Das sind einfach Überbegriffe. Der Staat ist ja theoretisch "anfassbar". Er besteht aus den Individuen des Staates und hat Repräsentanten, wie etwa die Bundeskanzlerin oder den Bundespräsidenten usw.
Ja okay - dann versuch mal sie anzufassen. Da wirds nämlich interessant...
Die Wirtschaft ist ebenfalls in ihrer Gesamtheit nicht anfassbar, aber Du hast einen Computer vor Dir, der ein Produkt der Wirtschaft ist.
Ich finde es eine arge Beschränkung, den Computer als ein "Produkt der Wirtschaft" anzusehen. In erster Linie ist er ein Outcome von Ingenieurskunst, ein Ergebnis kreativer Akte.
Auch wenn das oft und gern ignoriert wird, ist es so, dass "Wirtschaft" ohne Genius gar nichts zuwegebringen kann, aber Genius ohne "Wirtschaft" durchaus einiges.
Was die Dinge trägt und in Existenz bringt, ist eben nicht die "Wirtschaft".
Wobei es müßig ist darüber zu diskutieren. Die Existenz von Staat und Wirtschaft kann man schwer leugnen. Die Existenz von Geld als virtuelle Zahlen (da passt der Begriff übrigens), geschaffen aus dem Nichts, ändert nichts an dessen Macht.
Ja, und wo kommt diese Macht her?
Wenn Du einen Stein in die Hand nimmst - dieser Stein hat Macht - er hat zB die Macht, Dir wehzutun wenn er Dir auf den Fuß fällt. Diese Macht wohnt in dem Stein selber, sie ist nicht davon abhängig ob Du daran glaubst.
Der Staat und die Wirtschaft haben auch Macht, aber diese Macht ist zu 100% menschengeschaffen. Sie existiert nur, weil genügend viele Menschen
daran glauben.
Deswegen nenne ich den Stein real, den Staat und die Wirtschaft aber virtuell. Letztere sind nur ein Glaubenssatz, eine Religion.
Der Staat und die Wirtschaft sind genauso aus dem Nichts geschaffen wie das Geld.
Genaugenommen sind es Psychogone - wenn man aufhört an sie zu glauben, haben sie keine Macht mehr. (Nur muss man dann seine Rüben selber anpflanzen.)
Welches Leben ist denn dann nicht auf Pump? Wie lebt man nicht auf Pump?
Hat man nicht auch gelebt, bevor es Geld gab?
Ich denke, wir sind einfach nur süchtig geworden. Um aber die Suchtmuster vom Gesunden unterscheiden zu können, muss man dahin schauen, wo es den Suchtstoff noch nicht gab.
Wusstest Du, dass ein Amerikaner, dem man das Geld wegnimmt, genau dieselben körperlichen(!) Symptome zeigt wie ein Junkie dem man den Stoff wegnimmt?
Irgendwie interpretierst Du ziemlich weitreichend auf meine Person bezogen, ohne Argumente zu bringen, wie Du zu diesen Schlussfolgerungen kommst.
Was willst Du für Argumente? "Radikalität" bedeutet, so weit zu gehen, bis der Wirrwarr sich auflöst.
Ja.. das äußere System (alle von Menschen geschaffenen Systeme im Grunde) ist/sind sogar eine sehr präzise Übersetzung unseres Denkens. Du unterliegs aber sowohl was das äußere als auch was das innere System betrifft Irrtümern, wenn Du die Realitäten nicht erkennen willst und Dir da lieber Illusionen machst.
Ich möchte Glaubenssätze nicht als Realitäten bezeichnen. Ein Stein ist eine Realität, ein Staat nicht.
Das ist was ich meine:
Wie lebt man nicht auf Pump? Wie beginnt ein Leben? Beginnt es nicht schon sozusagen "auf Kredit" und mit Vorschuss?
Nicht notwendig. Normalerweise ist es der Überschuss, der die Fortpflanzung ermöglicht. Der Überschuss den der Stamm oder das Elternhaus erzielt.
Wenn du Rüben anbaust, macht es keinen großen Unterschied ob du sie für zwei oder vier Leute anbaust. Wenn du ein Haus baust, macht es keinen großen Unterschied ob darin zwei oder vier Leute wohnen.
Und was das Finanzsystem betrifft: Wenn Geld aus dem Nichts erzeugt und als Kredite/Schulden in Umlauf gebracht wird basiert die Existenz des Geldes auf der Existenz von Schulden. Oder siehst Du das anders?
Irgendjemand will dann offenbar diese Schulden haben. Das finde ich verantwortungslos.
Und ein Staatswesen ist lediglich ein Verwaltungsorgan, das den Bürgern dient. Es ist ein Unding, wenn dieses Organ eigenständig Schulden machen kann. Verantwortlich sind dafür aber -in einer Demokratie- die Bürger die das zulassen.