Organtransplantationen

Man sollte wirklich einen deutlichen Unterschied zwischen dem Arzt als Mensch und dem Gesundheitssystem machen.

Ich hatte am Wochenende ein langes Gespräch mit einem Schulfreund, der seit über 30 Jahren als Arzt praktiziert.
Und der hat diese ganze Sache mit wirtschaftlichen Zwängen und Fallpauschalen etc. so satt, dass er sich jetzt aus dem Business zurückzieht.

Viele Mediziner kommen mit großem Idealismus in ihren Beruf. Empfinden das auch als Berufung. Und lernen dann ganz schnell, dass das Gesundheitssystem keine Rücksicht auf sie nimmt.

Es muss schlimm sein, wenn man Arzt sieht, was möglich ist. Und was, bedingt durch eine Kostenrechnung, dann nur umsetzbar ist.

da sag ich einfach mal yepp.

und es ist sicherlich auch richtig, daß da einiges zur Zeit in die absolut falsche Richtung läuft - und das wird ja auch von vielen Medizinern selbst kritisiert.
Ich will jetzt aber nich die nächste Endlosdebatte übers Gesundheitssystem lostreten ;)
 
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Wer kontrolliert das?

Ich bin zum Beispiel allein. Wenn ich jetzt mit dem Rad einen Unfall habe gibt es keine Angehörigen, die diese Verfügung ins Krankenhaus bringen und darauf achten dass sie eingehalten wird.

Ich überlege wie und wo kann ich sie deponieren, so dass sie dann auch in die richtigen Hände kommt.

Ich habe eine Karte im Geldbeutel, auf der steht, dass es eine Patientenverfügung gibt. Direkt beim Personalausweis. Und auf der Karte stehen auch die Menschen, die die Verfügung haben. Sind meine Partnerin, meine Kinder, ein Anwalt und ein Arzt.
 
Man sollte wirklich einen deutlichen Unterschied zwischen dem Arzt als Mensch und dem Gesundheitssystem machen.

Ich hatte am Wochenende ein langes Gespräch mit einem Schulfreund, der seit über 30 Jahren als Arzt praktiziert.
Und der hat diese ganze Sache mit wirtschaftlichen Zwängen und Fallpauschalen etc. so satt, dass er sich jetzt aus dem Business zurückzieht.

Viele Mediziner kommen mit großem Idealismus in ihren Beruf. Empfinden das auch als Berufung. Und lernen dann ganz schnell, dass das Gesundheitssystem keine Rücksicht auf sie nimmt.

Es muss schlimm sein, wenn man Arzt sieht, was möglich ist. Und was, bedingt durch eine Kostenrechnung, dann nur umsetzbar ist.

:thumbup:

Ist zwar etwas OT, aber es passt gerade gut: Diese Trennung zwischen Medizin und Gesundheitswesen ist generell wichtig. So werden hier im Forum auch gerne die Mängel am Gesundheitswesen der Medizin, ja teilweise sogar der medizinischen Wissenschaft angelastet. Die hat an diversen Mängeln im Gesundheitswesen - Zeitmangel etc. - überhaupt keine Schuld. Und diese Mängel machen die Behauptungen diverser "Alternativmediziner" auch nicht wahrer - auch, wenn das einige Fans zu glauben scheinen.

Ich war vor ein paar Wochen selbst für ein paar Tage notfallmäßig im Krankenhaus. Ich war sehr beeindruckt, wie sich die Ärzte und Pfleger diverse Beine ausgerissen haben, damit es uns Patienten einigermaßen gut geht. Viel individuelle Beratung und Zuwendung war nicht möglich - sie haben aber ihr Bestes gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
da sag ich einfach mal yepp.

und es ist sicherlich auch richtig, daß da einiges zur Zeit in die absolut falsche Richtung läuft - und das wird ja auch von vielen Medizinern selbst kritisiert.
Ich will jetzt aber nich die nächste Endlosdebatte übers Gesundheitssystem lostreten ;)

Will ich auch nicht. Aber, bei der Entscheidung über meine Organe ist eben das Gesundheitssystem ein Kriterium.
 
:thumbup:

Ist zwar etwas OT, aber es passt gerade gut: Diese Trennung zwischen Medizin und Gesundheitswesen ist generell wichtig. So werden hier im Forum auch gerne die Mängel am Gesundheitswesen der Medizin, ja teilweise sogar der medizinischen Wissenschaft angelastet. Die hat an diversen Mängeln im Gesundheitswesen - Zeitmangel etc. - überhaupt keine Schuld. Und diese Mängel machen die Behauptungen diverser "Alternativmediziner" auch nicht wahrer - auch, wenn das einige Fans zu glauben scheinen.

Ich war vor ein paar Wochen selbst für ein paar Tage notfallmäßig im Krankenhaus. Ich war sehr beeindruckt, wie sich die Ärzte und Pfleger diverse Beine ausgerissen haben, damit es uns Patienten einigermaßen gut geht. Viel individuelle Beratung und Zuwendung war nicht möglich - sie haben aber ihr Bestes gegeben.
:thumbup::thumbup::thumbup:
 
Will ich auch nicht. Aber, bei der Entscheidung über meine Organe ist eben das Gesundheitssystem ein Kriterium.

Ja, und fast schon mafiöse Strukturen in den betreffenden Kliniken, die hier in Deutschland im Organskandal beteiligt waren, ist ebenso ein Kriterium.

LG
Any
 
:thumbup:

Ist zwar etwas OT, aber es passt gerade gut: Diese Trennung zwischen Medizin und Gesundheitswesen ist generell wichtig. So werden hier im Forum auch gerne die Mängel am Gesundheitswesen der Medizin, ja teilweise sogar der medizinischen Wissenschaft angelastet. Die hat an diversen Mängeln im Gesundheitswesen - Zeitmangel etc. - überhaupt keine Schuld. Und diese Mängel machen die Behauptungen diverser "Alternativmediziner" auch nicht wahrer - auch, wenn das einige Fans zu glauben scheinen.

Ich war vor ein paar Wochen selbst für ein paar Tage notfallmäßig im Krankenhaus. Ich war sehr beeindruckt, wie sich die Ärzte und Pfleger diverse Beine ausgerissen haben, damit es uns Patienten einigermaßen gut geht. Viel individuelle Beratung und Zuwendung war nicht möglich - sie haben aber ihr Bestes gegeben.


*zustimm*

:thumbup:
 
:thumbup:

Ist zwar etwas OT, aber es passt gerade gut: Diese Trennung zwischen Medizin und Gesundheitswesen ist generell wichtig. So werden hier im Forum auch gerne die Mängel am Gesundheitswesen der Medizin, ja teilweise sogar der medizinischen Wissenschaft angelastet. Die hat an diversen Mängeln im Gesundheitswesen - Zeitmangel etc. - überhaupt keine Schuld. Und diese Mängel machen die Behauptungen diverser "Alternativmediziner" auch nicht wahrer - auch, wenn das einige Fans zu glauben scheinen.

Ich war vor ein paar Wochen selbst für ein paar Tage notfallmäßig im Krankenhaus. Ich war sehr beeindruckt, wie sich die Ärzte und Pfleger diverse Beine ausgerissen haben, damit es uns Patienten einigermaßen gut geht. Viel individuelle Beratung und Zuwendung war nicht möglich - sie haben aber ihr Bestes gegeben.

Auch wieder OT:

Das Fettmarkierte ist nicht zu Ende gedacht.

In DE gibt es eine Selbstverwaltung des Gesundheitssystems. D.H., die Politik schafft zwar den Rahmen.
Aber Mediziner und Krankenkassen gestalten diesen Rahmen aus.
D.h., auch die Mediziner haben dem System von Fallpauschalen zugestimmt.

Und deshalb stellt sich für mich die entscheidende Frage: In wie weit hat das Gesundheitssystem eigentlich noch was mit evidenzbasierter Medizin zu tun?
 
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Auch wieder OT:

Das Fettmarkierte ist nicht zu Ende gedacht.

In DE gibt es eine Selbstverwaltung des Gesundheitssystems. D.H., die Politik schafft zwar den Rahmen.
Aber Mediziner und Krankenkassen gestalten diesen Rahmen aus.
D.h., auch die Mediziner haben dem System von Fallpauschalen zugestimmt.

Und deshalb stellt sich für mich die entscheidende Frage: In wie weit hat das Gesundheitssystem eigentlich noch was mit evidenzbasierter Medizin zu tun?

Wie Du selbst schreibst: Es wird ein Rahmen vorgegeben - nicht nur durch die Politik, sondern alleine durch die Realität (Menge an Geld, Ärzten und Ressourcen). Da bleibt es leider nicht aus, dass Kompromisse geschlossen werden müssen. Diese Kompromisse sind möglicherweise auch an der falschen Stelle gemacht worden. Ich behaupte nirgends, dass im Gesundheitswesen alles prima läuft. Aber nochmal: Das ist nicht der Medizin und erst Recht nicht der medizinischen Wissenschaft anzulasten.

Um also auf Deine Frage zu antworten - zumindest wie ich das sehe: Das Gesundheitswesen bietet einen Rahmen, und es wird versucht, soviel evidenzbasierte Medizin darein zu quetschen, wie möglich ist. Wahrscheinlich werden dabei mitunter an den falschen Stellen Kompromisse gemacht... um das sauber zu beurteilen fehlt mir jedoch der Überblick. Desweiteren hat das gesundheitswesen auch sehr viel mit der Wirtschaft zu tun. So bieten einige Krankenkassen auch mitunter die Finanzierung nicht-evidenzbasierter Methoden an, ganz einfach, weil die Kunden es massenhaft wollen, und die Kassen sie halten wollen.
 
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