Natur und Schamanismus

Ja, ich find es schon wichtig, dass man sich im Umfeld auskennt.
Deswegen unterhalt ich mich auch gern mit den Füchsen, wenn sie so eineinhalb Meter von mir vorbei spazieren oder sich sogar hinsetzen und zuhören.
Deswegen erweise ich den Wildsauen meinen Respekt, wenn ich mitten in ihrem Rudel stehe und danke ihnen für den Schädel, den sie mir geschenkt haben.
Deswegen grüße ich den Habicht, wenn er einen halben Meter von mir entfernt eine Ratte erbeutet und sich dann in den Baum über mich setzt um sie mir genauer zu zeigen.
Kommuniziere eifrig mit den Nebelkrähen, die hier den Überblick haben und wissen, was alles los ist.
Habe Kontakt mit so vielen Wildtieren, die hier ihren Lebensraum haben.
Sammle Räucherkräuter und Harze auf Brachen und im Stadtwald. Es wächst alles was gebraucht wird.
Kenne einige Kreuzungen, auf denen mehr passiert wie üblich, weil darunter ein Ortsgeist einbetoniert ist, der sich mittlerweile freut, wieder Aufmerksamkeit zu erhalten mit Opfergaben und schön langsam nicht mehr ganz so zornig ist und sich deswegen vll. bald überlegt, nicht mehr so viele Menschen verunfallen zu lassen.

Kenne einige Kreuzungen, auf denen mehr passiert wie üblich, weil darunter ein Ortsgeist einbetoniert ist, der sich mittlerweile freut, wieder Aufmerksamkeit zu erhalten mit Opfergaben und schön langsam nicht mehr ganz so zornig ist und sich deswegen vll. bald überlegt, nicht mehr so viele Menschen verunfallen zu lassen.
Gebe Selbstmördern und Unfallopfern an S-Bahn- und U-Bahnhaltestellen die Möglichkeit, rüber zu wechseln, und nicht mehr weiter hier zu hängen und ev. anderen ins Ohr zu flüstern, ebenfalls zu springen.
Besänftige Ortsgeister, Quellgeister und andere, die überbaut sind, und deswegen Häuser und deren Bewohner "heimsuchen" und Unglück bringen. (Nur per Auftrag, sonst tät ich nix anderes mehr.)
Schlage Brücken zwischen den vielfältigen Wesenheiten einer Großstadt und den Menschen. (Also genau das, was Schaman_innen tun - Brücke zwischen geistiger und menschlicher Welt.)

Das ist Schamanismus. Die Vermittlung zwischen geistiger und menschlicher Welt um miteinander zu leben.
Und wo, wenn nicht in Städten sind jede Menge Menschen, die das brauchen. Und jede Menge Wesenheiten.

:)

@Lucia,

ich bin jetzt noch mal zurückgegangen im Thread um nachzulesen was ich falsch verstanden haben könnte und mir tun sich ein paar Fragen auf.

Das mit den Wildsauen habe ich nicht ganz verstanden, du stehst in mitten der Rotte (nicht Rudel)? Ist das wörtlich zu nehmen oder wo in Berlin ist das gewesen, wenn ich fragen darf. Und was für einen Schädel?

Was die Wildtiere angeht, sie waren ganz sicher schon vor der Stadt dort und wurden um ihren Lebensraum gebracht, versuchen nun dort zu überleben.

Und das, was du tust, für den unter dem Beton, ist für mich Symptombekämpfung, der Ortsgeist wird „besänftigt“ aber Gleichgewicht ist was anderes. Davon abgesehen finde ich nett, dass du es dennoch machst.

Was die Nebelkrähen angeht, das klingt auch hübsch. Bei mir hatte sich ein Kolkrabe seinen Freizeitplatz auf dem Balkon gesucht, aber erst nachdem ich ihn angefüttert hatte. Die Krähen sind aus dem gleichen Grund dort, sie suchen schnelles Futter, wobei Krähen da noch weniger wählerisch sind. Die Gebirgskrähen hier kommen auch in Scharen und zerpflücken jeden Mülleimer den sie finden, selbst im Wald. Normalerweise sollten sie die Tierleichen draußen beseitigen, aber dank der Jäger bleibt da nicht viel zum sterben und die Touristen (die übrigens aus der Stadt hierher kommen) hinterlassen eine etwas andere Art von Fraß.

Ich denke die Brücke von der du schreibst, sollte auch etwas weltlicher angeschaut werden, denn wie ich schon schrieb, die innere Sehnsucht nach sich selbst bleibt. Ein Geist ist nicht nur das „unsichtbare“ Wesen.
Leider wird das gerne von uns heutigen Menschen vergessen, wie so vieles. Einklang mit der Natur ist was anderes.
Dein Versuch es so zu tun ehrt dich, aber es ändert nichts daran, dass mir dies als Tropfen auf einen heißen Stein klingt oder besser gesagt, als ob du versuchst ein schwarzes Loch zu füttern.
Wenn der Selbstmörder sich nicht selbst fehlen würde, würde er nicht springen wollen. Da gibt’s nicht mehr viel auszugleichen, sein Leben ist vorbei und das andere empfänglich für sein „flüstern“ sind, hat auch einen Grund. Ihn hinüber zu schicken ist wieder nur Symptombekämpfung, das Unglück der anderen ist damit nicht beendet. Es ist ein Fass ohne Boden.
Und immer so weiter ….

Ich verstehe schon was du meinst zu tun bzw. was deine Absicht ist.
Ich habe nur so Schwierigkeiten damit, das so wie du zu sehen.
Es erinnert mich an die Bilder, die ich oft bei Menschen sehe, die gern sterben wollen und es nicht können, weil sie an Schläuchen angeschlossen sind oder künstlich ernährt werden.

Vielleicht klingt das Krass, ich habe auch nicht die Lösung dafür. Sehe nur wie es läuft und frage mich ob das alles so richtig ist und ob ich da auf die Weise mitmachen will.

Meine Vorstellung von Heilung ist anders gelagert.
Ich denke es ist wichtig, dass wir uns wieder mehr auf uns besinnen und das was wir wirklich sind.
Ich kann nicht glauben, dass es schön ist alleine zu Hause zu sitzen in einem Betonklotz, seine fertiges, in Plastik eingepacktes, Singlemenü in die Mikrowelle zu schieben und sich drüber zu ärgern weil der Nachbar laut lacht oder die Musik an hat. Und wenn man sich wundert warum man nach dem Menü Magenschmerzen hat, eine Pille rein und noch ein Dosenbier oben drauf usw. … da würde ich vielleicht auch auf die Idee kommen mich unter einen Zug zu werfen.

Die Menschen sind ALLEIN und wissen nicht mehr wie man sich richtig nährt und wie man zusammen leben kann.
Das was m.E. die Aufgabe eines Schamanen ist, ist seine Gemeinschaft zu heilen. Aber dafür müsste der Schamane erstmal eine haben.
Wenn ich mich umschaue wie wenig wirklich funktionierende Heilkreise es gibt, falls einer weiß was das ist, in denen Schamanen wirken, kommen mir echt die Tränen. Da frage ich mich dann echt wo die Schamanen sind die angeblich so viel Power haben.

Die „Geisterarbeit“, die hier von den meisten Europäern so wichtig genommen wird kommt eigentlich erst an anderer Stelle und ist dann auch weniger Chaotisch.

LG
Waldkraut
 
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Selbst bei Tips, wie: Na dann benimm Dich doch wie "Dein" Tier und zieh die Attribute ins Jetztbewusstsein, kamen eher Sachen wie: Na wenn das jemand sieht... Oder: Ich mach mich doch nicht zum Deppen... uswusf. Wie soll man[n] das dann noch ernst nehmen?
Hmhm, ich mach das durchaus, aber mal ehrlich, gute Gesellschaft für andere Menschen bin ich dann nicht. Und auf Aufforderung hin tu ich sowas auch eher nicht. Welche Wandergruppe findet das schon toll, wenn ich mal eben menschliches Sprechen zugunsten anderer Eigenschaften "vergesse".

Edit: Muss aber sagen, mit etwas Übung kriegt man das schon so hin, dass man dabei nicht "affig" aussieht. Wobei, selbst wenn, wer bei 30 Grad im Schatten mit langem, schwarzem Ledermantel durch die Stadt latschen kann, wird das wohl ab können, wenn ein paar Muggel komisch gucken ^^
 
@Sannam
Es geht nicht um menschliche Sprache, oder darum irgendwas auf "Aufforderung" zu tun, sondern primär darum, dass eben jene Leutz ja sooo hammer Krafttierschamanenlebensirgendwas sein wollten, aber als es draussen drauf ankam, wars nix mit Tier. Ist schon bissel blöde dann, oder? Und eben das zeigte, dass der menschliche Panzer, in solchen Situationen dann doch mächtiger war, als alles andere. Spaziergänger gabs damals auch keine ringsrum, also wärs KEIN Problem gewesen. Das hat auch nix mit "affig" aussehen zu tun, wenn man sowas bereits im Denkmuster hat, ists doch Zeichen genug, dass da "innen" irgendwas fehlt. Und das kann ich dann einfach nicht mehr ernst nehmen; aber, mir zeigte es, wie verstädtet und gehemmt viele sog. schamanihelfer und wie mans sonst so nennt, wirklich sind. Nicht mehr, nicht weniger.

Genau soetwas meinte ich auch mit den anderen Posts. Mir ists wumpe wer wo wohnt, Stadt, Land, Gebirge etc. ABER, eine Basis von allem herum, eben das was "wir" als Natur definieren, sollte vorhanden sein, grad wenn man dazu noch heilerisch tätig sein will.
Wenn ich manchmal in diversen Foren lese, keine Spiri oder Esosachen, sondern Natur allgemein, was da schon für eine Hirnfasching und Angstparanoia in Threads sich findet, da wundert man sich echt, dass die Grünflächen die es gibt, nicht bereits zubetoniert wurden. Und da kommt mir einfach die Galle hoch.
 
Fee 777
Natur ist Natur , keine Religion .
Natur ist Natur und Schamane ist Schamane und beides zusammen ist die Naturreligion.

Waldkraut
So z.B. das Barfussgehen und damit die Erde zu fühlen oder sein Haar als Antennen zu wahr zu nehmen usw.
das fand ich auch besonders gut, dass es darum geht erst mal die eigenen Sinne wieder zu nutzen, anstatt gleich irgendwelchen Spinnereien nachzuhängen, sehr bodenständig und halt nicht esomäßig abgehoben. Und trotzdem steht er dem Wissenstand der Biologie und der Ethnologie nahe, sieht aber auch geistige und seelisch-astrale Kräfte.
So wie ich den "Stadtschamanismus" verstehe, nachdem was ihr hier drüber geschrieben habt, geht es darum den Kopf überm Wasser zu halten damit man in dieser Eiseskälte nicht efriert.
Der Schamane beschäftigt sich mit den Energien, die ihn umgeben. Er sollte sie kennenlernen und sich entscheiden, ob das was für ihn ist, oder ob er in einer anderen Umgebung leben will. Ich hab mich vor langen Jahren gegen die Stadt und für das Land entschieden.
Auch in der Stadt kann man schamanisch arbeiten, auch wenn es in der Natur m.M.n. angenehmer ist. Aber wie ich schon darstellte, gibt es unterschiedliche Arbeitsbereiche eines Schamanen. Er arbeitet mit einzelnen Menschen, aber auch mit sozialen Gemeinschaften, beides findet man in Städten. Auch wenn in Städten die Kräfte, die dort wirken andere sind, als auf dem Lande oder in der Wildnis.

LGInti
 
Ja - natürlich sind das alles Tierbegegnungen in Berlin gewesen. Sonst hät ich sie kaum reingeschrieben, im Wald und auf der Heide scheint es ja hier für einige als einzigste Möglichkeit zu sein "Natur zu erleben".

Zum Rest von wegen Symptombekämpfung und unterm Beton. ... du hast wirklich nicht verstanden, von was ich schreibe. Musst du aber auch nicht, du gehst ja in Wald.
Wenn du dort mal ein angefahrenes, trächtiges Reh findest, das im Sterben liegt, bitte stich es ab ... das war mit meine Tätigkeit, wie ich noch am und im Wald gelebt hab... aber vll. führt dich auch niemand zu so einem Tier, weil ... naja ... :whistle:
 
Fee 777
Natur ist Natur und Schamane ist Schamane und beides zusammen ist die Naturreligion.

Es gibt christliche Schaman_innen - also ist deren Religion das Christentum.
Es gibt moslemische Schaman_innen - also ist deren Religion der Islam.
Es gibt hinduistische Schaman_innen - also ist deren Religion Hinduismus.
Es gibt ....(eigene Wahl einsetzen)... Schaman_innen - also ist deren Religion .... (na, was gehört hin??)....
Etc.
Etc.
Etc.

Und es gibt genug Informationen darüber, weshalb man nicht immer und ständig Gelabere ablassen muß, dass einfach net stimmt über "Schamanismus=Religion".

:rolleyes:
 
Ja - natürlich sind das alles Tierbegegnungen in Berlin gewesen. Sonst hät ich sie kaum reingeschrieben, im Wald und auf der Heide scheint es ja hier für einige als einzigste Möglichkeit zu sein "Natur zu erleben".

Zum Rest von wegen Symptombekämpfung und unterm Beton. ... du hast wirklich nicht verstanden, von was ich schreibe. Musst du aber auch nicht, du gehst ja in Wald.
Wenn du dort mal ein angefahrenes, trächtiges Reh findest, das im Sterben liegt, bitte stich es ab ... das war mit meine Tätigkeit, wie ich noch am und im Wald gelebt hab... aber vll. führt dich auch niemand zu so einem Tier, weil ... naja ... :whistle:

Tierbegegnungen und Tierbegegnungen sind aber schon 2 paar Sachen. Streitet ja keiner ab, dass es in Städten oder Stadtrand nicht auch Tiere gibt. Ich hab auch fast jeden Abend den Fuchs auf der Strasse, wenn er Fressen holt. Ich zweifle aber an, dass Du in einer Rotte standest, und die Schweine nix getan haben.
Ebenso bezweifle ich mal, dass Du angefahrene bzw verletzte Wildtiere abgenickt hast, denn das ist in D für Nichtinhaber des JS eine Straftat, kein Kavaliersdelikt. Und wenn man keinen Plan hat, wie man effetiv und schnell bzw schmerzfrei wie möglich ein Wildtier abnickt, machens Laien nurnoch schlimmer.
Ich will Dir nix unterstellen, ich hab halt nur häufig mit Forstleuten und Jägern usw zu tun, und tausche mich auch aus miit denen.
Ich hab draussen selbst genug Schei**e gesehen wie es Viechern (lieb gemeint) ergeht, wenn einige Streichler mal wieder meinten, sie müssten "was gutes tun".
 
Ja - natürlich sind das alles Tierbegegnungen in Berlin gewesen. Sonst hät ich sie kaum reingeschrieben, im Wald und auf der Heide scheint es ja hier für einige als einzigste Möglichkeit zu sein "Natur zu erleben".

Zum Rest von wegen Symptombekämpfung und unterm Beton. ... du hast wirklich nicht verstanden, von was ich schreibe. Musst du aber auch nicht, du gehst ja in Wald.
Wenn du dort mal ein angefahrenes, trächtiges Reh findest, das im Sterben liegt, bitte stich es ab ... das war mit meine Tätigkeit, wie ich noch am und im Wald gelebt hab... aber vll. führt dich auch niemand zu so einem Tier, weil ... naja ... :whistle:

Spannend wie du auf meinen Text reagierst.
Wenn ich es nicht "verstanden" habe, dann erkläre es mir doch bitte.
Ich kenne Berlin, es war eine meiner vielen Lebensstationen bis jetzt. Ich kenne auch "Stadtschamanen" und weiß, dass die guten von denen regelmäßig an Naturerlebnissen teil nehmen.
Was du mit dem Reh schreibst ... weißt du ich habe wahrscheinlich diesbezüglich schon bissel mehr erlebt als das, noch schlimmer finde ich, dass Menschen nicht sterben dürfen.
Schade, dass du wie immer an einem Austausch nicht interessiert zu sein scheinst.
Ich habs versucht ...

LG
Waldkraut

P.S.: du musst nicht immer so schreiben als ob dein Gegenüber bisschen blöd ist, es könnte passieren dass du auf unangenehme Weise das Gegenteil erfahren wirst.
 
Wenn du dort mal ein angefahrenes, trächtiges Reh findest, das im Sterben liegt, bitte stich es ab ... das war mit meine Tätigkeit, wie ich noch am und im Wald gelebt hab... aber vll. führt dich auch niemand zu so einem Tier, weil ... naja ...
Prinzipiell gebe ich Dir recht, das wäre ein Akt der Gnade, aber was anderes als die Polizei zu rufen und die ihrerseits den Revierjäger (weil die den Gnadenschuß m.W. auch nicht setzen darf) kannst Du nicht machen, sonst stehst'D mit einem Bein im Knast (bei Wiederholung sitzt du im Knast), denn das ist Wilderei. Wenn man für die Familie verantwortlich ist, dann überlegt man sich das, bei allem Mitgefühl...
Ist idiotisch, ich weiß, aber ich hab die menschlichen Gesetze nicht gemacht...
Ich hab mal einen verletzten Falken aufgelesen, der nicht mehr fliegen konnte. Selbst das war schon grenzwertig (weil vollständig geschützt), aber offensichtlich kannte sich zum Glück keiner mit der Gesetzeslage aus, und so kam er zum Ausheilen in kundige Hände...

LG
Grauer Wolf
 
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Spaziergänger gabs damals auch keine ringsrum, also wärs KEIN Problem gewesen. Das hat auch nix mit "affig" aussehen zu tun, wenn man sowas bereits im Denkmuster hat, ists doch Zeichen genug, dass da "innen" irgendwas fehlt. Und das kann ich dann einfach nicht mehr ernst nehmen; aber, mir zeigte es, wie verstädtet und gehemmt viele sog. schamanihelfer und wie mans sonst so nennt, wirklich sind. Nicht mehr, nicht weniger.
Na also, da kann man sein TIER doch laufen lassen und die menschliche Hülle mal vergessen (na gut, bis auf die Leistungsgrenzen). Und das bringt wirklich was...

Wenn ich manchmal in diversen Foren lese, keine Spiri oder Esosachen, sondern Natur allgemein, was da schon für eine Hirnfasching und Angstparanoia in Threads sich findet, da wundert man sich echt, dass die Grünflächen die es gibt, nicht bereits zubetoniert wurden. Und da kommt mir einfach die Galle hoch.
Mir gleich mit... :(

LG
Grauer Wolf
 
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