Es gibt sooo viele Allgemein-Lexika zur Traumdeutung, sooo viele psychoanalytische Schulen dass sowohl der Träumende als auch der Deutende manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.
Aus dem Nähkästchen geplaudert:
Mitte der 80ger lernte ich eine Gruppe bestehend als belgischen u. französischen Neurologen u. Psychiatern kennen, die in einem angemietetem Hotelsaal psychoanalytische Seminare anboten, Astrologie, Traum- u. Filmdeutung mit eingeschlossen. Pflichtlektüre vor jedem Seminarabend (x die Woche, über Monate hinweg) waren entweder Bücher (z.B. von Oliver Sacks od. Carlos Castaneda) oder aber Kinobesuche. Kann mich noch sehr gut erinnern deswegen die Schnulze "Dirty Dancing" angeschaut zu haben.
Jedes Mal wurden die Teilnehmer gebeten, den letzten Traum den sie hatten zu erzählen u. dieser wurde dann in der Gruppe analysiert. Das letzte Wort hatten stets die Gruppenleiter, die je nach Traum, entweder Freud, Jung od. Adler zur Erklärung heranzogen (od. alle), ab u. zu die Astrologie. Manchmal war es peinlich, da flossen Tränen bei den Teilnehmern.
Weil diese Seminare jedoch für mich damals als Berufseinsteiger recht teuer waren u. ich nicht immer Zeit hatte meine "Hausaufgaben" zu machen, zog ich mich aus der Gruppe zurück.
Die Zusammenhänge zwischen Astrologie, Psychologie, Kino u. Traum kennen zu lernen war jedoch recht interessant u. mehr wert als das eine od. andere Traumdeutungsbuch.