Nicol lebt ohne Möbel und Kosmetik

Díe Löhne/ Gehälter für einen Beruf differieren extrem nach Alter/ Arbeitgeber usw..

Ein niedergelassener Psychotherapeut kann mitunter von 10 Stunden Arbeit am Tag kaum leben, ein anderer kann von 4 Stunden bombastisch leben - je nachdem, wer seine "Kundschaft" ist - genauso wie bei Rechtsanwälten und auch z.T. Ärzten.
Ein angestellter Psychotherapeut wird in der Regel (im Durchschnitt) besser verdienen und auch da sind die Schwankungen enorm (Staat oder freie Wirtschaft, Alter, Position).

Weitgehend gilt das wahrscheinlich für alle Berufe - ein Handwerker in einem großen Konzern verdient deutlich mehr als einer in einer drei-Mann Firma, eine Arztsekretärin kann ihr Gehalt mit Zusatzausbildungen und langjähriger Berufszugehörigkeit sowie großem Arbeitgeber stark steigern.
Man kann sich mit einer normalen Lehre schon ein Haus leisten - es kommt darauf an, wo und welches, ob der Partner mitarbeitet usw..
In der Generation meiner Eltern war es noch Usus, dass man mit einem Gehalt recht gut leben konnte.
Die Bestverdienendste in meinem Freundeskreis hat einen Hauptschulabschluss (aber etliche Zusatzqualifikationen - heute undenkbar - diese Laufbahn ist lange nicht mehr möglich und diese Verträge gibt es schon sehr lange nicht mehr).

Ungelernte haben es da deutlich schwerer, auch wenn es ganz selten mal jemanden gibt, der doch Glück hat und eine feste Stelle irgendwo ergattert. (und wer mag schon lebenslang Hilfskraft sein ... )

Ja, ich kenne auch eine psychologisch ausgebildete Psychotherapeutin aus D, selbständig, die kaum durchkäme, wäre sie nicht auch noch Buchautorin. In der Schweiz müsste sie sich zwingend in einer Arztpraxis oder Klinik anstellen lassen, wenn ihre Patienten über die Krankenkasse bezahlt werden sollen, sonst wird es auch da schwierig in der Selbständigkeit. Da müsste man sich wohl ganz anderen Arbeitsfelder zuwenden und dort eine Anstellung suchen, z. B. Berufsberatung. In der Schweiz selbst hab ich aber noch nie von arbeitslosen Psychologen gehört, da gibt es wohl schon ausreichend Möglichkeiten, in irgendeiner der Branchen unterzukommen mit dieser Ausbildung. JugendforensikerInnen sind sehr gefragt, davon gibt es zu wenige in den Jugendstrafmaßnahmen und Unterbringungen.

Ungelernte haben vor allem im Bereich der Altenpflege immer noch gute Chancen, weil unsere Gesellschaft überaltert und ein Mangel an Pflegekräften herrscht. Viele Frauen, die wegen ihren Kindern über Jahre zuhause blieben, gehen danach in die Pflege beim Wiedereinstieg in die Berufswelt, auch wenn sie ursprünglich etwas ganz anderes gelernt haben. Aber auch dort gibt es die Möglichkeit, noch eine 1-jährige Altenpflege-Lehre zu machen und sich weiterzubilden. Es gibt regelmäßige Weiterbildungskurse. Im Unterschied zu Deutschland gibt es in der Schweiz eine flachere Hierarchie in den Kliniken, d. h. Krankenschwestern haben viel mehr Einfluss in den Kliniken mit eigenen Zuständigkeiten und Leitungen, die schon fast gleichberechtigt neben den Ärzteleitungen wirken. Deutsche Ärzte in der Schweiz müssen sich da offenbar umgewöhnen, wie ich einmal einen deutschen Arzt darüber klagen hörte.

Hausärzte verdienen (im Gegensatz zu den Fachärzten) längst nicht so gut in der Schweiz (gibt auch zu wenige davon), deshalb schließen sie sich vermehrt zu einer Gruppenpraxis zusammen. Das hat auch Vorteile für die Patienten, es ist alles viel vernetzter, die Geräte sind weniger veraltet, alles auf dem neuesten Stand, auch am Donnerstag (wo normalerweise nur der Notfallarzt Dienst hat) ist immer einer der Ärzte erreichbar. Und wenn einer mal selbst krank ist, lässt sich das gut ausgleichen mit den Arztkollegen. Teilzeit ist da natürlich auch eher möglich für einen sonst in der Regel überlasteten Arzt. Aber der Verdienst ist nicht patientenabhängig, da die Tarife klar gesetzlich geregelt sind. Nur bei den Zahnärzten ist es anders, dort herrscht ein Wettbewerb, weil die wenigsten Schweizer zahnversichert sind und es normalerweise nicht in die obligatorische Grundversicherung gehört.

Auch Juristen schließen sich immer mehr zusammen in noch größeren Gruppenbüros als früher, um alles anbieten zu können für die Wirtschaft, da braucht es auch Spezialisten für die EU und die USA etc. Die Globalisierung hat sich sehr stark auf die Wirtschaftsjuristen ausgewirkt. Von arbeitslosen Juristen in der Schweiz hab ich noch nie gehört, in Deutschland soll es viele davon geben. Liegt wohl auch daran, dass die Ausbildung über Bachelor und Master läuft. Mit einem Bachelor kann man immer noch in die Verwaltung gehen.
 
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Ups, du weißt schon, dass es riesige Unterschiede zwischen "den Deutschen" gibt? :D
Gewisse Süddeutsche sind ja "Freistaatler" (hust).
(alles, was deutlich südlich des Ruhrgebiets ist, entzieht sich meines Allgemeinwissens - aus Prinzip schon ... das gilt wahrscheinlich für die anderen umgekehrt genauso ;) )

Ich selbst merke da zu mir eigentlich keinen Unterschied, weil ich selbst deutsche Verwandtschaft habe. Aber diejenigen Deutschen, die in der Schweiz anecken, werden von den kritisierenden Schweizern oft als arrogant betrachtet, während die Deutschen, welche von schlechten Erfahrungen mit der Schweiz erzählen, wiederum finden, dass die Schweizer so "unerträglich demütig" seien, das hätte was Dienerhaftes. Da sehe ich einfach einen Kulturunterschied. Die Schweizer Regeln erinnern tatsächlich etwas an einen Butler. Man sagt einfach nicht alles so frei heraus wie offenbar eher in Deutschland. Aber das ist eben nur das Außen. So groß sind die Unterschiede nicht wirklich, in der Schweiz findet das einfach etwas verdeckter und subtiler statt im Berufsalltag. Bei den jungen Leuten spielt es auch nicht mehr so eine große Rolle, schon wegen dem nun anteilig größeren Migrationshintergrund.
 
Ich selbst merke da zu mir eigentlich keinen Unterschied, weil ich selbst deutsche Verwandtschaft habe. Aber diejenigen Deutschen, die in der Schweiz anecken, werden von den kritisierenden Schweizern oft als arrogant betrachtet, während die Deutschen, welche von schlechten Erfahrungen mit der Schweiz erzählen, wiederum finden, dass die Schweizer so "unerträglich demütig" seien, das hätte was Dienerhaftes. Da sehe ich einfach einen Kulturunterschied. Die Schweizer Regeln erinnern tatsächlich etwas an einen Butler. Man sagt einfach nicht alles so frei heraus wie offenbar eher in Deutschland. Aber das ist eben nur das Außen. So groß sind die Unterschiede nicht wirklich, in der Schweiz findet das einfach etwas verdeckter und subtiler statt im Berufsalltag. Bei den jungen Leuten spielt es auch nicht mehr so eine große Rolle, schon wegen dem nun anteilig größeren Migrationshintergrund.
Die Ruhrgebietler (ich bin so jemand) können wunderbar über alle anderen Deutschen stänkern, die jeweiligen Dialekte durch den Kakao ziehen - ihre "Lieblingsfeinde" sind die Bayern ("das kriegerische Zwergenvolk am Rande der Alpen") - , die, die man noch am ehesten tolerieren könnte, die Norddeutschen ... :D (in der Regel sieht das niemand sooo verbissen ;) ).
Fußball spielt da auch immer wieder gern eine Rolle ... seufz.
 
Wenn sie noch klein sind, geht das, war in meiner Kindheit auch so. Aber später braucht es meiner Meinung nach schon eigenen Zimmer.
Wozu? Damit sie mit 25 noch bei mir wohnen? Dazu müsste ich umziehen, das will ich mir für die paar Jahre nicht leisten.
Sie können miteinander auskommen. Mussten früher viele Kinder und Teenager auch.
 
Wozu? Damit sie mit 25 noch bei mir wohnen? Dazu müsste ich umziehen, das will ich mir für die paar Jahre nicht leisten.
Sie können miteinander auskommen. Mussten früher viele Kinder und Teenager auch.

So weit ich weiß, ist das sogar gesetzlich geregelt, dass ein Kind ab einem gewissen Alter Anspruch auf ein eigenes Zimmer hat. Da könnten sich also auch entsprechende Behörden einmischen, wenn sich jemand daran stößt und das amtlich anzeigt. Es gehört nun mal dazu für eine gesunde Entwicklung eines Kindes, dass es seinen privaten eigenen Raum erhält.
 
Die Ruhrgebietler (ich bin so jemand) können wunderbar über alle anderen Deutschen stänkern, die jeweiligen Dialekte durch den Kakao ziehen - ihre "Lieblingsfeinde" sind die Bayern ("das kriegerische Zwergenvolk am Rande der Alpen") - , die, die man noch am ehesten tolerieren könnte, die Norddeutschen ... :D (in der Regel sieht das niemand sooo verbissen ;) ).
Fußball spielt da auch immer wieder gern eine Rolle ... seufz.

Das wird wohl schon der Fußball sein, denn sonst sehe ich da keine Verbindung zwischen Ruhrgebiet und Bayern, da wäre die Schweiz ja fast noch näher, vor allem aber Belgien und Holland. :p
 
So weit ich weiß, ist das sogar gesetzlich geregelt, dass ein Kind ab einem gewissen Alter Anspruch auf ein eigenes Zimmer hat. Da könnten sich also auch entsprechende Behörden einmischen, wenn sich jemand daran stößt und das amtlich anzeigt. Es gehört nun mal dazu für eine gesunde Entwicklung eines Kindes, dass es seinen privaten eigenen Raum erhält.
Auf die Schnelle finde ich nichts dazu und kann es mir auch schwer vorstellen.
Und iwie hat dieser Beitrag echt nen unangenehmen Beigeschmack ....

Soll East, wenn sie sich das nicht leisten kann, dennoch ne größere Wohnung mieten?
Ich glaube, das ist eben auch anders regelbar mit der Privatsphäre und finde es übertrieben, dass man da mal wieder gleich nen Psychoschaden andichten will ....

Hartz 4 ler stellen gerne mal Anträge auf 4 Zimmer Wohnungen bei 2 Kindern .... Wird gern abgelehnt ....
 
@Damour
Wenn sogar eine Großfamilie wie meine deshalb das Haus umbaute, um dieser Verpflichtung halbwegs gerecht zu werden (bei 7 Kindern), finde ich schon, dass es bei weniger Kindern ein realistischer Anspruch ist. Und dass es Kinder psychisch schädigt, habe ich selbst miterlebt, gerade weil meine älteren Geschwister viel zu lange je 2 in ein Zimmer gesteckt wurden. Auch ich litt darunter, als ich noch kein eigenes Zimmer hatte. Es ist wichtig, sich individuell entwickeln zu können. Es ist ein Menschenrecht und auch bekannt, dass jeder Mensch und auch jedes Tier einen gewissen natürlich angeborenen Freiraumbedarf hat, der für eine gesunde Entfaltung notwendig ist.
 
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@Damour
Wenn sogar eine Großfamilie wie meine deshalb das Haus umbaute, um dieser Verpflichtung halbwegs gerecht zu werden (bei 7 Kindern), finde ich schon, dass es bei weniger Kindern ein realistischer Anspruch ist. Und dass es Kinder psychisch schädigt, habe ich selbst miterlebt, gerade weil meine älteren Geschwister viel zu lange je 2 in ein Zimmer gesteckt wurden. Auch ich litt darunter, als ich noch kein eigenes Zimmer hatte. Es ist wichtig, sich individuell entwickeln zu können. Es ist ein Menschenrecht und auch bekannt, dass jeder Mensch und auch jedes Tier einen gewissen natürlich angeborenen Freiraumbedarf hat, der für eine gesunde Entfaltung notwendig ist.
Jemand würdevoll zu behandeln hat nichts mit dem Zimmer zu tun... Von deinen negativen Erfahrungen auf alle zu schließen halte ich für trügerisch ...
Ich hab echt Glück gehabt und eine für mich finanzierbare Wohnung finden können, so dass die Kinder immer eigene Zimmer hatten.... Dafür ist es eben nicht die luxuriöseste Wohnung ... In einer Großstadt wäre es sicher gar nicht machbar gewesen .... Ich hätte mich dann wahrscheinlich für die Alternative entschieden, für mich ein Wohn- Schlafzimmer zu kreieren...

Aber die Kids meiner Schwester bspweise hatten ewig lange nur ein Zimmer ....als ihr fauler Exmann sich endlich dazu begab den Speicher auszubauen waren die Kids sicher schon 14-16 ....

Als meine Schwester sich trennte zog sie erstmal zu mir und wir lebten zu fünft in meiner Wohnung für ein Jahr .... Ich hatte die Kleine damals bei mir und sie und ihre damals 17 jährige Tochter teilten sich auch ein Zimmer .... Und das war definitiv nicht die schlimmste Zeit für ihre Tochter .... Es war eng, es war manchmal auch nervig , aber wir lebten zusammen wie eine Familie, die sich gegenseitig stützt und liebt und das war für dieses Kind zu dieser Zeit weitaus wertvoller als ein eigenes Zimmer .... Aus einer Schulverweigerin die zu uns kam mit einem Zeugnis das komplett mit "nicht feststellbar" benotet wurde, wurde die Klassenbeste bei ihrem Abschluss ein Jahr später ....
Es ist das Herz was zählt, nicht immer die Quadratmeterzahl.

Natürlich ist das toll, wenn man sich es leisten kann, den Raum in dem man lebt großzügiger aufteilen zu können ....
Aber man kann nicht zwingend etwas ableiten, nur weil wenig Geld und Platz da ist ....
 
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