Noch so einer ... gldat hat schon bewiesen, dass es einen beachtlichen Unterschied zwischen Bildung und Ausbildung gibt. Und du beweist es gerade wieder. Zwei Beispiele hierzu:
1. Aktie des Unternehmens X AG steht auf 10 EUR. A kauft 100 Stück. Der Kurs steigt auf 15 EUR, A verkauft 100 Stück an B. Er hat dadurch 500 EUR verdient, und das OHNE, dass jemand anderes diese 500 EUR verloren hat.
2. A zeichnet Anleihen der X AG im Wert von insgesamt 10 000 EUR. Er bekommt dafür 3 % p.a. Nach 10 Jahren erhält er sein Geld zurück. Beide Parteien haben gewonnen, A hat sein Kapital gemehrt, die X AG hatte kurzfristig mehr Kapital zur Verfügung um Liquiditätsengpässe zu umschiffen oder ihrerseits Investitionen zu tätigen.
Erkläre mir jetzt genau, wo bei den beiden Beispielen jemandem das "Geld aus der Tasche gezogen" wurde - bitte. Mit dem Besuch von 2 Wirtschaftsschulen und bla bla bla dürfte das ja kein Problem für dich sein.
In welchem Zusammenhang steht "nicht auf die Schnelle einen Job bekommen" mit "Langzeitarbeitslosigkeit"?
Berufsfreiheit bedeutet auch nicht, dass jeder jeden Beruf machen KANN, sondern dass jeder jeden Beruf machen DARF (solang er nicht gegen irgendwelche Gesetze verstößt etc). Wenn jemand nicht die intellektuellen Fähigkeiten hat, ein Jurastudium erfolgreich hinter sich zu bringen, wirds wohl nix mit dem Traum vom Job als Richter. So ist die harte Wahrheit der Realität. Das ändert aber nichts daran, dass jeder Richter werden DARF, wenn er sich dazu entschließt und es sich nicht selbst dadurch verbaut, dass er zufällig früher mal ner Karriere als Bankräuber gefolgt ist.
Du möchtest hingegen ein System schaffen, in dem Menschen ohne etwas positives für die Gesellschaft einzubringen die Früchte aus den Leistungen anderer ziehen können. Und das ist, in einem Wort, ungerecht. Dass du dich dabei hinter den Standardargumenten á la "jeder soll das machen können was ihm Spaß macht" und "Arbeitslose sind auch Menschen" usw versteckst, ändert an dieser Grundprämisse nichts.
Um meine Position etwas vereinfacht darzustellen: Unsere Gesellschaft gibt uns sehr sehr viele Freiheiten. Auch alle Freiheiten, von denen du hier so schreibst - Berufsfreiheit, Recht zur freien Entfaltung usw. Unsere Gesellschaft gibt uns die prinzipiellen Möglichkeiten, das alles realistisch zu erreichen. Was uns unsere Gesellschaft NICHT gibt, ist es, diese Prinzipien ohne entsprechenden Leistungsaufwand zu erreichen. Auch ein Kind aus einer armen Familie kann studieren gehen - bekommt dafür sogar noch zusätzlich Geld vom Staat. Das Studium läuft halt aber nur, wenn man sich auch reinhängt und arbeitet. Wenn man nicht arbeitet, werden sich die eigenen Wünsche nicht von selbst erfüllen, entgegen der Vorstellungen mancher Esoteriker. Das ist eine Grundregel des Lebens (und nicht allein der Gesellschaft), und BGE wird daran nix ändern; es wird die Situation einfach verschlimmern, indem es den Menschen den Eindruck gibt, man bekommt Dinge im Leben einfach für Lau. Denn so ist das Leben nunmal nicht.