Fortsetzung:
Ich schreib mal einfach munter weiter, so wie es gerade fliesst.
Ja, da mischen sich nun die Energien mit einer Fragestellung von was das im Meditationsunterforum zu suchen hat.
Nehmen wir ein wenig davon und meditieren darüber.
Also zunächst zu "Onanie". Wie oft machst du das so? "Oh, na, nie!!!"
Das leitet sich ab von der biblischen Figur des Onan, der Kinder mit seiner Schwägerin zeugen sollte, weil sein Bruder zu böse gewesen war und von der EWIGEN getötet worden war.
Also das hat wenig mit dem heutigen Bedeutungsinhalt zu tun. Wer ist schon in derselben Situation und handelt dann so, dass er nur den Samen auf den Boden abspritzt?
Im Hebräischen schreibt sich Onan mit der Wortwurzel von "Oon" bzw. "awen", und das ist eigentlich ganz interessant.
Nur zur Erinnerung: Die biblischen Figuren sind einfach Symbole von Bewusstseinszuständen. Schon insofern hat Onanie natürlich alles mit dem Meditationsunterforum zu tun, nur um das mal klarzustellen...
"awen" ist Ekel, Abscheu.
"Oon" ist unter anderem auch Manneskraft.
Es ist interessant, dass bei Männlein und Weiblein öfter nach dem sexuellen Akt eine Art Ekel auftritt. Sei es, dass man das Sperma entsorgen muss, sei es, dass so eine eigenartige Abscheu auftritt, ich habe das von einigen gehört. Manche haben auch den dringenden Impuls, sich hinterher zu waschen, duschen oder baden.
Dabei ist bei einem sexuellen Akt von den Energien her betrachtet nur die "Creme de la creme" anwesend.
Mann und Frau geben körperlich gesehen ihr Bestes.
Und dieses Beste ist eine ungeheuer konzentrierte Energie.
Was ist das nun mit dem Ekel, dem Abscheu? Das geht viel tiefer als irgendwelche Mythen von abendländischer sexualscheuer Konditionierung.
Das ist eine Energie, die man gerade nicht verarbeiten kann.
Im Candamaharosanatantra, dem "Tantra des Großen und Schrecklichen", widmet man sich praktisch übend ganz genau diesen "großen" Energien.
So wie beim Lutschen von Süßstofftabletten. Schon mal gemacht? Das ist nicht süß, sondern bitter. Seltsam, oder? So intensive Süße kippt ins Gegenteil, ins Bittere.
Tantra ist im Sinne des CMT (Candamaharosanatantra) ganz praktisch das Erlernen von Hingabe an die Dinge, die einem eigentlich etwas zu "groß" sind.
Was magst du nicht essen? Das sind Dinge, denen man sich im CMT widmet.
Lerne, sie zu genießen. Mit Hingabe und viel Zeit sind alle Dinge schmackhaft.
Man lernt, auch die eigenartigsten Gerüche und Geschmacke zu schätzen.
Essen ist ein metaphorisches Sexgeschehen. Deshalb ist das Essen sozusagen tantrischer Sex im Kleinen.
Dort, ganz banal, bei deinen Abneigungen im Essen, fängt das sich erweiternde Bewusstsein an.
Und es ist sehr meditativ, auf etwas langsam herumzukauen, was man normal nicht mag.
Man lernt, die Bewertungsschranken des Bewusstseins zu verändern.
Denn alle Abneigung ist eine Schranke, die willkürlich einmal eingeführt wurde.
Onan hingegen weigert sich. Er möchte kein Tantra machen, jedenfalls kein CMT. Er weigert sich, mit seiner Schwägerin zu schlafen und ihr ein Kind zu zeugen. Und nur aus dem Grunde, dass das dann nicht sein Kind sein soll, sondern ein rituell ersetztes Kind.
Onanie, also das Wegwerfen des Köstlichsten, das der männliche Körper hervorbringen kann, und das auf die Erde spritzen, rein aus egoistischen Motiven, das ist "böse".
Es geht dabei nicht um Selbstbefriedigung, das ist bei Onan überhaupt nicht das Thema. Es geht um Kinderzeugen und der bewussten Verweigerung dagegen. Nicht weil Onan keine Kinder mag (also es geht auch nicht um Parallelen zu Verhütung), sondern aus Egoismus. Es sollen seine Kinder sein.
Das ist die zentrale Triebfeder des Verhaltens Onans.
Und die findet man natürlich auch in jedem Menschen wieder. Jeder möchte nämlich gerne genau das tun, was er will... nicht das, was andere wollen und auch nicht das, was Gott will. Nicht für seinen Bruder und auch nicht für seinen Nächsten, sondern nur für sich selbst leben, und seinen eigenen irdischen Wünschen die beste Kraft widmend. Denn das ist die bildliche Bedeutung von Sperma (die beste Kraft) und auf die Erde bringen (also in die Materie hineinlegen).
Dieser Kult der "Selbstverwirklichung" hat in heutiger Zeit neue große Blüten und Früchte hervorgebracht.
Onan, der Typ, der sozusagen "Manneskraft" pur symbolisiert, das ist der Mensch, der sich die Erde untertan macht und alles tyrannisiert.
Nein, natürlich du nicht und ich auch nicht, nur die anderen machen das, oder?
Doch, natürlich. Das ist einfach ein eingebauter Drang im Menschen.
Jeder möchte gerne, dass alles nach seiner Pfeife tanzt. Und am besten nach der eigenen Sackpfeife
Nun kann man im NT lesen, dass Selbstbeherrschung eine Frucht des Heiligen Geistes ist.
Das ist spannend. Meist wird das so gelesen, dass man enthaltsam, keusch und asketisch und selbstverleugnend leben solle, eben so klosterhaft betrunken von dem Wahn, dass man sich selbst kontrollieren kann.
Das ist Scheinheiligkeit und auch nur wieder eine andere Version von Onan. Hier unterjocht sich der Mensch selbst, oft in eine Art religiöse Zwangsjacke mit bestimmten Vorschriften hineingepresst. Nur um sich selbst zu beweisen, dass er der Beste ist.
Selbstbeherrschung beginnt beim Mann eben bei der völlig zärtlichen Version einer Erektion. Also nur so ganz eben, so ein winziges bißchen, ein kleinster Reiz, gerade mal, dass der Schwellkörper so eine Spur reagiert. Der schlaffe Schlauch wird ein wenig aufgepumpt, grad nur soviel, dass er sich regt. Sorry für abtörnende Formulierung, ist aber bewusst so gehalten.
Es geht ja hier nicht um möglichst geile Sexualtechniken. Auch wenn das Abfallprodukt von diesen Übungen mit Sicherheit die erfüllendste Sexualität ist die es gibt.
Aber das ist eben nur das Abfallprodukt, so im Nebenbei. Wer das als Hauptsache ansieht, der ist in tantrischer Sexualität völlig verkehrt unterwegs.
Doch der Unterschied zwischen diesen Dingen ist eben nur hauchdünn.
Man sollte nicht meinen, dass es die großen Dinge sind.
Es geht nicht um die hehren Theologien, nicht um die beste und präziseste Deutung von dem, was wohl eine "Todsünde" ist.
Es sind die kleinen Dinge, die unbeobachtbaren, die im Verborgenen stattfinden. Die bringen einen zu Fall... passiert auch jedem mal, wie die Reiter, die auch erst welche sind, wenn sie mal vom Pferd gefallen sind...
Man kann z.b. die Frucht hinterher beobachten.
Was ist nach dem tantrischen Sex zu sehen? Ist die Energie zu stark, fällt man garantiert in irgendeine Art von Betäubung oder Rausch hinein.
Dann fängt man an, plötzlich hemmungslos zu trinken (und ist noch nicht einmal besonders betrunken davon, aber pst...

), oder frisst sich voll, oder raucht eine Ziggi nach der anderen oder stürzt sich plötzlich in Arbeit... das sind Zeichen von Unausgeglichenheit. Die Energiesysteme sind zu weit geöffnet, man kann das nicht verarbeiten, und deshalb sucht man sich Möglichkeiten, wie man sie wieder schnellstens blockiert. Ein paar Bratwürste mit viel Pommes und Mayo tun es übrigens auch.
Aber ich hab weit vorgegriffen. Doch nur, weil das nachher ja eh keiner mehr liest, wenn man so angerührt von diesen Beschreibungen ist, dass man sofort anfängt davon etwas auszuprobieren.
Deshalb betrachte zunächst das Ende der Dinge und dann den Anfang.
quidquid agis prudenter agas et respice finem. (Treibe, was auch immer du treibst, doch mit Vorsicht und beachte das Endresultat).
Also ich war gerade beim männlichen Glied stehen geblieben, das noch nicht stand, sondern sich gerade eben mal so regte. Das ist doch schon ein hübsches kleines Örtchen, um mal meditativ die Dinge zu betrachten.
Also sich Zeit lassen. Mal sehen, wie lange es nun dauert, bis das Glied sich wieder langsam in Ruheposition einpendelt.
Einfach langsam sein, atmen, Puls spüren, wenn es geht da unten.
Eine richtige Erektion ist ein wirkliches Kunststück.
Da gibt es soviele Zustände darin. Und die verschiedenen Muskelgruppen an der Innenseite der Beine, die sich dabei schon spontan anspannen, die vorwärts drängen wollen in Richtung Ejakulation.
Doch es kann ganz langsam gehen, ganz genüßlich.
Man sollte sich für diese Dinge mindestens vier Stunden Zeit nehmen, in denen einen niemand stört. Dann entsteht diese Haltung im Bewusstsein, dass man alle Zeit der Welt hat.
Die wirkliche Erektion ist wie gesagt ein echter Turm.
Mann darf sogar mehrere Tage lang an diesem Turm bauen... es ist doch gar nicht schlimm, wenn es nur jeden Tag etwas mehr wird. Das ist schön langsam und man gerät nicht in Nöte, sondern kann es locker angehen lassen bevor er hektisch abgeht.
Wichtig: Man verzichtet möglichst bei wirklicher tantrischer Meditation auf Drogen. Also kein Kaffee, kein Alkohol und keine scharf gewürzten Speisen. Diese Dinge schlagen sich sofort in Blockierungen in den unteren beiden Chakren nieder.
Schlechte Nachrichten? Naja, wie gesagt, es ist ein wirklich meditativer Weg und der Mensch ist, was er isst und trinkt.
Für diese Art Meditation braucht es alle Wachsamkeit, die man aufbringen kann. Deshalb bitte kein Alkohol. Nachher ist es nicht so schlimm, aber während dieser Dinge wirklich nicht.
Für diese Art Meditation braucht es auch alle Langsamkeit und Feinfühligkeit, deshalb kein Kaffee, weil er so kreislaufmäßig heftig anstößt. Man wird ... soviel darf man versprechen... schon kreislaufmäßig heftig genug angestoßen, wenn man sich diesen Dingen hingibt.
Und auch keine scharf gewürzten Speisen, weil sie direkt das Muladhara in Richtung Ejakulation / Orgasmus reizen.
Und kein Rauchen, weil Rauchen materialisiert was da ist. Und normalerweise haben die meisten Menschen so einiges an sehr ungesunden Einflüssen in ihrer Aura, und die materialisieren sie durchs Rauchen. Sind diese Einflüsse aufgelöst, ist es was anderes. Dann kann der Rauch sogar heiligen. Eben wie man es auch in schamanischen Kontext kennt. Doch man hüte sich, diese Dinge selbst beurteilen zu wollen.
Es ist ja nicht schlimm im Normalfall, wenn man ungesünde Einflüsse in seinem System materialisiert. Das sind die normalen kleinen Stolperblöcke, die man sich in den Weg legt, damit das Hürdenlaufen interessant bleibt. Oder so.
Doch wenn man in Richtung Tantra marschiert, gelten andere Regeln. Ich vergleiche es gerne mit der Geschwindigkeit von Fahrzeugen. Wer ein Dreirad fährt, braucht keine genaue Kontrolle über die Lenkung. Im Nu ist fast jeder Fehler korrigierbar.
Wer jedoch einen Formel-1-Wagen fährt, so ab 250 km/h, wird jeder kleiner Schlenker mit dem Lenkrad zur ausgewachsenen Schlitterpartie, wenn man in der Kurve ist.
Tantra (auch als Tantrayana bezeichnet, also als "Tantra-Fahrzeug") ist aber kein Formel-1-Wagen, sondern eine Rakete. Und da gelten nochmal verschärfte Regeln, wenn man nicht schnurstracks dahin gehen will wo man nicht hin will.
Weil das so etwas wirklich kitzeliges ist, werden im Allgemeinen tantrische Unterweisungen nur im Einzelfall gegeben. Deshalb ist auch das, was ich hier schreibe, so eine kitzelige Sache. Und um auf der sicheren Seite zu bleiben, stelle ich hier eben so ein paar Regeln dar.
Wer also normal raucht, der wird schon insgesamt wissen, weshalb das für ihn notwendig ist. Das ist dann eine bestimmte Blockade, die für etwas gut ist. Das Problem tritt dann erst auf, wenn jemand diese Blockade um den Faktor 1000 stärker produziert. Und das ist eben bei tantrischer Sexualität der Fall.
Das sind die generellen Regeln, die ich hier gebe. Ausnahmen gibt es übrigens von jeder dieser Regeln, doch das sollte jemand individuell beurteilen, der weit fortgeschritten ist und selbst ohne jegliche dieser Drogen und mit jeglicher dieser Drogen keinen Unterschied in der Art der erreichten Bewusstseinszustände verspürt.
Sprich, wenn das Energiesystem weit genug geworden ist, dann kann im individuellen Fall auf die Einhaltung dieser Regeln verzichtet werden. Manchmal muss man sogar diese Dinge umdrehen, also bewusst tun, damit bestimmte Mängel in der Energielenkung elegant umgangen und aufgelöst werden können.
So ist also keine Regel ohne Ausnahme. Doch im Allgemeinen gelten sie halt schon, besonders für alle Anfänger.
Ich sehe natürlich, dass es trotzdem etliche Oberkluge geben wird, die sich glauben selbst beurteilen zu können, die auch das hier geschriebene als unnötige Angstmache verurteilen etc. etc.
Aber man geht eben in diesen Dingen in einen Bereich hinein, der im absoluten Hochspannungsfeld liegt. Kleine Fehler können sehr ernste Konsequenzen nach sich ziehen.
Es ist nicht schlimm, wenn man die Batterien für seine Armbanduhr einfach mal verkehrtherum einlegt. Man wird schon feststellen, dass sie einfach nicht funktioniert.
Auch wenn man eine Lampe aufhängt, und dabei doch nicht den Strom abgeschaltet hat und eine gewischt bekommt, ist das noch nicht besonders schlimm.
Doch wer sich im E-Werk bewegt und die Hauptschalter umlegt und die Isolatoren warten und reinigen muss, der hat eben andere Maßstäbe von Sicherheit.
Hochspannungsströme sind da unbarmherzig. Und so sind Energien aus tantrischer Sexualität genauso unbarmherzig und können leicht den Menschen selbst und sein Umfeld zerstören.
Je, wenn ich das so schreibe, hab ich schon wieder keine Lust mehr weiterzuschreiben. Das ist einfach nix für die Vielen. Und es hat schon seinen Grund, weshalb die schönsten tantrischen Techniken und Anweisungen in harmlosester Form in der Bibel kodiert sind... wer ihrer würdig ist, dem erschließen sie sich eben einfach von selbst.
Deshalb möge man mir nachsehen, wenn ich nur den Einstieg behandele.
Sozusagen die Geisteshaltung ansteuere, und die allereinfachsten Dinge sage sowie die elementarsten Vorsichtsmaßnahmen anspreche.
Betrachte das Ergebnis. Was ist 3 Tage nach dem tantrischen Ritual in dir los?
Das gibt dir sehr gute Auskunft über Fehler und Korrekturansätze.
Keine Drogen. Tantrische Sexualität selbst ist schon die stärkste Droge, die es gibt, mehr braucht man wirklich nicht...
Es zwingt einen niemand, diesen Weg zu gehen. Jeder der über die Spielregeln meckern will, darf wegbleiben und weiter im energetischen Sandkasten spielen. Ja, das ist arrogant, und mit gutem Grund.
Tantrische Sexualität ist der Feuerwehrwagen zur Erleuchtung. Doch die meisten sitzen dann doch lieber zuhause und betrachten den heimischen Kamin und das nette Züngeln der wärmenden Flamme, als dass sie mit zum Einsatz fahren.