Natur und Schamanismus

Ich fand ein wichtiger Punkt war auch, dass Storl ansprach, dass es darum geht, dass der Mensch sich selbst spüren lernt indem er sich mit den Naturkräften verbindet. Dabei geht es ja nicht zwingend darum während einer schamanischen Reise ein Kraftier oder ähnliches zu kontaktieren, sondern um ganz "profane" Dinge, die viele Menschen nicht mehr wahr nehmen. So z.B. das Barfussgehen und damit die Erde zu fühlen oder sein Haar als Antennen zu wahr zu nehmen usw.
Für mich kommt eben erst die Wahrnehmung der Naturkräfte, dann die Arbeit damit bzw. dadurch.
Wenn ich in die tiefen Gefühle eines anderen Menschen eintauche, muss ich wissen welche zu ihm gehören oder welche zu mir und erst dann kann ich versuchen mit Hilfe der vorgefundenen Medizin zu arbeiten. Es nützt nichts, wenn ich "Widerstände", die sich zeigen nicht einordnen kann und um das zu können, halte ich es für enorm wichtig das natürliche Wesen erkennen zu können.
Ein Mensch, der von seinem natürlichen Wesen "abgeschnitten" ist kann dieses nicht benennen, weil er es "vergessen" hat. Umso erleichtert wird er sein, wenn er es wieder findet.
Man kann natürlich immer etwas "wutschen und wedeln" und damit einige nervige Schatten verteiben, die einem das Leben schwer machen, aber das ist in meinen Augen genauso Symptombehandlung, wie wenn man eine Pille schluckt um seinen Schmerz nicht mehr zu spüren.
Und der "Erfolg" einen "Geist" zu verteiben, sagt im meinen Augen nichts darüber aus, ob ein Schamanisierender viel Power hat, denn genau genommen kann das jedes Kind. Für mich klingt dies eher nach einem Egospiel.
So wie ich den "Stadtschamanismus" verstehe, nachdem was ihr hier drüber geschrieben habt, geht es darum den Kopf überm Wasser zu halten damit man in dieser Eiseskälte nicht efriert. Die Sehnsucht nach sich selbst bleibt übrig, aber man ist erstmal beschäftigt.

LG
Waldkraut
 
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g

So wie ich den "Stadtschamanismus" verstehe, nachdem was ihr hier drüber geschrieben habt, geht es darum den Kopf überm Wasser zu halten damit man in dieser Eiseskälte nicht efriert. Die Sehnsucht nach sich selbst bleibt übrig, aber man ist erstmal beschäftigt.

Tja, dann hast du was anderes verstanden, wie das, was dort steht.
Soll vorkommen.

...
 
Das eine schließt das andere nicht aus. Wer schamanisieren kann, wird es nicht nur an bestimmten Orten tun können.
Und dass man sich in der Stadt unter Umständen nicht so wohl fühlt, ist in meinen Augen ein völlig anderes Thema und man sollte nicht von der Natur abhängig sein, um schamanisieren zu können. Denn Geistwesen gibt es überall - und wer geschickt im Verhandeln ist, sollte auch vor Stadtgeistern nicht zurückschrecken (ok, ich bin selbst auch keine gute Diplomatin, aber ich behaupte auch nicht, dass meine Art des Schamanisierens die einzig richtige und wahre ist, sondern sie ist für mich persönlich die richtige Art - andere Arten sind aber auch wichtig).
Warum fühlen wir uns in der Stadt denn nicht so wohl (also die, die sich dort nicht wohl fühlen)? Das liegt doch gerade daran, das dort einiges im Ungleichgewicht ist....
 
aber als wir beim wandern!! auf Wegen!! 3, 4 Zecken abhatten und es bissl windete, ging das Gereische und Gejammer los, den Rest kannst Du Dir warscheinlich zurechtdenken.
Bei mir springt gerade das Kopfkino an... :lachen:
Und auf Wegen wandern? Oooch nö, lieber querbeet, da, wo sonst nur noch der Fuchs oder Wolf (wo er halt vorkommt) läuft... Ist viel schöner...

Selbst bei Tips, wie: Na dann benimm Dich doch wie "Dein" Tier und zieh die Attribute ins Jetztbewusstsein, kamen eher Sachen wie: Na wenn das jemand sieht... Oder: Ich mach mich doch nicht zum Deppen... uswusf. Wie soll man[n] das dann noch ernst nehmen?
Ich geb zu, hier im Dunstkreis der Stadt mit ihren Freizeit-Flanierern halte ich den "Wolf" auch im Zaum (die Leute schauen schon so blöd, wenn ich bei 2°C und Schneegestöber im T-Shirt unterwegs bin...), aber draußen in der Natur und bei nächtlichen Touren lasse ich ihm freien, ungehemmten Lauf und ich fühle mich dabei richtig wohl...

LG
Grauer Wolf
 
Man kann "die Stadt" nicht als separates Etwas betrachten. Die Grenzen verschwimmen mehr und mehr und Luft kennt z.B. überhaupt keine Grenzen...
Genauso wenig wie Geister!
Rede jetzt nicht von denen die an einen Ort gebunden sind etc.
Geist IST überall, ob nun in München, Lagos oder Singapur.
 
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Das eine schließt das andere nicht aus. Wer schamanisieren kann, wird es nicht nur an bestimmten Orten tun können.
Und dass man sich in der Stadt unter Umständen nicht so wohl fühlt, ist in meinen Augen ein völlig anderes Thema und man sollte nicht von der Natur abhängig sein, um schamanisieren zu können. Denn Geistwesen gibt es überall - und wer geschickt im Verhandeln ist, sollte auch vor Stadtgeistern nicht zurückschrecken (ok, ich bin selbst auch keine gute Diplomatin, aber ich behaupte auch nicht, dass meine Art des Schamanisierens die einzig richtige und wahre ist, sondern sie ist für mich persönlich die richtige Art - andere Arten sind aber auch wichtig).
Warum fühlen wir uns in der Stadt denn nicht so wohl (also die, die sich dort nicht wohl fühlen)? Das liegt doch gerade daran, das dort einiges im Ungleichgewicht ist....

Es geht nicht darum was man kann, sondern was hinten raus kommt und wieviel Sinn dies macht.
Es ist ganz sicher von deiner Natur abhängig wie du schamanisierst ;)

Ich war vor einigen Jahren mal auf einem Rummelplatz. Dort bin ich dann auf so ein Super-Kettenkarusell gestiegen und hatte während der Fahrt das Gefühl mir reisst es die Seele aus dem Körper.
Ich war erstaunt darüber, wie andere das nicht fühlen konnten und immer wieder eine Runde mehr gefahren sind. Ich stand da und dachte kurz von "Zombies" umgeben zu sein.
Es war nur ein Kettenkarusell, ein Glück, dass ich nicht auf so eine andere "Kutsche" gestiegen bin.
Klar man kann so leben, keine Frage, aber ist das schön? und falls ja warum?

LG
Waldkraut
 
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Sorry, aber dann müssten sich alle "Naturschamanen" hier sofort abmelden. Was macht ihr hier?? Wie könnt ihr es "wagen" eine Errungenschaft der heutigen Zeit - das INTERNET zu nutzen.
Finde ich noch viel "schlimmer" als Kettenkarussel zu fahren. Euch ist ja sicherlich bewußt, wieviel "Natur" durch diese Erfindung zerstört wurde und wird.
 
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