Organspende

Hallo Ruhepol,

Mir war die Frage „was bewegt dich denn dazu?“ aufgestoßen, die man auch mir schon gestellt hat und die ich nicht verstehen kann, weil Organspende in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit sein sollte und nichts, wozu man durch irgendwas oder irgendwen „bewegt“ wird.
Ich denke darin liegt der Grund für die Verteidigungsrolle in die du dich
gedrängt fühlst. In meinen Augen ist Organspende keine
Selbstverständlichkeit. Mann soll eine schlechte Lebensqualität nicht durch
eine 'Maßnahme' in Lebensquantität umwandeln. Wenn man so gelebt hat,
dass die Organe oder ein Organ versagt, dann ist das eben so. Das nächste
Organ bringt einem wieder Lebensquantität aber nicht die Lebensqualität...
sprich... das neue Organ wird genauso behandelt wie das alte.

Mir ist klar, dass es Ausnahmen gibt was der Grund für eine Transplantation
anbelangt aber das wichtigste bei der Sache ist doch nur die Angst vor dem
Tod! Wer sich 100% auf das Leben einlassen kann, hat keine Angst vor dem
Tod und möchte vermutlich auch kein neues Organ wenn dann mal eins
versagt. So leben alsob jeden Tag der letzte sein könnte...

... aber wer kann ernsthaft von sich behaupten, dass er so lebt?

Der wichtigste Grund dafür, dass ich Organtransplantation gegenüber so
kritisch eingestellt bin, ist, dass es eine typische schulmedizinische
Behandlung ist; Symptombekämpfung ohne die wirklichen Ursachen sehen zu
wollen bzw. zu berücksichtigen. Man verlängert (möglicherweise) das Leben,
das 'Problem' (die Ursache!) ist immer noch da und man bekommt über die
energetische Ebene des neuen Organs noch den Ballast des Spenders dazu.

Liebe Grüße,
Jeroen
 
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ui, hätte ich mich nicht outen sollen? :schnl:
naja, wer in Ö nicht spenden will, meldet das. so haben wir mehr Organe als in Deutschland. und wenn man 18 jährige sieht, die Mukoviszidose haben und entweder sterben müssen (ersticken zum Beispiel), oder das Organ eines Hirntoten bekommen...hm...ist meine Einstellung dann verwerflich, weil ich einer 18 Jährigen ihr Leben gönne? Der Hirntote wacht ja nicht mehr auf. ist anders als Koma!
 
Hallo white sorceress,

ui, hätte ich mich nicht outen sollen? :schnl:
... zu spät :weihna1

hm...ist meine Einstellung dann verwerflich, weil ich einer 18 Jährigen ihr Leben gönne?
warte mal, nicht die Sache umdrehen! Ich gönne einer 18 Jährigen auch ihr
Leben aber das bedeutet nicht, dass es automatisch eine feine Sache ist, dass
jeder Spender ist, nur weil er in Österreich wohnt. Jeder Mensch sollte selbst
über sein Körper bestimmen können. Dass ihr soviele Organe zur Verfügung
habt in Österreich ist das Ergebnis einer Volksfaulheit sich abzumelden. Durch
die Hintertür halt und genau deswegen bin ich nicht damit einverstanden.

Liebe Grüße,
Jeroen
 
durchaus ein guter Standpunkt. grad wir Österreicher sind auch sehr faul... :)
aber aufpassen: nicht nur, wer in Ö lebt, auch wenn ihr nach Ö verreist. jeder der in Ö stirbt und dessen Organe brauchbar sind, ist Spender.
auf der anderen Seite...ich finde es ok, wenn meine Organe verwendet werden, wenn ich sterben sollte. hoffe aber, dass ich mein glückliches Leben noch lange fortsetzen darf/kann, oder wie auch immer :banane:
 
:D
in Österreich ist jeder Spender, außer er lässt sich ausnehmen.


gerade die Spender lassen sich ja ausnehmen :D

ja, ich habe gelesen 50% der entnommenen Organe in Ö stammen von verunglückten Touristen, die ja in der Regel nicht Bescheid wissen :wut1:

Ich hab michvor einer Ö-Reise extra registrieren lassen als "Nichtorganspender".

Ihr Spendewilligen: Lest mal "Herzloser Tod" von Frau Baumann
 
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