Obdachlose ins Eigenheim aufnehmen

..und nicht nur sie hat abgeraten...ein Mieter kann, schon aus rechtlichen Gründen, die für private Zwecke angemieteten Räumlichkeiten, nicht einfach in eine soziale Einrichtung umwandeln...es geht hier nicht um das spontane Angebot "draußen ist so kalt, komm, Du kann diese Nacht und auch die nächste bei mir pennen"...sondern darum, daß in Laufe der zeit, immer wieder neue Obdachlose in einer Mietwohnung Unterschlupf finden sollen...diese Obdachlosen haben...teilweise aus guten Gründen...keine Wohnung mehr...und die soll sich dann die Hausgemeinschaft eines Mietshauses und auch deren Besitzer antun, weil jemand ne Samariterphase hat?
Und das ist nur ein Punkt unter einer ganzen Reihe, die es zuvor abzuchecken gilt...sonst kann sich der Threadersteller demnächst selber um einen Schlafplatz in einem Wohnheim für Obdachlose suchen.


Sage


Sage

Niemand 'muß sich irgendwas antun'. Wenn Du Mitgefühl mit Samariterphase gleichsetzt - ja dann ist das halt so.

Sich darüber Gedanken zu machen ob ich das tun möchte, könnte - und natürlich auch abzuchecken ob es realisierbar ist, da spricht doch nix dagegen. Dass noch Klärungsbedarf besteht, bestätigt sich, indem Ente den Thread hier eröffnet hat und Erfahrungen dazu einholen wollte.
 
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Das ist mir durchaus "nicht" entgangen. Doch deine "Vorurteile" aufgrund deiner "gemachten" Erfahrungen anderen Obdachlosen gegenüber sind schlicht "gefährlich" und nicht sinnvoll.

Du schreibst nämlich so, als wären deine gemachten Erfahrungen, die "gängige alltägliche Praxis". Und das ist es, was ich kritisiere, nicht dass du selbst Erfahrungen gemacht hast oder diese dir absprechen würde.

Dein Fazit, was du aufzeigst (Durch z.B. "Da hattest du "Glück" - genauso könnte ich behaupten: Nee, nee, DU hattest halt "Pech" -> Doch das würde genauso nicht stimmen, denn hier geht es nicht um Glück oder Pech oder um postulierte "Ausnahmen")

Es geht hier schlicht um: Unterschiedlich gemachte Erfahrungen -> Keine dieser ist allgemeingültig. Als Maßstab für den obdachlosen Standard.

Das sehe ich ähnlich.
 
Liegt dem tatsächlich 'nur' das Helfersyndrom zu Grunde? Leide ich automatisch, wenn ich anderen was Gutes tun will darunter?
Ich kann das nicht so sehen.

Na, wenn dir bewusst ist, was dadurch alles passieren kann, Du hinterher nicht jammerst, wie undankbar derjenige ist, wenn all die "schönen" Dinge eintreten, die so passieren können, dann ist doch alles gut.

LG
Any
 
Natürlich steht Dir das frei. Genauso wie anderen, die nun aufgrund ihrer positiven Erfahrungen zum Gegenteil anraten. Wobei ralrene zu gar nichts geraten hat, sondern lediglich ihre Geschichte geschildert und jedem die Option offenließ. Da sehe ich den grundlegenden Unterschied.

Ralrene hat geschrieben, sie wollte mit ihrer Geschichte "Vorurteile" ausräumen.
Dh jeder, der aufgrund eigener Erfahrungen vorsichtig ist (wie Any) oder andere, die kein ausgeprägtes Helfersyndrom haben und vielleicht "nur" realitätsnah denken, haben Vorurteile, die ausgeräumt werden sollten/könnten/werden/müssten?

Aus Erfahrungen lernt man oder zumindest sollte man lernen.
Any hat hier ihre eigenen Erfahrungen erzählt und den Lerneffekt, den sie daraus gezogen hat, geschildert.

Ich finde es interessant, dass ihr aufgrund dessen ein Vorurteil untergejubelt wird und die "Unterjubler" keinen Moment daran denken, wieviele Vorurteile sie selbst genau damit zeigen!
 
Liegt dem tatsächlich 'nur' das Helfersyndrom zu Grunde? Leide ich automatisch, wenn ich anderen was Gutes tun will darunter?
Ich kann das nicht so sehen.

Da hast du Recht: das ist sogar eher ausgemachte Dummheit, sich einzureden, mit LuL die Welt retten zu können...
wobei auch da der Grundsatz gilt, dass jederman seines eigenen Glückes Schmied ist. :)
 
Na, wenn dir bewusst ist, was dadurch alles passieren kann, Du hinterher nicht jammerst, wie undankbar derjenige ist, wenn all die "schönen" Dinge eintreten, die so passieren können, dann ist doch alles gut.

LG
Any

Okay, Du knüpfst das also an eine Erwartungshaltung? Demnach hätte ich wenn ich dieses Helfersyndrom hätte die Erwartung dass ich andere 'rette' oder sie zumindest glücklich mache? und wenn das nicht eintritt, wäre ich dann enttäuscht?
 
Liegt dem tatsächlich 'nur' das Helfersyndrom zu Grunde? Leide ich automatisch, wenn ich anderen was Gutes tun will darunter?
Ich kann das nicht so sehen.


Sehe ich auch nicht. Jemandem Obdach bei sich zu gewähren, bedeutet nicht zwangsläufig, ein Helfersyndrom zu haben.

Macht evtl. Sinn, zu schauen, was es mit dem Helfersyndrom auf sich hat.

Was versteht man unter einem Helfersyndrom?
Der Begriff Helfersyndrom wurde von Wolfgang Schmidbauer eingeführt. Die Merkmale des Helfersyndroms sind: Betroffene

haben ein geringes Selbstwertgefühl.
beziehen ihr Selbstwertgefühl daraus, anderen zu helfen.
berücksichtigen manchmal die Wünsche desjenigen, dem sie helfen wollen, nicht, sondern drängen ihre Hilfe auf.
lehnen Unterstützung bei der Hilfe durch andere ab.
übersehen eigene körperliche Grenzen.
vernachlässigen eigene Bedürfnisse und Wünsche.
erwarten von den Menschen, denen sie helfen, Dankbarkeit und Anerkennung.
http://www.psychotipps.com/helfersyndrom.html


Und auch hier:

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Helfersyndrom
 
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Ralrene hat geschrieben, sie wollte mit ihrer Geschichte "Vorurteile" ausräumen.
Dh jeder, der aufgrund eigener Erfahrungen vorsichtig ist (wie Any) oder andere, die kein ausgeprägtes Helfersyndrom haben und vielleicht "nur" realitätsnah denken, haben Vorurteile, die ausgeräumt werden sollten/könnten/werden/müssten?

Aus Erfahrungen lernt man oder zumindest sollte man lernen.
Any hat hier ihre eigenen Erfahrungen erzählt und den Lerneffekt, den sie daraus gezogen hat, geschildert.

Ich finde es interessant, dass ihr aufgrund dessen ein Vorurteil untergejubelt wird und die "Unterjubler" keinen Moment daran denken, wieviele Vorurteile sie selbst genau damit zeigen!

:danke:
 
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