Organtransplantationen

@mondblume

Ich persönliche lege Wert auf den Schutz meiner Haut und meiner Organe während ich lebe und nicht während ich tot bin.

Welcher Schutz der Haut und der Organe besteht denn wenn nach dem Ableben eine Einäscherung stattfindet?

Ich meinte damit Schutz in dem Sinne, dass nicht jeder einfach machen kann mit dem Körper, was er/sie möchte.
Also auch nach dem Tod noch etwas 'Unantastbares' vorhanden ist. Was evtl. mehr "Unsichtbares".

Ich kann's nicht besser erklären wahrscheinlich.

Dass der Körper eh zerfällt, ist klar ...

Man könnte ja auch meinen, es sei egoistisch, keine Organe und nichts zu spenden -
ich hab aber eher den Eindruck, es ist andersrum, es könnte egoistisch sein, etwas vom anderen zu nehmen, im eigenen Sinne.

Manch einer kann es evtl. nachvollziehen, ein anderer nicht. Ist dann so.
 
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Bis zur Einäscherung/Beerdigung liegt die Leiche ja wohl mindestens drei Tage rum...sollte der Tote nu doch nicht tot sein und Lebenszeichen von sich geben...wird er eben nicht verbrannt oder beerdigt...bei der Organspende kann es zu Fehlern kommen...Patient wird zu früh für (hirn)tot erklärt und ausgeschlachtet, obwohl er noch ne Chance hätte...

Ich hatte mondblume so verstanden dass es nicht darum geht eine Organentnahme zu einem Zeitpunkt zu verhindern an dem man womöglich noch lebt, sondern dass es wichtig ist die Organe auch wenn man tot ist (tot und nicht scheintod) noch unversehrt zu erhalten.

Und das interessiert mich einfach warum es so wichtig ist.

...und so toll ist ja das leben des Empfängers nach der Transplantation auch nicht...er muß weiterhin Tabletten schlucken etc...und wenn er das Organ dann doch noch
abstößt...ich weiß nicht...so toll, wie es immer beschrieben wird, ist das Ganze nicht...

Ich weiß zwar jetzt nicht was das mit meinem Post zu tun hat. Ich denke aber dass ein möglicher Organempfänger selbst entscheiden wird ob er das Risiko eingehen will und ob ihm das Leben mit einem fremden Organ inklusive aller Konsequenzen wichtiger ist als zu sterben. Da misch ich mich gar nicht ein.
Ich wüßte auch gar nicht warum wir überhaupt darüber diskutieren müßten. Es wird ja schließlich keiner gezwungen sich ein fremdes Organ reinoperieren zu lassen. Außerdem ist das Thema hier Organspende und nicht Organempfang.

.Abgesehen davon...jeder hat das Recht, für sich selber zu entscheiden und ist niemandem darüber Rechenschaft schuldig...ob er nu spendet oder nicht...bei Kindern würde ich es aber ganz untersagen...sie können nicht wirklich selber entscheiden und es geht um ihr Leben und nicht um das ihrer Eltern und deren Ideologien....

Hab ich irgendwo behauptet dass es nicht jeder entscheiden soll?

Du hast da recht viel in meine Frage an mondblume reininterpretiert.:rolleyes:
 
Ich glaube zu erahnen, was Mondblumen meint.

Wenn ich mich zu dieser Thematik und vor allem zu den diversen Beiträgen seitens "der Medizin" hinfühle, dann fühle ich mich auch schutzlos. Vollkommen nackt. Auch MIT Haut. Es liest sich - ja, zustim - brutal, herzlos, respektlos. So unter dem Motto "na räumen wir mal alles aus, was noch brauchbar ist, der Rest wird dann entsorgt".

Der Respekt dem Toten (Hirntoten) gegenüber fehlt. "Dem hilft das nix mehr" "der braucht das nicht mehr" "es sterben Leute, die eine reelle Chance haben, das ist eine Tragödie" usw. Respekt ist für mich wie eine energetische Hülle.

JA, es IST eine Tragödie. Nichtsdestotrotz wünsche ich mir Respekt nicht nur vor dem Leben, sondern auch vor dem Sterben. Das hat JEDER Mensch sich verdient. Und wenn jemand hirntot ist, ist er noch nicht völlig tot, ergo befindet er sich im Sterbeprozess.

Danke für diese Diskussion, ich werde an den entsprechenden Stellen deponieren, dass bei mir KEINE Organe zu holen sind.

LP

Vllt. muss man da dann auch ein wenig "so" (wie auch immer) sein, sonst könnte man das evtl. gar nicht.

Hatte da auch mal Berichte von Pflegekräften usw. gelesen:

http://www.transplantation-information.de/organspender/organspende_erfahrung.html
(Transplantationsmediziner, Pflegekräfte, eine Psychologin und Angehörige berichten.)

Bei manchen las es sich nicht unbedingt so, als würden sie "gut" damit klarkommen im Nachhinein. Was ich auch verständlich finde.

Ich möcht mich da jetzt aber auch nicht mehr weiter reinhängen, in dieses Thema.
 
Ich meinte damit Schutz in dem Sinne, dass nicht jeder einfach machen kann mit dem Körper, was er/sie möchte.
Also auch nach dem Tod noch etwas 'Unantastbares' vorhanden ist. Was evtl. mehr "Unsichtbares".

Ich kann's nicht besser erklären wahrscheinlich.

Dass der Körper eh zerfällt, ist klar ...

Man könnte ja auch meinen, es sei egoistisch, keine Organe und nichts zu spenden -
ich hab aber eher den Eindruck, es ist andersrum, es könnte egoistisch sein, etwas vom anderen zu nehmen, im eigenen Sinne.

Manch einer kann es evtl. nachvollziehen, ein anderer nicht. Ist dann so.

Da haben wir wohl völlig unterschiedliche Empfindungen. Dass nach dem Tod noch etwas 'Unantastbares' oder "Unsichtbares" vorhanden ist glaube ich übrigens auch. Jedoch bringe ich das nicht mit meinem Körper in Verbindung.

Das nehmen fände ich übrigens nur dann egoistisch wenn es gegen den Willen des Spenders geschähe. Auch wenn ich glaube, dass mein Körper nach meinem Tod für mich unwichtig ist, finde ich schon, dass der Wille des Lebenden auch nach seinem Tod zu respektieren ist.
 
Diese Zahlen sind, gemessen an unserem Stand in erster Linie traurig und aus meiner Sicht ein Indikator für die Erosion unserer Wohlstandsgesellschaft. Daran trägt die Medizin selber nur in soweit einen Anteil, als dass wir ihr verdanken, dass es uns so gut geht. Für einige scheinbar zu gut, leider.

Also diese Aussage empfinde ich als eine absolute Unverschämtheit!

Es ist also ein Indikator für die Erosion unserer Wohlstandsgesellschaft wenn ich nicht bereit bin meine Organe zur Verfügung zu stellen? Ich soll mir jetzt auch noch ein Gewissen machen und mich shlecht fühen, weil es mir offensichtlich zu gut geht?

Wäre es dann nicht eher ein Indikator für die Erosion unserer Wohlstandsgesellschaft, dass ein Erkrankter mit Selbtverständlichkeit davon ausgeht, dass sich irgendwer gefälligst für ihn ausschachten lässt, dem es ja schließlich gut gegangen ist? Man hat sein Leben lang in dieser Wohlstandsgesellschaft alles serviert bekommen, dann doch bitte auch die benötigten Organe.

R.
 
Vllt. hab ich da ja auch ein Problem, aber ich krieg z.B. auch nicht die Beschreibung von Loop aus meinem Kopf -
hab gestern Abend im Bett gelegen und mir hat sich immer noch alles zusammengezogen, "Haut abziehen" usw.

Ich find das einfach nur "brutal" und "herzlos" alles. Tut mir leid, wenn ich das so sage.

Auch wenn jemand tot ist, hat dieser Jemand noch einen Schutz verdient.
Schutz ist in dem Sinne auch die Haut - auch wenn dieser Jemand eben "tot" ist.

Nur weil jemand tot ist, kann ich oder jemand anderes nicht machen, was ich/er/sie/es will. Mir fehlt da die "Grenze" im Denken.
Oder soll diese "Grenze" gerade nicht da/vorhanden sein? - Menschen die im Gefängnis sitzen, haben gewisse Grenzen auch nicht, oder?

:o


Ich brauch die Haut im Sarg aber nicht mehr. Ein Brandopfer dagegen, das irgendwo in einem Krankenhaus liegt, schon. Vielleicht ein Feuerwehrmann, der nicht rechtzeitig rausgekommen ist oder eine Mutter, die ihre Kinder aus einem brennenden Haus geholt hat und die dabei die Flammen in Kauf genommen hat.

Was nützt mir die Haut im Jenseits?

Wenn ich hirntot bin, schau ich mich vielleicht schon nach einer neuen Inkarnation um, vielleicht bleib ich auch noch eine Weile da und verfolge die Spur meiner Organe und wie sie anderen helfen und das Leben retten, dann freu ich mich und geh mit einem guten Gefühl ins Jenseits oder nächste Leben.
Man kann nichts mitnehmen, kein Geld, keine Juwelen, kein Haus, und keinen Körper.

Auch wenn das jetzt super schnulzig ist und nach LuL klingt, voriges Jahr hab ich mich verliebt und erkannt, daß diese Dinge alle nicht so wichtig sind, wichtig ist die Liebe zu anderen und was man damit macht, wie man sie ausdrückt. Was man damit Gutes tut. Vielleicht kannst Du es ja mal probieren so zu sehen, daß ein gespendetes Organ ein Stück von Liebe für andere ist.
 
Dann stellt sich die Frage warum werden Organe abgestoßen? Das auch bei Verwandten der Fall ist. Was Will uns die Natur uns mit da Sagen? Warum an was festzuhalten was nicht für die Ewigkeit gedacht ist? Klar es ist nicht einfach für Betroffene oder die von Geburt ein Organdefekt haben. Doch da stellen sich Fragen, die immer wieder mit Warum anfangen,Wieso?

Konsequenterweise müssen wir uns aber auch fragen, was uns die Natur sagen wollte, als noch die Pest wütete, denn bekanntlich ist es ja der Medizin zu verdanken, dass das Schnee von gestern ist.....gell?
 
Da haben wir wohl völlig unterschiedliche Empfindungen. Dass nach dem Tod noch etwas 'Unantastbares' oder "Unsichtbares" vorhanden ist glaube ich übrigens auch. Jedoch bringe ich das nicht mit meinem Körper in Verbindung.

Das nehmen fände ich übrigens nur dann egoistisch wenn es gegen den Willen des Spenders geschähe. Auch wenn ich glaube, dass mein Körper nach meinem Tod für mich unwichtig ist, finde ich schon, dass der Wille des Lebenden auch nach seinem Tod zu respektieren ist.

Das ist auch ok so. Es wird sicher Menschen geben, die es gut finden, dass du da so denkst und handelst, wie du es tust - insofern du es tust.
Menschen die dann auch dankbar dafür sind. Also wenn du Organe spendest meine ich.

Gehe ich mal von aus.

Bei mir wäre es dann so, dass bei mir keiner Angst haben bräuchte, dass seinem Leib etwas 'zustösst' und er komplett, wie er ist, übergehen kann. :o
Vllt. bekomme ich meine Denke da ja noch geändert - aber im Moment ist es so, ...
 
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