Organtransplantationen

Man könnte ja auch meinen, es sei egoistisch, keine Organe und nichts zu spenden -
ich hab aber eher den Eindruck, es ist andersrum, es könnte egoistisch sein, etwas vom anderen zu nehmen, im eigenen Sinne.

Manch einer kann es evtl. nachvollziehen, ein anderer nicht. Ist dann so.

Ja, ich kann das sehr gut nachvollziehen. Dieser seltsam im Raum stehende Anspruch, der formuliert wird mit einem: "Stell dich nicht so an, bist eh tot, los, her mit dem Organ, es hat dich nichts anderes zu interessieren. Eine Seele gibt es nicht, deine Ängste sind irrational und Du kannst doch schließlich ein anderes Leben retten..." :escape:

Auf jedem Friedhof wird für den Respekt gegenüber den Toten gesorgt, aber solange ein Mensch tot auf dem OP-Tisch liegt, scheint das nicht mehr zu gelten? So könnte einem das schon vorkommen.

LG
Any
 
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Es wird ja immer davon geschrieben...wie toll das alles ist und wie zuverlässig...und daß man die Pflicht hat, was für seinen Nächsten zu tun...und daß man damit ja einem Schwerstkranken ein neues Leben ermöglicht...die Realität sieht auf beiden Seiten etwas anders aus...aber das verschweigt man natürlich...wird ja auch keiner, dr für ein waschmittel Werbung macht...da reinbringen, daß das zeug stinkt und die Umwelt verschmutzt... http://www.nexus-magazin.de/artikel...ie-dunkle-seite/4?context=category&category=2


Sage
 
Auf jedem Friedhof wird für den Respekt gegenüber den Toten gesorgt, aber solange ein Mensch tot auf dem OP-Tisch liegt, scheint das nicht mehr zu gelten? So könnte einem das schon vorkommen.

Stimmt, das scheint schon irgendwie paradox. Da gibt es ja die sogenannte Störung der Totenruhe als Straftatbestand (§ 168 StGB). Als vorher darf man den Körper noch wenn er lebt, bzw. im Sterbeprozess befindet, ausschlachten, aber wehe man beschädigt dann später das, wohin man dann später die restlichen, nicht mehr brauchbaren Teile einlagert.

Da könnte man ja auch sagen, wozu ein teures Grab, ein teurer Grabstein und ein teurer Sarg? Hat da der Tote noch was davon? Wie viele Leben könnte man mit dem Geld retten, was man dadurch einspart. Ich verzichte lieber darauf und lasse mich lieber verbrennen. Jedoch möchte ich bei meinem Sterbeprozess in Ruhe gelassen werden.
 
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Dieser seltsam im Raum stehende Anspruch, der formuliert wird mit einem: "Stell dich nicht so an, bist eh tot, los, her mit dem Organ, es hat dich nichts anderes zu interessieren. Eine Seele gibt es nicht, deine Ängste sind irrational und Du kannst doch schließlich ein anderes Leben retten..." :escape:

So etwas hab ich nur jetzt bei dir gelesen.

Unfrieden stiften? Sticheln? Aufhetzen?

Oder warum behauptest du jetzt Dinge die niemand gesagt hat?
 
dass ein Erkrankter mit Selbtverständlichkeit davon ausgeht, dass sich irgendwer gefälligst für ihn ausschachten lässt, dem es ja schließlich gut gegangen ist? Man hat sein Leben lang in dieser Wohlstandsgesellschaft alles serviert bekommen, dann doch bitte auch die benötigten Organe.

Ich glaube nicht dass ein Erkrankter davon ausgeht dass sich selbstverständlich jemand für ihn ausschlachten läßt. Wie kommst du eigentlich dazu solch unverschämte Unterstellungen gegenüber Menschen vorzubringen die du nicht kennst?
 
So etwas hab ich nur jetzt bei dir gelesen.

Unfrieden stiften? Sticheln? Aufhetzen?

Oder warum behauptest du jetzt Dinge die niemand gesagt hat?

Ich find auch, dass dies niemand gesagt hat und jeder kann und wird sich individuell entscheiden und keinen, sollte es angekreidet werden , für was er sich entscheidet, niemand ist deswegen "herzlos" , weil der - oder diejenige kein Problem hat, Organe zu spenden und niemand ist deswegen "herzlos" weil es der oder diejenige nicht möchte oder kann.

Angstmache/Panikmache ist dagegen sehr wohl unangebracht !

Für mich waren und sind die Erklärungen von Polarfuchs schlüssig, ebenso die wie von Joey und sachlich , OK.

Es ist für mich auch kein Problem, wenn jemand an Seele und so weiter glaubt, denn da sehe ich es so, die braucht eh keinen Körper.
 
Es wird ja immer davon geschrieben...wie toll das alles ist und wie zuverlässig...und daß man die Pflicht hat, was für seinen Nächsten zu tun...und daß man damit ja einem Schwerstkranken ein neues Leben ermöglicht...die Realität sieht auf beiden Seiten etwas anders aus...aber das verschweigt man natürlich...wird ja auch keiner, dr für ein waschmittel Werbung macht...da reinbringen, daß das zeug stinkt und die Umwelt verschmutzt... http://www.nexus-magazin.de/artikel...ie-dunkle-seite/4?context=category&category=2


Sage


Die Zitate von diesem Artikel sind von einer Anti-Transplantations-Seite, da kenne ich einige davon. Da stehen ideologische Interessen dahinter, ist schon mit Vorsicht zu genießen.
Ich finde den Artikel nicht neutral, schon wie er trennt:


Bis dahin hatte immer gegolten, dass ein Mensch erst dann verstorben, erst dann tot war, wenn sein gesamter Organismus – Herzatmung und der gesamte Kreislauf – zum Stillstand gekommen war. Erst dann erkaltet der Körper des Verstorbenen, Totenflecken zeigen sich, die Leichenstarre stellt sich ein und der Verwesungsprozess folgt. Mit diesem lösen sich Geist und Seele durch Zerreißen des silbernen Bandes irreversibel vom irdischen Körper und kehren zurück ins Jenseits, der wahren, ewigen Heimat des Menschen. Im Bereich atheistischer, materialistischer medizinischer Wissenschaft existieren Geist und Seele eines Menschen jedoch nicht.


Gerade viele Wissenschaftler glauben an Gott und an die Seele, an den Geist, weil sie ihr Wirken betrachten.
In meinen Augen schürt der Artikel Vorurteile und macht Menschen Angst.
 
Stimmt, das scheint schon irgendwie paradox. Da gibt es ja die sogenannte Störung der Totenruhe als Straftatbestand (§ 168 StGB). Als vorher darf man den Körper noch wenn er lebt, bzw. im Sterbeprozess befindet, ausschlachten, aber wehe man beschädigt dann später das, wohin man dann später die restlichen, nicht mehr brauchbaren Teile einlagert.

Da könnte man ja auch sagen, wozu ein teures Grab, ein teurer Grabstein und ein teurer Sarg? Hat da der Tote noch was davon? Wie viele Leben könnte man mit dem Geld retten, was man dadurch einspart. Ich verzichte lieber darauf und lasse mich lieber verbrennen. Jedoch möchte ich bei meinem Sterbeprozess in Ruhe gelassen werden.


Es gibt Menschen, die spenden sogar ihren gesamten Körper, damit Studenten und junge Ärzte besser lernen können. Hier am Zentralfriedhof ist eine große Grabstätte für sie.
 
Es gibt Menschen, die spenden sogar ihren gesamten Körper, damit Studenten und junge Ärzte besser lernen können. Hier am Zentralfriedhof ist eine große Grabstätte für sie.

Jep, und es gibt Menschen , die ihren Körper auch der Wissenschaft übergeben, denn es ist günstiger als ein Begräbnis, ...klingt sicherlich für manche makaber, aber was sollen sie mit ihrem Körper - danach ,.....;)
 
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Gerade viele Wissenschaftler glauben an Gott und an die Seele, an den Geist, weil sie ihr Wirken betrachten.
In meinen Augen schürt der Artikel Vorurteile und macht Menschen Angst.

Und selbst wenn die entsprechenden Ärzte und Wissenschaftler nicht an eine Seele glauben... was wäre daran schlimm? (Nicht speziel an Dich, Loop, gefragt, sondern allgemein in die Runde).
 
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