Panikattacken, wer kennt das?

G

gathering

Guest
Hallo Zusammen,

ich war bis vor 6 Wochen noch ein normaler Mensch, der seinen Alltag normal bewältigen konnte und mit Angst, etc. nie etwas am Hut hatte. Dann kam plötzlich ueber nacht eine Atemnotstörung/Hyperventilation, sodaß ich dachte, ich bekomme einen Herzinfarkt. Daraufhin holte mich der Notarzt. Im Krankenhaus konnte nichts festgestellt werden. Eine Woche später wieder das gleiche Spiel. Keine Luft mehr bis zur Ohnmacht---> Krankenhaus. Nun hat sich das immer weiter entwickelt, sodaß ich Schwindelgefühle, Herzrasen, Schreckanfälle, Ohrenpfeifen, Hör- und Sehschwäche ohne erklärbaren Grund bekomme. Folglicherweise bin ich innerhalb von Wochen berufsunfähig. Ich kann mich in kein Auto mehr setzen, nicht mehr Einkaufen gehen, die alltäglichen Dinge nicht mehr erledigen. Ich bin nur noch zu Hause, wo ich meine Anfälle alleine durchstehe, sodaß keine Öffentlichkeit etwas mitbekommt. Habe nun Angst im Supermarkt umzufallen, Herzrasen bei Freunden zu bekommen, etc. Der Hausarzt riet mir, - weil er nicht anderst kann - einen Psychologen aufzusuchen. Ich machte mich dann internetmäßig schlau. Erfahrungsberichte von Betroffenen endeten meißt dabei, daß sie zig Ärzte, Klinikaufenthalte usw. hinter sich hatten und nichts geholfen hatte. So liegt auch meine Überweisung zum Psychologen - trotz Schmerzen und täglicher Hölle - noch auf meinem Tisch. Ich denke, das die Ursache nur bei Jedem selbst liegt und ein Psychologe da nur eingeschränkt, wenn nicht sogar noch eins obendrauf gibt.

Ich könnte hier noch seitenweise schreiben, aber nun zum eigendlichen: hat hier jemand erfahrung mit dieser krankheit gemacht und kann mir eventuell gute bücher oder tips dafür geben, wie ich ihr geistig entgegenkommen kann?

wer das nicht öffentlich machen will, bitte ich um pn´s. ich wäre über jede antwort, oder tips hocherfreut. meine lage sieht leider sehr ausweglos aus.

lieben gruss an alle
gathering
 
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Ich leide schon solange ich denken kann unter einer Angst störrung. Dazu kommen auch noch ander Seelische Störungen.

Ich habe schon viele Therapien gemacht und war auch schon in einer Klinik.
Bei mir sieht es so aus das ich nicht alleine aus dem Haus kann. Ich kann nicht alleine einkaufen gehen oder Arbeiten.
Ich leide unter Schlafstörungen.
Therapie kann einen schon sehr helfen, wenn der Person vertraut.
Die angst liegt tiefer als man manchmal denkt. Du mußt mal was erlebt haben was du verdrengt hast. Das mußt du rauslassen und akzeptieren. Ist schwer aber nach einer weile kann das klappen

Lg Magic
 
hallo gathering,

ich hatte diese Angszustände vor einigen Jahren auch.

Ausgelöst wurden sie damals durch eine Situation auf meiner Arbeitsstelle. Ich hatte ständig das Gefühl zu versagen, wurde ständig kritisiert..heute würde man wohl von mobbing sprechen.

Es zeigten sich damals ähnliche Symptome wie bei dir...Herzrasen...Schwindel...Atemnot....

auch bei mir konnten Ärzte keine organischen Schäden feststellen...schließlich bekam ich Tabletten....sog. Beta-Blocker...
Diese habe ich nie genommen...weil ich die Nebenwirkungen gelesen hatte...das war für mich keine Lösung!

Der Durchbruch kam dann als ich mich endlich dazu durchring die Arbeitsstelle zu wechseln....nach und nach wurde es tatsächlich besser. die Anfälle kamen seltener und ich fing an mich immer intesiver mit spirituellen Dingen zu befassen.

Irgendwann kam ich darauf, daß diese Angst nicht nur etwas mit Versagen zu tun hatte...nein, es war auch die Angst vor dem Tod....nicht zu wissen, was passieren würde..danach...

Ich hatte diese Ängste verdrängt...denn sie waren schon lange da...schon als Kind löcherte ich mein Umfeld mit diesen Fragen....leider bekam ich darauf keine beruhigende Antwort.

Erst als ich mich lange Zeit mit diesen Dingen befaßte wurden auch meine Ängste nach und nach weniger.

Heute kann ich damit sehr gut umgehen. Ich habe keine Angst mehr zu versagen und die Angst vor dem Tod ist längst keine unüberwindbare Barriere mehr. Geholfen hat mir auch sehr viel Meditation einfach zu mir selbst zu finden.

Vielleicht habe ich dir damit ein wenig helfen können.

Ich bin gerne bereit, dir weitere Fragen zu beantworten, denn ich weiß ja selbst wie schlimm dieses Problem ist.

Liebe Grüße

Martina
 
Für mich ist das auch kein unbekanntes Thema:
Selbst erlebt und durch erfahrung anderen helfen können.
Ich würde dir/euch raten einen Bachblütenberater/therapeuten aufzusuchen.
Sie können euch bestimmt weiterhelfen.

liebe licht und Sonnenschein

Sanarah



**** Walter: Link entfernt ****
 
hallo gathering!

ich habe sehr nah panikattacken bei meiner ex-frau erlebt. auch wir bemühten den notarzt (er verordnete einen schluck kaltes wasser, was kurzzeitig half), gingen freiwillig in die nervenklinik, um das behandeln zu lassen und abzuklären, dass kein tumor o.ä. im spiel war... es waren drei schlimme wochen mit weniger attacken, aber dafür visionen, alpträumen... es wurde nicht wirklich besser, und so verließ sie auf revers wieder das krankenhaus.

auf den beipackzetteln der medikamente, die sie mitbekommen hatte, war selbst für einen laien nachvollziehbar zu lesen, dass betablocker in kombination mit kreislaufbelebenden präparaten genau die nebenwirkungen hervorrufen können (halluzinationen etc. - ein paradies für alle junkies), die da im spital behandelt wurden.

danach kamen wir durch "zufall" in kontakt mit einer homöopathin. Phosphor D 30 half praktisch über nacht.

aber das heißt nun nicht, dass homöopathischer phosphor alle panikattacken heilt - hömopathische arzneien können nur individuell nach einem gesamtbild ausgewählt werden.

was ich ebenfalls für sinnvoll halte, ist, die attacken in einen systemischen kontext zu stellen, etwa im rahmen einer familienaufstellung. ich denke mal, gathering, dass du da etwas für jemand aus deinem system trägst. in einer aufstellung kannst du das in einem lösungsritual zurückgeben, um frei zu werden für das deine.

ich wünsch dir einen guten weg aus diesen schlimmen phasen.

alles liebe, jake
 
Hallo Gathering :reden:

Alleine wenn ich das Wort schon höre, Panik, ich darf nicht lange darüber nachdenken.

Im Zusammenhang mit einer Krankheit bekam ich ein Medikament, daß eine Stoffwechselstörung im Gehirn verursachte. Das machte sich bei mir folgendermaßen bemerkbar :Ich konnte plötzlich nicht mehr im Auto sitzen anfangs noch Fenster runter und Türgriff festhalten, später überhaupt nicht mehr. Je mehr ich versuchte mich abzulenken und das ganze zu verdrängen, desto schlimmer wurde meine Angst. Ich konnte es nicht mehr in geschlossenen Räumen aushalten, mir war als müßte ich ersticken, ich konnte es nicht steuern. Der Zustand wurde so schlimm, daß ich dem ein Ende machen wollte. Wäre ich alleine gewesen, wäre ich aus dem Fenster gesprungen.Die Ärzte im Krankenhaus konnten mir auch nicht helfen. Das einzige Medikament ,was sofort geholfen hätte, war Valium, was allerdings abhängig macht. Dann bin ich zu einem Psychiater, der mir ein Medikament verschrieb,das langsam im Blut einen Spiegel aufbaut (nach ca. 4 Wochen)und erst dann normalisiert sich wieder alles. Dieser Wirkstoff heißt PAROXETIN.Ich nehme sie nun schon 6 Monate und werde sie bald langsam absetzen.Was danach ist (wieder alles normal ?) weiß ich nicht.
Lieber Gathering, vielleicht kannst Du damit was anfangen,du kannst dich ja nochmal melden Bis dann, gute Besserung

:) Juppi
 
Hallo Gathering!

Bei mir sind die Angstzustände immer mit Depressionen verbunden. Ich nehme Antidepressiva, egal was für Nebenwirkungen es hat. Mir geht es im Augenblick gut, nur das zählt für mich.
Ich würde dir auch zu einer Familienaufstellung raten. Ist besser als jede Psychatrie. Meine Zustände sind besser geworden.
Ich wünsche dir, daß es dir bald besser geht und schicke dir etwas Licht.
happy
 
bei meiner nachbarin waren panikattaken eine allergie gegen medikamente. sicher ist es selten, jedoch sollte man diese möglichkeit nicht ausser acht lassen.
 
hallo zusammen und erstmal vieeeelen dank für eure lieben antworten. ich hätte fast nicht erwartet, daß so viele von euch damit schon erfahrung gemacht haben (sei es selbst oder mit ihren mitmenschen). ich habe mir von euch alles notiert, werde einfach alles ausprobieren. wenn man ratlos ist und seinen alltag nicht mehr bewältigen kann - alles versucht zu tun, um sein altes leben wieder rückgängig zu machen - oder etwa ganz neu anzufangen - dann versucht man solange, bis sich eine änderung einstellt.

meine ersten versuche waren baldrian, der half nichts. nun nehme ich johanniskraut und das hilft zumindest bedingt. ich lebte schon vor dieser krankheit spirituell und setzte mich mit esotherik auseinander. wahrscheinlich wäre ich sonst nicht in diesem wunderbaren forum gelandet. ich meide ärtze, nicht weil ich sie verurteile, sondern denke, daß all ursache für eine krankheit selbst in die welt gesetzt wurde und auch selbst bereinigt werden kann. nun steh ich natürlich vor einer hohen mauer, die ich stück für stück zu erklimmen versuche und glaube, daß dahinter die grüne wiese und der blaue see erstrahlt. hört sich vielleicht geschwollen an, aber diese gedanken und diese bilder lassen hoffnung und energie im körper zu.

ich hatte bei meinem 2. krankenhaus aufenthalt auch eine valium bekommen - ohne zu wissen, was mir der arzt da gab. erst als ich wieder entlassen wurde und total benommen war, wurde mir gesagt, dass ich, wenn ich nicht weiterhin Valium oder andere Beruhigungsmittel einnehmen zu mir nehmen will, in einen teufelskreis gerate und da nicht mehr rauskomme. dann wurde mir erst klar, daß ich dort für *gagga* sorry für den ausdruck - gehalten worden bin. entsetzlich, diese tatsache. habe ich doch schmerzen und keine phantomschmerzen, ist mir doch schwindlig, keine kraft, keine luft zum atmen, dieser erdrückende kopf ohne gut zu hören, was um einen geschieht. ich verrrückt=??? kann von heut auf morgen nicht mehr raus, komm nicht mehr weg, meine im auto zu sterben......

....hätte nie gedacht, daß sowas geschehen kann. aber man darf sich nicht hängen lassen. denn man will leben und nicht sterben. für den tot und für ein anderes leben ist noch genug zeit.

ich habe mich auch schon mit familienzusammenstellung befaßt und denke, daß eine vergangenheitsbewältigung vielleicht nicht unbedingt hilfreich ist. denn wir leben im hier und jetzt und das was war kann nicht mehr geändert werden. ich weiß: man sollte alte ängste aufarbeiten und nicht verdrängen. ich weiß nicht- ich werde auch das vielleicht ausprobieren - wenn nichts mehr hilft.

nochmals an alle einen großen dank und sorry, daß ich so spät geantwortet habe. falls noch jemand erfahrungen oder kenntnisse hat, bitte hier reinposten. ich lese jeden bericht und jeden tip mit großem interesse und werde alles verwerten.

....werde nicht kämpfen....werde es akzeptieren
 
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hallo gathering!

ja, es sind nicht wenig menschen, die unter panikattacken leiden. es ist nichts monströses, du bist nicht allein damit. und es sind viele menschen, die sie hinter sich lassen konnten.

"gagga" ... also da muss ich nun schon eine lanze für die "gaggas" brechen. eine geisteskrankheit ist nicht mehr oder weniger schlimm als ein magengeschwür oder ein gebrochener arm - allenfalls ist die heilung schwieriger. es klingt für mich ein wenig nach abwertung, wenn du von geisteskranken als "gagga" sprichst. und es kann durchaus auch die panikattacke eine geistige erkrankung sein, ist es wohl auch in erster linie, wie ja die allermeisten erkrankungen psychische ursachen oder zumindest begleitumstände haben.

was verstehst du denn unter "verrückt"? und was unter "normal"?

na wie auch immer - die erfahrung, dass viele ärzte bzw. kliniken auf panikattacken mit nichts anderem reagieren als mit sedativa wie valium ertc., zeigt nur ihre hilflosigkeit bzw. ihre nicht-bereitschaft, sich intensiver auf ihre klienten einzulassen.

andererseits sehe ich bei dir aber auch nicht die bereitschaft, dich auf heilsame prozesse einzulassen - du denkst, dass eine "vergangenheitsbewältigung" nicht hilfreich ist.

gathering, du lebst immer mit deiner vergangenheit, mit deiner bewussten, noch viel, viel intensiver mit deiner (noch) nicht bewussten und auch mit deiner einbettung in die zwiebelschichten der systeme, die dich umgeben. alles, was du im hier & jetzt tust oder lässt, steht auf den schultern dieser vergangenheit, und vergangenheit "bewältigen" heißt nichts anderes als sich auf sicheren boden zu stellen - und wenn du erst mal gut stehst, werden die panikanfälle überflüssig...

du kannst vergangenheit sowieso nicht bewältigen. es geht nur darum, verdrängtes ins bild zu nehmen und zu würdigen, es geht darum, dass wir uns in die linie des lebens stellen, wie es zu uns gekommen ist und wie es weitergeht. wenn wir diese linie einfach abschneiden, weil wir nichts davon wissen wollen, woher wir kommen, dann schnüren wir uns von essenziellen lebensquellen ab... atemnot, panik...

weißt du, aufstellungen schnüffeln nicht in vergangenem herum wie eine sau auf der suche nach trüffeln... aufstellungen sind eine fantastische möglichkeit, die vergangenheit binnen weniger stunden zu "ändern" ... es ist nichts anderes als ein ritual, in dem bestehende unordnungen um-geordnet werden zu einem lösungsbild. und das ist ein prozess, der absolut im hier & jetzt stattfindet und dein leben verändern kann.

aber vielleicht brauchst du auch einfach noch etwas zeit. du wirst ja mitr all den experimenten, die du dir vorgenommen hast, viele erfahrungen sammeln, und ich bin sicher, am ende kommt dein weg heraus. sinnlos ist ja keine krankheit...

alles liebe, jake
 
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