Naturreligiöse Kindererziehung

Hallo Claudia,
der einfachste Weg ist, wenn du es ihm selber vorlebst. Betreibe einfach die Religion, die für dich selber authentisch ist, und dein Sohn wird sich schon das herausnehmen, was für ihn stimmt, da brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Naturreligion an sich ist auch außerordentlich gut für Kinder geeignet, sie haben sehr viel Freude daran, einen Altar für den Erntedank zusammenzustellen, in der Natur umherzustreifen. Die Jahreskreisfeste sind auch prima für sie, wenn nicht so viel gesprochen wird, sondern ein bisschen mehr Aktion ist, und im übrigen ist das auch für die Erwachsenen besser. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn die Kinder bei einem Ritual dabei sind, und irgendwann anfangen zu stören, unkonzentriert zu sein, dann war es ohnehin zu kompliziert angelegt.

ihm den Glauben an die Natur
den muss man den Kindern nicht erst nahebringen, weil sie den ohnehin schon mitbringen, es kommt eher darauf an, sie nicht zu stark davon wegzubringen
die große Göttin
das ist natürlich etwas, was von dem unmittelbaren der Natur schon ein wenig weg führt, das müssten Kinder erst lernen, damit tun sich kleine Kinder eher schwer. Ich selber spreche meist von "Mutter Erde", und das verstehen auch kleine Kinder schon sehr gut.
nicht völlig vom christlichen Gedankengut fernhalten
Wenn das Umfeld christlich ist, wird dir das auch kaum gelingen
beides sogar ein wenig miteinander verbinden
Wenn du es für dich verbinden willst und kannst, dann ist es kein Problem, aber wenn du das nur für deinen Sohn verbinden willst, dann würde ich es sein lassen, und es eher dem Sohn überlassen.

Mach dir darüber keine Gedanken, es ist wichtig, dass du deine Rituale, an denen dein Sohn teilnimmt, so authentisch, wahrhaftig wie möglich gestaltest. (Das gilt natürlich genauso, wenn dein Sohn nicht teilnimmt.) Der Rest kommt dann von alleine, bzw. dein Sohn wird dich dann schon fragen, wenn sich da Abgründe und Widersprüche auftun.

Als Tip vielleicht noch: Kinder wollen mitmachen, mithelfen, einbezogen sein, nicht nur zusehen.
 
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Also ich komme auch aus einer christlichen Familie, und wir erziehen unser Kind im naturreligiösen Sinne, allerdings auch im christlichen.
Ich habe im Waldorfkiga gearbeitet (bin Erzieherin), und daher sind gerade die Jahresfeste für mich sehr wichtig.
Auch habe ich festgestellt, meist unterscheiden sich nur die Namen der Feste, die Bedeutungen überschneiden sich oder sind sogar beinahe identisch.
Ich lege mich nicht auf eine Religion oder einen Gott/Göttin fest. Alle Götter sind ein Gott, alle Göttinen sind eine Göttin, nur die Namen unterscheiden sich.
Aber gerade was die Schule und den Kiga anbelangt, solltest Du aufpassen, sehr schnell wird dein Kind zum komischen Aussenseiter und leidet darunter....
Also, sieh dich nach passenden Schulen und Kiga um. Das finde ich sehr wichtig. Und vor allen Dingen, halte die Erziehung nicht dogmatisch, sondern fördere viel mehr das freie Denken und den freien Glauben.

Bin mir nicht sicher, ob dir das nun weiterhelfen wird, ist schwer das ganze verständlich in kurze Worte zu fassen.

Viel Glück und liebe Grüsse
Stephi
 
und was noch dazu kommt .. auch "der gott" und "die göttin" sind eines..
sogar in der bibel steht, daß gott männlich UND weiblich in einem ist..
das wurde nur immer falsch übersetzt..
alles liebe
thomas
 
Ich glaub von Rembrandt gibts da ein Bild "Der verlorene Sohn" er hat da den Vater (sprich Gott) mit einer männlichen Hand und mit einer, wenn man genau hinschaut sehr zarten, weiblichen Hand dargestellt...
Es musste quasi unter einem Deckmantel passieren, sonst hätte es mächtigen Stunk gegeben, mit der tollen Institution namens "Kirche" :rolleyes:

Ach ja, die liebe Kirche....
 
Danke für eure tollen tipps. Ich werde einfach versuchen mein bestes zu geben, das wichtigste für mich ist sowieso, meinem kind eine möglichst unbeschwerte und glückliche kindheit zu ermöglichen.

@Ignis Fatuus, wie hat dein christliches umfeld darauf regiert, dass du dein kind naturreligiös erziehst?

lg Claudia
 
Meine Grosseltern wollen nicht zur Taufe kommen...
Ich hab ihnen erklärt, das es vor Gott/Göttin ist, jedoch nicht in der Kirche und auch nicht von einem Pfarrer... naja, sie meinten nur, wir sollten es so halten wie alle.

Wir sind nun überein gekommen, das sie wenigstens zu dem Fest danach kommen. Schade.

Meine Eltern, naja, ihnen wäre es auch lieber ich würde in die Kirche gehen, es folgen immer wieder Versuche der Bekehrung...
Wobei sie nicht sehen, das es eigentlich nichts zu bekehren gibt...
Es läuft alles auf das selbe hinaus, nur eben auf unterschiedlichen Wegen.
Naja, bis auf die Kirche als Institution... da sieht die Geschichte etwas anders aus :stickout2

Du musst für dich und dein Kind den richtigen Weg finden, euren Weg.
Aber ich hab es ernst gemeint, als ich sagte, such dir ne gute Schule und nen guten Kiga!

Ich weiß noch, ich war in der 3. Klasse und frag mich nicht, wie ich zu der Überzeugung kam... auf jedenfall hab ich meiner Reli- Lehrerin erklärt, das ich denke, das alle Menschen nicht nur ein Leben leben, sondern wiedergeboren werden und jeder sich sein Leben aussucht (bis zu einem gewissen Grad) und voraus plant.
Sie hat mich daraufhin nur angeschrieen, ob ich denn denke, die armen Behinderten hätten gewollt, das sie so auf die Welt kommen.
Ich war danach so verschüchtert, das ich nicht mehr den Versuch unternommenhabe ihr zu erkären, das wir wahrscheinlich alle schon einmal in dieser Situation waren und das das eben zum Lernprozess dazu gehört.
Ich war dann einfach still.
Deshalb mein Tipp.
Ich war immer die Aussenseiterin, da ich komische Ansichte hatte. Es war nicht schön und auch nicht leicht...

Ganz liebe Grüsse
Stephi
 
Ach noch etwas, zum Thema Jahreszeitenfeste:

Hier meine Tipps:

- Richtet euch einen Jahreszeitentisch, Kommode o.ä. in der Wohnung ein, er sollte einen festen Platz haben

- dieser wird mit Tüchern dekoriert (z.B. Herbst: dunkles rot, Frühling: lichtes grün...) darauf könnt ihr dann z.B. gesammelte Bätter, Früchte, Blumen... drauf stellen

- und je nach Fest, wird es dann gestaltet, z.B. an Weihnachten eine Krippe (ja wir feiern Weihnachten, lässt sich nämlich sehr gut mit dem Naturreligiösen vereinbaren, man sollte sogar sagen ist naturreligiös!!! siehe das Buch "die geweihten Nächte")

Ich schick dir mal per PN eine Adresse, da kannst Du dir mal ansehen, wie Jahreszeitentische aussehen, ist zwar von den Waldörflern, jedoch haben sie auch viel naturreligiöses mit drin und sind sich dessen sogar bewusst... :weihna1
Und zudem lassen sich die Anregungen sehr gut für die eigenen Vorstellungen zu gebrauchen und lassen sich gut weiterentwickeln.
 
Ich habe selbst auch schon einen kleinen altar, aber ich denke, dass ich einen eigenen Familienaltar einrichten werden, den ich dann mit meinem sohn gemeinsam schmücken kann und den er dann mit selbstgesammelten Dingen verschönern kann. Bestimmt wird ihm das spaß machen.

Was den kindergarten und die schule angeht. Du hast bestimmt recht, dass es ein kind mit etwas anderen ansichten in einem normalen kindergarten nicht leicht hat. Ich lebe noch dazu am land, in einer ziemlich kleinen gemeinde und da wird sowas doch schon etwas misstrauisch beäugelt. Und wie man an deiner religionslehrerin sieht, haben manche lehrer nicht unbedingt das bedürfnis ein kleines kind zu schonen.

lg Claudia
 
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hi liebe claudia,
das ist ja total schön deine ansichten wie du deinem kind alles wissen zugänglich machen willst. es berührt mich mit tiefer freude.
mein tip: SCHOOL OF EARTH MEDICINE www.soem.at
Thomas hab ich kennengelernt auf der letzten esoterikmesse, er ist irokeese (hoffentlich hab ich das jetzt richtig geschrieben) auf jedenfall nordamerikanischer indianer - schamane. er wird dir sicher weiter helfen können.
in diesen tagen ist er aber gerade auf visionssuche in den bergen da wird er dir nicht antworten können. zummindest nicht per mail :))))
vielleicht schon nächstes jahr wird er in der Mühle im Waldviertel ein Seminar geben www.spirituelleszentrum.at das jedoch hängt davon ab wie schnell wir mit dem ausbau der mühle vorankommen.
 
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