Österreich hat schon bedingungsloses Grundeinkommen

Was in den Medien nicht erwähnt wird - Kritik des UN-Ausschußes für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte an Hartz 4:

No. 19
"Der Ausschuss stellt mit Besorgnis fest, dass Regelungen des Vertragsstaates [Deutschland, DSB] im Rahmen der Arbeitslosenhilfe und der Sozialhilfe, einschließlich der Auflage für Empfänger von Arbeitslosengeld, jede zumutbare Arbeit‘ anzunehmen, was in der Praxis als nahezu ‚jede Arbeit‘ ausgelegt werden kann, und der Einsatz von Langzeitarbeitslosen für unbezahlte gemeinnützige Arbeit zu Verstößen gegen die Artikel 6 und 7 des Pakts führen kann. (Art. 6, 7 und 9)

Der Ausschuss fordert den Vertragsstaat nachdrücklich auf, dafür zu sorgen, dass seine Arbeitslosen-unterstützungssysteme das Recht des Einzelnen, frei eine Beschäftigung seiner Wahl anzunehmen, sowie das Recht auf gerechtes Entgelt achten."


No. 21
"Der Ausschuss nimmt zur Kenntnis, dass das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsmäßigkeit des Verfahrens zur Berechnung der Grundsicherung bestätigt hat, ist jedoch nach wie vor besorgt darüber, dass dieses Verfahren den Leistungsempfängern keinen angemessenen Lebensstandard gewährleistet. Weiterhin ist der Ausschuss besorgt darüber, dass infolge der sehr geringen Höhe der Regelleistungen für Kinder annähernd 2,5 Millionen Kinder in dem Vertragsstaat unterhalb der Armutsgrenze bleiben. Ferner ist der Ausschuss besorgt darüber, dass der steuerpflichtige Anteil der Renten 2005 auf 80 % angehoben wurde. (Art. 9, 10)

Der Ausschuss fordert den Vertragsstaat nachdrücklich auf, die Methoden und Kriterien zur Bestimmung der Regelsätze zu überprüfen und die Tauglichkeit der Kriterien regelmäßig zu überwachen, um sicherzustellen, dass die Regelsätze Leistungsempfängern einen angemessenen Lebensstandard ermöglichen. Weiterhin fordert der Ausschuss den Vertragsstaat nachdrücklich auf, die Auswirkungen seiner verschiedenen Pläne der sozialen Sicherheit, einschließlich des Kinderbildungspakets von 2011, auf die Kinderarmut fortlaufend zu prüfen. Der Ausschuss empfiehlt außerdem dem Vertragsstaat, seinen Beschluss zur Anhebung des steuerpflichtigen Anteils der Renten zu überdenken.


In diesem Zusammenhang wiederholt der Ausschuss seine 2001 abgegebene Empfehlung, dafür Sorge zu tragen, dass die von dem Vertragsstaat durchgeführte Sozialreform nicht rückschrittlich die paktgestützten Rechte der Niedriglohngruppen und der benachteiligten und randständigen Bevölkerungsgruppen beeinträchtigt, und verweist den Vertragsstaat auf seine Allgemeine Bemerkung Nr. 19 (2007) über das Recht auf soziale Sicherheit."

No. 24
"Der Ausschuss vermerkt mit Besorgnis, dass den Angaben des Vertragsstaates zufolge 13 Prozent der Bevölkerung des Vertragsstaates unterhalb der Armutsgrenze leben und 1,3 Millionen Menschen zwar wirtschaftlich aktiv sind, aber Ergänzungsleistungen in Anspruch nehmen müssen, da ihr Verdienst für den Lebensunterhalt nicht ausreicht. Der Ausschuss ist ferner besorgt darüber, dass ein solcher Stand der Armut in Anbetracht des umfassenden sozialen Sicherungssystems in dem Vertragsstaat möglicherweise auf eine unzureichende Leistungshöhe oder beschränkten Leistungszugang hindeutet. (Art. 11, 9)

Der Ausschuss fordert den Vertragsstaat auf, ein umfassendes Armutsbekämpfungsprogramm anzunehmen und durchzuführen, das die Armutsaspekte berücksichtigt, die in den verschiedenen, von dem Vertragsstaat vorgenommenen Fachanalysen genannt werden. Der Ausschuss empfiehlt, im Rahmen dieser Strategien eine Überprüfung der Höhe der Sozialleistungen vorzunehmen.


Außerdem fordert der Ausschuss die Vertragspartei auf, die Menschenrechte in die Durchführung des Armutsbekämpfungsprogramms einzubeziehen und damit den benachteiligten und randständigen Gruppen besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. In diesem Zusammenhang verweist der Ausschuss den Vertragsstaat auf seine Erklärung über Armut und den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (2001)."

LG Siegmund
 
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Erdkröte;3910894 schrieb:
@katze,



Richtig und da holen sie sich Schüler mit sehr guter Mittlerer Reife und Abitur und ein Arbeitgeber welcher die nicht bekommt macht vielleicht was falsch oder es ist Geschwätz, schon mal drüber nachgedacht !?

Und sorry ich arbeite an einer Hauptschule und kenne auch Gesamtschulen von innen. Welchen Sinn hat es wenn Schüler über 20 mal jeden Tag hören wie dumm und unfähig sie seien ? Was ist das Ziel von Inclusion, wenn die Lehrer überhaupt nicht fähig sind pädagogisch Kinder zu fördern, was sich jetzt schon bei Schülern zeigt, die auf die Förderschule gehörten ? Übrigens sind viele Männer von Lehrerinnen mit denen ich zu tun habe in Führungspositionen oder Unternehmer.
Was hat es für einen Sinn wenn man solche Schüler unter Druck setzt selbstständig Hausaufgaben zu machen, wenn zuhause niemand mehr ist, da beide Elternteile wegen geringem Lohn arbeiten müssen ?
UND wo sind DIE UNTERNEHMER die was dagegen tun - Lobby könnte eine Menge erreichen, aber diese schicken ihre Kinder lieber auf Privatschulen oder schleusen ihren Nachwuchs mit entsprechend Geld durch's Abitur !

Gerade jetzt kam eine Studie heraus die zeigt wie undurchläßig das Deutsche Schulsystem ist - wer unten ist in der Gesellschaft kommt kaum nach oben zum Abitur ! Ob das in Österreich ist wage ich zu bezweifeln. Wer aber oben ist, schafft das Abitur mit 80 % iger Wahrscheinlichkeit.

LG Siegmund

Ich stimme dir vollkommen zu, dass es an der Bildung liegt.
Arm die Kinder, wo sich keiner zu Hause kümmert.
In Österreich haben wir eines der teuersten Schulsysteme und bei Pisa sieht man uns kaum noch, so weit hinten sind wir.
Ja, da ist der Hund begraben.
Und ich bin froh, dass ein junger engagierter Beamter sich um genau die Gruppe in Ö endlich kümmert. Das letzte Gratis- und somit Pflichtkindergartenjahr war ein guter Anfang. Was sollen Kinder in der Schule ohne Deutschkenntnisse verstehen? Wer soll sie zu Hause fördern?
Da bleiben nur die öffentlichen Einrichtungen.
In unseren Grätzel sind MAXIMAL 3 Kinder ohne Migrationshintergrund pro Volksschulklasse. In den Privatschulen fallen diese Kinder nicht auf, ich kann nichtmal einen Prozentsatz nennen, der Migrationshintergrund hat. Schätzomativ 50% in dem selben Grätzel, kann aber auch wesentlich mehr oder weniger sein.
 
Ich würde dir empfehlen dich mal etwas zu unserem Wirtschaftssystem zu informieren, bei dir habe ich langsam immer mehr den Eindruck, dass du da echt noch sehr viel Nachholbedarf hast, was man auch an deinen planlosen und aus dem Zusammenhang gerissenen Schlussfolgerungen merkt die mit meinen Aussagen rein gar nichts zu tun haben. Nichts für ungut ;)

Ok, ich bin ein Trottel, ich habe nichts von der Welt mitbekommen, alles ist die letzten Jahrzehnte sang- und klanglos an mir vorüber gezogen. :zauberer1
Blöd geboren und nix dazugelernt.
 
Warum zieht das Argument das ;) sie keine geeigneten Lehrlinge oder Absolventen finden nicht?
Inzwischen ist es doch so, dass viele Arbeitgeber nicht mehr selbst ausbilden - und sich dann wundern, warum es kein Fachpersonal gibt.
Da lässt man dann lieber Gastarbeiter und -angestellte kommen, statt mal selbst etwas zu tun, dass es auch hierzulande genügend Fachpersonal gibt.

Es ist leicht zu sagen, dass man keine geeigneten Lehrlinge findet, wenn man nicht einmal Ausbildungsplätze anbietet. :rolleyes:

Es gibt genügend junge Menschen hier bei uns, die gerne eine Ausbildung machen würden, doch leider finden sie keinen Ausbildungsplatz. Das liegt bestimmt nicht daran, dass sie alle "ungeeignet" sind, sondern eher daran, dass es zu wenig Ausbildungsplätze gibt.
 
Nein?
Mangelnde Sprachkenntnisse, mangelndes sinnerfassendes Lesen, mangelnde Grundrechenkenntnisse ziehen nicht als Argument?
Was zieht dann?
http://daten.schule.at/gegenstand/vs/index.php?modul=news&news_eduhi=3192



Die fallen bei jedem Aufnahmetest durch.
Aber Lesen, Schreiben und Rechnen wird einfach überbewertet. :ironie:

Du glaubst wirklich, dass diese funktionellen Analphabeten den Großteil der Bevölkerung ausmachen?
Das würde mich doch stark wundern!
 
Inzwischen ist es doch so, dass viele Arbeitgeber nicht mehr selbst ausbilden - und sich dann wundern, warum es kein Fachpersonal gibt.
Da lässt man dann lieber Gastarbeiter und -angestellte kommen, statt mal selbst etwas zu tun, dass es auch hierzulande genügend Fachpersonal gibt.

Es ist leicht zu sagen, dass man keine geeigneten Lehrlinge findet, wenn man nicht einmal Ausbildungsplätze anbietet. :rolleyes:

Es gibt genügend junge Menschen hier bei uns, die gerne eine Ausbildung machen würden, doch leider finden sie keinen Ausbildungsplatz. Das liegt bestimmt nicht daran, dass sie alle "ungeeignet" sind, sondern eher daran, dass es zu wenig Ausbildungsplätze gibt.



http://www.morgenpost.de/wirtschaft/article1819083/In-Deutschland-fehlen-fast-30-000-Lehrlinge.html
 
Ich bin in Rechnen eine Niete, kann aber einen Taschenrechner bedienen. Organisieren gehört zu meinen Stärken, ebenso kann ich Lösungsorientiert denken.

Ein Maturant, kam vielleicht gerade so durch, hat ein tolles Allgemeinwissen, kann rechnen und sonst nix.

Mit wem hätte der Chef wohl mehr Freude? Ich als selbständige würde mir den Job geben. Praktisches Denken ist viel wichtiger in einigen Berufen. Mir ist natürlich klar, dass ein Arzt nicht einfach so anfangen kann. Aber für was benötigt eine Bürokraft die das Telefon abhebt und die Post öffnet - Matura? Hier gehört Organisationstalent her.

Mir sind Leute die sagen "Ich weiß wo ich die Lösung finde" lieber als solche die sagen sie sind die besten und wissen alles auswendig. Geht es nämlich um eine kreative Umsetzung, wissen die Kandidaten gar nichts. Aber Meinungen sind bekanntlich verschieden.
 
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Ich bin in Rechnen eine Niete, kann aber einen Taschenrechner bedienen. Organisieren gehört zu meinen Stärken, ebenso kann ich Lösungsorientiert denken.

Ein Maturant, kam vielleicht gerade so durch, hat ein tolles Allgemeinwissen, kann rechnen und sonst nix.

Mit wem hätte der Chef wohl mehr Freude? Ich als selbständige würde mir den Job geben. Praktisches Denken ist viel wichtiger in einigen Berufen. Mir ist natürlich klar, dass ein Arzt nicht einfach so anfangen kann. Aber für was benötigt eine Bürokraft die das Telefon abhebt und die Post öffnet - Matura? Hier gehört Organisationstalent her.

Mir sind Leute die sagen "Ich weiß wo ich die Lösung finde" lieber als solche die sagen sie sind die besten und wissen alles auswendig. Geht es nämlich um eine kreative Umsetzung, wissen die Kandidaten gar nichts. Aber Meinungen sind bekanntlich verschieden.

:thumbup:
 
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