Neuer Thread: Was ist das ich?

  • Ersteller Ersteller Toffifee
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ElaMiNaTo schrieb:
Ja das hört sich so an. Du bist die ganze Zeit im Kopf, ICH = quelle der Gedanken... ich=gedanke ... du suchst dich selbst im Kopf in gedanken...kannst du dich da finden ? Kann ein Gedanke dir sagen, wer du bist ? Ein Gedanke ist wieder nur ein weiteres objekt auf einer langen objektliste...


Da hast Du in einigen Ansätzen ziemlich Recht.

Und nein. Ich bin mir fast sicher, dass mir ein Gedanke nicht die Antwort verrät, weil ein Gedanke letztlich nicht dort entspringt, wo ich bin. Ich bringe nicht willentlich Gedanken hervor. Sie kommen und gehen. Das irritiert mich momentan.

Wo existieren keine Gedanken?

In der Stille.

Nun ja, es ist nicht geritzt, soviel steht fest.

Okay.
 
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Sterngeborene schrieb:
Ja...man versuchte zu er-ahnen!Ich finde,dass in diesem Zusammenhang der Glaube in zwei völlig verschiedenen paar Schuhen ge-deutet wird....Das was wir Menschen als Glaube bezeichnen ist ja gar kein wirklicher Glaube!Wenn du zb.sagst:Ich glaube die Welt ist eine Scheibe" ist das eine völlig andere Bedeutung als "Ich GLAUBE...also bin ich.Ich glaube in meinem Herzen an die LIEBE,weil ich sie FÜHLE!!!" Das ist der ausschlaggebende Punkt!Denn "ich glaube die Erde ist eine scheibe" -das fühlst du NICHT! Nein,man versuchte es verstandesmäßig zu erklären,logisch zu erforschen,etc.
Nur mal dazu,das man hier versteht,was ich in meinem Beitrag mit GLAUBEN meinte,wenn ich sage:Es geschehe nach deinem Glauben!
Damit ist dieses intensive GEFÜHL gemeint.Eine Art weisheit-jenseits des Verstandes,jenseits des Zweifels...

hallo sterngeborene,

wenn du sagst, man versuchte zu erahnen... was meinst du damit ? du kannst doch nicht behaupten, dass man es nicht wusste... dass die erde keine scheibe ist, oder ? man war doch der festen überzeugung, dass sie eben eine scheibe ist... aufgrund der erfahrung. was ist unsere erfahrung ? dass die erde keine scheibe ist ? das ist doch ein irrtum... tagtäglich befinden wir uns doch auf einem plateau... und blicken von dort in die welt... auf die erde.
und wenn du von gefühlen sprichst... so haben wir doch das gefühl... dass die sonne auf - und untergeht. oder ? daher kann ein gefühl, wie wirklich es auch auf uns wirken mag... niemals wirklich sein.
was heisst also glauben ? glauben heisst doch nicht wissen. ist es aber so, dass du nicht weisst ? was weisst du ? m.e. (nur) dich selbst... sonst gar nichts (denn etwas anderes ausser dich selbst... gibt es soetwas wirklich ?)

Wenn du dich hier als eine eigenständig Person erlebst/Wahrnimmst ~hier in dieser Dualität,dann deshalb WEIL DU ES SO WILLST!

weil ich es will ? wo ist dieses du... bzw. das ich ? zeige es mir.

Die Wahrheit ist etwas was wir wieder nur er-ahnen können....und so ist es umso wichtiger was wir GLAUBEN....
ICH GLAUBE ALSO BIN ICH...kann ich hier nur wieder anführen.Ja...ich bin...

kannst du dich selbst leugnen ? wohl kaum... du kannst m.e. nur das leugnen, was sich ausserhalb von dir selbst befindet. denn das kannst du nicht sein.

Das braucht es um hier als Mensch leben zu können....um sich als getrennte Person von anderen Menschen wahnehmen und erleben zu können!Wäre dieser tiefe Glaube nicht gegeben,wäre das "Projekt Erde" *g* :D wohl klaglich gescheitert....*zwinker* Da hätten wir gleich alle wieder in der EIN-heit bleiben können und so vl niemals erfahren,was es heißt ein ICH zu sein...eine eigenständige Persönlichkeit! ;)

was braucht es um als mensch leben zu können ? ein glaube an ein ich ? demnach würdest du ja den standpunkt vertreten, dass babys keine menschen sind. verstehe ich dich da richtig ?

Weil ich HIER LEBE!Ja...genaus aus diesem Grund,bin ich mir bewusst!Denn hier kann ich mich in einem materiellen Körper wahrnehmen getrennt von anderen....auch wenn tief im Herzen wissend,dass alles EINS ist und es keine Trennung gibt!
GLAUBE ist stark,so stark,dass wir selbst seltenst Wahrheit /Realität und Illussion aus-EIN-ander halten können! :)

Liebe Grüße
Sterngeborene

du sagst ja selbst nun, dass du hier lebst... aber du gibst mir keinen hinweis wie es dir möglich ist, dir selbst bewusst zu sein. ausserdem widersprichst du dir m.e. selbst wenn du von wissen aus dem (einen) herzen redest. denn warum sollte wissen nur im herzen möglich sein ? was ist für dich herz ?

cu
 
milon schrieb:
Sicher?
Wenn ja, wer ist das sicher?

Selbstversuch:
Bei Zuhalten der Augen
verschwindet das Büro

Milon


Wenn das Büro dann weg ist und ich blind durch die gegend laufe, stoße ich immer noch an Ecken und Kanten.....
 
ElaMiNaTo schrieb:
Wenn du Objekte nicht benennst, dann gibt es doch trotzdem immer noch Objekte ? Wenn du dir die Augen zuhälst, existiert die Welt auch weiterhin!

In dem Sinne verschweigst du nur die Objekte, unterschlägst sie.


Ich unterschlage sie?

Ich bin doch in einem jeden Objekt enthalten, weil ich sie hervorbringe.
 
Sverre schrieb:
Ich unterschlage sie?

Ich bin doch in einem jeden Objekt enthalten, weil ich sie hervorbringe.

das Ich bringt die Objekte zur Welt du bringst sie zur welt, niemand anders.
Deswegen stellt sich dir die Frage nach einem Subjekt, dass du gerade suchst :)
 
Hi all,

hab da was nettes ausgegramt von einer Freundin.
Sie macht gern selbstgespäche, ich find den Text wirklich gut, also wer mag, kann ja lesen, ist ein bissel lang :daisy:

Sich der Kraft ergeben ist im Grunde genommen gar nicht notwendig, da sie ohnehin alles in den Händen hat und es so etwas wie einen freien Willen bei Menschen nicht wirklich gibt. Du sagst ja auch immer, dass sich Menschen nur entscheiden können, was mit freiem Willen absolut nichts zu tun hat.

„Es stimmt schon, dass die Kraft alles leitet, nährt, gibt und auch nimmt. Aber wie du schon sagst, steht es dem Menschen immer frei, sich zu entscheiden. Und so kann er sich auch entscheiden, ob er auf die Kraft hört oder sich auf das aufgebauschte Ich einlässt.“
Aber das Ich ist doch auch Kraft.

„Das ist es sehr wohl, - aber gerade dieses Ich ist unter anderem die Entscheidungsfreiheit.“

Unter anderem?

„Ja, weil es auch das Phänomen der eigenen Bewusstheit ist, das sich aus dem Bewusstsein allgemein entwickelt hat.“
Das Ich ist also eine Weiterentwicklung, wenn ich das richtig verstehe. So gesehen müsste es ja gut sein.

„Nur dass es nicht um gut oder schlecht geht, Mädchen. Andererseits, wenn du bedenkst, wie weit sich die heutigen Menschen durch die Technik entwickeln haben, scheint ja der Schuss doch nach hinten gegangen zu sein, da sich durch die Technik Arbeitslosigkeit ergibt. Das ist natürlich auch weder gut, noch schlecht, da alles immer zwei Seiten hat. So gesehen sollten wir uns dem Urteil enthalten.“

Warum ist das Ich weder gut, noch schlecht, wenn wir uns der Kraft ergeben sollten?

„Durch das Ich ist dir bewusst, dass du es bist, die erkennt. Vom Ich geht alles aus. Es ist sozusagen für dich selbst der Mittelpunkt des Universums. Dennoch existiert – wie Castaneda auch sagt – noch ein zweites Ich.“

Haben wir nicht festgestellt, dass es unzählige Ichs gibt?

„Das hat nicht wirklich etwas mit unzähligen Ichs zu tun, Mädchen. Wir haben schon einmal darüber gesprochen, dass dies sehr viel mehr Gefühle sind. Und je nachdem welches Gefühl gerade an der Oberfläche ist, dem entspricht deine Handlungsweise.
Jeder Mensch ist einmal glücklich, einmal traurig, einmal wütend, einem überschwänglich, usw. Und jedes einzelne dieser Gefühle hat auch wieder eine enorme Bandbreite. Ich sagte dir auch schon einmal, dass ein Mensch, der zu höchster Liebe fähig ist, auch zu höchster Wut fähig ist. Und genau das haben einige Menschen sehr gut erkannt, deshalb üben sie sich in Zufriedenheit, egal, welches Schicksal ihnen widerfährt.“


Du verschmähst die Liebe, Kim?

„Absolut nicht, nur ist es so, dass die menschliche Liebe ja doch etwas anderes ist, als die Liebe, die du meinst.“

Ach, welche Liebe meine ich denn?

„Manche nennen sie bedingungslose oder auch göttliche Liebe. So gesehen würde die Benennung ‚Zufriedenheit’ noch am ehesten für diese Liebe passen. Ein weiser Mensch ist mit allem zufrieden, einfach weil er weiß, dass extreme Freude, wie auch extreme Trauer an der Situation nichts ändern und nur Energieverschwendung ist. Sobald er eines dieser Gefühle in sich auftauchen fühlt, wird er sich sofort dieser Tatsache bewusst.“

Ist das nicht Unterdrückung?

„Ich habe dir doch eine wunderbare Übung geraten, wenn du wieder einmal traurig, wütend oder euphorisch wirst.“
Du meinst, einen lauten Schrei oder irgendetwas Verrücktes?

„Na ja, kommt darauf an, was du unter ‚irgendetwas Verrücktes’ verstehst. Wenn du damit einen Luftsprung meinst, also etwas, das weder dich, noch andere in Gefahr bringt, ist es okay. Auf jeden Fall soll es für den Körper etwas Bewusstes sein, damit er sich entladen kann. Und das dauert im Höchstfall einige Sekunden. Mehr ist dazu nicht nötig, um in den so genannten Normalzustand der Zufriedenheit zurück zu kehren.“

Zufriedenheit ist der Normalzustand?

„Zumindest sollte er es sein. Grübeleien und Jammereien machen krank. Übertriebene Fröhlichkeit und Euphorie machen unvorsichtig. Also, wozu sich irgendwelchen unnötigen Gefahren aussetzen, die obendrein noch jede Menge Energie kosten?
Du wirst mit Sicherheit wieder sagen, dass man gegen Gefühle nichts tun kann. Irrtum, Mädchen! Versuch es einmal, wenn du wieder einmal in so eine Situation kommst. Erschrecke deinen Körper mit irgendeiner schnellen Handlung. Ein lauter Schrei, indem du nebenbei so ziemlich jeden Muskel deines Körpers anspannst, entladet den Körper sofort von jedem übersteigerten Gefühl. Und dann werde dir der Tatsachen und dass du sie nicht mehr ändern oder auslöschen kannst, bewusst.“

Und was ist nun mit dem zweiten Ich?

„Lies nach bei Castaneda. Er hat es doch in seinen Büchern wunderbar erklärt.“

Trotzdem möchte ich es von dir hören, Kim, - selbst dann, wenn wir uns zum tausendsten Mal wiederholen. Außerdem glaube ich, dass es zwischen deinen und Castanedas Erklärung einen Unterschied gibt.

„Es gibt keinen gravierenden Unterschied, außer, dass ich das eine Ich das persönliche Ich und das andere das universelle Ich nenne. Dennoch finde ich, sind beide Benennungen nicht wirklich passend. Und noch unpassender ist eine Trennung der beiden Ichs, die ja im Grunde nur eines sind.“

Ist es das Herz- und Kopfdenken?

„Nein, das ist es auch nicht. Das universelle Ich hat weder mit Herz, noch mit Kopf etwas zu tun, - obwohl ich es eher dem Herzen zuordnen würde, womit ich aber nicht das körperliche Herz meine.“

Ich denke eben an die Leuchtenden Wesen, wo ich in meinem Buch „Melanie“ schrieb, dass Leuchtende Wesen nach ihrem Herzen leben. Manche von ihnen haben bereits alles in ihrem Herzen, aber sie müssen es dennoch erst erkennen. Andere wieder erkennen alles bereits, müssen ihre Herzen aber erst auffüllen.

„Damit hast du das universelle Ich fast exakt beschrieben, Mädchen.“

Aber das trifft nur auf Leuchtende Wesen zu, die ja eine Weiterentwicklung der Menschen sind. Eigenartig, dass Castaneda die Menschen auch leuchtende Wesen nennt.

„Er nennt sie deshalb so, weil Krieger die Menschen als leuchtende Eier sehen. Außerdem möchte ich dir widersprechen, denn es trifft nicht nur auf Leuchtende Wesen zu, sondern auf alle Lebewesen. Jedes Lebewesen besteht aus einem universellen Ich.“

Ist das universelle Ich die Ganzheit des Selbst?

„Es ist ein Aspekt davon. Aber halte dich nicht mit Aspekten und Schubladen auf. Das bringt nichts. Ich sagte schon, im Grunde genommen gibt es nur ein Ich.“

Ein Ich, das trotzdem aus zwei Teilen besteht, wie es auch Castaneda schreibt. Er nennt das persönliche Ich Tonal und das universelle Ich Nagual. Und laut Castaneda bilden beide die Ganzheit des Selbst, während für dich die Ganzheit des Selbst ja mehr als nur den Menschen beinhaltet.
Castaneda sagt auch, dass das Nagual für Durchschnittsmenschen nicht wahrnehmbar ist. Wie steht es mit dem universellen Ich, das ja so etwas Ähnliches ist?

„Ich denke einmal, es ist ein und das Selbe, Mädchen, - nur mit dem Unterschied, dass ich im universellen Ich keine Gefahr sehe, wie Castaneda und Don Juan das tun. Natürlich sollte man der Kraft respektvoll gegenübertreten, aber da man ja auch selbst Kraft ist, sollte es nicht unterwürfig sein.
Don Juan hat es doch gut ausgedrückt, indem er sagte, dass ein Krieger vor niemandem den Kopf beugt, es aber auch nicht zulässt, dass ein anderer vor ihm den Kopf beugt. Für einen Krieger ist alles gleich. Und so sollte es auch mit der Kraft allgemein sein.“

Ja, aber wenn ich mich als Nichts betrachten soll, müsste ich alles andere auch als Nichts begreifen.

„In dem Fall ist es egal, als was du dich und andere betrachtest, wenn du nur alles auf ein und derselben Stufe erkennst.“

Also, was ist diese universelle Ich, Kim?

„Es ist das, was ich das – sich der Kraft ergeben – nenne. So wie ich dir einst sagte, dass kein Unterschied besteht. Noch führt dich das persönliche Ich, weil du alles nur aus deiner Warte aus betrachtest und auf dich selbst beziehst. Lässt du dich von der Kraft leiten, wirst du die Einheit erkennen, - dass alles stets mit allem verbunden ist und es weder Gewinn, noch Verlust wirklich gibt.“
Du sagtest es damals etwas anderes, - etwa so, - dass ich mich nicht mehr frage, was für mich dabei heraus springt.

„Das drückte ich ja durch Gewinn und Verlust aus.“

Du sagtest aber auch, wenn ich mich ganz am Boden fühle, habe ich nichts mehr zu verlieren, aber jede Menge zu gewinnen.

„Aber mit dem Gedanken, jede Menge zu gewinnen, erhebst du dich wieder vom Boden und das so lange, bis du dich ganz oben fühlst. Und was dann?“
Dann sollte ich doch wieder den Normalzustand der Zufriedenheit anstreben.

„Gut gesagt, Mädchen. Die Theorie hättest du.“

Und die Praxis wird weisen, ob die Theorie zutreffend ist.
Was du über die Gefahren des Nagual sagtest, - ich würde aber schon sagen, dass es nicht ganz gefahrlos ist, sich mit dem Nagual einzulassen.

„Sicher kommt es auf die innere Stärke an. Zweifel habe in diesem Bereich keinen Platz mehr. Alles, was du tust, sollte mit dem, was du denkst und fühlst, übereinstimmen. Deshalb ist es ja auch sehr wichtig, alles heraus zu lassen und nicht zu unterdrücken.
Die Gefahren des Nagual, oder wie ich es lieber nenne, - des universellen Ichs – besteht ja nur daraus, dass du es mit der Angst bekommen könntest, weil die die Persönlichkeit abhanden kommt. Durch das universelle Ich, wenn du es einmal an die Oberfläche lässt, bekommst du den Eindruck von unendlicher Weite, deren Teil du bist. Dadurch verkleinert sich logischerweise das persönliche Ich, - und das kann mitunter schon Angst auslösen.“


Und was gibt es dagegen?

„Vertrauen, Mädchen. Vertrau auf die Kräfte des Universums. Denke daran, dass sie es sind, die dich geboren haben und in deren Händen du schon immer warst, bist und sein wirst.“

Grüße
Gail
 
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