Hallo snickers
Wenn auch etwas vom Thema abschweift, so fällt mir doch gerade das Beispiel Guantánamo Bay ein. Das sind zwar keine Farbigen, sondern Afghanen, die dort unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten werden. Aber es zeigt mir, welchen Stellenwert die USA der Rechtsprechung einräumt. Dort werden mehr 500 Gefangene ohne Anklage oder Gerichtsverfahren in Gewahrsam gehalten.
Die Häftlinge durften zu den Beratungen keinen Rechtsanwalt hinzuziehen und mussten es hinnehmen, dass geheimes Beweismaterial gegen sie verwandt wurde. Die amerikanische Justiz hingegen darf Beweise heranziehen, die unter Folterungen oder anderweitigen Formen der Nötigung zustande gekommen sind.
Mehrere Gefangene, von denen die US-Behörden offenbar annahmen, dass sie über geheimdienstlich hoch relevante Informationen verfügen, sollen weiterhin an geheim gehaltenen Orten inhaftiert gewesen sein, einige von ihnen vermutlich schon seit rund drei Jahren. Ihre Situation war zum Teil derjenigen »verschwundener« Personen vergleichbar. Die fehlende Bereitschaft der Behörden, Aufenthaltsort und Status der Gefangenen offen zu legen und sie damit über lange Zeiträume hinweg in einem Zustand der Rechtlosigkeit zu belassen, bedeutete einen eindeutigen Verstoß gegen die UN-Erklärung über den Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen.
Und bei der Einstellung, die vielfach in den USA den Farbigen gegenüber besteht, und damit sind wir wieder beim Thema, glaubst du, Schwarz und Weiß würden in den USA gleich behandelt? Wer wohnt den in den Armenvierteln, in den Ghettos, wer bildet denn die Masse der Arbeitslosen und die Masse der Gefangenen in den Gefängnissen? Wer hat mit der Waffe in der Hand, die Interessen der USA im Irak zu verteidigen? Warum sind das wohl überwiegend die Farbigen? Wem werden vorwiegend die sozialen Leistungen gekürzt und wer hat wohl die schlechtere Gesundheitsversorgung? Und das soll alles Zufall sein? Nein, das ist kein Zufall.
Quelle:
Amnesty International
Alles Liebe. Gerrit