucht.

http://www.astro.com/astrologie/in_vedic_g.htm

Auszug:
Dasselbe Phänomen läßt sich übrigens bereits bei dem spätantiken Autoren Satyâchârya[24]aufzeigen: Zwillinge erhalten hier Krebseigenschaften ("wankelmütig", "geringer Verstand", "ängstlich", "nicht sehr tätig"), Krebse Löweeigenschaften ("hochmütig und aufgeblasen", "bedeutende Arbeiten im Ausland", "wird Macht über andere haben"), Löwen Jungfraueigenschaften ("streng, befähigt, arbeitsam"). Haben die tropischen Zeichen also bereits in der Spätantike begonnen, die Bedeutung der siderischen Zeichen, über die sie sich zu schieben begannen, heimlich zu modifizieren?[25]

Nach alledem ist jedenfalls klar: Wenn neuzeitliche Astrologen Tierkreiszeichendeutung abendländischer Art mit dem siderischen Tierkreis machen, so ist dies keine alte Tradition, sondern eine ziemlich neue Erfindung, und auch weniger eine indische als eine amerikanisch-europäische.

*

Manch gute Ideen der vedischen Astrologen, wie die mit den Malefics / Benefics auf den tropischen Tierkreis zu übertragen halte ich für brauchbar. Zumindest ist es möglich.
Das Herrschersystem ist nämlich dasselbe. Mars regiert Widder usw..

Die westliche Astrologie auf den siderischen Tierkreis umzulegen, halte ich nicht für sinnvoll.
Zumindest nicht nach obigem Argument.

Und in dem Artikel stehn ja noch mehr Argumente...

Ich bin tatsächlich nicht schlüssig, was ich mit dieser neuen Info „siderischer Tierkreis“ nun anstellen soll. Oder ob überhaupt...
Irgendwie tendiere ich schon eher zur bodenständigen Ansicht, die sich an unseren Tag-und Nachtgleichen orientiert und schließlich auch seit Jahrhunderten bewährt hat.

LG
Stern
 
Deine Sonne steht im 39. 60stel. Nun siehst du im Hora Shastra 6.33 nach, welcher Gott dieses Feld regiert und googelst eventuell nach diesem Namen.

Ich habe jetzt nachgesehen, da steht "PurnaCandr", das bedeutet wohl Vollmond.

Natürlich bringt diese Einzelinformation aus dem Zusammenhang gerissen nicht viel. Am besten man studiert das ganze Shastra, dann erst versteht man die ganze Bedeutung.
 
Ich habe jetzt nachgesehen, da steht "PurnaCandr", das bedeutet wohl Vollmond.

Danke :)

Natürlich bringt diese Einzelinformation aus dem Zusammenhang gerissen nicht viel. Am besten man studiert das ganze Shastra, dann erst versteht man die ganze Bedeutung.
eeh? (T_T)

steht das alles in deinem Buch?.. ich komm irgendwie nicht mehr mit.. das ist ganz schön kompliziert (>_<)

mfg
 
Hallo Sternja
Ja das war der Punkt bei deinen Deutungen!
Du hast es auch ausgesprochen: die westliche Astrologie oder die indische Astrologie lässt sich niemals miteinander vermischen. Und doch funktionieren beide. Leider hat man darüber ob "Siderisch" oder nicht einen Glaubenskrieg gestartet der immer noch verbissen geführt wird.
Aber das indische System geht noch weiter, von dort wo du es begriffen hast, und bietet noch viele kleine und grosse Instrumente um das Lagna/Horsokop herum an, die man für die Deutung benützen kann.

Nur um einige zu nennen: Unterhoroskope (erwähnt von Pfeil), dann die Yogas, dann die Dasas, etc etc. und natürlich auch das was Pfeil bisher erwähnt hat. Diese Fülle an Mitteln kann man nur auf das siederische System d.h. auf die indische Astrologie anwenden. Letztenendlich entscheidet man sich für ein System und bildet sich dort aus, und bringt es dort bis zur Meisterschaft.

Es gibt aber einige auch hier in der westlichen Astrologie die gewisse Entsprechungen zur idischen Tratition haben, die aber entweder in vergessenheit oder aber nicht mehr angewendet werden. Am ehesten findet man sie noch in der arabisch/griechischen Astrologie, siehe Projekt Hindsight. Oder aber da möge man Rafael Gil Brand studieren, der gute Bücher über die klassische Astrologie geschrieben hat.
Gruss und Danke
Fiat Lux
 
Ja, dann ist der siderische Tierkreis für mich aber irgendwie hinfällig.
Denn wenn es so ist, dass die Inder den Skorpion als Schützen beschreiben, dann stimmt es zwar vermutlich überein, wenn ich mir mein HK von einem Inder deuten lasse, aber eben nicht mehr wenn ich es von einem westlichen Astrologen deuten lasse. Da dieser den Skorpion ja mit Skorpion-Eigenschaften deutet.

Dann die Einstellungsmöglichkeiten in Astroplus.
Ekliptikal (also tropisch) geht einmal.
Bei siderisch habe ich 18 verschiedene Möglichkeiten und bei jeder steht der AC auf einem anderen Grad.
Welche Begründung gibt es nun, dass der eine siderische Tierkreis stimmiger ist als der andere?
Außer den, dass die Inder halt hauptsächlich mit Lahiri arbeiten.

Fakt ist, dass ich nach siderischem Tierkreis einen Skorpion-Mond habe.
Den mir ein Inder vermutlich schützisch deuten würde. Womit ich mich auch evtl. dann identifizieren könnte. Aber so?

Oder mein AC, steht siderisch im Schützen.
Den die Inder dann trotzdem steinböckisch beschreiben würden.
Das wäre Jupiter als Geburtsherrscher.
Allerdings passt es ja auch da dann schon nicht mehr überein, da Jupiter ja nix mit dem Steinbock zu tun hat.
Und naja, welch tolles Leben müsste ich gehabt haben mit Jupiter in 4 statt Saturn in 8 als Geburtsherrscher... zudem er siderisch auch noch ein Benefic wäre...

Dann Merkur siderisch im Schützen steht eigentlich für viele Kontakte.
Habe ich nicht. Ich habe ganz wenige ausgewählte Freunde. Steinbock-Merkur halt.
Wenn die Inder aber den Schützen steinböckisch beschreiben, dann stimmt es natürlich, nach indischer Logik.
Aber wir hätten hier ebenfalls Jupiter als Herrscher und schon stimmt es wieder nicht mehr.
Und somit verstehe ich nicht wirklich, warum Gil Brand meint, das indische Herrschersystem würde besser funktionieren als das westliche...

Und Sonne, mein Vater, in Schütze, siderisch sowie tropisch, aber auf den tropischen Tierkreis übertragen ein Malefic, sowie Herr Jupiter ein Malefic.
Und im siderischen beide Benefic.
Mein Vater war ein Malefic.
Mein Mann wiederum (ebenfalls Sonne) ja, den betrachte ich als Benefic.

Welche Ansicht ich also noch nicht ganz verwerfen möchte, ist die Ansicht von Gil Brand, dass man den siderischen Tierkreis als Erweiterung verstehen könnte.
Mein erstes Leben mit Sonne und Jupiter als Malefic. (mein Vater und meine Herkunftsfamilie.)
Mein zweites Leben mit Sonne und Jupiter als Benefic. (mein Mann und meine eigene Familie.)
Das ist so durchaus stimmig.
Aber: Dann schaue ich in die Sekundär-Projektion und sehe mein rückläufiger Jupiter im HK wird im Laufe meines Lebens direktläufig und zwar ziemlich genau zum Zeitpunkt meiner Hochzeit. Lässt sich also auch so herleiten.

Bei Merkur stimmt es halt auch nicht so ganz. Merkur tropisch im Steinbock und siderisch im Schützen. Tatsache ist, dass ich früher viel unterwegs war und viele Kontakte hatte und mich heute auf wenige, die mir wirklich gut tun beschränke. Das hätte nach Gil Brands Theorie also genau andersrum laufen müssen.
Was allerdings passt, dass ich früher sehr negativ gedacht habe, das tue ich heute nicht mehr.
Aber das lässt sich auch aus dem tropischen Tierkreis herleiten. Merkur Trigon Jupiter, nachdem man den AC-Herrscher Saturn „gemeistert“ hat.

Jedenfalls wird mir nun klar, warum die Inder nicht gern mit Zeichen arbeiten.
Wenn man nämlich von den Zeichen her einen Steinbock beschreibt (aus westlicher Sicht) und dem dann Jupiter zuordnet, stimmt es nach westlicher Logik halt nicht mehr überein. Es stimmt irgendwie überhaupt nicht mehr.

Ich müsste also zuerst einmal die Zeichendeutungen der Inder komplett übernehmen, um überhaupt vedische bzw. siderische Astrologie betreiben zu können. Was ich mir aber ebenso gut ersparen kann, da die Inder offenbar ebenfalls auf Grundlage des tropischen Tierkreises deuten, nur eben mit verschobenen Zeichen und verschobenen Deutungen.

Und von daher macht die Aussage von Dieter Koch durchaus Sinn für mich:
„Es hilft auch nichts, hier die "unglaubliche Treffsicherheit" der indischen Astrologie oder ihre jahrtausendelange Bewährung ins Feld zu führen. Es mag ja sein, daß manche indische Astrologen in der Prognose verblüffende Fähigkeiten an den Tag legen. Ich kann mir diese Fähigkeiten jedoch nur durch eine Paarung der Astrologie mit Psi-Phänomenen erklären, welche in der indischen Spiritualität ja eine große Rolle spielen. Oder anders gesagt: Wird eine astrologische Sitzung als ein religiöser Aktvollzogen, können besondere Dinge geschehen. Daß hingegen eine überragende astrologische Technik die Ursache für den Erfolg vedischer Astrologie wäre, ist völlig ausgeschlossen. Wichtig für die astrologische Prognose sind die sogenannten dashas, d.h. eine Einteilung des Lebens in Phasen, die von verschiedenen Planeten regiert werden. Die dashaswerden aus der Mondposition im siderischen Tierkreis abgeleitet. Eine Positionsverschiebung des Mondes um nur 1 Grad kann dabei die Beginnzeiten der dashasum über ein Jahr verschieben. Die dashaswerden weiter unterteilt in sogenannte antardashas, die wiederum ihre Regenten haben. Wenn man nun bedenkt, daß die indische Astrologie einerseits erst in der Neuzeit Zugang zu exakten Ephemeriden erhalten hat und daß anderseits auch heute noch Unklarheit besteht, wo präzise der siderische Tierkreis seinen Anfangspunkt hat, wird ersichtlich, daß die vedische Technik unmöglichzu präzisen Ereignisdaten kommen kann. Ohne Intuition oder Hellsehen ist hier schlicht nichts zu machen! Was sich hier über Jahrtausende bewährt hat, kann also nicht die Technik der vedischen Astrologie, sondern müssen andere Fähigkeiten indischer Astrologen sein.“

Und da muss man dann halt mal ganz konkret zugeben, dass die indische Kultur eine ganz andere ist als unsere und man dort von klein auf in diese Götterwelt und Spiritualität eingeführt wird, welche uns völlig fehlt. Und das nach C.G. Jung nicht nur bewusst, sondern eben auch unterbewusst. Es sind einfach nicht unsere Archetypen.
Und somit kann ich mir nicht vorstellen, dass ein westlicher Mensch wirklich Zugang dazu bekommen kann. Außer er beginnt von haus aus nur die vedische Astrologie, inklusive Götterwelt, inklusive spirituelle Fähigkeiten zu studieren und zu entwickeln. Aber auch dann, wird das Bewusste mit dem Unterbewussten nicht konform gehen. Denn kein westliches Kind (außer vielleicht mit indischem Hintergrund) wird auf dieser Grundlage erzogen.

Und damit möchte ich nun niemandem seine Freude an der vedischen Astrologie nehmen.
Ich möchte lediglich für mich zu einem schlüssigen Ergebnis kommen.
Und da mein Hintergrund definitiv keltisch-germanisch ist, nicht nur aufgrund meiner Ahnen, sondern aus einem inneren Gefühl heraus, werde ich diesbezüglich auch dabei bleiben. Und mich wenn, dann tiefer in die Materie der westlichen klassischen Astrologie vertiefen.

Einen Krieg muss man deswegen nicht führen. Ich halte es da einfach nach dem schönen alten Sprichwort „Schuster, bleib bei deinen Leisten.“
Und das gestehe ich auch den Indern zu.

Bedanken möchte ich mich trotzdem für eure Einblicke in eine ganz andere (nicht nur) astrologische Welt. :)

LG
Stern
 
Werbung:
die westliche Astrologie oder die indische Astrologie lässt sich niemals miteinander vermischen.

Das wird ja immer wieder gesagt, aber warum eigentlich nicht? Es gibt doch nur eine Realität. Und was in Indien funktioniert müsste dann doch auch im Westen funktionieren. Und östliche und westliche Elemente sich kombinieren lassen. Wie oben die Upagrahas über das westliche Aspektesystem mit anderen Objekten verbinden.

Doch das wird noch viel Erfahrung erfordern, da sollten mindestens hunderte Horoskope untersucht werden...
 
Zurück
Oben